Elektrische Selen-Belichtungsmesser by Photo but More
In diesem Teil meiner Belichtungsmesserseite finden Sie photoelektrische Belichtungsmesser aller deutschen und vieler ausländischer Hersteller entsprechend meinem Sammlungsbestand. Obwohl ich weiß, dass es noch etliche Belichtungsmesser mehr gegeben hat, will ich meine Sammlung nicht mehr wesentlich erweitern. Trotzdem werden auch künftig Ergänzungen und Änderungen folgen. In die letzten Updates (aktueller Stand Januar 2022) wurden auch einige Geräte aufgenommen, die ich nicht selbst im Sammlungsbestand habe und für die mir Fotos und Hinweise von Sammlerkollegen zur Verfügung gestellt worden sind. Vielen Dank dafür an dieser Stelle!
Diese mittlerweile sehr umfangreiche Seite mit vielen Fotos ist nach Herstellernamen sortiert. Wenn nur Name oder Typ bekannt sind, können Sie in einem alphabetischen Index danach suchen. Diesen finden Sie auf der Belichtungsmesser-Hauptseite; links neben dem Text öffnet sich eine alphabetische Liste aller bislang in meiner Webseite beschriebenen Belichtungsmesser.
Eine allgemeine Einführung in das Thema Belichtungsmesser finden Sie auf der Belichtungsmesser-Hauptseite und dort auch andere Arten von Belichtungsmessern. Auf dieser Seite sind ausschließlich die ab den 1930er Jahren angebotenen photoelektrischen Belichtungsmesser mit Selenzelle zu finden, die ohne Batterie arbeiten.
Elektrische Belichtungsmesser (mit Selenzelle) – Gruppe 3
Diese Geräte „messen“ in der Tat das Licht, indem sie es mittels eines Photoelementes in Strom umwandeln. Der Strom wiederum treibt über ein Drehspulelement eine Anzeigenadel zu einem mehr oder minder großen Ausschlag. Auf einer Skala kann dieser Messwert abgelesen werden. Je nach Anzeige- und Bedienkonzept wird der Wert auch in Blendenzahl und/oder Belichtungszeit umgerechnet, die dann abgelesen werden kann. Als Photoelement zur Stromerzeugung wurde nahezu ausschließlich Selen verwendet.
Bevor ich mit den Einzelvorstellungen beginne, noch ein paar physikalische Grundlagen. Selen (Se) ist ein chemisches Element, dessen Eigenschaften dem Schwefel ähneln. In der Natur kommt es selten in elementarer Form oder als reine Erzverbindung vor. Es wurde 1817 entdeckt. Meist fällt es bei der Aufarbeitung von Metallerzen an und wird für die Glasherstellung, zur Farbstabilisierung und für Photozellen verwendet. Früher wurde es auch für Gleichrichter in der Elektro- und Radiotechnik als Alternative zu Vakuum-Gleichrichterröhren verwendet. Erwähnenswert ist noch, dass Selen ein Mineralstoff und als Spurenelement für die menschliche Ernährung (z.B. Schilddrüsenfunktion, Immunsystem) von Wichtigkeit ist. Allerdings ist es kein Nahrungsergänzungsmittel und bei Überdosierung auch giftig.
In den hier beschriebenen fotoelektrischen Belichtungsmessern wirkt Selen als Sperrschichtelement ähnlich wie die erst in den 1950er Jahren in der Elektronik verwendeten Halbleiterbauelemente (Transistoren und Dioden). Das auf eine Metallplatte aufgebrachte Selen sendet bei Lichteinwirkung einen Elektronenstrom durch eine aufgedampfte hauchdünne Edelmetallschicht (Gold oder Silber), die im nachgeschalteten Messinstrument einen Stromausschlag bewirken. Technisch stellt diese Anordnung eine Sperrschichtphotozelle dar, in der die vom Licht gelösten Elektronen eine Grenzschicht zwischen 2 Leitern von unipolarer Leitfähigkeit durchdringen. In Richtung der metallenen Selenplatte besteht eine Sperrwirkung, während die entgegengesetzte Richtung leitfähig ist. Die Selenplatte wirkt also vergleichsweise wie ein Gleichrichter in der allgemeinen Elektronik. Das auftreffende Licht bewirkt einen Elektronenfluss, der in gleicher Energiegröße in elektrischen Strom umgewandelt wird.
Ein Nachteil der Selenzellen war, dass sie mit den Jahren "sterben". Dabei lässt ihre stromerzeugende Wirkung nach oder versiegt. Paradoxerweise wird dieser Zersetzungsprozess durch Lichteinwirkung noch beschleunigt. Als Ursache wurde die schädigende Einwirkung von UV-haltigem Licht angesehen. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund für nachlassende Leistung. Selenzellen waren durch eine Lackschicht versiegelt. War diese Versiegelung unzureichend oder wird sie durch mechanische Einwirkungen beschädigt, oxidiert das Selen mit der Zeit und die Zelle verliert ihre stromerzeugende Wirkung. Es ist keine Reparatur möglich und auch nicht zu empfehlen - Selen ist bei Hautkontakt giftig!
Obwohl die praktische Anforderung an einen Belichtungsmesser immer eindeutig war - er soll zu einer gewählten Blende die passende Belichtungszeit (oder umgekehrt) ermitteln - hat es unterschiedliche Verfahren gegeben, dies in eine Skalenanzeige umzusetzen. So entstanden Lichtwertskalen, Drehskalen, Nachführskalen, Kanalskalen und direkt ablesbare Belis mit nur einem Blenden und Belichtungswert. Hinsichtlich der Skalenwerte hatte sich gegenüber den Vorgängern die Einheitsblendenskala (1 - 1,4 - 2 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 36 - 45) durchgesetzt. Für die Leica mit ihren teilweise abweichenden Blenden- und Belichtungswerten boten die meisten Hersteller bis in die 50er Jahre auch Modelle mit Werten nach der alten deutschen Skala (1,5 - 2,2 - 3,2 - 4,5 - 6,3 - 9 - 12,5 - 18 - 25 - 32) an. Erste Selenbelichtungsmesser kamen 1932 in England auf den Markt. Es folgten nahezu zeitgleich die späteren ewigen Konkurrenten Gossen und Weston sowie Müller & Ziegler und Metrawatt. Bekannte Firmen wie General Electric (GE) und Zeiss, kleinere Hersteller wie Bertram und neue Anbieter wie Dorn, Kiesewetter oder Weigand boten den Fotografen in den 1930er Jahren viel Auswahl bei photoelektrischen Belichtungsmessern.
A
Acron (Made in Japan)
Japanischer Herkunft ist dieser Selenbelichtungsmesser etwa aus den 60er Jahren. Über den Hersteller ist mir nichts Genaues bekannt, vermutlich ist es Sekonic, Tokyo. Nach der Fabrik-Nr. 701381 sollte es sich jedoch nicht um ein Einzelstück handeln..... Das hübsche Gerät mit cremefarbenem Kunststoffgehäuse und grünem Skalendruck ist mit einer Plexiglasplatte abgedeckt. Im übrigen hat es das gleiche Gehäuse, wie viele Andere dieser japanischen Belis. Die Handhabung erfolgt per Rändelrad. Eine Diffusorplatte ist fest angebracht und muss für Normalmessungen per Knopfdruck hochgeklappt werden.
Empfindlichkeit 9-30 DIN (zwei Skalen, eine für Norm-, eine für Zwischenwerte)
Blenden 1-45 (mit Leica-Zwischenwerten 3,5/4,5/6,3)
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek. (alte und lineare Werte)
Lichtwerte 1-20; Kino-Gangzahlen
Sammlerwert: ca. 12 €
Anwenderpreis: ca. 15 € (voll funktionsfähig)
AGFA Kamerawerk, München
AGFA LUCIMETER - Urversion, AGFA München
Es wäre schon seltsam, wenn Agfa nicht auch Belichtungsmesser angeboten hätte. Allerdings dauerte es bis 1950, bis die AGFA ihren ersten Fotobelichtungsmesser entwickelte.
Zur Photokina 1950 wurde das erste LUCIMETER vorgestellt, ein Jahr später kam es in einer überarbeiteten Luxusversion in den Handel.
Die Bedienung war im Vergleich mit anderen Geräten der Zeit ungewöhnlich. Die Messnadel ist mit dem Rändelrad gekuppelt und muss zwischen zwei Markierungsstriche (wohl von der Schmalfilmversion übernommen) auf der Skala gedreht werden.
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 16-1/1000 Sek.
Sammlerwert: ca. 90 €
Anwenderpreis: nn
AGFA LUCIMETER Version 2
Nur wenige Monate nach der Urversion wurde bereits ein verändertes Lucimeter angeboten - in neuem Gehäuse aus schwarzem Bakelit mit einem eleganten Springdeckel aus Metall. Vorteil: bei geschlossenem Beli ist die Selenzelle abgedeckt, so dass es gute Chancen gibt, das Gerät auch heute noch in funktionsfähigem Zustand zu finden.
Die Bedienung wurde vom Urmodel übernommen, auch das Rändelrad mit Skala blieb zunächst unverändert. Die Messnadel ist mit dem Rändelrad gekuppelt und muss zwischen zwei Markierungsstriche auf der Skala gedreht werden. Daneben ist noch eine Kennzeichnung x2 vorhanden, die bei geringem Licht verwendet wird. In diesem Fall muss (ähnlich dem früheren Zeiss Helios) die Belichtungszeit verdoppelt werden.
Obwohl in der Gebrauchsanweisung über "Lichtmessung mit Agfa Lucimeter" geschrieben wird, ist dieser Belichtungsmesser nur für Objektmessung vorgesehen. Eine Streuscheibe fehlt noch, sie war wohl einem späteren Modell vorbehalten.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA-BSI
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 16-1/1000 Sek.
Kino-Wertetabelle im Deckel.
AGFA LUCIMETER Version 3
Nach erneut nur kurzer Zeit erhielt das Lucimeter ein "Facelifting". Die Filmempfindlichkeitsskala wanderte auf die bislang recht übersichtliche aber datenlose Drehskala im Zentrum der Rändelscheibe.
Dort waren jetzt die DIN- und ASA/BSI-Werte abzulesen. Ansonsten blieben die technischen Daten unverändert. Dies gilt auch für die im Vergleich mit anderen Geräten der Zeit ungewöhnliche Bedienung.
Ab etwa 1955 war das Lucimeter auch mit einer zusätzlichen Lichtwertskala erhältlich (LW 2-18). Dafür entfiel zuletzt das klappbare Blech mit den Kinowerten (Bild links). Der Verkaufspreis betrug im Jahr 1953 DM 65,-.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA-BSI
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 16-1/1000 Sek.
Kino-Wertetabelle im Deckel.
AGFA LUCIMETER M
Offenbar verkaufte sich das LUCIMETER im Luxusgehäuse nicht so gut wie erhofft. Deshalb gab es ab 1957 mit dem Lucimeter M eine einfachere Variante im hellen Kunststoffgehäuse. Das extrem leichte Gerät wird mit dem Rändelrad auf den angezeigten Messwert zwischen 3-16 eingestellt. Es hat bereits die linearen Verschlusszeiten und eine Lichtwertskala. Verkaufspreis 1957 war DM 42,-.
Empfindlichkeit 9-32° DIN / 6-1200 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 15-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18.
Sammlerwert: ca. 10 €
Anwenderpreis: ca. 18 € (voll funktionsfähig)
AGFA LUCIMETER S
Selbst für Agfa-Anhänger wird das Lucimeter M denn wohl doch zu popelig gewesen sein. Deshalb gab es mit diesem LUCIMETER S bereits kurz nach dem Typ M eine gefälligere Ausführung zu kaufen. Das Modell S erhielt außerdem eine Nadel-Nachführanzeige, die zu dieser Zeit neben den Lichtwerten in Mode kamen.
Empfindlichkeit 11-34° DIN / 9-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18.
AGFA LUCIMAT
Das Topmodell und zugleich Schlusspunkt der Agfa Belichtungsmesser ist der 1960 angebotene LUCIMAT.
Bei dessen Entwicklung ließen sich die Agfa-Ingenieure offenbar vom Bewi Automat A inspirieren, denn der LUCIMAT ermittelt den Belichtungswert ebenfalls auf Tastendruck. Bevor mit dem Knopf auf der linken Seite eine Messung ausgelöst wird, muss das Gerät mittels des Schiebers auf der rechten Seite in Nullpolition gestellt werden. Der Knopf springt dabei heraus, wenn alles noch so funktioniert wie vorgesehen. Der Lucimat hat die gleiche typische Form der frühen 60er Jahre wie das Lucimeter S und auch dessen Werte, ist aber etwas größer.
Im Photo Porst-Katalog 1961 wurde der Lucimat als "Belichtungs-Stoppuhr" zum Preis von 69,- DM, zzgl. Lederetui 8,- DM angeboten.
Empfindlichkeit 11-34° DIN / 9-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18.
AKALUX, AKG Wien, Version 1
Hersteller war die - eher dem HiFi-Fan für ihre hochwertigen Magnettonabnehmersysteme für Plattenspieler bekannte - AKG Akustische- und Kino-Geräte GmbH, Wien. Die hier im Foto (links) gezeigte erste Ausführung des AKALUX wurde 1953 vorgestellt. Das Design im modernen Plexigehäuse war seiner Zeit voraus. Das Gerät verfügt über zwei Messbereiche mit den Skalenbereichen 1-7 bzw. 8-13 und kostete 375 öS.
Ein baugleiches Gerät mit geringfügig unterschiedlicher Skalenausführung bot der ebenfalls in Wien ansässige Elektro- und feinmechanische Apparatebau GmbH (ELFA) an (Foto rechts). AKG und
"ELFA boten Belichtungsmesser gleicher Bauweise in unterschiedlicher Skalenausführung an.
Empfindlichkeit 12-30 DIN / 8-800 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Cine-Gangzahlen 8-64
AKALUX, AKA Kamerawerke, Friedrichshafen (Hersteller AKG Wien)
Wer diesen hübschen Belichtungsmesser zum ersten Mal sieht, ist geneigt, das Gerät den AKA-Kamerawerken in Friedrichshafen zuzuordnen. Von dort wurde es aber lediglich vertrieben, Hersteller war die - dem HiFi-Fan eher für ihre hochwertigen Magnettonabnehmersysteme für Plattenspieler bekannte - AKG Akustische- und Kino-Geräte GmbH, Wien um 1954. Die hier im Foto gezeigte Ausführung ist die 2. Version des AKALUX (s. vorherige Beschreibung) aus dem Jahr 1953 mit moderneren und übersichtlicheren Skalen sowie einem erweiterten Blendenbereich von 1-32.
Das Gerät im Plexigehäuse verfügt über zwei Messbereiche. Es ist auch ohne AKALUX-Schriftzug mit einem Elfa-Etikett in der Skalenmitte zu finden. In welcher Weise diese beiden AKG-Unternehmen kooperierten ist mir nicht bekannt.
Blenden 1-32
Das Bild rechts zeigt eine baugleiche "Elfa"-Version dieses Akalux
ALPAMAT - Bertram, München für Pignons Schweiz (BEWI AUTOMAT C), 1956
Diese Aufsteckversion des
BEWI AUTOMAT C baute Bertram, München, auch für Pignons SA in der Schweiz, bekannt für die ALPA Spiegelreflexkameras. Gegenüber dem Original-BEWI wurden Empfindlichkeit und Blendenskala erweitert. Auf die Lichtwertanzeige des Originals wurde verzichtet.
Mit dem Rändelrad wird die Filmempfindlichkeit auf die rote Gehäusemarkierung gedreht. Nach Druck auf den Knopf zeigt das Gerät die Belichtungszeit zu den Blendenwerten auf der Skala an. Leider gilt auch hier das übliche Problem - wegen defekter Selenzellen funktioniert das heute meist nicht mehr so wie es eigentlich gedacht war - meist wird immer die gleiche Skalenreihe angezeigt.
Empfindlichkeit 12-36 DIN / 12-2500 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 2 - 1/1000 Sek.
ALPEX (Handelsmarke)
ALPEX vertrieb vorwiegend Belichtungsmesser aus japanischer Herstellung (Soligor, Miranda u.a). Dieser frühe, nur mit Alpex bezeichnete, Selenbelichtungsmesser in einer für japanische Geräte ansonsten unüblichen Gehäuseform stammt aus den 1950er Jahren. Der Hersteller ist mir nicht bekannt. Das einfach gestaltete Gerät mit cremefarbenem Kunststoffgehäuse hat eine Kanalskala. Die Handhabung ist etwas ungewöhnlich. Ein auf der Frontplatte angebrachter Hebel verschiebt die Skalen für Blende und Filmempfindlichkeit. Nachdem der geplante Blendenwert auf der Kanalskala mit dem Zeigerausschlag eingestellt ist, wird die Belichtungszeit im Fenster unterhalb der Filmempfindlichkeit abgelesen.
Empfindlichkeit 6-200 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 1-1/1000 Sek.
ALPEX (Handelsmarke) Auto
Handbelichtungsmesser mit Rotationsskala + Skalenzeiger aus japanischer Fertigung, baugleich mit
universa AUTO oder
Soligor AUTO. Er hat schon lineare Verschlusszeiten und stammt demnach aus der Zeit um 1960.
ALPEX vertrieb vorwiegend Belichtungsmesser aus japanischer Herstellung (Soligor, Miranda u.a). Da es ein fast baugleiches Gerät auch von Soligor gibt, ist dieser vermutlich der Hersteller dieses und weiterer ähnlicher Messgerät.
Nach Einstellen der Filmempfindlichkeit mit dem schwarzen Drehrad können auf dem oberen Skalenausschnitt Belichtungswerte und an der Anzeigenadel Lichtwerte abgelesen werden. Seitlich ist ein Drucktaster zur Feststellung der Anzeigenadel vorhanden.
Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte 1-18
ALPEX (Handelsmarke)
ALPEX vertrieb vorwiegend Belichtungsmesser aus japanischer Herstellung (Soligor, Miranda u.a). Auch dieser nur mit Alpex bezeichnete kleine Selenbelichtungsmesser hat eine für japanische Geräte ansonsten unübliche rechteckige Gehäuseform mit einer Plexiglasabdeckung. Der Hersteller ist mir nicht bekannt. Das Gerät aus den 1960/70er Jahren wird mit dem großen Rändelrad wie üblich bedient. Nach Einstellung des Blendenwertes auf den Zeigerausschlag kann die zugehörige Belichtungszeit auf der schwarzen Skala abgelesen werden.
Empfindlichkeit 8-37° DIN; 6-3200 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 30-1/2000 Sek.
Cine 8, 16, 32
AQUALUX / AEQUALUX, Erich Hertzel KG, Hamburg-Harburg 1956, Vertrieb A. Fierek, Hamburg-Wandsbek
Unterwasser-Selen-Belichtungsmesser, nach der damaligen Werbung: "tropenfest - strandsicher - wasserfest bis 30m Tiefe". Das Gerät ist in zwei Gehäuseausführungen bekannt, creme mit gold/roter Skala (Aequalux) und schwarz mit alufarbener Skala (Aqualux) sowie als US-Variante "Sub Mariner" im cremefarbenen Gehäuse mit Alu-Skala und geringfügig anderen Werten.
Filmempfindlichkeit 9-30° DIN / 6-800 ASA
Blenden 1,5-22
Verschlusszeiten 30s-1/1000 Sek. (linear), Lichtwerte 1-16 (Skala)
Cine-Werte 12-48
argus LC-3 Aufsteckbelichtungsmesser. ARGUS Cameras, USA
Für seine "Bricks" lieferte Argus Cameras, Ann Arbor, USA, Aufsteckbelichtungsmesser als Zubehör. Produziert wurden diese gegen Ende der 1950er Jahre allerdings in Japan, vermutlich bei Sekonic.
Bei dem hübschen Gerätchen erinnert lediglich die Einstellscheibe an das deutsche Vorbild all dieser Teile, den Metraphot. Ansonsten ist der LC-3 aber eine eingenständige Schöpfung. Ähnlich Polaroid hatte Argus für seine Kameras eine eigene Lichtwertreihe eingeführt. Auch die Blendenzahlen entsprechen nicht der üblichen Norm. Deshalb liefert auch dieser Belichtungsmesser andere Einstellwerte als sonst üblich.
Empfindlichkeit 5-800 ASA
Blenden 3 1/2-16 (Argus-Spezialreihe, einige internationale Werte stehen zusätzlich auf der Skala)
Shutter-Setting 4-8
argus Lc3 001 Aufsteckbelichtungsmesser
Für seine "Bricks" lieferte Argus Cameras, Ann Arbor, USA, Aufsteckbelichtungsmesser als Zubehör. Produziert wurden diese gegen Ende der 1950er Jahre in Japan, vermutlich bei Sekonic.
Dies ist eine spezielle Version für die "Golden Shield". Das Gehäuse ist etwas größer als die Normalausführung und hat - passend zum Golden Shield-Outfit - eine verchromte Deckplatte. Ähnlich Polaroid hatte Argus für seine Kameras eine eigene Lichtwertreihe eingeführt. Auch die Blendenzahlen entsprechen nicht der üblichen Norm. Deshalb liefert auch dieser Belichtungsmesser andere Einstellwerte als sonst üblich.
Empfindlichkeit 2,5-1250 ASA auf zwei Skalen mit unterschiedlicher Teilung
Blenden 3 1/2-16 (Argus-Spezialreihe, einige internationale Werte stehen zusätzlich auf der Skala)
Shutter-Setting 4-8
ARSENAL - KIEV / КИЕВ, ARSENAL, UdSSR
Auch in der ehemaligen UdSSR konnte man gute Belichtungsmesser bauen. Dieser Kiev entstand bei Arsenal im ukrainischen Kiew, bekannt vor allem für die Zeiss-Nachbauten der Contax. Diese Version hat nur eine Empfindlichkeitsskala mit den russischen GOST-Werten. Rückseitig ist eine Vergleichstabelle GOST / DIN / ASA geprägt. Einstellung per Rändelrad auf den Nadelausschlag an der Kanalskala.
Empfindlichkeit 4-250 GOST (ГОСТ) / entspricht 14-23 DIN
Blenden 1,4-45
Verschlusszeiten 8-1/1250 Sek.
AVIGO Aufsteckbelichtungsmesser, Japan
Hier ein weiterer Metraphot 2 - Clone aus dem Land der aufgehenden Sonne. Das aufsteckbare Nachfolgemodell des Metraphot in der Miniaturversion war dieser - lt. Metrawatt-Werbung - "kleinste Belichtungsmesser der Welt!" ein beliebtes Nachbauprojekt.....
Die Bauform entspricht weitgehend dem Metraphot-Original. Jedoch wird auf eine DIN-Empfindlichkeitsskala verzichtet. Dafür hat das Gerätchen zwei Messbereiche über eine weite ASA-Skala, mit der Frontklappe steuerbar. Ein Steckschuh ist fest angebaut.
Empfindlichkeit 3-3000 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 15-1/1000 Sek.
CINE-Werte 8, 16, 24, 32, 64
AVO EXPOSURE METER 1933, Automatic Coil Winder & Electrical Equipment Co. Ltd, London
The Automatic Coil Winder & Electrical Equipment Co. Ltd., London, war Wegbereiter des elektrischen Belichtungsmessers in Grossbritannien. Das Namenskürzel AVO steht für die Produktionspalette aus elektrotechnischen Geräten (
Amps,
Volts and
Ohms). Bei Messgeräten dieser Art war AVO der führende Hersteller in Großbritannien. Hier das erste AVO-Gerät, etwa aus dem Jahr 1935. Der Verkaufspreis betrug seinerzeit 2.75 £.
Empfindlichkeit 200 - 5000 H&D scale (Hurter and Driffield)
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 60-1/2000 Sek.
AVO EXPOSURE METER, Automatic Coil Winder & Electrical Equipment Co. Ltd, London
The Automatic Coil Winder & Electrical Equipment Co. Ltd., London, war Wegbereiter des elektrischen Belichtungsmessers in Grossbritannien. Hier zeige ich das Nachfolgemodell im schwarzen Bakelitgehäuse etwa aus dem Jahr 1938. Die Messwertübertragung auf die Skala erfolgt mittels Buchstaben A-G, die nach einer Tabelle (helle Sonne, Sonne, Wolken, Schatten usw.) ermittelt werden.
Empfindlichkeit 200 - 5000 H&D scale (Hurter and Driffield)
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 5-1/3000 Sek. (auf der Skala)
Keine CINE-Werte
AVO SMETHURST High-Lite EXPOSURE METER
In einem nahezu identischen Gehäuse wie das erste AVO EXPOSURE METER wurde dieses Gerät (Prospektbild) etwa um 1946 angeboten. Philip Smethurst, ein englischer Fotograf, entwickelte diesen Belichtungsmesser und ließ das Gerät bei AVO bauen. Gehäuse und Bedienung sind mit dem AVO-Gerät fast identisch; lediglich die Empfindlichkeitseinstellung erfolgt mittels einer Faktorskala nach einer Filmtabelle. Über die Auftrags- bzw. Lizenzbeziehung zwischen AVO und Smethurst ist mir nichts bekannt; in der Literatur wird auch eine ACWEEKO Ltd. London als Hersteller benannt.
In einem ähnlichen Gehäuse ohne Drehskalen ist auch ein AVO-Lux Meter (0-500 Lux/0-50 Foot Candles)zu finden.
Empfindlichkeitseinstellung über Faktorskala 1 - 40 auf Basis H&D für verschiedene Filme
Blenden 0,7-22
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
CINE-Werte 8, 16, 32, 64
AVO Universal EXPOSURE METER
Nachkriegsentwicklung der Automatic Coil Winder & Electrical Equipment Co. Ltd., London in einem schwarzen Bakelitgehäuse, bereits mit Nachführzeiger. Eine mitgelieferte Opalscheibe ermöglichte auch Lichtmessung.
Empfindlichkeit 10°- 40° B.S.I. (logarithmische Werte) / 1,0 - 650 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Werteskala 1-18
AVO EXPOSURE METER MODEL 1
The Automatic Coil Winder & Electrical Equipment Co. Ltd., London, war Wegbereiter des elektrischen Belichtungsmessers in Grossbritannien. Das letzte Gerät in einem schweren beigefarbenen Bakelitgehäuse war das hier gezeigte AVO Model 1 aus dem Jahr 1951. Es wurde in Zusammenarbeit mit ILFORD herausgegeben und hatte bereits einen Nachführzeiger. Die Empfindlichkeit kann für zwei Skalenbereiche (weiss/schwarz) voreingestellt werden bzw. erfolgt am jeweiligen Skalenende automatisch. Eine andere Gehäuseversion ist auch in schwarz zu finden.
Empfindlichkeit 5 - 40 B.S.I. (logarithmische Werte)
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/2000 Sek.
Kine-Markierung.
B
BALDA TEMETER, Vertrieb Max Baldeweg Dresden (Hersteller: Weigand & Ehemann, Erlangen)
Im Dresdner Kamerawerk von Max Baldeweg wurden zwar keine Belichtungsmesser hergestellt, jedoch unter dem Namen "Temeter" der
Actino von Weigand & Ehemann, Erlangen/Bay. vertrieben. Dort wurden 1937 zwei unterschiedliche Versionen eines Belichtungsmesser vorgestellt, mit denen direkt die Belichtungszeiten oder Blendenwerte abgelesen werden können. Eine frontseitige Klappe schützt die Selenzelle bei Nichtgebrauch.
Der Temeter entspricht exakt der Modellvariante 1 des Ur-ACTINO mit der Blendenvoreinstellung und Übertragung der Messwerte 1-12. Die Skala wurde lediglich noch um Gangzahlen für Kinokameras erweitert.
Empfindlichkeit 14-32 ° Scheiner / 4 - 22/10 Din
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.
Cine-Gangzahlen 8-64
Bertram, München (BEWI) - Bertram / Will
Bertram in München war neben Gossen und Metrawatt der größte Hersteller von Belichtungsmessern in Deutschland. Die Entstehungsgeschichte ist etwas unübersichtlich. Das Unternehmen wurde 1929 von Ernst Bertram aus einer schon länger bestehenden Werkstatt "Leiner & Bertram" gegründet. Dessen erste (optische) Belichtungsmesser in verschiedenen Ausführungen vertrieb allerdings ab 1930 der in München-Pasing benachbarte Betrieb von Paul Will. Bertrams Bruder Wilhelm entwickelte 1935 den elektrischen Belichtungsmesser "Elektro Bewi", der ebenfalls von Paul Will vertrieben wurde. Ernst und Wilhelm Bertram gründeten 1940 die Firma Bertram. Bis 1945 vertrieb noch Paul Will deren Geräte, danach Bertram selbst.
Die Namensgebung "BEWI" für die Bertram-Erzeugnisse wird allgemein aus Bertram, Wilhelm abgeleitet, doch gehörte dieser im Jahr 1930 bei der Einführung des optischen BEWI noch gar nicht zum Unternehmen. Es dürfte sich also anfangs um eine Kombination der Namen Bertram und Will gehandelt haben. Einerlei, wie die Namensgebung zustandekam - die BEWI-Belichtungsmesser gehörten bis Ende der 1970er Jahre zu den bekanntesten Geräten dieser Art. Die ersten finden Sie in der Gruppe 2 bei den optischen Belis.
Bertram - ELECTRO BEWI - Urversion
Der Electro Bewi ist der von Wilhelm Bertram im Jahr 1935 entwickelte erste elektrische Belichtungsmesser von Bertram / Will. Die Konstruktion wurde noch bis in die 50er Jahre unter den Namen "Electro Bewi Standard" und "Electro Bewi Super" weitergebaut. Bemerkenswert ist, dass dieses Gerät auch noch über einen eingebauten optischen Belichtungsmesser als Ergänzung verfügt. Man blickt dazu - bei geöffnetem Gerät - von der Rückseite in ein kleines rundes Fenster (s. rechtes Foto des Modell 1). Das erste Modell hat hierfür auf der Rückseite noch einen Okularaufsatz. Der Verkaufspreis betrug seinerzeit RM 36,-.
Der Electro Bewi ist vergleichsweise unüblich konstruiert. Neben der ohnehin verschleißanfälligen Selenzelle gibt es noch andere Elemente, die in den langen Jahren nur selten überlebensfähig waren. Die Selenzelle sitzt im aufklappbaren Deckel, der über ein Kabel mit dem Gehäuse verbunden ist. Dieses Kabel wird durch die Deckelbewegung stark beansprucht und ist oft defekt. Eine weitere Schwachstelle ist das bewegliche Skalenband im Anzeigefenster. Dieses schwarz und gelb bedruckte Band ist aus Gummi! Fast immer ist das Gummiband spröde oder sogar gerissen. Man bemerkt dies, wenn man an dem kleinen frontseitigen Drehknopf dreht, meist tut sich dabei nichts mehr.
In einer früheren Webseiten-Version hatte ich als "Urversion" noch das etwas spätere Modell 1 beschrieben. Sammlerfreund Thomas Meyer hat mich aufgeklärt, dass der - von mir ursprünglich "Urversion" genannten Ausführung noch eine, die wirkliche Urversion vorausging. Diese steckt zwar im gleichen Gehäuse, unterscheidet sich aber in einigen Details, z.B. ist das vordere Rädchen zum Drehen des Gummibandes mit den aufgedruckten Belichtungszeiten in das Gehäuse seitlich eingelassen. Auch das Okular des optischen Belichtungsmessers ist prägnanter ausgeführt. Diesen echten "Ur-Electro-Bewi" habe ich selbst nicht. Thomas Meyer hat mir freundlicherweise Fotos dieses ersten Electro-Bewi überlassen.
Wie eingangs schon beschrieben, ist der Electro Bewi in - zum Teil nur geringfügig - unterschiedlichen Versionen zu finden. Der engagierte Sammler hat mit diesem Gerätchen durchaus Einiges zu tun! Bei Allen sitzt die recht große runde Selenzelle im Deckel. In der abgebildeten Ur-Ausführung aus dem Jahr 1935 wird sie von einer Plexischeibe geschützt, dazwischen ist seitlich ein Streugitter angeordnet. Dieses Ur-Modell hat noch keine Haltevorrichtung für eine Tragekette oder -Band.
Trotz der geringen Wahrscheinlichkeit, dass jemand sie noch nutzen kann, möchte ich hier die ungewöhnliche Bedienung beschreiben: zuerst wird die Filmempfindlichkeit mit dem kleinen Rädchen neben der Skala eingestellt. Die Blendenwerte stehen auf zwei Skalenreihen mit internationalen und deutschen Blendenwerten. Die Messanzeige gibt einen Skalenwert zwischen 0 bis 16. Mit dem seitlich eingelassenen Drehrädchen wird das Gummiband solange verschoben, bis dieser Wert gegenüber dem Empfindlichkeitsfenster steht. Dann lassen sich die Belichtungszeiten ablesen.
Wird bei schwachen Lichtverhältnissen kein Ausschlag mehr angezeigt, können Werte zwischen 1 bis 3 von der optischen Skala abgelesen und wie zuvor mit dem Gummiband eingestellt werden.
Empfindlichkeit 17 bis 29° Scheiner
Blenden 1,4 - 32 (internationale Werte) und 1,7 - 36 (deutsche Werte)
Belichtungszeiten 1 Stunde bis 1/3000 Sek.
Als Ergänzung ist noch eine Tiefenschärfentabelle für Objektive mit 5 / 7,5 / 10,5 / 13,5 cm Brennweite aufgeklebt.
Bertram - ELECTRO BEWI - Modell 1 und 1a
Der Electro Bewi den ich in meiner ersten Beschreibung noch als "Urversion" vorgestellt hatte, wird nun zum Modell 1. Das Gehäuse blieb unverändert, jedoch unterscheidet sich diese Version in einigen Details. Das Gummiband ist jetzt mit einem kleinen Rändelrad an der Gerätefront zu bedienen. Außerdem wurde die Okulareinfassung für den optischen Belichtungsmesser "eingespart".
Im übrigen entspricht dieses Modell 1 der zuvor beschriebenen Urversion. Auch für dieses - ebenso wie auch für die Folgemodelle - gilt: das Gummiband mit den aufgedruckten Werten ist fast immer spröde oder sogar gerissen. Beim Drehen des kleinen frontseitigen Drehknopfes tut sich dabei nichts mehr. Die Selenzelle hingegen ist oft noch funktionsfähig, weil sie bei geschlossenem Deckel vor Licht geschützt wird.
Ein Tip, falls sich die Anzeigenadel nicht bewegen will: halten Sie das Abdeckschild des Deckels (außen) und das Messfenster (bzw. bei den späteren Modellen die Teleskopblende) auf der Innenseite zwischen Daumen und Zeigefinger. Drücken Sie vorsichtig darauf und reiben es leicht hin und her. Gelegentlich hat die Selenzelle nur ein Kontaktproblem und der Zeiger bewegt sich danach wieder. Ein noch voll funktionsfähiger Electro Bewi ist aber eine absolute Rarität!
Wie schon beschrieben ist der Electro Bewi in etlichen - zum Teil nur geringfügig unterschiedlichen - Versionen zu finden. Der engagierte Sammler hat mit diesem Gerätchen durchaus Einiges zu tun! Bei Allen sitzt die recht große runde Selenzelle im Deckel. Bei den drei ersten Versionen aus den Jahren 1935/36 wird diese von einer Plexischeibe geschützt, dazwischen ist seitlich ein Streugitter angeordnet. Auch dieses Modell 1 hat noch keine Haltevorrichtung für eine Tragekette oder -Band.
Bis auf die Übertragung des Messwertes 0 bis 16 mit dem jetzt auf der Frontseite angebrachten Drehrad entspricht die Bedienung dem vorherigen Modell.
Empfindlichkeit 17 bis 29° Scheiner / DIN 10 bis 22° (Modell 1a)
Blenden 1,4 - 32 (internationale Werte) und 1,7 - 36 (deutsche Werte)
Belichtungszeiten 1 Stunde bis 1/3000 Sek.
Als Ergänzung ist noch eine Tiefenschärfentabelle für Objektive mit 5 / 7,5 / 10,5 / 13,5 cm Brennweite aufgeklebt. Das rückseitige Fensterchen für den optischen Belichtungsmesser ist im rechten Foto mit einem roten Pfeil gekennzeichnet.
Eine Übergangsversion zum Modell 2 (Foto rechts) hat bereits dessen neugestaltetes Streugitter unter der Plexiabdeckung und eine Empfindlichkeitseinstellung nach DIN. Die Skalenanordnung für die Blenden entspricht jedoch noch den beiden ersten Ausführungen. Es fehlt auch noch die Befestigungsvorrichtung für eine Tragekette, weshalb ich diese Version hier mit Modell 1a bezeichne.
Sammlerwert: ca. 45 €
Anwenderpreis: ca. 150 € (nur wenn voll funktionsfähig)
Bertram - ELECTRO BEWI - Modell 2
Das zweite Modell des Electro Bewi von Bertram / Will, etwa 1936, jetzt mit Filmempfindlichkeitswerten nach DIN. Ausstattung und Funktion entsprechen ansonsten der vorherigen Version mit geringfügigen Änderungen. Die Konstruktion und Bedienung der Electro Bewi habe ich oben beim Ur-Modell beschrieben, bitte lesen Sie dort nach.
Neben der DIN-Skala anstelle der bisherigen Scheiner-Skala wurde folgendes geändert: vor der Selenzelle ist jetzt ein engmaschiges Streugitter angebracht, davor liegt eine Cellophanfolie. Außerdem ist jetzt eine Halteöse für eine Tragekette oder -Band vorhanden. Die Skala mit den Leica-Blendenwerten ist hier oben und die Normskala unten; beim ersten Modell sind die beiden Skalen noch umgekehrt angeordnet.
Auf dem Bild rechts sehen Sie die weiße Blendenskala der speziellen Leica-Ausführung (s. auch weiter unten). Das gelbe Gummiband mit den Verschlusszeiten fehlt hier aber - wie so oft.
Empfindlichkeit 10 bis 22° DIN
Blenden 1,4 - 32 (internationale Werte) und 1,7 - 36 (deutsche Werte)
Belichtungszeiten 1 Stunde bis 1/3000 Sek.
Als Ergänzung ist noch eine Tiefenschärfentabelle für Objektive mit 5 / 7,5 / 10,5 / 13,5 cm Brennweite aufgeklebt.
Bertram - ELECTRO BEWI SUPER
Der ELECTRO BEWI SUPER ist das Nachfolgemodell des von Wilhelm Bertram im Jahr 1935 entwickelten ersten elektrischen Bertram-Belichtungsmessers. Der eingebaute optische Belichtungsmesser als Ergänzung für Messungen bei schwachem Licht bleibt erhalten. Diese Ausführung wurde um 1938 produziert. Das Modell Super ist - lt. Werbung- 4x empfindlicher als der Electro Bewi, dies zeigt sich in einer anderen Teilung der Mess-Skala. Abgesehen davon - und etwas mehr Chrom am Gehäuse - habe ich keinen Funktionsunterschied zwischen den Modellen Super und Standard feststellen können. Der Verkaufspreis betrug jeweils RM 38,- für das Normal- und auch für das Leica-Modell.
Die Konstruktion und Bedienung der Electro Bewi habe ich weiter oben beim Ur-Modell beschrieben, bitte lesen Sie dort nach. Anders als bei den frühen Versionen sitzt vor der Selenzelle im Deckel eine beim Öffnen teleskopartig herausspringende zweiteilige Streulichtblende, die gleichzeitig den Messwinkel verringert. Wie alle Electro-Bewi's ist auch diese - ohnehin schon sehr seltene - Version so gut wie nie in noch funktionsfähigem Zustand zu finden.
Die Filmempfindlichkeit ist in DIN einstellbar, die rote Punktmarkierung weist darauf hin, dass in den Aussparungen der verschiebbaren Blende die Belichtungswerte jeweils einen Wert darunter oder darüber ablesbar sind. Die Blendenwerte stehen nach wie vor auf zwei Skalenreihen mit internationalen und deutschen Blendenwerten 36. Von der Gummiskala sind auch Gangzahlen für Filmkameras ablesbar.
Bei schwachen Lichtverhältnissen können Werte zwischen 1 bis 3 von der optischen Skala abgelesen und wie zuvor mit dem Gummiband eingestellt werden.
Empfindlichkeit 10 bis 22° DIN
Blenden 1,4 - 32 (internationale Werte) und 1,7 - 36 (deutsche Werte)
Belichtungszeiten 1 Stunde bis 1/3000 Sek.
Als Ergänzung sind noch eine Tiefenschärfentabelle für Objektive mit 5 / 7,5 / 10,5 / 13,5 cm Brennweite und Hinweise für Filmkameras aufgeklebt.
Bertram - ELECTRO BEWI SUPER - Leica Version
Wie die meisten Electro Bewi war auch der BEWI SUPER in zwei Versionen erhältlich - als UNIVERSAL- und als LEICA-Spezial-Gerät. Die Leica-Version war für die Belichtungszeiten und Blenden der damaligen Leica's vorgesehen, entsprach aber in Bedienung und Funktion der Universal-Version. Hier sehen Sie eine Leica-Version, etwa aus dem Jahr 1938. Auch dieses Gerät hat den eingebauten optischen Belichtungsmesser als Ergänzung.
Die Konstruktion und Bedienung der Elektro Bewi habe ich weiter oben beim Ur-Modell beschrieben, bitte lesen Sie dort nach. Wie der UNIVERSAL-BEWI STANDARD hat auch dieser Beli die dreistufige Teleskop-Blende vor der Selenzelle und ist - wie alle Elektro-Bewi's - nur selten in noch funktionsfähigem Zustand zu finden.
Die Filmempfindlichkeit ist in DIN einstellbar, die rote Punktmarkierung weist darauf hin, dass in den Aussparungen der verschiebbaren Blende die Belichtungswerte jeweils einen Wert darunter oder darüber ablesbar sind. Die Blendenwerte 1,5-36 stehen bei der Leica-Version auf weißem Skalengrund, die internationalen Werte in einer roten Reihe darüber. Von der Gummiskala sind auch Gangzahlen für Filmkameras ablesbar.
Wie bei allen Electro-Bewis kann auch bei diesem Gerät bei schwachen Lichtverhältnissen Werte zwischen 1 bis 3 von der optischen Skala abgelesen und wie zuvor mit dem Gummiband eingestellt werden.
Empfindlichkeit 10 bis 22° DIN
Blenden 1,5 - 36 (Leica) und 2-32 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 1 Stunde bis 1/3000 Sek.
Ein Aufkleber weist auf die Besonderheiten der Leica-Wertereihen hin.
Bertram - ELECTRO BEWI STANDARD - Universal
Die Nachkriegsversionen des Electro Bewi hießen "ELECTRO BEWI STANDARD". Abgesehen von den Leica-Versionen mit anderer Skala gibt es bei der Funktionsweise zwar keine Unterschiede; entgegen meiner früheren Aussage jedoch im Innenleben. Jedenfalls sind die Geräte wohl mit unterschiedlich schweren Messwerken ausgestattet (s. Anmerkung bei der nachfolgend beschriebenen Leica-Ausführung). Gegenüber der 2stufigen Blende der Vorkriegsversion ELECTRO BEWI SUPER haben die Nachkriegsausführungen eine dreistufige Teleskop-Blende vor der Selenzelle.
Konstruktion und Bedienung der Elektro Bewi habe ich weiter oben beim Ur-Modell beschrieben, bitte lesen Sie dort nach. Viele Gehäuse haben jetzt auf der Rückseite eine eingravierte Zahl, meist 4stellig. Ein vorangestellter Buchstabe, der bei den Geräten in meiner Sammlung unterschiedlich ist (D, K, S, X), lässt daraus aber keine fortlaufende Seriennummerierung erkennen.
Die Filmempfindlichkeit ist in DIN einstellbar, die roten Punktmarkierungen rechts und links weisen darauf hin, dass in den Aussparungen der verschiebbaren Blende die Belichtungswerte jeweils noch einen Wert darunter oder darüber ablesbar sind. Die Blendenwerte entsprechen den Vorversionen. Die Belichtungszeiten sind jetzt von 20 Min. bis 1/1500 einstellbar. Die Gummiskala enthält auch Gangzahlen für Filmkameras.
Bei schwachen Lichtverhältnissen können auch bei diesem Gerät Werte zwischen 1 bis 3 von der optischen Skala abgelesen und wie zuvor mit dem Gummiband eingestellt werden.
Empfindlichkeit 10 bis 22° DIN
Blenden 1,4 - 32 (internationale Werte) und 1,7 - 36 (deutsche Werte)
Belichtungszeiten 20 Min. bis 1/1500 Sek.
Als Ergänzung sind noch eine Tiefenschärfentabelle für Objektive mit 5 / 7,5 / 10,5 / 13,5 cm Brennweite und Hinweise für Filmkameras aufgeklebt. Erster Nachkriegs-Verkaufspreis war 54,- DM.
Im Foto oben links sehen Sie einen frühen UNIVERSAL-ELECTRO BEWI STANDARD, etwa aus dem Jahr 1948. Die Gehäuse sind in unterschiedlicher Lackierung - Kräusellack, Samtlack oder wie bei dem oben im Foto gezeigten Gerät schwarz/grau-marmoriert zu finden.
Deren Kanten sind mehr oder weniger blank, vernickelt oder gar verchromt. Manche Gehäuse sind aber auch bis zur Kante lackiert (besser: sie waren es wohl zum Zeitpunkt des Verkaufs....)
Bertram - ELECTRO BEWI STANDARD - Leica Version
Der Electro Bewi war in zwei Versionen erhältlich - als UNIVERSAL- und als LEICA-Spezial-Gerät. Die Leica-Version war für die Belichtungszeiten und Blenden der damaligen Leica's vorgesehen, entsprach aber in Bedienung und Funktion der Universal-Version. Hier sehen Sie die Leica-Version, etwa aus dem Jahr 1950 noch vor der Umbenennung in "BERTRAM". Auch dieses Gerät hat den eingebauten optischen Belichtungsmesser als Ergänzung.
Die Konstruktion und Bedienung der Elektro Bewi habe ich weiter oben beim Ur-Modell beschrieben, bitte lesen Sie dort nach. Wie der UNIVERSAL-BEWI STANDARD hat auch dieser Beli die dreistufige Teleskop-Blende vor der Selenzelle und ist - wie alle Elektro-Bewi's - nur selten in noch funktionsfähigem Zustand zu finden.
Die Filmempfindlichkeit ist in DIN einstellbar, die rote Punktmarkierung weist darauf hin, dass in den Aussparungen der verschiebbaren Blende die Belichtungswerte jeweils einen Wert darunter oder darüber ablesbar sind. Die Blendenwerte 1,5-36 stehen bei der Leica-Version auf weißem Skalengrund, die internationalen Werte in einer roten Reihe darüber. Die Belichtungszeiten sind ebenfalls zweireihig vorhanden - die Leica-Zeiten in schwarz und die "normalen" Zeiten in rot. Von der Gummiskala sind auch Gangzahlen für Filmkameras ablesbar.
Bei schwachen Lichtverhältnissen können auch bei diesem Gerät Werte zwischen 1 bis 3 von der optischen Skala abgelesen und wie zuvor mit dem Gummiband eingestellt werden.
Empfindlichkeit 10 bis 22° DIN
Blenden 1,5 - 36 (Leica) und 2-32 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 1 Stunde bis 1/1500 Sek.
Ein spezieller Aufkleber weist an Stelle der sonst üblichen Tiefenschärfentabelle auf die Besonderheiten der Leica-Wertereihen hin.
Wie bei dem nachfolgend beschriebenen BERTRAM STANDARD ist auch dieses Modell in zwei "Gewichtsklassen" zu finden. Bei den sich ansonsten in keiner Weise unterscheidenden Geräten habe ich eine Ausführung in meiner Sammlung die ca. 170g wiegt, andere BEWI STANDARD dagegen nur etwa 120 g. Ein derartig großer Unterschied wird nicht durch Aufkleber oder Lackierung verursacht, hier ist im Geräteinneren eine andere Technik verbaut worden! Den Unterschied habe ich bei der Leica-Version festgestellt, ob das Gleiche auch für die Universal-Version gilt, weiß ich nicht.
BERTRAM STANDARD
Die letzte Version des ELEKTRO BEWI wurde unter einem verändertem Namen vertrieben. Für Herstellung und Vertrieb unter dem neuen "BERTRAM"-Warenzeichen firmieren ab 1950 Ernst & Wilhelm Bertram, München Pasing. Offenbar wurde zuvor die langjährige Vertriebspartnerschaft mit Paul Will beendet.
Schon der erste Electro-BEWI wurde 1935 von Paul Will, München-Pasing vertrieben. Dieser Name stand sogar in der Gebrauchsanleitung, ein weiterer Herstellerhinweis war nicht zu finden. Vermutlich galt die Vereinbarung zwischen Bertram und Will jedoch nur für die Namensgebung dieses Belichtungsmesser-Modells. Spätere Bertram-Belichtungsmessgeräte trugen ab etwa 1953 wieder den Namen "BEWI".
Das linke Bild zeigt einen Beilagzettel aus dem Verkaufskarton eines BERTRAM STANDARD im Jahr 1950. Das rechte Bild ist der Titel der ersten ELECTRO-BEWI-Gebrauchsanleitung aus dem Jahr 1935.
Der Belichtungsmesser ist bau- und funktionsgleich mit seinen oben beschriebenen Vorgängern. Auch dieses Gerät hat noch den eingebauten optischen Belichtungsmesser als Ergänzung.
Die Konstruktion und Bedienung der Elektro Bewi habe ich weiter oben beim Ur-Modell beschrieben, bitte lesen Sie dort nach. Wie sein Vorgänger BEWI STANDARD hat auch dieser Beli die dreistufige Teleskop-Blende vor der Selenzelle. Wie alle Elektro-Bewi's ist auch diese Version nur selten noch in funktionsfähigem Zustand zu finden.
Die Filmempfindlichkeit ist in DIN zwischen 10 bis 22° bzw. 9 bis 21° einstellbar. Die roten Punktmarkierungen rechts und links weisen darauf hin, dass in den Aussparungen der verschiebbaren Blende die Belichtungswerte jeweils einen Wert darunter oder darüber ablesbar sind. Die Blendenwerte stehen nach wie vor auf zwei Skalenreihen mit internationalen und deutschen Blendenwerten. Von der Gummiskala sind auch Gangzahlen für Filmkameras ablesbar.
Bei schwachen Lichtverhältnissen können auch bei diesem Gerät Werte zwischen 1 bis 3 von der optischen Skala abgelesen und wie zuvor mit dem Gummiband eingestellt werden.
Empfindlichkeit 10 bis 22° (Version 1) / 9 bis 21° DIN (Version 2)
Blenden 1,4 - 32 (internationale Werte) und 1,7 - 36 (deutsche Werte)
Belichtungszeiten 20 Min. bis 1/1500 Sek.
Als Ergänzung sind noch eine Tiefenschärfentabelle für Objektive mit 5 / 7,5 / 10,5 / 13,5 cm Brennweite und Hinweise für Filmkameras aufgeklebt.
Sammlerwert: ca. 15 €
Anwenderpreis: ca. 50 € (nur wenn voll funktionsfähig)
Der Bertram Standard ist in zwei unterschiedlichen Versionen zu finden. Diese unterscheiden sich nicht nur durch geringfügig verschiedene Skalen sondern eigenartigerweise auch durch ihr Gewicht. Einige Bertram Standard haben vor den Seriennummern auf der Gehäuse-Unterseite den Zusatz I oder II. Eigenartigerweise bezeichnet dabei II die schwerere 1. und I die leichtere 2. Ausführung...
Die erste Version des BERTRAM STANDARD (links, mit grünlichem Skalenband) hat die übliche DIN-Skala von 10-22° und wiegt 121 g. Die Version 2 (rechts, mit gelbem Skalenband) hat eine DIN-Skala von 9-21° und wiegt nur noch 78 g. Am Gehäuse selbst sind ansonsten keinerlei Unterschiede festzustellen.
BERTRAM AMATEUR, CHROLON, Chronos, Chrostar
Obwohl der klassische ELEKTRO Bewi als "BERTRAM STANDARD" auch noch in den frühen 50er Jahren produziert wurde, stellte die jetzt als Ernst & Wilhelm Bertram, München Pasing auftretende Bewi im Jahr 1950 mehrere Neuentwicklungen vor. Wie schon der Elektro Bewi zeichneten sich auch die neuen Bertram-Belichtungsmesser durch eigenwillige Bauformen aus und hoben sich dadurch von den Konkurrenten Gossen und Metrawatt ab.
Eines hatten aber alle neuen Bertram-Belis gemeinsam - man konnte sie mit einem Uhrarmband am Handgelenk tragen! Dazu sind die im Titel genannten Belichtungsmesser auf der Rückseite mit einer Bajonettaufnahme ausgestattet, in die ein speziell lieferbares Lederband eingehakt werden konnte. Leider ist mir bislang kein sammelnswertes Armband angeboten worden, so dass ich dieses Ausstattungsteil nur in einer zeitgenössischen Werbeanzeige mit einem CHRONOS zeigen kann.
Technisch und in ihrer praktischen Anwendung waren diese Belichtungsmesser im Übrigen weitgehend identisch. Uns Sammler erfreut diese Reihe heute mit einer stattlichen Anzahl unterschiedlicher Gehäuse und Detailausführungen. Insbesondere beim AMATEUR geht es - selbst bei gleichen Gehäusefarben - ziemlich durcheinander. Abweichend von meiner nachstehenden Versionseinteilung ist es auch denkbar, dass verschiedene Gehäuse zur gleichen Zeit angeboten wurden. Dies lässt sich heute wohl nicht mehr nachvollziehen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich hier nicht Alles zeigen und historisch korrekt beschreiben kann. Meine Versionsangaben sollen deshalb dem Sammler auch nur Anhaltswerte vermitteln.
Rückseite eines BERTRAM AMATEUR mit der Bajonettaufnahme für das Armband in der Mitte.
BERTRAM AMATEUR Version 1, schwarzbraun
Der BERTRAM AMATEUR im formschönen, lyraförmigen Gehäuse war im Jahr 1950 die erste der eigenwilligen Bertram'schen Beli-Schöpfungen der frühen 50er Jahre. Das durch und durch praxisgerechte und dabei sehr leichte und handliche Messgerät sollte bis 1958 im Produktionsprogramm bleiben. Technisch blieb es in diesen Jahren so gut wie unverändert, der Sammler kann aber verschiedene attraktive Gehäusevarianten und Unterschiede im Detail finden. Sein Verkaufspreis war mit 39 DM vergleichsweise günstig.
Allen "Amateuren" gemeinsam sind die einer Lyra entlehnte Gehäuseform, eine mit einer Plexischeibe abgedeckte Einstellskala und der dicht schließende Frontdeckel der für eine längere Lebensdauer der Selenzelle sorgt. Auch die vom Electro Bewi gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl (4-15/16) von der Anzeigeskala ist bei allen Ausführungen gleich.
Die hier im Bild gezeigte Version 1 hat ein schwarzbraunes Bakelitgehäuse mit einer seitlich umlaufenden silberfarbigen Einprägung. Der Gehäuseboden mit der Bajonettaufnahme für das Armband in der Mitte ist mattschwarz. Diese vermutlich früheste Ausführung hat einen gerändelten Einstellknopf aus Messing für die Filmempfindlichkeit. Andere - wohl spätere - Geräte haben hier einen Kreuzschlitzknopf aus Alu. Bis auf die letzte (rot-gold) Ausführung (diese hat auch wieder den Messingknopf) haben alle Versionen eine internationale und eine deutsche (Leica-Werte) Blendenskala.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 22-37° Scheiner / 6-200 ASA
Blenden 2 - 22 / 2,4-18
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
BERTRAM AMATEUR Version 2, schwarzbraun
Der BERTRAM AMATEUR im formschönen, lyraförmigen Gehäuse war im Jahr 1950 die erste der eigenwilligen Bertram'schen Beli-Neuschöpfungen.
Das durch und durch praxisgerechte und dabei sehr leichte und handliche Messgerät sollte bis 1958 im Produktionsprogramm bleiben. Technisch blieb es in diesen Jahren so gut wie unverändert, der Sammler kann aber eine ganze Reihe unterschiedlicher Ausführungen finden.
Allen "Amateuren" gemeinsam sind die einer Lyra entlehnte Gehäuseform, eine mit einer Plexischeibe abgedeckte Einstellskala und der dicht schließende Frontdeckel der für eine längere Lebensdauer der Selenzelle sorgt. Auch die vom Electro Bewi gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl (4-15/16) von der Anzeigeskala ist bei allen Ausführungen gleich.
Die hier im Bild gezeigte Version 2 stammt etwa aus dem Jahr 1951 und hat ein schwarzbraunes Bakelitgehäuse mit der gleichen seitlich umlaufenden silberfarbigen Einprägung wie Version 1. Der Gehäuseboden mit der Bajonettaufnahme für das Armband in der Mitte ist mattschwarz. Diese Ausführung hat jetzt einen Alu-Einstellknopf mit Kreuzschlitz für die Filmempfindlichkeit.
Die Einstellskalen sind gegenüber der Version 1 unverändert.
Diese Version 2 ist mit unterschiedlichen Scheiner-Skalen zu finden - anfangs noch mit 22-37°, später mit 20-35° (Bild rechts).
Die Ausführungen 1-3 des Amateur erhielten im Laufe der Bauzeit andere Teilungen der Anzeigeskala. Das lässt auf unterschiedliche Messwerke schließen. Ob die Skalen jeweils generell einem Versionstyp zugeordnet werden können, kann ich allerdings nicht sagen. In der Abbildung (Bild links) gehört die obere Skala zur Version 1, die mittlere zur Version 2 und die untere zur Version 3.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 22-37° (20-35°) Scheiner / 6-200 ASA
Blenden 2 - 22 / 2,4-18
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
BERTRAM AMATEUR Version 3, dunkelbraun
Der BERTRAM AMATEUR im formschönen, lyraförmigen Gehäuse war im Jahr 1950 die erste der eigenwilligen Bertram'schen Beli-Schöpfungen der frühen 50er Jahre. Das durch und durch praxisgerechte und dabei sehr leichte und handliche Messgerät blieb bis 1958 im Produktionsprogramm. Technisch wurde es in diesen Jahren wenig verändert, der Sammler kann aber etliche unterschiedliche Ausführungen finden.
Allen "Amateuren" gemeinsam sind die einer Lyra entlehnte Gehäuseform, eine mit einer Plexischeibe abgedeckte Einstellskala und der dicht schließende Frontdeckel der für eine längere Lebensdauer der Selenzelle sorgt. Auch die vom Electro Bewi gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl (4-15/16) von der Anzeigeskala ist bei allen Ausführungen gleich.
Die hier im Bild gezeigte Version 3 stammt etwa aus dem Jahr 1953 und hat ein dunkelrotbraunes Bakelitgehäuse und die gleiche seitlich umlaufende silberfarbige Einprägung wie die Versionen 1 und 2. Der mattschwarze Gehäuseboden mit der Bajonettaufnahme für das Armband in der Mitte hat bei dieser Ausführung eine blanke Einfassung. Diese Ausführung hat einen Alu-Einstellknopf mit Kreuzschlitz für die Filmempfindlichkeit. Die Einstellskalen sind - bis auf etwas andere Scheiner-Werte - gegenüber der Version 1 unverändert.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner / 6-200 ASA
Blenden 2 - 22 / 2,4-18
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
BERTRAM AMATEUR Version 4, weiss
Der BERTRAM AMATEUR im formschönen, lyraförmigen Gehäuse war im Jahr 1950 die erste der eigenwilligen Bertram'schen Beli-Schöpfungen der frühen 50er Jahre. Das durch und durch praxisgerechte und dabei sehr leichte und handliche Messgerät sollte bis 1958 im Produktionsprogramm bleiben. Technisch wurde in diesen Jahren wenig verändert, der Sammler kann aber einige Unterschiede im Detail finden.
Allen "Amateuren" gemeinsam sind die einer Lyra entlehnte Gehäuseform, eine mit einer Plexischeibe abgedeckte Einstellskala und der dicht schließende Frontdeckel der für eine längere Lebensdauer der Selenzelle sorgt. Auch die vom Electro Bewi gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl (4-15/16) von der Anzeigeskala ist bei allen Ausführungen gleich.
Die hier im Bild gezeigte Version 4 stammt etwa aus dem Jahr 1955 und hat jetzt ein weißes Bakelitgehäuse mit einer seitlich umlaufenden schwarzen Einprägung. Der Gehäuseboden mit der Bajonettaufnahme für das Armband in der Mitte ist unverändert mattschwarz. Diese Ausführung hat einen Alu-Einstellknopf mit Kreuzschlitz für die Filmempfindlichkeit. Die Einstellskalen sind - bis auf etwas andere Scheiner-Werte - gegenüber der Version 1 unverändert.
Auch diese Ausführung des Amateur erhielt im Laufe der Bauzeit eine andere Teilung der Anzeigeskala. Das lässt auf unterschiedliche Messwerke schließen.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner / 6-200 ASA
Blenden 2 - 22 / 2,4-18
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
Bertram - BEWI AMATEUR gold/weiss/rot
Zweifellos ist die hier im Bild gezeigte letzte AMATEUR-Version auch die schönste. Die goldfarbene Hammerschlaglackierung und das goldfarbene Knopfkettchen gleichen sich den Goldvorgaben von Sixtomat und Ikophot dieser Zeit an. Bertram als Markenbezeichnung wurde - wie schon in den 1930er Jahren - wieder durch BEWI ersetzt.
Das formschöne lyraförmige Gehäuse aus dem Jahr 1950 blieb erhalten, das Uhrbandbajonett im Boden hingegen entfiel. Das praxisgerechte und dabei sehr leichte und handliche Messgerät erhielt aktuelle Skalenwerte, der Messbereich wurde um eine Stufe erweitert.
Ansonsten blieb der "umdesignte" Amateur sich treu - die rot-goldene Einstellskala ist nach wie vor mit einer Plexischeibe geschützt und der dicht schließende Frontdeckel schützt die Selenzelle. Auch die gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl (jetzt 4-16) wurde beibehalten. Lichtmessung gibt es jedoch nicht.
Diese Ausführung stammt etwa aus dem Jahr 1957 und hat ein weißes Bakelitgehäuse mit einer seitlich umlaufenden goldfarbenen Einprägung. Der Gehäuseboden - jetzt ohne Bajonettaufnahme für das Armband - ist goldfarben hammerschlaglackiert. Dieses Modell hat wieder den gerändelten Messing-Einstellknopf meiner Version 1 für die Filmempfindlichkeit. Die Einstellskalen erhielten neue Werte und nun auch die neumodischen Lichtwertzahlen.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 20-38° Scheiner / 6-400 ASA; Blenden 2 - 22
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1000 Sek.
Lichtwerte 2-17.
hapo phot - Bertram
Als Sonderversion wurde der BEWI AMATEUR auch für Photo Porst gebaut und dort mit einer grün lackierten Frontplatte als "hapo phot" angeboten.
BERTRAM CHROLON - 1. Version
Praktisch zeitgleich mit dem Bertram Amateur wurde 1950/51 die formal eigenwillige "Uhrenserie" CHROLON, CHRONOS und CHROSTAR vorgestellt. Alle drei Belichtungsmesser sind technisch und in ihren Messdaten weitgehend baugleich. Auch die Bedienung ist nahezu identisch und entspricht (wie das Messwerk) dem Bewi Amateur. Wie bei diesem wurde ebenfalls die vom Electro Bewi gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl von der Anzeigeskala übernommen. Gegenüber dem Amateur erhielt das Uhrentrio jedoch einen erweiterten Einstellbereich von 1-16.
Die Namensgebung Chro.... verleiht diesen Belichtungsmessern trotz gewisser Bauunterschiede einen einheitlichen Verwendungsbereich - mit dem passenden Armband können sie wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragen werden. Das Armband kann mittels Bajonettverbindung auf der Geräterückseite angebracht werden. Der Klappdeckelmechanismus tut ein Übriges dazu, die Uhrenverwandschaft zu betonen. Sonderlich erfolgreich war diese Reihe jedoch offensichtlich nicht - nach nur kurzer Bauzeit wurde sie um 1952 bereits wieder eingestellt.
Dieser CHROLON kam wohl etwas später in den Handel als sein Schwestermodell CHRONOS. Das runde mattschwarze Metallgehäuse ist identisch. Im Ruhezustand sind die Skalen von einem Springdeckel und das Messfenster von zwei Klappen abgedeckt. Durch Knopfdruck springt der Klappdeckel auf und gibt gleichzeitig das Messfenster frei - so noch alles wie vorgesehen funktioniert. Der auf einer breiten weißen Skala angezeigte Lichtwert wird per Rändelrad in den Ausschnitt der Einstellskala übertragen.
Im Unterschied zum CHRONOS ist beim CHROLON eine erweiterte Blendenskala auch mit den damals noch von der Leica verwendeten deutschen Werten vorhanden. Die CINE-Skala im Deckel ist als Mini-Rechenuhr gestaltet. Die Scheiner-Skala reicht - wie bei den späteren Amateuren - von 20-35. Ansonsten sind diese beiden Chro's baugleich.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner / 6-200 ASA; Blenden 1,5 - 32 / 1,7-25
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
CINE-Gänge 8-125 (Rechenuhr im Deckel).
BERTRAM CHROLON - 2. Version
Etwas andere Version des CHROLON, nur mit der internationalen Blendenskala. Ansonsten entspricht er dem zuvor beschriebenen Gerät. Welche dieser beiden Versionen zuerst angeboten wurden, oder ob beide gleichzeitig erhältlich waren ist mir nicht bekannt.
Der Unterschied zum CHRONOS besteht bei dieser CHROLON-Version in der bis Bl. 32 reichenden Blendenskala und der anders gestalteten CINE-Skala im Deckel als Mini-Rechenuhr.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner / 6-200 ASA
Blenden 1,5 - 32
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
CINE-Gänge 8-125 (Rechenuhr im Deckel).
BERTRAM CHRONOS
Praktisch zeitgleich mit dem Bertram Amateur wurde die formal recht eigenwillige "Uhrenserie" CHROLON, CHRONOS und CHROSTAR vorgestellt. Alle drei waren technisch und in ihren Messdaten weitestgehend baugleich. Auch die Bedienung ist nahezu identisch und entspricht (wie das Messwerk) dem Bewi Amateur. Wie bei diesem wurde ebenfalls die vom Electro Bewi gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl von der Anzeigeskala übernommen. Gegenüber dem Amateur hat das Uhrentrio jedoch einen erweiterten Einstellbereich von 1-16.
Die Namensgebung Chro.... verleiht diesen Belichtungsmessern trotz gewisser Bauunterschiede einen einheitlichen Anwendungsbereich - mit dem passenden Armband können sie wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragen werden. Das Armband kann mittels Bajonettverbindung auf der Geräterückseite angebracht werden. Der Klappdeckelmechanismus tut ein Übriges dazu, die Uhrenverwandschaft zu betonen. Sonderlich erfolgreich war diese Reihe jedoch offensichtlich nicht - nach nur kurzer Bauzeit wurde sie um 1952 bereits wieder eingestellt.
Der hier gezeigte CHRONOS ist vermutlich das zuerst erschienene Modell dieser Reihe. Er hat - wie sein wohl etwas später angebotenes Schwestermodell CHROLON - ein rundes mattschwarzes Metallgehäuse. Im Ruhezustand sind die Skalen von einem Springdeckel und das Messfenster von zwei Klappen abgedeckt. Durch Knopfdruck springt der Klappdeckel auf und gibt gleichzeitig das Messfenster frei - so noch alles wie geplant funktioniert. Der auf einer breiten schwarzen Skala angezeigte Lichtwert wird per Rändelrad in den Ausschnitt der Einstellskala übertragen.
Der CHRONOS hat lediglich eine Blendenskala mit internationalen Werten. Die Scheiner-Werte sind jetzt geringfügig anders skaliert (20-35°).
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 22-37° Scheiner / 6-200 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
CINE-Gänge 8-128 (Vergleichsskala im Deckel).
BERTRAM CHROSTAR
Etwa zeitgleich mit dem Bertram Amateur wurde 1950/51 die formal recht eigenwillige "Uhrenserie" CHROLON, CHRONOS und CHROSTAR vorgestellt.
Alle drei Belichtungsmesser sind technisch und in ihren Messdaten weitgehend baugleich. Auch die Bedienung ist nahezu identisch und entspricht (wie das Messwerk) dem Bewi Amateur. Wie bei diesem wurde ebenfalls die vom Electro Bewi gewohnte Einstellung durch Übertragung einer Lichtwertzahl von der Anzeigeskala übernommen.
Gegenüber dem Amateur erhielt das Uhrentrio jedoch einen erweiterten Einstellbereich von 1-16.
Die Namensgebung Chro.... verleiht diesen Belichtungsmessern trotz gewisser Bauunterschiede eine zum Namen passende Nutzungsmöglichkeit - mit dem als Zubehör angebotenen Armband können sie wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragen werden. Das Armband wird mittels Bajonettverbindung auf der Geräterückseite angebracht. Der Klappdeckelmechanismus tut ein Übriges dazu, die Uhrenverwandschaft zu betonen.
Sonderlich erfolgreich war diese Reihe offensichtlich nicht - das zeigen die Fabriknummern der beiden hier gezeigten Modelle: 155 (braune Version) und 453 (weiße Version). Nach nur kurzer Bauzeit wurde sie um 1952 bereits wieder eingestellt. Verkaufspreis war 57 DM.
Der CHROSTAR weicht in seiner Bauweise am meisten von seinen Schwestermodellen CHROLON und CHRONOS ab. Doch lassen das - etwas größere - runde Gehäuse und der Springdeckel die Verwandschaft schon äußerlich erkennen.
Nach Druck auf den jetzt seitlich angeordneten Knopf springt der Klappdeckel auf. Der auf der breiten weißen Skala angezeigte Lichtwert wird in der bei Bertram üblichen Weise per Rändelrad in den Ausschnitt der Einstellskala übertragen.
Er ist im Uhrentrio wohl der zuletzt geborene Drilling und unterscheidet sich durch das Bakelitgehäuse von seinen Brüdern CHROLON und CHRONOS. Mit dem Bakelitgehäuse ist der Chrostar auch in verschiedenen Farbausführungen zu finden, mir sind dunkelrotbraun und weiß (s. Fotos) bekannt. Die mattsilbern eloxierten Skalen und breitere Zierringe sollten ihm wohl ein exclusives Outfit verleihen.
Auf die praktischen Klappen zum Schutz der Messzelle wurde jedoch leider verzichtet, so dass die wenigen heute noch zu findenden Chrostare kaum noch funktionsfähig sein werden.
Auch der CHROSTAR hat eine Blendenskala mit den damals noch von der Leica verwendeten deutschen Werten, diese endet aber wieder beim Wert 22. An der DIN-Empfindlichkeitsskala wird sich ein früher Industriedesigner versucht haben, dafür finden sich in der Vergleichsuhr im Deckel jetzt zusätzlich noch Weston-Werte. Die Cine-Skala wurde stattdessen in die Drehskala integriert.
Empfindlichkeit 10-24° DIN / 21-35° Scheiner / 8-200 ASA / 6 - 160 Weston (Vergleichsrechner im Deckel)
Blenden 1,5 - 22 / 1,7-18
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1600 Sek.
CINE-Gänge 8-64.
Bertram - Bewi AUTOMAT
Mit dem Bewi AUTOMAT machte Bertram, München, seinem Ruf als Schöpfer ungewöhnlicher Belichtungsmesser wieder alle Ehre. Einen Belichtungsmesser, der auf Knopfdruck und ohne jede Rädchendreherei aktuelle Belichtungswerte lieferte, gab es jedenfalls bisher noch nicht.
Man mag darüber streiten, ob das elfenbeinfarbige Bakelitkästchen in Zigarettenschachtelgröße formschön ist. Mit seinen Goldapplikationen und dem goldenen Schlangenkettchen passte der Automat jedenfalls formal gut in die frühen Mittfünfziger. Verkaufpreis war 66 DM zzgl. Etui
"Roboter im Taschenformat" nannte ihn die Bertram-Werbung, als er im Frühjar 1954 vorgestellt wurde. Ein wenig werbliche Übertreibung, denn Roboter-Technik (= Elektronik) steckt nicht in dem kantigen Gehäuse. Der seitliche Knopfdruck bringt vielmehr eine intelligente Mechanik in Gang, bei der das Messwerk eine verschiebbare Skalenplatte mit mehreren aufgedruckten Verschlusszeitenreihen an einer bestimmten Stelle festklemmt, wenn der Knopf losgelassen wird.
Ist dies soweit korrekt abgelaufen, kann der Messwert abgelesen werden. Eine kleine rote Marke im oberen Sichtfenster signalisiert, wenn die Messung nicht erfolgreich war. Wegen defekter Selenzellen funktioniert das heute leider nicht mehr so wie es eigentlich gedacht war - meist wird immer die gleiche Skalenreihe angezeigt. Hat man aber mit viel Glück einen noch funktionstüchtigen Automaten erwischt, muss man den Druckknopf bedächtig aber doch mit Nachdruck betätigen und ihn überfallartig wieder loslassen. Wenn man das ganze dreimal wiederholt, kann man aus den jeweils angezeigten Werten einen Mittelwert bilden und hat gewisse Chancen, einen brauchbaren Belichtungswert zu ergattern. Zuvor muss mit dem Rändelrad, das den Druckknopf umgibt, die Filmempfindlichkeit in den drei oberen Fenstern eingestellt werden.
Empfindlichkeit 11-25° DIN / 10-250 ASA / 8-200 Weston
Blenden 1,5 - 22
Belichtungszeiten 2 Min. - 1/1000 Sek.
Lichtwerte 2-15
Bertram - ELECTRO BEWI Typ 56
Zur Photokina 1956 stellte Bertram seine Belichtungsmesser-Neuschöpfungen in einem völlig neuen Gehäuse vor. Das mit dem Typ 56 und dem BEWI AUTOMAT A kreierte Gehäusedesign im 50er Jahre Cocktailsessel-Stil sollte das nächste Jahrzehnt bestimmen. Diese Gehäuselinie wurde 1960 auch von Gossen mit dessen Lunasix übernommen.
Der Elektro-Bewi Typ 56 hatte mit der aus den 30er Jahren stammenden Konstruktion des Elektro Bewi nichts mehr gemein. Er sollte auch nicht allzu lange im Bertram Produktionsprogramm bleiben und wurde wenig später durch den Bewi Quick ersetzt. Das Gehäuse ist zwar hübsch und handlich, die Einstellung mit dem kleinen Drehrädchen jedoch nicht nach jedermanns Geschmack. Es wird zwar nur für die Bertram-typische Übertragung des angezeigten Lichtwertes gebraucht, ist jedoch in dieser Form nicht gut gelöst. Der gleichzeitig und im gleichen Gehäuse vorgestellte Automat A war jedenfalls erheblich erfolgreicher.
Empfindlichkeit 11-25° DIN (11-30 DIN) / 10-250 ASA (10-800 ASA)
Blenden 1,5-22
Belichtungszeiten 4 Min - 1/1000 sek.
Lichtwerte 1-19; CINE 8-128.
Bertram - BEWI AUTOMAT A
Zur Photokina 1956 stellte Bertram seine Belichtungsmesser-Neuschöpfungen in einem völlig neuen Gehäuse vor. Das mit dem Typ 56 und dem BEWI AUTOMAT A kreierte Gehäusedesign im 50er Jahre Cocktailsessel-Stil sollte das nächste Jahrzehnt bestimmen. Diese Gehäuselinie wurde 1960 auch von Gossen mit dessen Lunasix übernommen. Der zwei Jahre zuvor neu entwickelte Bewi AUTOMAT wurde als AUTOMAT A in dem neuen Gehäuse erheblich erfolgreicher.
Es wird wohl auch daran gelegen haben, dass die etwas traktorähnliche Mechanik des ersten Automat im Modell A nun wesentlich leichtgängiger und auch zuverlässiger funktioniert. Das rote Warnzeichen für einen erfolglosen Messversuch konnte deshalb entfallen. Der hakelige Bedienungsknopf wurde von einer eleganten und leichtgängien Taste abgelöst, die das Gerät nun wirklich zum idealen Einhand-Beli machte. An den Einstellwerten änderte sich hingegen nichts Bedeutendes.
Empfindlichkeit 11-25° DIN / 10-250 ASA / 8-200 Weston
Blenden 1,5-22
Belichtungszeiten 4 Min - 1/1000 sek.
Lichtwerte 1-17.
BEWI AUTOMAT A - Funktion
Der neu entwickelte Bewi AUTOMAT wurde im neuen Gehäuse als AUTOMAT A recht erfolgreich. Die "Automatik" war damals kein elektronisches Hexenwerk sondern ein eher simpler feinmechanischer Vorgang.
Zu einer kurzen Erklärung zeige ich den Automat A hier auch einmal nackt, ohne Gehäuseabdeckung. Sie erkennen etwa in der Bildmitte oberhalb des Messwerkes die Nadel, die bei geschlossenem Gehäuse jedoch verborgen bleibt. Sie bewegt sich im Gehäuse - alles in funktionsfähigem Zustand vorausgesetzt - bei Lichteinfall genauso wie auch bei anderen Belichtungsmessern. In Normalstellung - also ohne gedrückten Knopf - wird die Skalennadel von einem beweglichen Messingblech festgehalten.
Die Skalen mit den Anzeigewerten liegen zwischen dem Messwerkrahmen und dem Gehäusefenster; sie werden mittels des seitlichen Druckknopfes bewegt, ihre Stellung vom keilförmigen Halter der Nadel beeinflusst.
Beim Messvorgang wird der Halter durch Drücken des seitlichen Auslöseknopfes (mittleres Bild) angehoben und die Nadel kann sich bewegen. Bei Loslassen des Knopfes wird sie an ihrer jeweiligen Stellung festgehalten und der Messingarm beeinflusst dabei über ein Schiebegestänge (im Bild rechts neben dem grauen Schlauch) die jeweilige Skalenstellung. So einfach funktioniert diese Automatik - man musste nur mal drauf kommen....
Bertram - BEWI AUTOMAT B
Wohl nach dem Motto "alle zwei Jahre ein neuer BEWI AUTOMAT" gab es ab 1958 auch den BEWI AUTOMAT B zu kaufen. Dieser hatte zwar nach wie vor das stromlinienförmige Gehäuse, nun in tiefschwarz mit weißer Messtaste. Was aber vielleicht wichtiger ist - Empfindlichkeit und Messumfang wurden nicht unerheblich erweitert.
Es gab auch eine neue Skala. Die Fensterchen der bisherigen Automaten wichen einer auf den ersten Blick nicht unbedingt übersichtlicheren Rundskala. Vor allem die vielen ASA-Empfindlichkeitswerte (sie erinnern an die US-Mess-Boliden) irritieren zunächst. Wer braucht schon 32 ASA-Werte von 2,5 bis 4000? In der Praxis ist die neue Art der Empfindlichkeitseinstellung jedoch durchaus vorteilhaft, weil man mit ein wenig Fachkenntnis auch Korrekturwerte leicht berücksichtigen kann. Auch die Werte lassen sich von der Rundskala leichter ablesen.
Empfindlichkeit 6-36° DIN / 2,5-4000 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 8 Min - 1/1000 sek.
Lichtwerte 1-17; CINE 8-128.
Sammlerwert: ca. 15 €
Anwenderpreis: ca. 30 € (nur wenn voll funktionsfähig)
Bertram - BEWI AUTOMAT (Kleinst-Automat) - Mini Aufsteckbelichtungsmesser
Auch mit dieser Aufsteckversion des BEWI AUTOMAT schuf Bertram, München, wieder einen außergewöhnlichen Belichtungsmesser.
Einen Belichtungsmesser, der ohne jede Rädchendreherei aktuelle Belichtungswerte lieferte, gab es bisher auch nur von Bertram, allerdings als Handbelichtungsmesser. Diese Aufsteckversion des BEWI Automat ist kaum größer als der Metrawatt 2 oder 3, ermittelt die Belichtungswerte jedoch auf Knopfdruck.
Allgemein ist dieses Modell als "BEWI AUTOMAT C" bekannt (A und B waren Handbelichtungsmesser). Doch gibt es zwei unterschiedliche Versionen. Die hier gezeigte erste - erkennbar an der grünen Filmempfindlichkeitsskala - verzichtet noch auf den Namenszusatz "C". In der zeitgenössischen Literatur wird über diesen Aufsteck-Belichtungsmesser auch als "Kleinst-Automat" berichtet.
Das Gerät wurde um 1956 produziert und von Bertram auch an Kamerawerke zum Einbau in Kleinbildkameras (ADOX 300, Vito BL) geliefert.
Mit dem großen Rändelrad muss lediglich die Filmempfindlichkeit auf die rote Gehäusemarkierung gedreht werden. Danach zeigt der Beli Lichtwert und Belichtungszeit zu den Blendenwerten auf der Skala an. Leider gilt auch hier das übliche Problem - wegen defekter Selenzellen funktioniert das heute leider nicht mehr so wie es eigentlich gedacht war - meist wird immer die gleiche Skalenreihe angezeigt. Hat man aber mit viel Glück einen noch funktionstüchtigen Automaten erwischt, geht das ganze wie Hexenwerk.
Obwohl der BEWI Automat in einem hübschen Lederetui geliefert wird, eignet er sich als Handbelichtungsmesser eher nicht. Immerhin nimmt das Lederetui den Diffusorvorsatz für Lichtmessung auf.
Empfindlichkeit 12-30 DIN / 12-800 ASA
Blenden 2 - 22
Belichtungszeiten 2 - 1/1000 Sek.
Lichtwerte 2-17
Bertram - BEWI AUTOMAT C - Mini Aufsteckbelichtungsmesser
Dies ist die Ausführung der als BEWI AUTOMAT C bekannten Aufsteckversion des BEWI AUTOMAT, die das "C" nun auch im Namensschild trägt.
Gegenüber der ersten Ausführung (s. oben) sind auch die Werte geringfügig verändert worden, nicht jedoch die einfache Bedienung. Er liefert auf Knopfdruck und ohne jede Rädchendreherei aktuelle Belichtungswerte - sofern die Selenzelle dabei noch mitspielt....
Diese zweite Version des Aufsteck-BEWI Automat ist auf den ersten Blick an der nun schwarz-weiß bedruckten Skala erkennbar. Das Gehäuse ist identisch mit seinem Vorgänger. Produktionszeit ist um 1962.
Die Bedienung ist unverändert: mit dem großen Rändelrad muss lediglich die Filmempfindlichkeit auf die rote Gehäusemarkierung (gegenüber der Vorversion etwas versetzt angeordnet) gedreht werden. Danach zeigt der Beli Lichtwert und Belichtungszeit zu den Blendenwerten auf der Skala an. Leider gilt auch hier das übliche Problem - wegen defekter Selenzellen funktioniert das heute leider nicht mehr so wie es eigentlich gedacht war - meist wird immer die gleiche Skalenreihe angezeigt. Hat man aber mit viel Glück einen noch funktionstüchtigen Automaten erwischt, geht das ganze wie Hexenwerk. Obwohl der BEWI Automat in einem hübschen Lederetui geliefert wird, eignet er sich als Handbelichtungsmesser eher nicht. Immerhin nimmt das Lederetui den Diffusorvorsatz für Lichtmessung auf.
Empfindlichkeit 12-36 DIN / 12-2500 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 30 - 1/1000 Sek.
Lichtwerte 2-19
Das rechte Foto zeigt die Gehäuseunterseite des BEWI AUTOMAT C mit dem fest montierten Aufsteckschuh. Vorn ist der aufgesteckte Diffusor für Lichtmessung erkennbar.
Bertram - BEWI PICCOLO Aufsteckbelichtungsmesser - Urversion
Mit dem Piccolo holte Bertram um 1960 beileibe nicht den antiken optischen Beli gleichen Namens der 1930er Jahre aus der Mottenkiste, sondern schuf einen der weltweit wohl kleinsten Belichtungsmesser als Aufsteckversion.
Das hellgraue Kunststoffgehäuse unterbietet noch den Metraphot 3 von Metrawatt. Es hat im Laufe von einigen Jahren mehrere geringfügig unterschiedliche Ausführungen des Piccolo gegeben. Hier zunächst die Urversion.
Trotz seiner kleinen Gehäusemaße glänzt der Piccolo mit übersichtlicher Skala und handlicher Bedienung. Das Gerätchen ist zwar als reine Aufsteckversion konstruiert, kann aber im Original-Lederetui auch als Handbelichtungsmesser verwendet werden.
Mit seinem Nachführzeiger, der von dem die gesamte Gehäuseoberseite dominierenden Rändelrad bewegt wird, ist der Bewi Quick leicht zu bedienen. Den roten Zeiger auf Nadelausschlag gestellt und fertig - auf der kleinen aber übersichtlichen Skala kann danach direkt die gewünschte Zeit-/Blendenkombination abgelesen werden. Die Filmempfindlichkeit wird mit dem hier mit einer Spiegelscheibe (es gab auch andere Ausführungen) abgedeckten Mittelknopf eingestellt.
Empfindlichkeit 12-33 DIN / 12-1600 ASA
Blenden 2 - 22
Belichtungszeiten 1 - 1/500 Sek.
Bertram - BEWI PICCOLO Aufsteckbelichtungsmesser - Amateurversion
Dieser BEWI PICCOLO hat zwar ein mit dem Urmodell identisches Gehäuse, jedoch einen gegenüber diesem eingeschränkten Mess- und Anzeigebereich. Auch Skalenanordnung und Einstellkonzept sind - aus welchem Grund auch immer - anders gelöst.
Heute würde man diese Ausführung wohl als Einsteigermodell bezeichnen. Die Namensgebung "Amateurversion" ist meine Schöpfung und wurde von Bertram so nicht verwendet. Mir ist allerdings nicht bekannt, ob beide Ausführungen zur gleichen Zeit und evtl. zu unterschiedlichen Preisen angeboten worden sind.
Ungeachtet dessen ist auch dieser Aufsteckbelichtungsmesser einfach zu handhaben und trotz der kleinen Skalenbeschriftung gut ablesbar. Wie das Urmodell ist dieser Piccolo als reine Aufsteckversion konstruiert, kann aber im Original-Lederetui ebenfalls auch als Handbelichtungsmesser verwendet werden. Im Bild links zeige ich eine für Voigtländer gelieferte piccolo-Version. Abgesehen vom anderen Schild ist diese baugleich mit der BEWI-Version.
Auf das Nachführzeigerprinzip hat Bertram hier verzichtet, stattdessen wird nach dem Nadelausschlag auf die Blendenskala eingestellt. Im kleinen Fenster auf der Skalenunterseite kann die Belichtungszeit dann direkt abgelesen werden. Die Filmempfindlichkeit wird auch hier mit dem ebenfalls mit einer Spiegelscheibe (es gab auch andere Ausführungen) abgedeckten Mittelknopf eingestellt.
Empfindlichkeit 15-27 DIN / 25-400 ASA
Blenden 2,8 - 22
Belichtungszeiten 1/15 - 1/500 Sek.
Bertram - BEWI PICCOLO Aufsteckbelichtungsmesser - Amateurversion 2
Wie die zuvor beschriebene "Amateurversion" hat auch dieser BEWI PICCOLO ein mit dem Urmodell identisches Gehäuse, jedoch einen gegenüber diesem eingeschränkten Mess- und Anzeigebereich. Bis auf die veränderte Abdeckung des Einstellknopfes für die Filmempfindlichkeit - mit BEWI-Prägung statt Spiegel - entspricht er der zuvor beschriebenen Version.
Die Gehäuseunterseite mit dem fest angeschraubten Steckschuh ist bei allen Piccolos gleich.
Empfindlichkeit 15-27 DIN / 25-400 ASA
Blenden 2,8 - 22
Belichtungszeiten 1/15 - 1/500 Sek.
Das nur aufgeklebte Alu-Schild mit dem Namen fehlt oft, manchmal findet man auch andere Hersteller (z.B. Voigtländer s. oben).
Bertram - BEWI PICCOLO II Aufsteckbelichtungsmesser
Mit diesem BEWI PICCOLO II kehrte Bertram reumütig zum übersichtlichen Einstell- und Bedienkonzept der "Urversion" zurück. Auch die Mess- und Einstellwerte entsprechen diesem jetzt wieder, die Filmempfindlichkeit wurde geringfügig erweitert. Dieses Modell wird etwa um 1970 angeboten worden sein. Das kleine hellgraue Kunststoffgehäuse blieb aber unverändert.
Wie die Urversion hat auch dieser Piccolo II eine übersichtliche Skala und ist in gleicher Weise handlich zu bedienen. Weiterhin ist das Gerätchen als reine Aufsteckversion konstruiert, kann aber im (jetzt schwarzen Kunststoff-)Original-Etui auch als Handbelichtungsmesser verwendet werden.
Mit seinem Nachführzeiger, der von dem die gesamte Gehäuseoberseite dominierenden Rändelrad bewegt wird, ist der Bewi Quick leicht zu bedienen. Den roten Zeiger auf Nadelausschlag gestellt und fertig - auf der kleinen aber übersichtlichen Skala kann danach direkt die gewünschte Zeit-/Blendenkombination abgelesen werden. Die Filmempfindlichkeit wird weiterhin mit dem Mittelknopf eingestellt.
Dieser Mittelknopf ist bei diesem Modell in zwei Ausführungen zu finden - mit dunkelgrauer Plastikkappe mit "BEWI"-Prägung (Bild links) bzw. ohne (Bild rechts). In der Ausführung ohne BEWI-Prägung gibt es ihn auch mit anderen Namensschildern, so u.a. als "Voigtländer".
Empfindlichkeit 12-33 DIN / 22-1600 ASA
Blenden 2 - 22
Belichtungszeiten 1 - 1/500 Sek.
Bertram - BEWI QUICK
Der BEWI QUICK ist ein extrem leichter Hand-Belichtungsmesser von Bertram, München. Mit dem grauen Gehäuse entstand er Anfang der 1960er Jahre in der gefälligen Gehäuseform des BEWI Automat.
Auch andere Beli-Hersteller orientierten sich damals an diesem Gehäusedesign (Agfa Lucimeter, Gossen).
Mit seinem Nachführzeiger, der von dem großen griffigen Rändelrad bewegt wird, ist der Bewi Quick ausgesprochen handlich zu bedienen. Zeitweilig war der Bewi Quick auch mit einem hellgrauen Gehäuse erhältlich.
Empfindlichkeit 12-36 DIN / 10-3200 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-19; CINE-Gänge 8-128
Von Wolfgang Kreib erhielt ich zwei Fotos, die den BEWI Quick auch in einer elfenbeinfarbenen Ausführung mit unterschiedlichen Skalen zeigen. Die Gehäusefarbe passt damit gut zu den den Bewi-Gehäusen aus der zweiten Hälfte der 1950er Jahre (BEWI Automat A, Elektro Bewi 56).
Demnach wird diese Ausführung entgegen meiner obigen Angabe wohl auch bereits in dieser Zeit und nicht erst in den 1960er Jahren vertrieben worden sein. Das erklärt auch die zeitliche Lücke zwischen dem Electro Bewi 56 und dem als dessen Nachfolger anzusehenden BEWI Quick.
Auch weil der Electro Bewi Typ 56 mit dem elfenbeinfarbenen Gehäuse selten auftaucht, wird er wohl schon früh von diesem BEWI Quick abgelöst worden sein. Allerdings findet man auch den elfenbeinfarbenen BEWI Quick ebenfalls nicht auf jedem Fotobörsentisch....
Die Skala einer der beiden elfenbeinfarbenen Quick's ist mit der grauen Version identisch. Vermutlich wird daher die Ausführung auf dem Foto links (mit der silbernen Skala und dem blauen ASA-Pfeil) zuerst entstanden sein. Die andere Skalenversion sehen Sie oben neben dem kleinen Bild des Quick mit hellgrauem Gehäuse.
Bertram - BEWI BOY
Die letzte Belichtungsmesser-Kreation von Bertram, München, aus dem Jahr 1967. Der Boy ist ein kleiner, sehr einfacher Belichtungsmesser. Offenbar hatte man die zuvor mit ansprechenden Ergebnissen arbeitende Designabteilung aufgelöst (oder Bertrams Chefentwickler aus dem Betrieb gemobbt). In Form und Ausführung erinnert der Boy eher an fernöstliche Billigprodukte oder späte DDR-Fertigung denn an Made in Germany.
Wie dem auch sei - als Abgesang auf das Münchener Traditionsunternehmen gehört er in eine Sammlung (man kann ihn ja hinter dem BEWI-ZOOM-SPOT-Monster verstecken...).
Empfindlichkeit 15-27 DIN / 25-400 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 4 - 1/1000 Sek.
CINE-Gänge 8-64.
BOLEX - The NORWOOD Direktor Model B, AMERICAN BOLEX Co. Inc. New York
Dies ist wohl einer der universellsten Selen-Belichtungsmesser, um 1950 speziell für professionelles Arbeiten entwickelt. Laut Typenschild ist der Hersteller AMERICAN BOLEX Company. Inc., New York. Die Norwood-Belichtungsmesser sind - lt. Typenschild - Made in USA.
Es sind auch andere baugleiche oder -ähnliche Versionen dieses Belichtungsmessers mit anderen Herstellerangaben zu finden. Das nachstehend beschriebene Model C hat lediglich eine andere Herstellerangabe, das Model S in gleicher Bauweise von Brockway ist einige Jahre jünger und Made in Japan.
Das Gerät hat einen um ca. 300° drehbaren Messkopf. Dieser kann unterschiedliche Messvorsätze aufnehmen. Durch ein einschiebbares Sperrblech lässt sich die Selenzelle bei Nichtgebrauch vor Lichteinfall schützen, anstelle des Sperrblechs kann auch eine gelochte Scheibe zur Lichtreduktion eingeschoben werden. Die Filmempfindlichkeit wird mit der rastenden Stellmarke im ASA-INDEX-Fenster eingestellt; dabei muss die Rändelscheibe festgehalten werden. Je nachdem ob mit oder ohne eingesetzten Lochvorsatz gemessen wird, muss die Messmarke "SLIDE IN/OUT" auf den Anzeigewert der Nadel gedreht werden. Die Lichtwerte (4-1000 fc) sind von der Messskala auf die Einstellskala zu übernehmen.
Empfindlichkeit 0,1-1000 ASA
Blenden 1,4-45 (internationale und relative Werte)
Belichtungszeiten 120-1/1200 Sek.
Cine-Werte.
BOLEX - The NORWOOD Direktor Model C
Dies ist wohl einer der universellsten Selen-Belichtungsmesser, um 1950 speziell für professionelles Arbeiten entwickelt. Laut Typenschild ist der Hersteller jetzt DIRECTOR PRODUCTS Corp., New York; im Etui steht weiter AMERICAN BOLEX Company. Inc., New York. Bauweise und Werte unterscheiden sich ansonsten nicht vom vorherigen Model B.
Es sind auch andere baugleiche oder -ähnliche Versionen mit anderen Herstellerangaben zu finden. Das Model S in gleicher Bauweise von Brockway ist einige Jahre jünger.
Das Gerät hat einen um ca. 300° drehbaren Messkopf. Dieser kann unterschiedliche Messvorsätze aufnehmen. Durch ein einschiebbares Sperrblech lässt sich die Selenzelle bei Nichtgebrauch vor Lichteinfall schützen, anstelle des Sperrblechs kann auch eine gelochte Scheibe zur Lichtreduktion eingeschoben werden. Die Filmempfindlichkeit wird mit der rastenden Stellmarke im ASA-INDEX-Fenster eingestellt; dabei muss die Rändelscheibe festgehalten werden. Je nachdem ob mit oder ohne eingesetzten Lochvorsatz gemessen wird, muss die Messmarke "SLIDE IN/OUT" auf den Anzeigewert der Nadel gedreht werden. Die Lichtwerte (4-1000 fc) sind von der Messskala auf die Einstellskala zu übernehmen.
Empfindlichkeit 0,1-1000 ASA
Blenden 1,4-45 (internationale und relative Werte)
Belichtungszeiten 120-1/1200 Sek.
Cine-Werte.
Braun - Pico Aufsteckbelichtungsmesser (Rex, Erlangen für CARL BRAUN Kamerawerk, Nürnberg)
Es steht zwar recht auffällig "CARL BRAUN KAMERA WERK NÜRNBERG" auf diesem massiven Aufsteckbelichtungsmesser. Allerdings dürfte er dort wohl eher nicht produziert worden sein. Dazu ist die Ähnlichkeit mit dem BiRex von Rex, Erlangen zu deutlich.
Vorlage für den BiRex wiederum ist der im Jahr 1954 von Gossen als Antwort auf den Aufsteckbelichtungsmesser von Metraphot erstmals angebotene Sixti. Dieser wurde auch für Kodak als Kodalux gefertigt. Entsprechend dürfte der Pico in den gleichen Zeitraum, etwa 1955, zu datieren sein. In einer früheren Version meiner webseite hatte ich den Sixti als unmittelbare Vorlage für den Pico genannt. Ein Sammlerkollege machte mich auf diesen Irrtum aufmerksam, den ich hiermit korrigiere.
Einige Abweichungen des PICO/Bi-Rex zum Sixti sind neben dem protzigen Typenschild denn doch zu finden. Die Diffusorscheibe für Lichtmessung ist in der Art eines Harnischs klappbar angebracht und für die Einstellung und Ablesung der Werte wurde eine recht eigenwillige Form gewählt. Es gibt zwei Messbereiche mit schwarzen und roten Blendenzahlen. Die dazu passende Belichtungszeit muss auf der kleinen Kanalskala in einem sehr schmalen Anzeigeschlitz unter teilweise mehrfach aufgeführten Werten gefunden werden. Für die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit ist eine rote "START"-Markierung auf der Skala vorhanden.
Der Aufsteckschuh kann in drei Positionen angeschraubt werden, so dass das Gerät an die meisten Sucherkameras angepasst werden kann. Er lässt sich auch ganz abschrauben und mittels eines seitlich ausschiebbaren Hakens an einem Lederriemen anbringen.
Filmempfindlichkeit 12-24° DIN / 12 - 200 ASA
Blenden 2 - 16
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 sek.
BROCKWAY SEKONIC Studio MODEL-S, BROCKWAY CAMERA CORP., New York
Dieses Messinstrument ist wohl einer der universellsten Selen-Belichtungsmesser speziell für professionelles Arbeiten. Laut Typenschild ist der Hersteller SEKONIC ELECTRIC CO., Tokyo, für BROCKWAY CAMERA CORP. New York. Die Bauzeit dürfte um 1960 sein. Es sind auch andere baugleiche oder -ähnliche Versionen mit anderen Herstellerangaben (z.B. Norwood Director) zu finden.
Das Gerät hat einen um ca. 300° drehbaren Messkopf. Dieser kann unterschiedliche Messvorsätze aufnehmen. Im übrigen weichen sowohl die Werte als auch die Einstellung von dem weiter unten beschriebenen Norwood Director ab; offenbar ist diese Version einige Jahre jünger. Mit dem Revue Studio ist dieser Belichtungsmesser jedoch baugleich. Es unterscheiden sich lediglich die Farben der Skalen.
Durch ein einschiebbares Sperrblech lässt sich die Selenzelle bei Nichtgebrauch vor Lichteinfall schützen, anstelle des Sperrblechs kann auch eine gelochte Scheibe zur Lichtreduktion eingeschoben werden. Bei diesem Gerät können mit zwei unterschiedlichen Locheinschüben bestimmte Verschlusszeiten für eine jeweilige Filmempfindlichkeit vorgewählt werden. Die Filmempfindlichkeit wird im übrigen mit der rastenden Stellmarke im ASA-Fenster eingestellt; es ist nicht mehr - wie beim Norwood Director - notwendig, die Rändelscheibe dabei festzuhalten. Je nachdem ob mit oder ohne eingesetzten Lochvorsatz gemessen wird, muss die Messmarke "SLIDE IN/OUT" direkt auf den Anzeigewert der Nadel (Lichtwerte 4-1000 fc) gedreht werden. In einer aufwendigen, für alle diese Typen ähnlichen Ledertasche können die Messvorsätze und Lochscheiben griffbereit untergebracht werden (Foto).
Empfindlichkeit 0,1-12.000 ASA
Blenden 1-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-20; Polaroid-EV-Lichtwerte; Cine-Werte.
Sammlerwert: ca. 40 €
Anwenderpreis: ca. 60-100 € (voll funktionsfähig und komplett)
C
CANON METER, CANON, Japan
Aufsteckbelichtungsmesser für die damalige Messsucherkamera CANON P /VI (1958), mit der Kamera gekuppelter Selen-Belichtungsmesser (wie bei der Leica M).
Wie der Leicameter MC kann auch dieser Aufsteckbelichtungsmesser mit Kanalskala mit einer Umschaltung für zwei Messbereiche aufwarten. Wie beim MC ist es ein Drehschalter, jedoch vom Design her in das Gehäuse integriert. Für die Lichtmessung kann eine Streuscheibe vor das Messfenster gesteckt werden.
Filmempfindlichkeit 6-36° DIN / 3-3200 ASA
Blenden 1,2-22 (zwei Skalen für die beiden Messbereiche)
Verschlusszeiten 1-1/1000 Sek. + X(Blitzzeit), linear, mit dem Kamera-Verschlussknopf gekoppelt
Capital Selenbelichtungsmesser, CAPITAL - Handelsmarke, Made in Japan
Kleiner Handbelichtungsmesser aus den 1950er Jahren aus japanischer Fertigung. Die Gehäuseform und Messwerte sind identisch mit dem
Deltz. Capital war auch eine Vertriebsmarke vom Neckermann Fotoversand. Das sehr leichte Gerät entspricht der üblicher Bauweise japanischer Belichtungsmesser aus dieser Zeit, ist aber etwas kleiner. Das Gehäuse ist aus schwarzem Bakelit. Im übrigen ist der Belichtungsmesser bis auf dessen Plexiabdeckung baugleich mit dem
Deltz. Auch die Messparameter beider Belis stimmen überein.
Empfindlichkeit 9-30 DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.
Lichtwerte 3-20; Cine-Gangzahlen 8-32.
CAPITAL Movie Meter
Ab etwa Mitte der 1950er Jahre werden immer mehr Belichtungsmesser aus japanischer Fertigung angeboten. Manche unterscheiden sich nur wenig und gehören zu Handelsmarken, etliche sind Nachbauten deutscher Belichtungsmesser. Dieser Filmbelichtungsmesser ist vielleicht dem
Weston DR854 nachempfunden, aber formal ein eigenständiges Modell. Mit dem Drehrad werden verschiedene ASA-Werte eingestellt, die Walze im Anzeigefenster zeigt dazu die passende Blendenskala für die Standardgeschwindigkeit.
Empfindlichkeit 10-200 ASA in acht Stufen
Blenden 0,7-64 je nach Einstellung.
Capital TK79
Nach Ende der etwa Mitte der 1950er Jahre beginnenden Nachbauperiode sind ab etwa 1970 mehr und mehr Belichtungsmesser aus eigener japanischer Entwicklung zu finden. Bei den meisten handelt es sich um einfache und leichte Geräte in Plastikgehäusen, die auch von Porst oder Revue als Eigenmarken vertrieben worden sind.
Ob das noch sammelnswerte Teile sind, ist durchaus strittig. Für praktische Fotozwecke sind diese Geräte jedoch meist ganz ordentlich zu gebrauchen. Als Beispiel hier ein solcher Beli der Marke Capital aus dem Jahr 1982 mit Nachführzeiger. Ob dies auch der Hersteller ist, ist mir nicht bekannt. Das Gerät ist baugleich mit DANUBIA TK-79 und HAMA SELEN-1, die Sie weiter unten in dieser Aufstellung finden können.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.
Lichtwerte 0-20.
Capital Selenbelichtungsmesser
Hier ein weiterer Selenbelichtungsmesser der Handelsmarke Capital, der offensichtlich jüngeren Fertigungsdatum ist, als der weiter oben gezeigte. Auch hier handelt es sich um ein einfaches und leichtes Gerät im Plastikgehäuse, wie sie auch von Porst oder Revue als Eigenmarken vertrieben worden sind.
Dieser Belichtungsmesser mit 2 Messbereichen dürfte etwa der gleichen Bauzeit entstammen wie das Nachführzeiger-Modell TK79. Anders als dieser kam er mit der vom Lunasix gewohnten Belichtungsfindung per Zahlenübertragung.
Empfindlichkeit 12-39° DIN / 12-6.400 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 30-1/2000 Sek.
Lichtwerte 3-17
Kino-Gangzahlen.
Capital Aufsteckbelichtungsmesser
Ein dem Metraphot-Aufsteckbelichtungsmesser nachempfundener Mini-Beli war in den 1950er Jahren auch unter dem Namen Capital erhältlich. Das Gerätchen hat zwei Messbereiche und ein schwarzes Bakelitgehäuse mit matt verchromter Abdeckkappe. Lediglich die bei Betätigung eines seitlichen Stiftes aufspringende Frontklappe für die Bereichsumschaltung entspricht der üblicher Bauweise japanischer Belichtungsmesser aus dieser Zeit.
Empfindlichkeit 6-36 DIN
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 30-1/2000 Sek.
Lichtwerte 3-20; Cine-Gangzahlen 8-32.
Capital Aufsteckbelichtungsmesser
Ein weiterer Mini-Belichtungsmesser der Handelsmarke Capital, seinen rundlichen Formen nach wohl aus den frühen 1960er Jahren. Das Gerätchen mit Kanalskala hat ebenfalls zwei Messbereiche.
Empfindlichkeit 9-33 DIN
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 16-1/1000 Sek.
Lichtwertskala 3-20; Cine-Gangzahlen 8-64.
CHAUVIN ARNOUX Posemètre
Das bereits 1893 in Paris gegründete Unternehmen ist heute mit der Marke METRIX europäischer Marktführer für Messgeräte. Diese frühe Version eines dort entstandenen Belichtungsmesser stammt aus den späten 1930er Jahren.
Filmempfindlichkeit 4-28° DIN / 14-38° Scheiner
Blenden 1,4-64 / 1,6-50 (Leicaskala)
Verschlusszeiten 30s-1/2000 Sek.
CHAUVIN ARNOUX Cellaphot
Das bereits 1893 in Paris gegründete Unternehmen ist heute mit der Marke METRIX europäischer Marktführer für Messgeräte.
Dieser Belichtungsmesser im futuristischen Bakelitgehäuse stammt aus den frühen 1950er Jahren. Mit einer Diffusorblende ist auch Lichtmessung möglich. Auch eine vorsteckbare Verkärkerzelle (Booster) war lieferbar.
Filmempfindlichkeit 4-28° DIN / ASA 3-800 / 14-38° Scheiner
Blenden 1,2-45 / 1,2 - 36 (Leicaskala)
Verschlusszeiten 5 Min-1/2000 Sek.
CHUO - Etalon AUTOMAT-A, CHUO Electronic Co, Japan
Hübscher Selenbelichtungsmesser aus japanischer Fertigung, Hersteller CHUO Electronic Co, späte 50er Jahre. Die Bauweise entspricht der anderer japanischer Belis dieser Jahre, das Gehäuse ist jedoch etwas kleiner. Er hat zwei Messbereiche, die ebenfalls mit der Frontklappe umgeschaltet werden; bei offener Klappe gilt das rote Ablesefenster.
Empfindlichkeit 6-36 DIN
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 100-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Cine-Gangzahlen.
Cinemax-8, Made in Japan
Futuristisch geformter Movie-Belichtungsmesser japanischer Herkunft. Das Teil war wohl als Ergänzung für eine Schmalfilmkamera gleichen Namens aus den 1950er Jahren vorgesehen.
Die Bildgeschwindigkeit 8-48 FPS (Bilder pro Sek.) wird zunächst auf die Filmempfindlichkeit eingestellt. Danach kann auf der Kanalskala entsprechend dem Nadelausschlag direkt die Blende abgelesen werden.
Empfindlichkeit 10-24° DIN
Blenden 1-22
Laufgeschwindigkeiten 8, 12, 14, 16, 24, 32, 48 Bilder/s.
D
DANUBIA TK-79, DANUBIA (Handelsmarke, Made in Japan)
Dieser Billig-Belichtungsmesser aus den 1970er Jahren ist bis auf das Typenschild identisch mit dem
HAMA SELEN-1. JAPAN steht auf der Skala, der Hersteller ist mir nicht bekannt (evtl. Soligor?. Das Gerät ist durchaus handlich zu bedienen, hat einen Nachführzeiger und kann im Normalgebrauch auch heute noch dadurch überzeugen, dass es keine Batterien benötigt.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.
Lichtwerte 0-20.
DeJUR CRITIC Model 40, De JUR AMSCO Co, USA
Schwerer Handbelichtungsmesser im stromlinienförmigen Bakelitgehäuse von De JUR AMSCO Co., New York, etwa aus dem Jahr 1940. Dem von der Messnadel angezeigten Wert zwischen 0,1 bis 4000 Foot Candles wird mit dem Chromrad auf der linken Skalenhälfte die Filmempfindlichkeit gegenübergestellt. Der rechte (rote) Skalenteil gibt dann über die Belichtungswerte Auskunft.
Empfindlichkeit 0,2-800 ASA
Blenden 1-32 (international + relativ)
Belichtungszeiten 60-1/2000 Sek.
DeJUR CRITIC Model 50
Schwerer Handbelichtungsmesser im stromlinienförmigen Bakelitgehäuse von De JUR AMSCO Co., New York, aus dem Jahr 1945. Der Verkaufspreis betrug $ 18,75 zzgl. Etui $ 1,75.
Dem von der Messnadel angezeigten Wert zwischen 1 bis 21 wird mit dem Chromrad auf der linken Skalenhälfte die Filmempfindlichkeit gegenübergestellt. Der rechte Skalenteil gibt dann über die Belichtungswerte Auskunft. Ein netter Zusatznutzen ist die in das Deckglas geätzte Pfeilmarkierung. Diese lässt sich mit der Glasscheibe auf einen individuellen Wert voreinstellen - allerdings nur, wenn die Glasscheibe in ihrer Fassung noch drehbar ist ....
Empfindlichkeit 8-800 ASA
Blenden 1,4-45 (überwiegend international)
Belichtungszeiten 30-1/800 Sek.
Cine-Werte.
DeJUR CRITIC Model 50 CINE
Der deJUR CRITIC 50 als CINE-Modell für Filmkameras. Die Ausführung entspricht dem zuvor beschriebenen Modell von De JUR AMSCO Co., New York, aus dem Jahr 1945.
Skalen und Handhabung entsprechen den etwas anderen Anforderungen von Filmkameras. Hier geht es ja nur um das Herausfinden der passenden Blende zur jeweiligen Gangzahl (Bilder/s). Dazu wird auf der rechten Seite (schwarze Zahlen) die Empfindlichkeit der Gangzahl gegenübergestellt. Um die Skala leichter Drehen zu können, wird dabei der kleine Druckknopf rechts gedrückt, danach ist der Ring gegen zufälliges Verdrehen gesichert. Auf der linken (roten) Skalenhälfte kann die dem Zeigerausschlag entsprechende Blende abgelesen werden.
Empfindlichkeit 2-800 ASA
Blenden 1,2-32
Cine-Gänge (Frames per Second) 5-128.
DeJUR Model 5A
Offenbar als Sparversion bot De JUR AMSCO Co., Shelton Conn. in der Zeit kurz nach Ende des 2. Weltkrieges den EXPOSURE METER 5A an. Der Verkaufspreis betrug $ 11,50 zzgl. $ 1 für das Schweinslederetui. Der kleine Handbelichtungsmesser im schwarzen Bakelitgehäuse ist für diese Bauzeit erstaunlich leicht und handlich.
Dem von der Messnadel angezeigten Wert zwischen 1 bis 20 wird - in gleicher Weise wie beim großen Bruder CRITIC - auf der Rändelrad-Skala der linken Skalenhälfte die Filmempfindlichkeit gegenübergestellt. Der rechte Skalenteil gibt dann über die Belichtungswerte Auskunft.
Empfindlichkeit 0,3-200 ASA
Blenden 1-32 (international + relativ)
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
DeJUR DUAL PROFESSIONAL
Das "Gesicht" dieses US-Belichtungsmessers von De JUR AMSCO Co., New York, aus dem Jahr 1947 erinnert eher an einen Cadillac-Straßenkreuzer als an ein fotografisches Gerät ... Beim Abklappen dieser massiven Frontverkleidung schaltet sich zugleich die Drehskala mit den Blendenwerten um. Die Messbereiche sind mit "reflected" (hood up) für normale und "incident" (hood down) für schwächere Lichtverhältnisse bezeichnet.
Der von der Messnadel angezeigte Wert zwischen 1 bis 600 wird mit dem Rändelrad auf die Fenstermarke mit der Filmempfindlichkeit übertragen. Der obere Skalenteil gibt dann über die Belichtungswerte Auskunft. Entgegen der ersten Einschätzung ein recht handliches Gerät.
Empfindlichkeit 0,8-800 ASA
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 120-1/800 Sek.
Deltz, Made in Japan
Hübscher kleiner Selenbelichtungsmesser aus japanischer Fertigung, Hersteller Deltz, ohne weitere Typenangabe aus der Mitte der 50er Jahre. Im gleichen Gehäuse wurde dieser Belichtungsmesser auch von Neckermann unter eigenem Namen vertrieben.
In der Bauweise entspricht das Gerät zwar anderen japanischen Belis dieser Zeit, das Gehäuse ist jedoch kleiner und wirkt irgendwie gefälliger. Das Gehäuseunterteil ist aus pinkbraunem Bakelit oder Kunstoff mit einer mattverchromten Deckkappe. Das Messfenster ist noch mit einer klaren Plexiplatte abgedeckt, ähnlich dem Etalon oder Acron. Im übrigen entsprechen Gehäuseform und Messwerte dem
Capital-Selenbelichtungsmesser.
Das Gerät hat zwei Messbereiche, die - wie bei den Japanern üblich - mit der Frontklappe umgeschaltet werden. Bei geschlossener Klappe wird die angezeigte Blende auf die rote, bei offener Klappe auf die blaue Markierung eingestellt. Dieser Belichtungsmesser war wohl auch das Ausgangsgerät für den weiter oben vorgestellten Capital.
Empfindlichkeit 9-30 DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.
Lichtwerte 3-20; Cine-Gangzahlen 8-32.
DORNLEI, Josef Dorn, Leipzig / Neustadt Weinstraße
Die kleine Fabrik für elektrische Messinstrumente, Josef Dorn in Leipzig, produzierte 1937 ihren ersten elektrischen Belichtungsmesser. Die Beschreibungskopie stammt aus dem Photo Porst-Katalog 1937. Bekannter wurde das Unternehmen jedoch erst mit dem Nachfolgemodell
Prix, das schon kurz darauf (1939) angeboten wurde. Dorn fertigte - nach dem 2. WK in Neustadt an der Weinstraße - noch bis weit in die 1960er Jahre Belichtungsmesser. Erst 1983 wurde der Betrieb endgültig eingestellt.
Empfindlichkeit 6/10-21/10° DIN / 17 - 32° Scheiner
Blenden 1 - 45
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Dorn - Prix Urversion - im Klappetui
Die kleine Fabrik für elektrische Messinstrumente, Josef Dorn in Leipzig, produzierte nach ihrem ersten elektrischen Belichtungsmesser
"Dornlei" (1937) schon kurz darauf (1939) den Prix. Dieser ähnelte mit seinem schwarzen Bakelitgehäuse und nahezu identischer Größe dem Sixtus von Gossen. Dies mag gewollt oder Zufall gewesen sein, jedenfalls hat der Prix ein völlig anderes Bedienungskonzept.
Neben der diagonal über das ganze Gehäuse verlaufenden Zeigerskala mit Belichtungswerten befindet sich etwas seitlich ein drehbar angeordneter dreieckiger Schieber mit gravierten Blendenzahlen. Vor Beginn einer Messung wird durch Wahl der Filmempfindlichkeit ein kleiner roter Zeiger auf eine Blendenzahl zwischen 4 und 16 justiert. Der Zeiger muss dann nur nach dem Nadelausschlag auf die dazugehörige Verschlusszeit geschoben werden um die jeweils gewünschte Zeit-/Blendenkombination direkt ablesen zu können.
Das praktische Bakelitgehäuse kann nach Öffnen der Klappe abgestellt werden, so dass Lichtveränderungen während eines längeren Messzeitraumes gut zu beobachten sind. Dieser Prix-Beli wurde nach dem Krieg in nur geringfügig veränderter Form (ohne Klappe) weitergebaut, nachdem die Firma Dorn nach Neustadt/Weinstraße umgezogen war. Die erste Version ist auch an der rückseitigen Prägung "DORN LEIPZIG" gut zu unterscheiden.
Empfindlichkeit 20-32° Scheiner / 9-21 DIN in 5 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 120-1/2000 sec.
Sammlerwert: ca. 20 €
Belichtungsmesser-Werbeblatt der Firma Dorn, Neustadt/Weinstraße
Dorn - Prix erste Nachkriegsversion (silberner Einstellschieber)
Nach dem zweiten Weltkrieg verlegte Josef Dorn seinen Firmensitz von Leipzig nach Neustadt/Weinstraße. Im Jahr 1950 wurde die Produktion des Prix in nur geringfügig veränderter Ausführung wieder aufgenommen. Das schwarze Bakelitgehäuse und die Messwerte wurden zunächst beibehalten, lediglich die Scheiner-Filmempfindlichkeitsskala durch ASA-Werte ersetzt. Die praktische Abdeckklappe entfiel jedoch, der Prix wurde im Lederetui ausgeliefert.
Ein mitgelieferter Diffusor für Lichtmessungen kann vor das Messfenster gesteckt werden, hat bei Nichtgebrauch aber keinen richtigen Aufbewahrungsplatz. Bei heutigen Prix-Angeboten dürfte der Diffusor jedenfalls meistens fehlen...
Das bei der Urversion oben beschriebene Bedienkonzept mit der diagonalen Zeigerskala blieb unverändert. Für die Einstellung der Filmempfindlichkeit wird der kleine rote Zeiger jetzt auf eine Blendenzahl zwischen 2,8 und 22 justiert. Diese erste Nachkriegsverion des Prix ist auch an der rückseitigen Gehäuseprägung gut zu erkennen. Dort wurde anfangs nur "Made in Germany" übernommen, währen der Hinweis auf Leipzig von einem kleinen Gussbalken abgedeckt ist.
Empfindlichkeit 6-24 DIN / 3-200 ASA in 7 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 120-1/2000 sec.
Sammlerwert: ca. 5 € / mit Diffusor ca. 8 €
Dorn - Prix 1954(silberne Skala)
Nach der Verlegung seines Firmensitzes von Leipzig nach Neustadt/Weinstraße produzierte Josef Dorn ab 1950 wieder Belichtungsmesser. Zunächst entstand der Prix in nur geringfügig veränderter Ausführung. Das schwarze Bakelitgehäuse und die Messwerte wurden beibehalten, die Scheiner-Filmempfindlichkeitsskala durch ASA-Werte ersetzt. Nach einiger Zeit wurde die antiquierte schwarze Skala durch eine moderne, silberfarbene ersetzt. Diese Version entstand im Jahr 1954.
Das Bedienkonzept der Urversion mit der diagonalen Zeigerskala blieb aber ebenso unverändert wie die Daten der ersten Nachkriegsversion. Für die Einstellung der Filmempfindlichkeit wird der kleine rote Zeiger jetzt auf eine Blendenzahl zwischen 2,8 und 22 justiert. Das schwarze Bakelitgehäuse entspricht der Vorversion.
Empfindlichkeit 6-24 DIN / 3-200 ASA in 7 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 120-1/2000 sec.
Sammlerwert: ca. 6 € / mit Diffusor ca. 8 €
Dorn - Prix Nachkriegsversion - goldener Einstellschieber/schwarze Schrift
Nach Vorstellung des ersten Nachkriegs-Prix im Mai 1950 produzierte Josef Dorn diesen Belichtungsmesser einige Jahre in geringfügig unterschiedlichen Versionen. Messwerte und Farbgebung wurden zum Teil geändert. Bei dieser Version ist der Einstellschieber goldfarben eloxiert und die Skalenbeschriftung schwarz ausgelegt. Nicht geändert wurde der steckbare Diffusor für Lichtmessungen, der bei den meisten heute angebotenen Prix-Belis fehlen dürfte (wie bei diesem Gerät)...
Das Gehäuse und das Bedienkonzept der Urversion (wie oben beschrieben) mit der diagonalen Zeigerskala blieben unverändert. Für die Einstellung der erweiterten Filmempfindlichkeit kann der kleine rote Zeiger jetzt in 10 Stufen auf Blendenwerte zwischen 2,8 bis 22 (mit Zwischenstufen) justiert werden. Längste Belichtungszeit ist 60 sec. (bisher 120 sec.). Die rückseitige Gehäuseprägung ist jetzt "DORN NEUSTADT/WESTR.".
Empfindlichkeit 9-27 DIN / 6-400 ASA in 10 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Sammlerwert: ca. 8 € / mit Diffusor ca. 12 €
Dorn - Prix Nachkriegsversion - goldener Einstellschieber/rote Schrift
Nach Vorstellung des ersten Nachkriegs-Prix im Mai 1950 produzierte Josef Dorn diesen Belichtungsmesser einige Jahre in geringfügig unterschiedlichen Versionen. Messwerte und Farbgebung wurden zum Teil geändert. Bei dieser Version ist der Einstellschieber goldfarben eloxiert und die Skalenbeschriftung rot ausgelegt. Nicht geändert wurde jedoch der steckbare Diffusor für Lichtmessungen, der bei den meisten heute angebotenen Prix-Belis fehlen dürfte...
Das Gehäuse und das Bedienkonzept der Urversion (wie oben beschrieben) mit der diagonalen Zeigerskala blieben weiterhin unverändert. Für die Einstellung der erweiterten Filmempfindlichkeit kann der kleine - jetzt goldfarbene - Zeiger (wie bei der Version mit schwarzer Schrift) in 10 Stufen auf Blendenwerte zwischen 2,8 bis 22 justiert werden. Längste Belichtungszeit ist 60 sec. Die rückseitige Gehäuseprägung ist jetzt "DORN NEUSTADT/WESTR." Der Verkaufspreis war 1954 DM 33.
Empfindlichkeit 9-27 DIN / 6-400 ASA in 10 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Sammlerwert: ca. 8 € / mit Diffusor ca. 12 €
Dorn - Prix - weißes Gehäuse, schwarz/silbern eloxierter Einstellschieber
Nach Vorstellung des ersten Nachkriegs-Prix im Mai 1950 produzierte Josef Dorn diesen Belichtungsmesser einige Jahre in unterschiedlichen Versionen. Messwerte und Farbgebung wurden zum Teil geändert. Diese Version mit dem weißen Bakelitgehäuse hat einen schwarz/blank eloxierten Einstellschieber. Das Gehäuse ist im roten Lederetui mit zwei Schrauben befestigt. Das Bedienkonzept und die Gehäuseform der Urversion (wie oben beschrieben) mit der diagonalen Zeigerskala blieben aber weiterhin unverändert.
Empfindlichkeit 9-27 DIN / 6-400 ASA in 10 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Dorn - Prix - weißer Gehäusedeckel, rot/goldener Einstellschieber
Nach Vorstellung des ersten Nachkriegs-Prix im Mai 1950 produzierte Josef Dorn diesen Belichtungsmesser einige Jahre in unterschiedlichen Versionen. Messwerte und Farbgebung wurden zum Teil geändert. Bei dieser Version mit dem weißen Bakelitgehäuse fällt die Änderung sofort auf. Außerdem ist der goldfarbene Einstellschieber rot bedruckt. Das Gehäuse ist im Lederetui mit zwei Schrauben befestigt. Nicht geändert wurde weiterhin der steckbare Diffusor für Lichtmessungen.
Das Bedienkonzept und die Gehäuseform der Urversion (wie oben beschrieben) mit der diagonalen Zeigerskala blieben aber weiterhin unverändert. Für die Einstellung der erweiterten Filmempfindlichkeit kann der kleine goldfarbene Zeiger in 10 Stufen auf Blendenwerte zwischen 2,8 bis 22 justiert werden. Längste Belichtungszeit ist 60 sec. Die Prägung auf dem (weiterhin schwarzen) Gehäuseboden ist "DORN NEUSTADT/WESTR.".
Empfindlichkeit 9-27 DIN / 6-400 ASA in 10 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Sammlerwert: ca. 10 € / mit Diffusor ca. 12 €
Dorn - Prix 2 - neue Gehäuseform weißer Gehäusedeckel, rot/goldener Einstellschieber in neuer Form
Offenbar hatte ich doch noch nicht alle unterschiedlichen Prix-Versionen erfasst.... Sammlerfreund Kronenberg schickte mir jedenfalls das rechte Foto einer offensichtlich neueren Prix-Ausführung. Ich nenne sie hier einmal - mangels anderer Erkenntnisse - "Prix 2".
Trotz des Lederetuis fällt das rundlichere Gehäuse mit dem überarbeiteten Skalenschieber gleich auf. Das Bedienkonzept der Urversion (wie oben beschrieben) mit der diagonalen Zeigerskala blieb hingegen weiter unverändert. Auf welche Weise hier jedoch die Einstellung der Filmempfindlichkeit erfolgt, erschließt sich mir anhand des Fotos nicht. Längste Belichtungszeit ist nach wie vor 60 sec. Auch eine Lichtwerteskala ist jetzt vorhanden.
Empfindlichkeit 13-29 DIN, 12-500 ASA
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Lichtwerte 1-18
Bei der vorherigen Beschreibung fehlten mir zu diesem Belichtungsmesser noch die Angaben zur Filmempfindlichkeit. Sammlerkollege Wolfgang Kreib schrieb mir nun, dass sie sich unter dem beweglichen Blendenschieber finden, danke!
Dorn - PRIXI - Mini-Aufsteckbelichtungsmesser
Einen der wohl kleinsten Aufsteckbelichtungsmesser bot um 1957 Josef Dorn, Neustadt/Weinstr. an. Auf dem rustikalen Gehäuse fand sich noch nicht einmal Platz für eine Namen- oder Herstellerangabe. Nur auf dem Lederetui findet sich eine dezente Prägung "PRIXI". Inzwischen sind mir zwei geringfügig unterschiedliche Ausführungen bekannt: mit grau hammerschlaglackiertem Gehäuse und mit braunem Lederbezug (linkes Bild).
Das Gerätchen mit den fingernagelbrechenden Einstellschiebern und der Kanalskala ist zwar recht übersichtlich aber eben nur unter Einsatz der Fingernägel zu handhaben.
Empfindlichkeit 9-31 DIN / 5-800 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Lichtwerte 1-20, Cine 8-64<
Beide Prixi haben eine messingfarbene Einstellskala. In einer früheren Beschreibung war ich mir nicht sicher, ob er im Lieferzustand einmal anders ausgesehen hat. Hier ist dies aber nicht der Fall, nach der Abbildung im österr. Porst-Katalog (Bild unten) wurde aber offenbar noch eine andere Skalenversion angeboten.
Die Grundeinstellung drängt sich ohne Bedienungsanweisung nicht gleich auf, zumal das Rädchendrehen, wie erwähnt, nicht leicht von der Hand geht. Mit dem verdeckten Einstellschieber wird die Filmempfindlichkeit justiert. Auf den Nadelausschlag wird an der Kanalskala die Blende 8 ausgerichtet, danach können auch andere Zeit-/Blendenwerte direkt abgelesen werden. Das Gerätchen lässt sich in den Aufsteckschuh der Kamera schieben oder - mit dem mitgelieferten Etui verschraubt - auch als Handbelichtungsmesser verwenden.
Der Prixi aus einem österreichischen Photo-Porst-Katalog 1957. In der Abbildung hat dieser eine andere Einstellscheibe als meine oben beschriebene Ausführung.
Dorn - Prix Record
Mit dieser letzten Version im klassischen Prix-Bedienkonzept hat es sich 1955 ausgeprixt. Zwar konnte man den eingeführten Markennamen "Prix" noch bei den allerletzten Dorn-Belis in den späten 1970er Jahren finden. Doch fand das Einstellkonzept mit dem dreieckigen Blendenschieber mit dieser Prix-Version ihr Ende. Der Vollständigkeit halber - etwa zeitgleich mit dem Record gab es noch eine Mini-Version "Rapid", die ich aber derzeit nicht zeigen kann. Sie finden ihn als Abbildung in einem Dorn-Prospektblatt weiter oben.
Das weiße Gehäuse des Record mit dem traditionell schwarzen Boden erinnert zwar an die vorherige Prix-Version. Jedoch ist das Record-Gehäuse nun größer und auch schwerer. Der Grund dafür - die Zeitenskala lässt sich mit dem geschlitzten Knopf, der den weiterhin goldfarbenen Einstellschieber hält, verschieben. Damit können Filterfaktoren von 2, 4 und 8 voreingestellt werden; Standardeinstellung ist 1. Falls der Schieber das untere Fenster verdeckt, erinnert ein zweites am oberen Skalenende an den eingestellten Korrekturwert. Auch der steck- und verlierbare Diffusor für Lichtmessungen der Vorversionen machte einer Neuerung Platz. Die Lichtmessung wird beim Record mit einer Veränderung des Messwinkels vorgenommen, dazu wird das Record-Schild nach unten gedreht. Gleichzeitig muss bei Lichtmessung Faktor 4 oder 8 (bei dunklen Objekten) mit der Rändelschraube eingestellt werden (s. Foto unten rechts).
Im übrigen blieb das Bedienkonzept der Urversion (wie oben beschrieben) mit der diagonalen Zeigerskala unverändert. Für die Einstellung der erweiterten Filmempfindlichkeit kann der kleine goldfarbene Zeiger weiterhin in 10 Stufen auf Blendenwerte zwischen 2,8 bis 22 justiert werden. Längste Belichtungszeit ist - je nach Filterfaktor 30 sec. bis 4 Min.
Empfindlichkeit 9-27 DIN / 6-400 ASA in 10 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 4 Min-1/1000 sec.
Dorn - Prix Record mit Lichtwerten
Der Prix Record wurde noch um eine Lichtwertskala ergänzt, die Mitte der 1950er eine verbreitete Modeerscheinung wurde. Dazu erhielt die Belichtungszeitenreihe noch eine zusätzliche rote Zahlenreihe von 0-18. Beim Ablesen des Skalenwertes muss dabei der Pfeil auf die Lichtwertzahl gedreht werden, die von der Messnadel angezeigt wird.
Das weiße Gehäuse des Record mit dem traditionell schwarzen Boden erinnert zwar an die vorherige Prix-Version. Jedoch ist das Record-Gehäuse nun größer und auch schwerer. Der Grund dafür - die Zeitenskala lässt sich mit dem geschlitzten Knopf, der den weiterhin goldfarbenen Einstellschieber hält, verschieben. Damit können Filterfaktoren von 2, 4 und 8 voreingestellt werden; Standardeinstellung ist 1. Falls der Schieber das untere Fenster verdeckt, erinnert ein zweites am oberen Skalenende an den eingestellten Korrekturwert. Die Lichtmessung wird wie bei der Normalversion des Record mit einer Veränderung des Messwinkels vorgenommen. Dazu wird das Record-Schild nach unten gedreht. Gleichzeitig muss Faktor 4 oder 8 (bei dunklen Objekten) mit der Rändelschraube eingestellt werden (s. Foto unten rechts).
Im übrigen blieb das Bedienkonzept der Urversion (wie oben beschrieben) mit der diagonalen Zeigerskala unverändert. Für die Einstellung der erweiterten Filmempfindlichkeit kann der kleine goldfarbene Zeiger weiterhin in 10 Raststufen auf Blendenwerte zwischen 2,8 bis 22 justiert werden. Längste Belichtungszeit ist - je nach Filterfaktor 30 sec. bis 4 Min.
Empfindlichkeit 9-27 DIN / 6-400 ASA in 10 Stufen
Blenden 1,4 - 45 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 4 Min-1/1000 sec.
Lichtwerte 0-18.
Dorn - PERFECT / PRIX PERFECT
Zunächst die gute Sammlernachricht - der Prix Perfect ist in verschiedenen Versionen zu finden. Danach gleich die Einschränkung - alle sind technisch gleich... Bei den Gehäusedeckeln aus Kunststoff gibt's elfenbein, sowie hell- und mittelgrau; der Gehäuseboden ist immer dunkelgrau. Die glanzeloxierte Einstellscheibe variiert zwischen gold- bis silberfarbig. Wer sich ein wenig mit Design auskennt, ordnet das formschöne Gehäuse auch gleich richtig in die frühen 1960er Jahre ein.
Für diesen Beli gilt das Gleiche, wie für andere Geräte aus dem Hause Josef Dorn, Neustadt/Weinstraße - wer ihn nicht kennt und ohne Lederetui erwischt, steht hinsichtlich des Gerätenamens im Dunkeln. Lediglich eine Prägung auf dem Gehäuseboden verweist auf den Hersteller Dorn. Auf dem Lederetui, mit dem das eiförmige Gerät (meist) fest verschraubt ist, prangt hingegen "PERFECT" in goldenen Lettern. Und nur, wer auch die Anleitung dazu sein eigen nennt, erfährt den vollständigen Namen: PRIX PERFECT.
Wie schon erwähnt, ist das technische Konzept bei allen Perfect-Varianten gleich. Es entspricht im übrigen dem der anderen Dorn-Belis
PRIMAT und
PRIXI. Die Handhabung ist sehr einfach und übersichtlich - der Perfect ist in der tat ein perfektes Einhandgerät. Nach der Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit wird nur die markierte Blende 8 auf den Zeigerausschlag gedreht und alle Zeit-/Blendenkombinationen stehen auf einen Blick zur Verfügung. Der Perfect war im übrigen nicht für Lichtmessung vorgesehen, einen Diffusorvorsatz sucht man also vergebens.
Empfindlichkeit 9-33 DIN / 12-1600 ASA
Blenden 1,4 - 45
Belichtungszeiten 15-1/1000 sec.
Lichtwerte 2-19; Cine 8-64.
Sammlerwert: ca. 15 € (alle Ausführungen)
Dorn - PERFECT / PRIX PERFECT Lederetuiversion in elfenbein
Dorn - PERFECT / PRIX PERFECT Lederetuiversion in hellgrau
Dorn - PERFECT / PRIX PERFECT Lederetuiversion in mittelgrau
Dorn - PERFECT / PRIX PERFECT Kordelversion in elfenbein
Die elfenbeinfarbene Gehäuseversion habe ich auch ohne Lederetui gefunden. Nein, das ist nicht verlorengegangen - der Beli liegt noch fabrikneu in der Plexidose!
Die Unterscheidung zeigt sich jedoch auf der Gehäuseunterseite (s. die beiden Fotos unten): die Lederetuiversion (links) hat ein Schraubloch im Boden, die Kordelversion (rechts) keins.
Dorn - PRIMAT
Auch bei diesem Primat blieb der durch den "Prix" bekannte Hersteller Josef Dorn, Neustadt/Weinstr., seinem Prinzip treu und spendierte auch diesem formschönen Beli noch eine - meines Wissens - einzigartige Spezialität: einem vor das Messfenster einschwenkbaren Orangevorsatz zur automatischen Berücksichtigung von Filterfaktoren. Von der anderen Gehäuseseite kann alternativ ein Diffusorvorsatz (für Lichtmessungen) eingeschoben werden. Dies war wohl die Konsequenz aus der Verlustquote des Prixi-Diffusors....
Das handliche Gerät im weißen Bakelitgehäuse mit übersichtlicher Kanalskala ist simpel zu bedienen. Nach Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit muss nur die (markierte) Blende 8 auf den Zeigerausschlag gedreht werden, um zugehörige Belichtungswerte für alle Blendenstufen direkt ablesen zu können.
Das Prinzip der Skala entspricht in der Einstellung und Handhabung übrigens dem Aufsteckbelichtungsmesser
PRIXI! Neben den damals noch neuen linearen Belichtungszeiten hat das Gerät eine zweite Wertereihe mit den "alten" Werten. Die eingeschobene Orangescheibe bewirkt einen Verlängerungsfaktor von etwa 2.
Empfindlichkeit 9-31 DIN / 5-800 ASA
Blenden 1,4 - 32
Belichtungszeiten 60-1/1000 sec.; Lichtwerte 2-19
Dorn - PRIMAT MOTIV
Der bereits beim Primat vor das Messfenster einschwenkbare Orangevorsatz ist noch um einen weiteren Gelbvorsatz zur automatischen Berücksichtigung von Filterfaktoren ergänzt worden. Der Diffusorvorsatz (für Lichtmessungen) blieb dabei allerdings auf der Strecke....
Bei eingeschobener Gelb- bzw. Orangescheibe ergeben sich dabei Verlängerungsfaktorem von etwa 2-4. Auch der Primat Motiv zeigt neben den linearen Belichtungszeiten die "alten" Werte an.
Das handliche Gerät kann zunächst in gleicher Weise gehandhabt werden wie die Normalversion (rechtes Bild oben): nach Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit muss nur die (markierte) Blende 8 auf den Zeigerausschlag gedreht werden, um zugehörige Belichtungswerte für alle Blendenstufen direkt ablesen zu können.
Außerdem ermöglicht dieser Belichtungsmesser für vier verschiedene Motive (Bewegung, Normal, Porträt, Stativaufnahmen) neben den dazugehörigen Belichtungszeiten die passende Blende zu ermitteln. Dazu wird die Einstellscheibe um 180° mit der jeweils zu verwendenden Blende auf eines der Motive gedreht (linke Bilder). Dabei zeigt das kleine Fenster (sec/LW) die zugehörige Belichtungszeit an. Auf der Kanalskala lässt sich danach je nach Zeigerausschlag die passende Blende ablesen.
Empfindlichkeit 9-31 DIN / 5-800 ASA
Blenden 1 - 32
Belichtungszeiten 60-1/1000 sec.; Lichtwerte 2-18; Cine 8-64
Dorn - prixcolor / cp
Das allerletzte Erzeugnis aus dem Traditionshaus Josef Dorn, Neustadt/Weinstrasse, stammt aus den 1970er Jahren. Nach wie vor ist es ein Belichtungsmesser mit Selenzelle; Weiterentwicklungen mit CdS-Zelle oder Elektronik sind bei Dorn nicht mehr zu finden. Stattdessen ist dieses Gerät unter verschiedenen Handelsmarken, wie Porst, Reporter, Rhaco oder royal vertrieben worden. Die Dorn-eigene Version Prix-Color kostete 36,- DM.
Wie schon bei früheren Dorn-Belis üblich, findet sich meist keine Typenangabe auf dem simplen hell-/dunkelgrauen Plastikgehäuse. Auch die schwarzen Plastiketuis - mit dem Gehäuse verschraubt - kamen im Einheitslook mit eingeprägtem "cp" (für Color Prix) daher. Für die verschiedenen Handelshäuser sind goldfarbene gedruckte Namen auf dem Etui zu finden.
Aus den Fotos können Sie ersehen, dass es Unterschiede dabei so gut wie nicht gegeben hat, von geringfügigen Abweichungen der Plexi-Einstellscheibenabdeckung oder einem helleren Gehäuse der
PORST-Version einmal abgesehen. Auch diese bemerkt man aber nur im direkten Vergleich.
Die Einstellskala ist im Stil der Zeit nüchtern und übersichtlich, dem grauen Gehäuse angepasst. Das Bedienkonzept der Vorgänger Perfekt und Primat wurde hingegen beibehalten. Für die Lichtmessung ist endlich ein unverlierbarer Diffusor in klappbarer Kalottenform vorhanden und die Lichtwerte sind unter der Blendenskala versteckt.
Empfindlichkeit 12-36 DIN / 12-3200 ASA
Blenden 1 - 32
Belichtungszeiten 1-1/1000 sec.
Lichtwerte 6-17; Cine 8-128.
Sammlerwert: ca. 3-6 € (alle Ausführungen)
Sammlerkollege Wolfgang Kreib schickte mir das Foto einer weiteren CP-Version der Handelsmarke "panorama"
Dorn - PORST (cp)
Das allerletzte Erzeugnis aus dem Traditionshaus Josef Dorn, Neustadt/Weinstrasse, als Auftragsfertigung für PORST aus den 1970er Jahren. Weitere Details finden Sie unter
prixcolor.
Werte: Empfindlichkeit 12-36 DIN / 12-3200 ASA; Blenden 1 - 32; Belichtungszeiten 1-1/1000 sec., Lichtwerte 6-17; Cine 8-128.
Dorn - prixcolor / cp - schwarze Ausführung
Hier zur Abwechslung noch ein Colorprix / Prixcolor im schwarzen Plastikgehäuse. Die technischen Daten bieten jedoch keine Abwechslung, sie entsprechen exakt denen der cp's im grauen Gehäuse. Auch das angeschraubte Kunststoffetui und die Diffusor-Kalotte sind gleich.
Empfindlichkeit 12-36 DIN / 12-3200 ASA
Blenden 1 - 32
Belichtungszeiten 1-1/1000 sec.
Lichtwerte 6-17; Cine 8-128.
In den 1920/30er Jahren gehörten die Belichtungsmesser aus dem Wiener Werk von Dr. Emil Mayer, kurz DREM, mit zu den Wegbereitern der optischen Belichtungsmesser. Etliche, teils nur geringfügig unterschiedliche Typen wie Justophot, Justodrem usw. sind für engagierte Sammler fast ein eigenständiges Sammlungsgebiet. Weniger bekannt ist hingegen, dass Meyer auch noch elektrische Belichtungsmesser (Elektrodrem) herstellte, bevor sein Unternehmen vom Tonbandgerätehersteller Uher übernommen wurde.
Dieser Selenbelichtungsmesser Drem-Electric mit eingebautem Kristallsucher und 2 Messbereichen ist das letzte Produkt von Meyer, entstanden etwa um 1938. Er wurde noch von Uher vertrieben, ob er auch unter dem Namen "Uher" zu finden ist, ist mir nicht bekannt. Das Sucherobjektiv befindet sich an der Gerätefront zwischen den beiden Messschlitzen.
Der "Elektrodrem" war auch mit einer Skala für die speziellen Blenden- und Belichtungswerte der Leica erhältlich (Bild rechts).
Empfindlichkeit 12-24° DIN und 23-31° Scheiner
Blenden 1 - 24 (deutsche und internationale Werte); andere Version mit deutschen Werten 1,5 - 18
Verschlusszeiten 4 Min - 1/500 Sek.
Kino-Gangzahlen, Filter-Verlängerungsfaktoren.
Diese beiden Fotos eines anderen Selenbelichtungsmessers von Dr. E. Mayer, Wien, wurden mir freundlicherweise vom Photomuseum Gemünden zur Verfügung gestellt. Die Funktionsweise dieses Electrodrem basiert offenbar aus einer Kombination der bisherigen Skalen optischer Belichtungsmesser mit der Anzeigeskala eines Messgerätes. Anhand des Buchstabens, auf den die Messnadel zeigt, werden die Belichtungsdaten auf den Papierskalen ermittelt.
Details über Messwerte dieses Belichtungsmessers sind mir nicht bekannt. Die Funktionsweise habe ich anhand der beiden Fotos angenommen; es ist eine Vermutung, weil die Messnadel nicht sichtbar ist. Ich vermute, dass dieser Electrodrem noch vor dem zuvor beschriebenen Drem Electric entwickelt worden ist.
E
Edla
-
KODALUX, Dr. Riszdorfer, Ungarn
Der Kodalux - ein baugleiches Gerät gibt es als
SUPERLUX - ist ein recht ungewöhnlicher Belichtungsmesser mit Spiegelreflexsucher (á la Metrastar) des ungarischen Herstellers Dr. Riszdorfer. Auf der Instrument-Unterseite ist noch "EDLA" angegeben. Mir scheint das Gerät etwas jüngeren Datums zu sein als es Podlogar (1938) für den Superlux angibt. Gegenüber dem Superlux ist die Einstellskala des Kodalux etwas umfangreicher und bunter.
Das Vorderteil mit dem Spiegelsucher ist nach unten abklappbar. Ohne Vorderteil gilt die rote Messbereichskala. Das Gerät kann mit heruntergeklapptem Frontteil auch als Beleuchtungsmesser eingesetzt werden, dazu ist auf der Rückseite eine Umrechnungstabelle in Lux-Werte geprägt. In der Gehäuseform entspricht es etwa dem Actino und ist entsprechend handlich zu bedienen. Dazu wird nur die vom Messinstrument angezeigte Verschlusszeit auf den Empfindlichkeits-Wert eingestellt und die passende Blende ist direkt ablesbar.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-45
Verschlusszeiten 240-1/1000 Sek.
Kino-Gangzahlen.
Edla - SUPERLUX
Der Superlux ist ein recht ungewöhnlicher Belichtungsmesser mit Spiegelreflexsucher (á la Metrastar) des ungarischen Herstellers Dr. Riszdorfer; auf der Instrument-Unterseite ist noch "EDLA" angegeben. Podlogar gibt als Baujahr ca. 1938 an, mir scheint das Gerät etwas jüngeren Datums zu sein. Ein nahezu baugleiches Gerät ist auch als
Kodalux zu finden.
Das Vorderteil mit dem Spiegelsucher ist abklappbar. Ohne Vorderteil gilt die rote Messbereichskala. Das Gerät kann mit heruntergeklapptem Frontteil auch als Beleuchtungsmesser eingesetzt werden, dazu ist auf der Rückseite eine Umrechnungstabelle in Lux-Werte geprägt. In der Gehäuseform entspricht es etwa dem Actino und ist entsprechend handlich zu bedienen. Dazu wird nur die vom Messinstrument angezeigte Verschlusszeit auf den DIN-Wert eingestellt und die passende Blende ist direkt ablesbar.
Empfindlichkeit 12-24° DIN
Blenden 1,4-45
Verschlusszeiten 240-1/1000 Sek.
EKM - Rotolux, EKM Elektrische Geräte- und Messinstrumente-Fabrik, Ungarn
Aus ungarischer Produktion der Elektrische Geräte und Messinstrumente-Fabrik (EKM) stammt diese ungewöhnliche Belichtungsmesserkonstruktion aus dem Jahr 1955. Das Gerät hat nicht den üblichen Skalenzeiger, sondern eine drehbare Skala mit Blendenwerten, vergleichbar dem Iris von RFT Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Das Gehäuse ist aus elfenbeinfarbenem Bakelit oder Kunststoff.
Neben dem hier gezeigten Rotolux mit rotem Skalenring ist mir eine andere Version mit blauem Ring und größerer Empfindlichkeit (bis 30° DIN) bekannt.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner / 6-200 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 60-1/2000 Sek.
EAW - FOTOLUX, ELEKTRO-APPARATE-WERKE J.W. Stalin (EAW), Berlin
Die erste Version des Fotolux aus dem VEB ELEKTRO-APPARATE-WERKE J.W. Stalin (EAW), Berlin, ist mir in zwei unterschiedlichen Gehäusausführungen bekannt. In der Bedienungsweise mit dem beidseitig aus dem Gehäuseinneren herausragenden Rändelrad unterscheiden sich die beiden Geräte nicht.
Das Gerät wurde ab 1953 - von der Führung des DDR-Staates im Rahmen der "Befriedigung der Bedürfnisse der Bürger der DDR" zur Produktion freigegeben - im HO-Fotohandel angeboten. Ich vermute, dass es sich dabei zunächst um die im Bild rechts gezeigte Ausführung gehandelt hat.
Die Gehäuse sind aus schwarzem bzw. braunem Bakelit. Bei dem schwarzen Gehäuse ist "FOTOLUX" in das Gehäuse graviert (Bild rechts) oder erhaben bzw. geprägt, bei der Version im Bild links findet sich der Name auf dem weißen Anzeigeschild. Recht ansprechend ist die Nachführeinstellung mit dem roten Kreis auf dem drehbaren Sichtfenster.
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 1,4 - 32
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.
Sammlerwert: ca. 12 €
EAW - FOTOLUX II
Aus dem VEB ELEKTRO-APPARATE-WERKE J.W. Stalin (EAW), Berlin, kam 1956 dieser formschöne Belichtungsmesser im noblen, samtausgeschlagenen Lederetui. Das Gehäuse ist aus dunkelrot-braunem Bakelit.
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1 - 15. Auf der Skala können noch Filterfaktoren 2fach und 4fach berücksichtigt werden.
Sammlerwert: ca. 8 €
EAW - FOTOLUX III
Nur ein Jahr später als der Fotolux II wurde dieser Fotolux III aus dem VEB ELEKTRO-APPARATE-WERKE J.W. Stalin (EAW), Berlin, angeboten. Das Gehäuse wirkt nicht mehr ganz so edel wie das des Vorgängers.
Es wurde auch nicht viel geändert; Filmempfindlichkeit und Blendenbereich blieben unverändert. Lediglich die Belichtungszeiten beginnen jetzt schon mit 120 Sekunden und die Lichtwerteskala reicht von 1 - 16. Auf der - jetzt linearen - Skala können weiterhin auch Filterfaktoren 2fach und 4fach berücksichtigt werden.
Neu war wohl auch die Streuscheibe für Lichtmessung.
Frühe Gehäuseausführungen haben noch die seitlichen Lochmulden des Fotolux II für das Etui (oberes Foto).
Bei späteren Ausführungen sind diese nicht mehr vorhanden; bitte achten Sie auch auf den um 180 Grad gedrehten "EAW"-Schriftzug (unteres Foto).
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1 - 16.
Sammlerwert: ca. 6 €
ELFA Spezial L20, Hersteller AKG Elektro- und feinmechanische Apparatebau GmbH, Wien
Dieser Belichtungsmesser der Elektro- und feinmechanische Apparatebau GmbH, Wien entspricht weitgehend dem
AKALUX der AKG Akustische- und Kino-Geräte GmbH, Wien. Hier finden Sie auch andere ELFA-Belichtungsmesser.
ELFA war im Übrigen ein Markenzeichen der Vil’nuys Electrotechnical Factory in der früheren UdSSR. In welcher Weise dieser Betrieb mit der AKG in Wien kooperierte und ob überhaupt ein Zusammen bestand, ist mir unbekannt.
Die Werte dieses L20 sind jedoch geringfügig unterschiedlich, außerdem verfügt er über eine Lichtwertskala; Bauzeit ist um 1955.
Das Gerät im Plexigehäuse verfügt - wie die AKALUX - über zwei Messbereiche. In welcher Weise die beiden Wiener Unternehmen AKG und ELFA kooperierten und wer welches Gerät zuerst entwickelte, ist mir nicht bekannt.
Empfindlichkeit 6-30 DIN / 3-800 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwertskala 2-18
Cine-Gangzahlen 8-64
EVER NE-3 Selenbelichtungsmesser, Made in Japan
Eine weitere Variante dieses kleinen Handbelichtungsmessers aus japanischer Fertigung (wahrscheinlich Sekonic) der 1950er Jahre. Er hat die gleiche Gehäuseauführung, wie viele japanische Belis dieser Zeit.
Mit der Plexi-Abdeckung ist er nahezu baugleich mit dem
Acron oder
Sekonic L8. Das Gehäuse ist mattsilbern, der Boden aus schwarzem Bakelit. Die Handhabung erfolgt per Rändelrad wie üblich.
Der EVER hat 2 Messbereiche, umschaltbar über die geöffnete/geschlossene Frontklappe; es werden auch Belichtungswerte für die Polaroid-Sofortbildkameras angezeigt.
Empfindlichkeit 9-30 DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1 - 32
Belichtungszeiten 16-1/1000 Sek.
Cine-Gangzahlen 8-64.
Lichtwerte, Polaroid-Werte
EXCELSIOR Werk, Leipzig - s. unter Kiesewetter
F
Farallon Underwater light meter, USA
Selenbelichtungsmesser im wasserdichten Gehäuse aus dem Jahr 1972. In gleicher Ausführung auch als Farallon-Oceanic zu finden.
Empfindlichkeit ASA
Blenden 1-64
Belichtungszeiten 1-1/2000 Sek.
Famesa - fotomatic Mod. A, Fabrik elektrischer Meßinstrumente AG, Wetzikon-Zürich (Schweiz)
"Automatischer Präzisions-Belichtungsmesser, Schweizerfabrikat", Hersteller FAMESA, Fabrik elektrischer Meßinstrumente AG, Wetzikon-Zürich (Schweiz). Seltener Belichtungsmesser mit Rotationsskala aus den 1950er Jahren. Viele Messgeräte dieses kleinen Schweizer Herstellers wird es wohl nicht gegeben haben, dieser trägt die No. 8228. Verkaufspreis im Fotohandel war seinerzeit 75 sFr, auf der Kartonverpackung steht 79.50.
Das Gerät ist sehr luxuriös aufgemacht, goldfarbene Skalen, Beschläge und Tragekette und eine dicke Abdeckung aus Plexiglas geben dem fotomatic ein exklusives outfit. Das Gehäuse ist aus elfenbeinfarbenem Bakelit. Die Streuscheibe für die Lichtmessung ist mit einem kleinen Goldkettchen an der Geräteöse befestigt (wie beim BEWI Automat A).
Mit dem seitlich aus dem Plexiglas ragenden Rändelrad wird die Filmempfindlichkeit eingestellt. Alles Weitere passiert nach Druck auf den seitlichen roten Knopf tatsächlich automatisch. Das Messergebnis wird nach Loslassen des Knopfes arretiert, die Blende kann von der Rotationsskala gegenüber der passenden Belichtungszeit abgelesen werden. Der fotomatic verfügt über 2 Messbereiche, H=Hell (für starkes Licht) und D=Dunkel (für höhere Empfindlichkeit bei schwachem Licht). Die jeweilige Stellung wird von einem gelben Strich angezeigt, der durch Drehen des Rändelrades bis zum jeweiligen Anschlag umgeschaltet wird. Ein weißer Skalenpfeil dient nur zur Kontrolle ob sich die Skala dreht...
Empfindlichkeit 7-34° DIN / 4-2000 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungszeiten 64-1/1000 Sek.
Cine-Gangzahlen (grün) 8-64.
Lichtwerte 1-21
Feingerätewerk Weimar - weimarlux,
Der Weimarlux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war mit seinem Schwestermodell Werralux in der damaligen DDR der am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten hergestellt - ein Eldorado für Sammler.
Der Weimarlux als das jüngere der Geschwister und zugleich auch Nachfolger des Werralux wurde ab 1957 angeboten. Einziger Unterschied zum Werralux ist seine Form, die mit ihren Rundungen dem Geschmacksempfinden der ausgehenden 1950er Jahre entsprach. Ob nun das Teil vom Bauhaus beeinflusst ist oder nicht - eine zeitlose Eleganz kann man diesem Belichtungsmessergehäuse nicht absprechen. Man muss das Nierentisch- und Cocktailsesseldesign der 1950er Jahre nicht unbedingt mögen, dem weimarlux und selbst seinen Verpackungen und Etuis wäre auch heute noch so mancher Schönheitspreis sicher ....
Bei allem Design bleibt die Technik (beinahe) auf der Strecke. Doch nicht ganz - Die Bedienungsskala entspricht mit dem einteiligen Skalenfenster und dem erweiterten Einstellbereich für die DIN/ASA Filmempfindlichkeit fast völlig der zweiten Werralux-Ausführung. Und das ist kein schlechtes Gerät! Das mattsilberne Ziffernblatt mit schwarzen, roten und grünen Zahlen harmoniert gut mit der knallroten Anzeigeskala.
Kleiner Unterschied zur Werralux-Skala ist einzig die Multiplikatorskala 1/2/3/4 für Filterfaktoren oder generelle Belichtungsverlängerung. Auch für diese Ausführung gilt: die Leistungswerte sind sehr gut, das Messwerk hingegen recht stoßempfindlich. Die Selenzellen sind aber erstaunlicherweise oft noch in Ordnung.
Bei den Werten fand ich keinen Unterschied zur zweiten Ausführung des Werralux: Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA; Blenden 1,4-32; Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.; Lichtwerte 1-18; Kine-Werte.
Für den ganz verbissenen Sammler kann ich hierzu auch noch ein paar weitergehende historische Informationen geben. Vergleichbar dem westdeutschen TÜV vergab die ostdeutsche Materialprüfungsanstalt
Qualitäts-Gütesiegel.
Die ersten weimarlux-Gehäuse hatten noch das
-Qualitätsprädikat der DDR auf der Gehäuserückseite eingeprägt. Spätere sind zum Teil mit einem Schiebebild
oder auch
überklebt. In anderen (wohl später hergestellten) Gehäusen ist
eingeprägt. Der Weimarlux wurde im Jahr 1957 für 34,50 DM angeboten.
In den folgenden Fotos sehen Sie einige Farbvarianten der weimarlux-Gehäuse und Lederetuis. Sicher wird es noch einige Andere geben. Die technische Ausstattung ist bei allen gleich und entspricht damit vorstehender Beschreibung.
Feingerätewerk Weimar - WEIMARLUX Version 2
Nach nur kurzer Produktionszeit wurde der Weimarlux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar "umdesigned".
Dabei erhielt der Weimarlux ein völlig überarbeitetes Outfit im neuen sachlichen 60er Jahre-Stil. Charakteristisch sind die Ecken und Kanten sowie die schwarzen Schrifthintergründe. Selbst das "Zebra-Design" der Objektive findet sich in den Skalen wieder. Bitte schauen Sie im Vergleich dazu die Fotos der ersten weimarlux-Version an. Analysten der industriellen Entwicklung der DDR bemerken darin auch schon den beginnenden Niedergang dieses Systems nach dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961.
Technisch veränderte sich so gut wie gar nichts - weder die rote Anzeigeskala noch das praktische Nachführzeigerprinzip.
Bis auf die veränderte Gestaltung und Farbgebung blieben auch die Bedienungsskala mit dem einteiligen Skalenfenster und die Multiplikatorskala 1/2/3/4 für Filterfaktoren oder generelle Belichtungsverlängerung erhalten. Der Beli trägt auch noch das DDR-Qualitätszeichen
. Der WeimarLUX wurde im Foto Quelle-Katalog 1965 auch als RevueLUX für 24,50 DM, in Folgejahren auch nur unter "REVUE" (Best.-Nr. 2409) angeboten.
Bei den Werten gibt es ebenfalls keine Unterschiede:
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte.
Feingerätewerk Weimar- WEIMARLUX nova
Wenn ich schon bei der Vorstellung des WEIMARLUX Vers. 2 aus den 60er Jahren vom erkennbaren Niedergang der industriellen Erzeugnisse der DDR schrieb, wird das am Beispiel dieses Gerätes aus der Zeit ab 1968 augenfällig. Schon die Verpackung ist im Vergleich zu den schönen Teilen aus den späten 50ern an Hässlichkeit kaum zu überbieten.
Weder das Gehäuse noch die Bedienungselemente erinnern noch an die Vorgängerversionen. Für den Anwender mag die kleine und leichte Bauform ein Vorteil sein, nicht jedoch der Ersatz des praktischen Nachführprinzips durch eine Lichtwertanzeige. Der Anzeigewert (entsprechend dem Lichtwert) musste mit dem Rändelrad auf die Einstellskala übertragen werden, es sei denn man benutzte die Lichtwerte. Ansonsten blieben - bis auf die Umgestaltung - auch die Bedienungsskala mit dem einteiligen Skalenfenster und die Multiplikatorskala 1/2/4 (als Neuerung jetzt ohne 3fach) für Filterfaktoren oder generelle Belichtungsverlängerung erhalten.
Bei den Werten gibt es nur geringe Unterschiede:
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-13; Kine-Werte 8-64.
Feingerätewerk Weimar - WERRALUX
Der Werralux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war neben seinem Schwestermodell (und Nachfolger) Weimarlux der in der damaligen DDR am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten angeboten - ein Eldorado für Sammler.
In meiner folgenden Aufstellung habe ich den WERRALUX nach zwei Versionen unterteilt. Hierbei unterscheide ich jedoch weder nach Farben, Messwerken noch Etui-Ausführungen. Zur Version 1 zähle ich die WERRALUX-Ausführungen mit der Skalenausführung mit zwei Fenstern zur Einstellung der Filmempfindlichkeit. Bei der Version 2 ist nur ein Fenster hierzu vorhanden, allerdings mit erweitertem Einstellbereich. Beide Ausführungen sind sowohl in der alten Belichtungszeitenreihe (1/25, 1/50, 1/100 usw.) als auch in der neuen, linearen Zeitenreihe (30,60,125 usw.) zu finden. Entsprechend handelt es sich nur bedingt um zeitlich unterschiedlich einzuordnende Geräte. Die gewählte Versionseinteilung dient in erster Linie einer übersichtlicheren Sortiermöglichkeit für den Sammler. Geräte der Version 1 wurden ab 1955 bis 1958 gebaut, in einer Übergangszeit um 1957 wurden wohl beide Ausführungen vertrieben.
Die Leistungswerte der WERRALUX-Belichtungsmesser sind ausgesprochen gut, allerdings ist das Messwerk recht stoßempfindlich. Die Selenzellen sind dagegen erstaunlicherweise oft noch in Ordnung. Sammlerfreund Carsten Bobsin machte mich auf einen anekdotenhaften Hinweis aus dem Handbuch aufmerksam. Danach muss bei der Metalldeckel-Variante der Deckel vollständig zurückgeklappt werden, weil er ansonsten das Messwerk beeinflusst...
Technisch und in der Ausstattung und Bedienung waren die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser nahezu identisch. Dennoch werde ich hier ein paar verschiedene Ausführungen dieser formschönen und handlichen Belichtungsmesser vorstellen, bei den Belederungen der Klappetuis gibt es noch andere Farbvarianten. Dazu zeige ich auch einige der variantenreichen Etuis.
Feingerätewerk Weimar - WERRALUX - Ausführung 1 (2 Fenster für Filmempfindlichkeit)
WERRALUX - Ausführung 1 - schwarz/silber
Die erste Version mit einem schwarzen Einschub-Klappetui. Das Messgerät war sowohl in diesem Klappetui als auch in einem Lederetui lieferbar. Das Gehäuse dieser Ausführung ist schwarz, die Skala ist mattsilber mit schwarzen, roten und grünen Zahlen.
Diese Version 1, Baujahr ca. 1955, hat zwei Skalen für DIN und ASA im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Die Geräte sind wirklich handlich und problemlos mit einer Hand zu bedienen. Dies gilt vor allem für diese Klappetui-Version. Für die sonst im Bereitschaftsetui steckende Diffusorscheibe musste allerdings eine andere Aufbewahrung an der Trageschnur gefunden werden. Sie geht dadurch nicht mehr so leicht verloren.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte.
WERRALUX - Luxus-Ausführung 1a (creme/rot/gold)
Die erste Version in einer zeitlich etwas später angebotenen Luxus-Ausführung mit cremefarbenen Bakelitgehäuse in einem rot belederten goldeloxierten Einschub-Klappetui. Das Messgerät war sowohl in diesem Klappetui als auch in einem Lederetui lieferbar. Die Skala dieser Version der ersten Ausführung ist goldeloxiert mit schwarzen, roten und grünen Zahlen.
Die Leistungswerte der Geräte sind gut, allerdings ist das Messwerk recht stoßempfindlich. Die Selenzellen sind dagegen erstaunlicherweise oft noch in Ordnung.
Die Klappetui-Version ist ausgesprochen handlich und auch mit einer Hand zu bedienen. Im übrigen sind die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser sowohl technisch, als auch in der Ausstattung und Bedienung nahezu identisch.
Die Belederungen der Klappetuis gibt es in einigen Farbvarianten, diese goldeloxierte Version jedoch nur mit roter Belederung.
Diese Version 1, Baujahr ca. 1957, hat zwei Skalen für DIN und ASA im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte
Sammlerwert: ca. 12 - 15 €
Feingerätewerk Weimar - WERRALUX - Ausführung 2 (1 Fenster für Filmempfindlichkeit)
Der zuvor schon in der Version 1 beschriebene Werralux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war neben seinem Schwestermodell Weimarlux der in der damaligen DDR am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten angeboten - ein Eldorado für Sammler. Von der ersten unterschied sich diese zweite Ausführung durch das einteilige Skalenfenster sowie einen erweiteren Einstellbereich für die DIN/ASA Filmempfindlichkeit. Das Gehäusedesign entspricht im übrigen der Ausführung 1 - schwarzes oder farbiges Bakelit, mattsilberne Skala mit schwarzen, roten und grünen Zahlen. Auch für diese Ausführung gilt: die Leistungswerte sind sehr gut, allerdings ist das Messwerk recht stoßempfindlich. Die Selenzellen sind dagegen erstaunlicherweise oft noch in Ordnung.
Diese zweite Version, Baujahr ab ca. 1957, hat jetzt eine kombinierte DIN/ASA-Skala im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
WERRALUX - Ausführung 2 (schwarz/silber)
Das Gehäuse dieses WERRALUX ist aus schwarzem Bakelit, die Skala mattsilbern mit schwarzen, roten und grünen Zahlen. Auffallend bei der Lederetui-Version ist die an den Zeiss Ikophot erinnernde Einheit von Belichtungsmesser und Etui. Allerdings haben die Weimarer dies nach meiner Einschätzung besser gelöst - die Geräte sind wirklich handlich und problemlos mit einer Hand zu bedienen. Gut gelungen ist auch die Aufbewahrung der Diffusorscheibe im Lederetui; wird sie vor den Belichtungsmesser geschoben, sitzt sie dagegen recht locker und geht leicht verloren. Links die Klappetui-Version.
Technisch und in Ausstattung und Bedienung waren diese in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser nahezu identisch. Von den lieferbaren Varianten zeige ich hier einige Beispiele. Im linken Foto ist diese Ausführung in einer anderen lieferbaren Variante im Bereitschafts-Klappetui zu sehen.
Diese zweite Version, Baujahr ab ca. 1957, hat eine kombinierte DIN/ASA-Skala im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte
Sammlerwert: ca. 6 - 8 €
Anwenderpreis: ca. 12 € (voll funktionsfähig)
WERRALUX - Ausführung 2 (grün/silber)
Der Werralux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war neben seinem Schwestermodell Weimarlux der in der damaligen DDR am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten angeboten - ein Eldorado für Sammler.
Von der ersten unterschied sich diese zweite Ausführung durch das einteilige Skalenfenster sowie einen erweiteren Einstellbereich für die DIN/ASA Filmempfindlichkeit. Das Gehäusedesign entspricht im übrigen der vorherigen Version 1 - das Gehäuse ist aus grünem Plaste, die Skala silberfarben mit schwarzen, roten und grünen Zahlen.
Auffallend bei der Lederetui-Version ist die an den Zeiss Ikophot erinnernde Einheit von Belichtungsmesser und Etui. Allerdings haben die Weimarer dies nach meiner Einschätzung besser gelöst - die Geräte sind wirklich handlich und problemlos mit einer Hand zu bedienen. Gut gelungen ist auch die Aufbewahrung der Diffusorscheibe im Lederetui; wird sie vor den Belichtungsmesser geschoben sitzt sie dagegen recht locker und geht leicht verloren.
Technisch und in Ausstattung und Bedienung waren die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser nahezu identisch. Von den lieferbaren Varianten zeige ich hier einige Beispiele dieser formschönen und handlichen Belichtungsmesser und auch einige der variantenreichen Etuis.
Diese zweite Version, Baujahr ab ca. 1957, hat jetzt eine kombinierte DIN/ASA-Skala im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte 8-64
Sammlerwert: ca. 6 - 8 €
Anwenderpreis: ca. 12 € (voll funktionsfähig)
WERRALUX - Ausführung 2a (creme/gold)
Der Werralux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war neben seinem Schwestermodell Weimarlux der in der damaligen DDR am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten angeboten - ein Eldorado für Sammler.
Von der ersten unterscheidet sich diese zweite Ausführung durch das einteilige Skalenfenster sowie einen erweiteren Einstellbereich für die DIN/ASA Filmempfindlichkeit. Das Gehäusedesign entspricht im übrigen der Ausführung 1a - das Gehäuse ist cremefarben, die Skala ist goldeloxiert mit schwarzen, roten und grünen Zahlen. Die Leistungswerte sind ausgesprochen gut, allerdings ist das Messwerk recht stoßempfindlich. Die Selenzellen sind dagegen erstaunlicherweise oft noch in Ordnung.
Auffallend ist die an den Zeiss Ikophot erinnernde Einheit von Belichtungsmesser und Etui. Allerdings haben die Weimarer dies nach meiner Einschätzung besser gelöst - die Geräte sind wirklich handlich und problemlos mit einer Hand zu bedienen. Gut gelungen ist auch die Aufbewahrung der Diffusorscheibe im Lederetui; wird sie vor den Belichtungsmesser geschoben sitzt sie dagegen recht locker und geht leicht verloren.
Technisch und in Ausstattung und Bedienung waren die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser nahezu identisch.
Diese zweite Version, Baujahr ab ca. 1957, hat jetzt eine kombinierte DIN/ASA-Skala im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte
Sammlerwert: ca. 6 - 8 €
Anwenderpreis: ca. 12 € (voll funktionsfähig)
WERRALUX - Ausführung 2 (schwarz)
Der Werralux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war neben seinem Schwestermodell Weimarlux der in der damaligen DDR am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten angeboten - ein Eldorado für Sammler. Von der ersten unterschied sich diese zweite Ausführung durch das einteilige Skalenfenster sowie einen erweiteren Einstellbereich für die DIN/ASA Filmempfindlichkeit. Das Gehäusedesign entspricht im übrigen der Ausführung 1 im schwarzen Klappetui - das Gehäuse ist aus schwarzem Plaste, die Skala ist mattsilber mit schwarzen, roten und grünen Zahlen.
Die Klappetui-Version ist ausgesprochen handlich und auch mit einer Hand zu bedienen. Im übrigen sind die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser technisch, in der Ausstattung und Bedienung nahezu identisch. Bei den Belederungen der Klappetuis gibt es einige Farbvarianten, hier die Ausführung mit schwarzer Belederung und chromgefasstem Etui. Diese zweite Version, Baujahr ab ca. 1957, hat jetzt eine kombinierte DIN/ASA-Skala im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte
WERRALUX - Ausführung 2 (grün)
Der Werralux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war neben seinem Schwestermodell Weimarlux der in der damaligen DDR am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten angeboten - ein Eldorado für Sammler. Von der ersten unterschied sich diese zweite Ausführung durch das einteilige Skalenfenster sowie einen erweiteren Einstellbereich für die DIN/ASA Filmempfindlichkeit. Das Gehäuse ist aus grünem Plaste, die Skala ist mattsilber mit schwarzen, roten und grünen Zahlen.
Die Klappetui-Version ist ausgesprochen handlich und auch mit einer Hand zu bedienen. Im übrigen sind die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser technisch, in der Ausstattung und Bedienung nahezu identisch. Bei den Belederungen der Klappetuis gibt es einige Farbvarianten, hier die Ausführung mit grüner Textil-Belederung und chromgefasstem Etui. Diese zweite Version, Baujahr ab ca. 1957, hat jetzt eine kombinierte DIN/ASA-Skala im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte
WERRALUX - Luxus-Ausführung 2a (creme/rot/gold)
Der Werralux aus dem VEB Feingerätewerk Weimar war neben seinem Schwestermodell Weimarlux der in der damaligen DDR am meisten verbreitete Belichtungsmesser. Beide Geräte wurden in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Design- und Farb-Varianten angeboten - ein Eldorado für Sammler.
Von der ersten unterschied sich diese zweite Ausführung durch das einteilige Skalenfenster sowie einen erweiteren Einstellbereich für die DIN/ASA Filmempfindlichkeit. Das Gehäusedesign entspricht im übrigen der Ausführung 1a im roten Klappetui - das Gehäuse ist cremefarben, die Skala ist goldeloxiert mit schwarzen, roten und grünen Zahlen. Die Leistungswerte der Geräte sind gut, allerdings ist das Messwerk recht stoßempfindlich. Die Selenzellen sind dagegen erstaunlicherweise oft noch in Ordnung.
Die Klappetui-Version ist ausgesprochen handlich und auch mit einer Hand zu bedienen. Im übrigen sind die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre produzierten Belichtungsmesser technisch, in der Ausstattung und Bedienung nahezu identisch. Bei den Belederungen der Klappetuis gibt es einige Farbvarianten, hier die Luxus-Ausführung mit roter Belederung und goldeloxiertem Etui.
Diese zweite Version, Baujahr ab ca. 1957, hat jetzt eine kombinierte DIN/ASA-Skala im Rändelrad auf der Bedienungsskala. Mit diesem Rad wird ein Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gedreht und die Belichtungswerte können unmittelbar abgelesen werden.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18; Kine-Werte
Sammlerwert: ca. 12 - 20 €
Anwenderpreis: ca. 25 € (voll funktionsfähig und mit Etui)
Dieses Vergleichsfoto von zwei WERRALUX Vers. 2 zeigt eine unterschiedliche Vernietung der Skalenachse und Varianten beim Skalenknopf. Auf dem linken WERRALUX (grün) entsprechen Skalenachse und Bedienknopf noch der bei Ausführung 1 zu findenden Form.
Ich habe jedoch nicht geprüft, ob dieser Unterschied durchgängig bei allen Versionen zu finden ist oder nur zufälliger Art (bei den zuerst gefertigten Geräten der Ausführung 2) ist. Der Sammler mag selbst entscheiden, ob er für diese kleine Abweichung eine weitere Unterkategorie bilden will.
FRIHO - Friholux, Fritz Hofmann A.-G. für Elektrotechnik, Medizin, Optik
Einziger Belichtungsmesser des Münchener Herstellers Fritz Hofmann (FRIHO) A.-G. für Elektrotechnik, Medizin, Optik. Besser bekannt ist das Unternehmen bei Rundfunk-Sammlern als Hersteller von Detektoren, Detektor- und frühen Einröhren-Rundfunkgeräten in den 1920er Jahren.
Der Belichtungsmesser dürfte den Daten und der Bauform nach in den späten 30er bis frühen 50er Jahren in Hofmanns Zweigwerk in Erlangen produziert worden sein. Das Gehäuse entspricht dem des Balda Temeter bzw. dem Actino oder ist mit diesen sogar baugleich.
Der Friholux hat zwei Messbereiche mit zwei Skalen (Werte 3-10 bzw. 11-18). Durch Drücken eines seitlichen roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet. Das Gehäuse ist aus schwarzem Bakelit und identisch mit dem Mini-Rex aus München.
Empfindlichkeit 6-24° DIN / 3 - 200 ASA
Blenden 1,4-32 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 Sek.
G
GENERAL ELECTRIC COMPANY, London (GEC)
Diese schwarze Bakelitdose ist der einzige Belichtungmesser der General Electric Company, London, aus den ersten Nachkriegsjahren um 1947. Obwohl G.E.C. (nicht mit GE USA zu verwechseln) zu den großen britischen Unternehmen der Konsumelektrik gehörte blieb es bei diesem einmaligen Versuch. Die Form war schon damals nicht mehr zeitgemäß, entsprach sie doch in der Ausführung den schon ein Jahrzehnt zuvor angebotenen Electrophot, Metrophot u.a.
Auch die Bedienung bereitet keine rechte Freude, das Gerät fällt beim Einstellen leicht aus der Hand. Wenn man sowas überhaupt findet, ist das Bakelitgehäuse fast immer beschädigt.
Die Handhabung erfolgt über vier Ringe, mit denen aus der Skalenanzeige von Lichtwerten zwischen 1-13 verwendbare Belichtungswerte zurecht zu drehen sind. Am besten probieren Sie das Teil gar nicht erst aus - es geht doch nur kaputt....
Empfindlichkeit 14-38° Scheiner
Blenden 1-32 (international)
Belichtungszeiten 2 Min.-1/2000 Sek.
GENERAL ELECTRIC
General Electric ist einer der großen US-Elektrokonzerne. Jedem Audio-Fan wird GE durch seine Rundfunk- und Musikaktivitäten (RCA) bekannt sein. Mit der Belichtungsmesserproduktion begann GE um 1937 vergleichsweise spät. Danach kamen bis etwa Ende der 1950er eine stattliche Anzahl meist recht eigenwilliger Messgeräte aus der GE-Produktion. Die späteren Modelle der DW-Baureihe unterscheiden sich erst bei genauerem Hinschauen durch Änderungen an Zifferblatt oder Skala. Wie auch Weston hatte GE seine eigenen Filmempfindlichkeitseinstufungen, bevor ASA zum Standard wurde. Alle folgen zwar der gleichen geometrischen Progression, aber mit unterschiedlichen Basiswerten. Erst die DW-58, 68 und die PR-Serie berücksichtigten den ASA Industriestandard.
GENERAL ELECTRIC 8DW4Y1
Frühes Messinstrument aus der Baureihe mit den eigenwilligen Typenbezeichnungen von General Electric USA aus dem Jahr 1939. Das Messinstrument sitzt in einem schweren quadratischen Bakelitgehäuse. Das aufschiebbare Frontteil verbindet zugleich die Rechenskala und eine klappbare Frontblende für zwei Messbereiche. Bei abgenommenem Frontteil ist das Gerät auch als Luxmeter verwendbar. Die Skala ist in 0-70 foot candles eingeteilt, die Werte lassen sich in Lux umrechnen (1 fc ~ 10,8 lx).
Die Anzeigeskala bietet 4 Skalen für die Direktablesung von Belichtungszeiten (1/10, 1/50, 1/100, 1/1000 bei geschlossener Frontblende oder 1, 1/5, 1/25, 1/100 bei offener Frontblende) für unterschiedliche Blendenwerte, jeweils bei 16°GE. Auf der Rechenscheibe des Deckels sind auch andere Werte abzulesen. Hierzu muss der Wert des Nadelausschlags der Blendenskala gegenübergestellt werden.
Empfindlichkeit 3-60 (GE-eigene Werte, entsprechen ungefähr den späteren ASA)
Blenden 1-45
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
GENERAL ELECTRIC 8DW58Y4
Frühes Messinstrument von General Electric USA etwa aus der Zeit um 1940. Die eigenwillige Typenbezeichnung lässt auf eine frühere Bauzeit schließen. Das Gehäuse dieses Belichtungsmessers ist jedoch identisch mit den Modellen der DW-Baureihe.
Die Trennmöglichkeit von Messeinheit und dem Frontteil mit der Rechenscheibe haben alle DW's gmeinsam. Irgendwie könnte man denken, die GE-Monteure haben damals nur Ober- und Unterteile gemischt und damit einen neuen Typ kreiert. Bei diesem Gerät könnte das Messwerk vom DW-48 und das Oberteil von einem DW-49 stammen ... Die Skala ist auch hier für allgemeine Beleuchtungsmessungen in foot candles 0-70 eingeteilt, die Werte lassen sich in Lux umrechnen (1 fc ~ 10,8 lx).
Dieser Beli hat eine nur einteilige Messskala, die zwei unterschiedlichen Bereiche werden mit verschiedenen Einstellmarken auf der Rechenscheibe berücksichtigt. Für Messungen ohne Oberteil gibt es eine dritte Marke (HOOD OFF). Die Filmempfindlichkeiten sind GE-eigene Werte, die sich mit DIN- oder Scheiner-Graden nicht unmittelbar verrechnen lassen. Die US-Beli-Hersteller gaben dazu regelmäßig Filmtabellen mit den für das jeweilige Instrument gültigen Werten heraus (s.
Weston Ratings).
Empfindlichkeit 0,8-800 ASA
Blenden 1-45 (international)
Belichtungszeiten 120-1/800 Sek.
GENERAL ELECTRIC DW-48
Schwerer Handbelichtungsmesser aus den frühen 1940er Jahren von General Electric. Das Gehäuse dieser Belichtungsmesser mit der Modellbezeichnung DW-xx ist identisch, lediglich die Skalen und die Handhabung sind geringfügig unterschiedlich. Auch die Trennmöglichkeit von Messeinheit und dem Frontteil mit der Rechenscheibe haben alle DW's gmeinsam. Die Skala ist für allgemeine Beleuchtungsmessungen in foot candles 0-70 eingeteilt, die Werte lassen sich in Lux umrechnen (1 fc ~ 10,8 lx).
Allen gemein ist auch die tief hinter der Frontklappe liegende Selenzelle mit einem praxisgerechten Messwinkel und zudem gutem Seitenlichtschutz. Mit der Frontklappe wird zugleich der Messbereich umgeschaltet. Dieser Beli hat eine nur einteilige Messskala, die zwei unterschiedlichen Bereiche werden mit verschiedenen Einstellmarken auf der Rechenscheibe berücksichtigt. Die Filmempfindlichkeiten sind GE-eigene Werte, die sich mit DIN- oder Scheiner-Graden nicht unmittelbar verrechnen lassen. Die US-Beli-Hersteller gaben dazu regelmäßig Filmtabellen mit den für das jeweilige Instrument gültigen Werten heraus (s.
Weston Ratings).
Werte: Empfindlichkeit 0,6-800 ASA; Blenden 1-44 (international, mit Leica-Zwischenwerten); Belichtungszeiten 100-1/2500 Sek.
GENERAL ELECTRIC DW-49
Man mag zu den US-Monster-Belis stehen wie man will, doch sind diese General-Electric's schon beeindruckende Geräte. Dieser schwere Handbelichtungsmesser aus den frühen 1940er Jahren ist - hat man sich erstmal dran gewöhnt - ein recht handliches Gerät. Nur auf den ersten Blick wirkt die Skala ein wenig verwirrend.
Die tief hinter der Frontklappe liegende Selenzelle hat neben einem kleineren Messwinkel außerdem noch einen guten Seitenlichtschutz. Mit der Frontklappe wird zugleich der Messbereich umgeschaltet.
Zudem ist das Gerät noch teilbar - die Rechenscheibe auf dem Frontteil hat dafür noch eine dritte Einstellmarkierung. Das Messteil kann allein auch als Luxmeter benutzt werden. Die Skala ist in foot candles eingeteilt, die Werte lassen sich in Lux umrechnen (1 fc ~ 10,8 lx).
Der abgelesene Skalenwert kann wahlweise mit der "cover closed" oder "cover open" Markierung auf die Rechenskala übertragen werden. Diese endet bei dieser Frontteil-Ausführung allerdings mit 70, während die Skalenteilung der oberen Skala (geschlossene Frontklappe) bis 600 reicht. Doch soviel Licht gibt's in der Praxis ohnehin nicht - oder hat jemand der altvorderen Besitzer mal das Frontteil vertauscht? Da das Verhältnis offen:geschlossen 1:10 beträgt kann leicht umgerechnet werden. Die Filmempfindlichkeiten sind noch GE-eigene Werte, die sich mit DIN- oder Scheiner-Graden nicht unmittelbar verrechnen lassen. Die US-Beli-Hersteller gaben dazu regelmäßig Filmtabellen mit den für das jeweilige Instrument gültigen Werten heraus (s. Weston Ratings).
Empfindlichkeit 0,8-800 mit vielen Teilwerten, wie bei US-Belis üblich
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 120-1/800 Sek.
GENERAL ELECTRIC DW-49 SECONDS EXPOSURE
Diese Ausführung des DW-49 hat gegenüber der zuvor beschriebenen eine Rechenskala bis zum Lichtwert 700 und die Skalenaufschrift "SECONDS EXPOSURE". Die Messeinheit selbst dürfte hingegen identisch sein.
Zur Handhabung gilt das zu den beiden Geräten zuvor Beschriebene. Die Fabriknummer liegt um etwa 3000 höher als bei dem DW-49 mit der Normalskala, das Gerät stammt etwa aus 1942/43. Auch dieses Gerät ist teilbar - hat jedoch keine dritte Einstellmarkierung auf der Rechenscheibe.
Bei dieser Skalenversion wird die Verschlusszeit nach Druck auf den seitlichen Sperrstift auf die Filmempfindlichkeit voreingestellt. Mit dem abgelesenen Skalenwert kann dann - unabhängig vom Messbereich - auf dem äußeren Bereich der Rechenskala direkt der passende Blendenwert abgelesen werden.
Empfindlichkeit 0,6-800
Blenden 1-64 (international und relativ)
Belichtungszeiten 300-1/2500 Sek.
GENERAL ELECTRIC DW-68
Vieles wurde bei den General Electric-Belis der 40/50er Jahre nicht verändert. Man muss schon genau hinsehen, um den einen und anderen Unterschied auszumachen. Dieser DW-68 wurde um 1950 produziert. Das Gehäuse änderte sich gegenüber den DW-Vorläufertypen nicht. Die Skala der Rechenscheibe wirkt ein wenig aufgeräumter als bisher. Gegenüber den Vorgängermodellen entspricht die Empfindlichkeitsskala jetzt den inzwischen allgemeinverbindlichen ASA-Werten.
Unverändert liegt die Selenzelle bei aufgesetztem Vorderteil tief im Gehäuse. Das bedeutet neben einem kleineren Messwinkel außerdem noch einen guten Seitenlichtschutz. Mit der Frontklappe wird zugleich der Messbereich umgeschaltet.
Auch dieses Gerät ist teilbar - die Rechenscheibe auf dem Frontteil hat dafür noch eine dritte Einstellmarkierung (HOOD OFF). Das Messteil kann allein auch als Luxmeter benutzt werden. Die Skala ist in foot candles eingeteilt, die Werte lassen sich in Lux umrechnen (1 fc ~ 10,8 lx).
Empfindlichkeit 1,2-800 ASA
Blenden 1-45 (international)
Verschlusszeiten 120-1/800 Sek.
GE Mascot PR-30 Skale Selektor
Der Mascot - es gibt noch zwei andere Versionen PR-3 und PR-35 - ist eines der simpelsten Geräte dieser Art. Er stammt wohl aus den frühen 50er Jahren der Fertigung von GE. Die Handhabung ist hingegen recht gewöhnungsbedürftig. Auf der Skala sieht man zunächst nur eine Blendenreihe. Diese ist aber mit dem Noppenring in der Gerätemitte von A bis C vierstufig umschaltbar. Die Erklärung dazu findet man in einer auf das Bakelitgehäuse geprägten Tabelle für verschiedene Belichtungszeiten und Filmempfindlichkeiten.
Mangels Gebrauchsanleitung habe ich einige Zeit gebraucht, bis ich das Prinzip verstanden habe. Man orientiert sich in der Prägetabelle an der Filmempfindlichkeit und der geplanten Verschlusszeit. Nur vier Werte sind jeweils vorgegeben. Im Schnittpunkt entnimmt man den Buchstaben A, B, C oder D und stellt diesen auf der Frontskala ein. Entsprechend dem Nadelausschlag lässt sich dann die Blende ablesen. Bei späteren SLR-Automaten nannte man sowas Verschlusszeitenpriorität oder so. Will man andere Zeiten oder Filmempfindlichkeiten verwenden hilft nur umrechnen....
Wer aber mit einem 100 ASA-Film immer 1/100 s. belichten will, hat auf Skala A mit Blenden zwischen 2,8-22 leichtes Spiel. Dann darf das Gerätchen sogar im Leder-Bereitschaftsetui bleiben, schließlich braucht man die Rückseite ja nicht mehr.
Empfindlichkeit 10-100 ASA
Blenden 1-22 (je nach Skala verschieden)
Belichtungszeiten 1/25 bis 1/200 Sek.
GE Mascot PR-30 Original
Dass es den Mascot - bitte lesen Sie die obige Beschreibung - noch in einer früheren Variante "Original Mascot" mit noch komplizierterer Ablesung gibt, darauf wäre ich eher nicht gekommen. Bis ich in meiner Sammlung diese Ausführung fand. Sie stammt gleichfalls aus den frühen 50er Jahren und ist der Vorgänger des oben Beschriebenen mit gleicher Typennummer PR-30.
Zunächst sieht das Teil genauso aus, wie die Tabellenvariante. Nur fehlt die rückseitige Tabelle und auf der Skala stehen anstelle der Buchstaben A-D Zahlen von 5 - 10 - 16 - 50. Denen wiederum entsprechen Belichtungszeiten zwischen 1/5 bis 1/200 Sek je nach Filmempfindlichkeit.
Für die Zusammenhänge braucht es wiederum eine Tabelle ....Dumm, wenn man die nicht hat. Wer Besitzer eines alten Mascot ist aber kein Tabelleneigner, kann sich diese hier als
PDF-Datei ansehen oder auch herunterladen.
Empfindlichkeit 5-125 ASA
Blenden 1,4-32 (je nach Skala verschieden)
Belichtungszeiten 1/5 bis 1/200 Sek.
GE Mascot PR-35
Der PR-35 - auch Mascot II - ist das Nachfolgemodell dieses Einfachst-Belichtungsmessers von General Electric. Das Gerät ähnelt jetzt schon mehr einem "normalen" Belichtungsmesser.
Zur Belichtungsbestimmung braucht es jetzt auch keine Tabelle mehr - nur noch gute Augen. Die massgebliche Belichtungszeit wird nämlich in dem kleinen Fenster so gut wie unlesbar angezeigt.
Empfindlichkeit 10-400 ASA
Blenden 1,9-32
Belichtungszeiten 1 bis 1/1000 Sek.
Lichtwerte 5-18.
GE PR-1
Dieser PR-1 ist ein Meilenstein bei den elektrischen Belichtungsmessern, der erste mit einer Streuscheibe für Lichtmessung! Im Vergleich mit späteren Licht-Diffusoren ist dieses "PR-1 Incident Light Attachment" noch ein massives Bauteil. Doch im Erscheinungsjahr 1949 des PR-1 war so etwas ganz neu.
Auch in der Bedienung hat dieser - im übrigen sehr handliche Beli - seiner Zeit Einiges voraus: Nachführzeiger mit automatischer Messbereich-Umschaltung HIGH/LOW! Die Anzeigenadel wird mit Druck auf den seitlichen Knopf zur Messung freigegeben und beim Loslassen arretiert. Sowas gab es damals - wenn überhaupt, nur selten. Mit diesem Belichtungsmesser hat das fotografische Arbeiten damals sicher Freude bereitet - und das Gerät funktioniert heute noch!
Empfindlichkeit 0,2-1600 ASA
Blenden 1-128
Belichtungszeiten 120 bis 1/3000 Sek.
GE PR-2
Der Nachfolger des PR-1 im gleichen Gehäuse verzichtete auf die Zahlenskala und hatte eine praxisgerechtere Blendenreihe und war auch ansonsten einfacher ausgestattet. Neu war die Lichtwertskala und vor allem der auf der Rückseite einhängbare und dann ausklappbare Messverstärker Dynacell (s. Foto beim PR-3). Damit verfügte der PR-2 über 3 Messbereiche (Einstellung "R")!
Ansonsten änderte sich in der Bedienung wenig gegenüber dem PR-1. Lediglich für die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit war Handbuchwissen notwendig (oder ein Blick auf die rückseitige Kurzanleitung) - man muss dazu auf das mittige GE-Emblem drücken und den Skalenring drehen.
Empfindlichkeit 0,2-12000 ASA
Blenden 1-45
Belichtungszeiten 30 bis 1/1000 Sek. (viele Zwischenwerte)
Lichtwertskala (Light Values / LVS) 1-18 und Polaroid-Werte
Kine-Gangzahlen 8-128
GENERAL ELECTRIC PR-3 GOLDEN CROWN
Mit den PR-Modellen wich General Electric von der Bauweise der teilbaren DW-Belichtungsmesser ab. Die Geräte wurden kleiner, das Design der Bauweise üblicher Handbelichtungsmesser angeglichen. Trotzdem behielten die GE-Belis ihre Eigenheiten.
Der PR-3 aus dem Jahr 1955 ist ein echter Einhand-Belichtungsmesser. Die Umschaltung der Messempfindlichkeit wird nun nicht mehr mit einer klappbaren Frontklappe, sondern mittels einer internen Blende vorgenommen. Diese wird mit dem LO/HI-Umschalter an der Einstellskala betätigt.
Auch dieser PR-3 hat Zeitvorwahl. Zunächst wird die Empfindlichkeit eingestellt, dabei ist der mittlere Knopf mit dem GE-Emblem zu drücken, anschließend wird die Verschlusszeit im kleinen Fenster vorgewählt. Danach kann die Blende direkt abgelesen werden. Durch Druck auf den seitlichen Knopf wird die Nadel arretiert.
Außerdem kann der PR-3 mit einem Verstärkerelement (Booster) "DYNACELL" bestückt werden. Dieses kann auch an das Gehäuse zurückgeklappt werden (Fotos). Die Skala besitzt hierfür neben dem LO/HI-Umschalter noch eine DC-Stellung.
Empfindlichkeit 0,1-20.000 ASA
Blenden 1-45 (international)
Verschlusszeiten 120-1/16000 Sek.
Lichtwerte 1-20; Cine-Werte.
GENERAL ELECTRIC DYNACELL Verstärkerelement
Verstärkerelement DYNACELL für die GE-Belichtungsmesser PR-2 oder PR-3, im Foto links mit dem PR-3.
GE POLAROID EXPOSURE METER PR-22 / Speedliner Pathfinder
Polaroid LAND hatte für seine Sofortbildkameras ein eigenes Belichtungs-Einstellsystem mit Lichtwerten (EV) eingeführt. Einige Belichtungsmesser berücksichtigten dieses System mit zusätzlichen Skalenwerten. Es gibt aber auch Spezialversionen für Polaroid (s.auch
Polaroid 625 oder
Expo-Rite).
Dieser dem Mascot ähnliche Belichtungsmesser aus dem Jahr 1951 wurde speziell für die Polaroid Speedliner 95A angeboten. Er hat 5 mit dem Schlitzschalter auf der Front eindrehbare Skalen A-E für verschiedene Polaroid-Filme, unterschieden nach Tageslicht und Kunstlicht. Die Messnadel zeigt die entsprechenden Polaroid-EV-Werte direkt an.
Werte: A = EV2-8 für Polaroid-Filme 42+43 Tageslicht / B = EV2-8 für Polaroid-Filme 42+43 Kunstlicht / C = EV1-8 für Polaroid-Filme 41+44 Tageslicht / D = EV1-7 für Polaroid-Filme 41+44 Kunstlicht / E = EV1-6 ohne Angabe.
GE HARRISON Color Attachment
Obwohl ich Farbtemperaturmessgeräte (Color Meter) zur Gruppe 5 zähle, will ich dieses interessante Zubehörteil für die teilbaren General Electric-Belis der DW-Serie auch hier vorstellen. Das Vorsatzteil macht sehr gut die Arbeitsweise eines Farbtemperaturmessers deutlich, indem wechselweise die rote und die blaue Vorsatzscheibe in den Messgang eingeschoben werden. Mehr zu Farbtemperaturmessern können Sie in Gruppe 5 nachlesen.
GM - Skan, General Motors (GM) Laboratories Inc., Chicago USA
Anders als der weiter unten beschriebene Skan de Luxe war diese erheblich kleinere Ausführung aus den General Motors (GM) Laboratories Inc., Chicago, ein handliches Messgerät. Das schwarze Bakelitgehäuse (Baujahr ca. 1946) hat die Messskala auf der Vorder- und die Einstellskala auf der Rückseite. Nach Übertragung des von der Nadel angezeigten Lichtwertes (0-20) gegenüber der Filmempfindlichkeit (rot) lassen sich die Belichtungswerte auf der gegenüberliegenden schwarzen Skalenseite gut ablesen.
Empfindlichkeit 0,4 - 800 ASA
Blenden 1-32 (international und Leica-Werte)
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
GM - Skan DE LUXE
Wuchtiges Messgerät mit einer selten zu findenden Objektkontrolle mittels Spiegelsucher (wie beim ungarischen Kodalux oder dem späteren metrastar). Das schwarze Bakelitgehäuse ist ähnlich dem der schweren GE-Belichtungsmesser. Hersteller war General Motors (GM) Laboratories Inc., Chicago, um 1952.
Der Skan verfügt über zwei mit einem seitlichen Schieber umschaltbare Messbereiche. Dabei wird gleichzeitig die Skala hinter dem Sichtfenster gewechselt. Der von der Nadel angezeigte Lichtwert zwischen 0,4 bis 1600 ist auf die rückseitige Skala zu übertragen.
Zuvor muss in einem roten Fenster der ASA-Wert mittels fingernägelruinierenden Hebelchen auf einer endlosen Skala mit vielen Mini-Werten eingestellt sein. Auch auf der Blendenskala findet man alle möglichen und unmöglichen Werte. Ein Super-Messgerät, mit dem ich damals unter keinen Umständen hätte arbeiten mögen. Kein Wunder, dass GM ein paar Jahrzehnte später kurz vor der Pleite stand... Verkaufspreis war 22,95 $.
Empfindlichkeit 0,3 - 800 ASA
Blenden 1-45 (34!!! Werte)
Belichtungszeiten 120-1/1200 Sek.
CHUM - Arthur G. Gosling, East Molesey, Surrey, England
Wer da wem nachgebaut hat, kann ich nicht klären. Dieser Gosley CHUM und der PRIX aus dem Jahr 1954 gleichen sich wie eineiige Zwillinge. Der CHUM hat rückseitig eingeprägt: PAT. APPLIED FOR Arthur G. Gosling. Ich halte mich also da raus und gebe hier die CHUM-Werte an:
Filmempfindlichkeit 20° - 35° Scheiner
Blenden 1,4-32
Verschlusszeiten 60s-1/1000 Sek.
GOSSEN, Erlangen
PHOTOLUX - ORIG. GOSSEN, Gossen, Erlangen
Hersteller GOSSEN, Fabrik Elektrischer Präzisionsmessgeräte Erlangen/Bay. In der Literatur wird oft der "Ombrux" als erster photoelektrischer Gossen-Belichtungsmesser aus dem Jahr 1933 gepriesen. Tatsächlich gebührt aber dem PHOTOLUX diese Ehre, wahrscheinlich war er sogar der allererste Selenbelichtungsmesser überhaupt, noch vor dem Weston. Der Verkaufspreis war mit RM 26,50 extrem günstig, der Weston kostete um 40 Dollar.
Wie dem auch sein mag, selbst vom PHOTOLUX hat es wohl zwei verschiedene Skalenversionen gegeben, wenn man der Anzeigenabbildung glauben schenken darf (die Originalgröße sehen Sie nach einem Klick auf die kleine Abbildung rechts). Der im Bild links gezeigte PHOTOLUX glänzte noch nicht mit allzuvielen Möglichkeiten. Immerhin hat er zwei Messbereiche, durch Druck auf den roten Knopf gilt die empfindlichere rote Zeitenskala. Alle ablesbaren Zeiten von 2 bis 1/500 Sek. gelten für Blende 9 und 23° Scheiner Empfindlichkeit.
Das Gehäuse war im übrigen baugleich mit dem späteren Ombrux und anderen frühen Gossen-Belis.
OMBRUX - ORIG. GOSSEN
Hersteller GOSSEN, Fabrik Elektrischer Präzisionsmessgeräte Erlangen/Bay, Bauzeit 1933 bis etwa 1938. Obwohl in der Literatur oft der OMBRUX als erster photoelektrischer Gossen-Belichtungsmesser beschrieben wird, gebührt aber dem PHOTOLUX (s. oben) diese Ehre. Der OMBRUX ist geringfügig empfindlicher als sein Vorgänger, die Bedienung unterschied sich nicht. Allerdings lagen beim Kauf zwei Alu-Tabellen bei, aus denen verschiedene Zeit-/Blendenkombinationen bei unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten abgelesen werden können.
Während der rund 4jährigen Bauzeit wurde das Gerät mehrfach geringfügig modifiziert. Der Sammler kann also einige Varianten mit verschieden gestalteten Skalen finden. Auch lassen Änderungen der Skalenteilung auf unterschiedliche Messwerke schließen. Weil die Fabriknummern jedoch nach einem kryptischen System (per Hand rückseitig eingekratzt) vergeben wurden, kann ich sie zeitlich nicht einordnen. Auch die Tabellen, die normalerweise in einer Klemmhalterung des Lederetuis stecken (aber heute leider oft fehlen) sind nicht immer gleich.
Nachfolgend zeige ich zwei OMBRUX-Versionen, die bei gleichem Aussehen und identischen Messwerten im Detail dennoch geringfügig unterschiedlich sind. Es wird weitere Ombrux-Versionen geben, deren Unterschiede sich aber wohl nur im direkten Vergleich zeigen. Das Anzeigeprinzip ist bei allen gleich - der Nadelausschlag zeigt eine Belichtungszeit an, die bei 15 DIN und Blende 9 direkt verwendet werden kann. Für andere Kombinationen waren Tabellen verfügbar.
Bei dieser Version des OMBRUX (Nr. XXXXV 680) ist auf dem Rückdeckel eine Kurzanleitung aufgedruckt. Aus den diesem Modell beiligenden beiden Alu-Tabellen (12-13° /15-16° DIN und 18° / 20° DIN könnte geschlossen werden, dass es eine spätere Version ist.
Da die Tafeln jedoch problemlos auswechselbar sind (ich kenne weitere Tafeln mit z.B. 10° /15° DIN).
Die Messwerkskala entspricht hingegen der des Vormodells PHOTOLUX.
Empfindlichkeit 15/16° DIN / 23 Scheiner bzw. 12-20 DIN /20-29° Scheiner nach Tabelle
Blende 9 bzw. 1,4-24 nach Tabelle
Belichtungszeiten 1/10 - 1/500 Sek. (schwarze Skala), 30-1/10 Sek. (rote Skala)
Bei diesem Exemplar des OMBRUX ist die Skalenbeschriftung anders ausgeführt als bei der vorherigen Version. Die Anzeigewerte sind jedoch unverändert.
Der zu diesem OMBRUX (Nr. E2317) gelieferte Satz Alu-Tabellen (9-10° DIN / 18-19° DIN und 12-13°DIN / 15-16° DIN) wird im Foto gezeigt. Auch in den Bedienungsanleitungen sind solche Tabellen, teils aber auch mit anderen Abstufungen zu finden.
Empfindlichkeit 15/16° DIN / 23 Scheiner bzw. 9-19 DIN /17-26° Scheiner nach Tabelle
Blende 9 bzw. 1,4-24 nach Tabelle
Belichtungszeiten 1/10 - 1/500 Sek. (schwarze Skala), 30-1/10 Sek. (rote Skala)
Wie alle frühen Gossen-Belis hat der OMBRUX zwei Messbereiche, durch Druck auf den ominösen roten Knopf gilt die empfindlichere rote Zeitenskala. Alle ablesbaren Zeiten von 30 bis 1/500 Sek. gelten für Blende 9 und 23° Scheiner Empfindlichkeit. Mit den Tabellen sind weitere Zeit-/Blendenkombinationen zwischen 960 und 1/1000 Sek. und für 18 Blendenwerte von ablesbar.
Das Gehäuse war im übrigen baugleich mit dem PHOTOLUX und anderen frühen Gossen-Belis. Auch der Verkaufspreis des OMBRUX entsprach mit RM 26,50 + Etui RM 2,50 anfangs dem des PHOTOLUX.
OMBRUX f. LEICA - ORIG. GOSSEN
Hersteller GOSSEN, Fabrik Elektrischer Präzisionsmessgeräte Erlangen/Bay, 1934. Nachdem Gossens Konkurrent Weston einen Spezial-Leica-Belichtungsmesser vorgestellt hatte, zog Gossen mit diesem OMBRUX nach. An sich ist an dem Gerät außer dem höheren Preis von RM 33,- nix anders als an der Normalversion. Doch, die Skala hat die Belichtungswerte der Leica! Die Alu-Tabellen haben etwas andere Werte (für 12-13 DIN/20° Scheiner; 15-16 DIN/23° Scheiner; 18 DIN/26° Scheiner; 20 DIN/29° Scheiner).
Auch der OMBRUX f. LEICA hat zwei Messbereiche, durch Druck auf den roten Knopf gilt die empfindlichere rote Zeitenskala. Alle ablesbaren Zeiten von 30 bis 1/500 Sek. gelten nur bei Blende 9 und 23° Scheiner oder 16/10 DIN Empfindlichkeit. Mit den Tabellen sind weitere Zeit-/Blendenkombinationen zwischen 960 und 1/1000 Sek. und Blenden von 1,9 bis 25 ablesbar.
Gossen - BLENDUX - Kinematographisches Luxmeter, Version 1
Hersteller GOSSEN, Fabrik Elektrischer Präzisionsmessgeräte Erlangen/Bay, um 1934. Diese Spezialversion des OMBRUX für Filmkameras dürfte wohl der erste elektrische Spezialbelichtungsmesser für Filmkameras gewesen sein. Die Abbildung zeigt eine frühe Ausführung mit der Fabr.-Nr. 359. Die Bedienung des BLENDUX unterschied sich nicht von der OMBRUX-Normalversion. Die hier beiliegenden Alu-Tabellen geben die Werte für verschiedene Gangzahlen und Blenden bei unterschiedlichem Schmalfilmmaterial. Die Tabellen stecken wie bei den anderen Versionen normalerweise in einer Klemmhalterung des Lederetuis, fehlen aber heute leider oft.
Wie alle frühen Gossen-Belis hat auch der BLENDUX zwei Messbereiche, durch Druck auf den roten Knopf gilt die empfindlichere rote Blendenskala. Alle ablesbaren Werte von Blende 1,5 bis 8 / 5,6 bis 32 gelten bei 16 Bilder/sec = 1/32 sec. Belichtungszeit für Filme mit 20/21° Scheiner. Vergleichswerte für andere Empfindlichkeiten - wie bei der Fotoversion - fehlen, stattdessen gelten die Tabellenwerte für die jeweiligen Filmfabrikate. Für andere Filmsorten war die nächst kleinere bzw. nächst größere Blende zu nehmen.
Das Gehäuse war im übrigen baugleich mit dem PHOTOLUX und den anderen frühen Gossen-Belis. Der Verkaufspreis betrug RM 26,50 zzgl. Lederetui RM 2,50.
BLENDUX - ORIG. GOSSEN - Kinematographisches Luxmeter, Version 2
Hersteller GOSSEN, Fabrik Elektrischer Präzisionsmessgeräte Erlangen/Bay, um 1934. Diese Spezialversion des OMBRUX für Filmkameras dürfte wohl der erste elektrische Spezialbelichtungsmesser für Filmkameras gewesen sein. Die Abbildung zeigt eine Ausführung mit der Fabr.-Nr. 976. Die Bedienung des BLENDUX unterschied sich nicht von der OMBRUX-Normalversion. Die hier beiliegenden Alu-Tabellen geben die Werte für verschiedene Gangzahlen und Blenden bei unterschiedlichem Schmalfilmmaterial. Die Tabellen stecken wie bei den anderen Versionen normalerweise in einer Klemmhalterung des Lederetuis, fehlen aber heute leider oft.
Wie alle frühen Gossen-Belis hat auch der BLENDUX zwei Messbereiche, durch Druck auf den roten Knopf gilt die empfindlichere rote Blendenskala. Alle ablesbaren Werte von Blende 1,5 bis 8 / 5,6 bis 32 gelten bei 16 Bilder/sec = 1/32 sec. Belichtungszeit für Filme mit 20/21° Scheiner. Vergleichswerte für andere Empfindlichkeiten - wie bei der Fotoversion - fehlen, stattdessen gelten die Tabellenwerte für die jeweiligen Filmfabrikate. Für andere Filmsorten war die nächst kleinere bzw. nächst größere Blende zu nehmen.
Das Gehäuse war im übrigen baugleich mit dem PHOTOLUX und den anderen frühen Gossen-Belis. Der Verkaufspreis betrug RM 26,50 zzgl. Lederetui RM 2,50.
CIMBRUX - ORIG. GOSSEN
Hersteller GOSSEN, Fabrik Elektrischer Präzisionsmessgeräte Erlangen/Bay, um 1934. Spezialversion des OMBRUX für Foto- und Filmkameras in einer Bezeichnungsvariante zum BLENDUX (Fabr.-Nr. 397). Unterschiede in der Funktion oder den Skalenwerten zu dem zeitgleich produzierten BLENDUX habe ich nicht feststellen können.
Allerdings geben die hier beiliegenden Alu-Tabellen neben den Schmalfilm- auch Belichtungswerte für verschiedene Empfindlichkeiten (12-13 DIN/20° Scheiner; 15-16 DIN/ 23° Scheiner; 18-19 DIN/26° Scheiner) und dazu passende Zeit-/Blendenkombinationen. Es wird sich also um ein Kombinationsgerät für Foto- und Filmverwendung gehandelt haben. Die Tabellen stecken wie bei den anderen Versionen normalerweise in einer Klemmhalterung des Lederetuis, fehlen aber heute leider oft. Die Bedienung unterschied sich nicht von der Normalversion.
Wie alle frühen Gossen-Belis hat auch der CIMBRUX zwei Messbereiche, durch Druck auf den roten Knopf gilt die empfindlichere rote Blendenskala. Alle ablesbaren Werte von Blende 1,5 bis 32 gelten für 16 Bilder/sec = 1/32 sec. Belichtungszeit. Die Tabellen geben Vergleichswerte für andere Empfindlichkeiten bei Blenden zwischen 1,5 bis 32 und Belichtungszeiten von 20 bis 1/1000 Sek.
Das Gehäuse war im übrigen baugleich mit dem PHOTOLUX und den anderen frühen Gossen-Belis.
Sixtus ORIGINAL GOSSEN
Lässt man den Lunasix mal außer Betracht, ist der Sixtus nach dem Sixtomat der erfolgreichste und wohl auch bekannteste elektrische Belichtungsmesser von Gossen, Erlangen. Der Nachfolger des OMBRUX wurde schon drei Jahre nach dessen Markteinfühung im Jahr 1936 vorgestellt.
Wie der Horvex vom Nürnberger Konkurrenten Metrawatt war der Sixtus bis noch in die 50er Jahre das "Brot- und Butter-Gerät" von Gossen. Es wurde in etlichen Varianten verkauft, von denen ich hier nach und nach einige vorstellen möchte. Ich glaube nicht, dass ein Sammler schon alle Sixtus-Varianten hat zusammentragen können und bin auch nicht so vermessen, dies für mich zu glauben. Doch war ich selbst überrascht, wie viele unterschiedliche Sixtus-Typen sich in meinem Bestand angesammelt haben.
Zwar liegen zwischen Ombrux und Sixtus nur 3 Jahre, doch unterscheiden sich beide Typen - nicht nur in der Gehäusegröße - erheblich voneinander. Als Gemeinsamkeit blieben das schwarze Bakelit als Gehäusematerial und der rote Knopf für die Messbereichumschaltung .... In einem der ersten Gossen-Werbeprospekte wurden noch Ombrux und Sixtus gemeinsam angeboten. Der Sixtus hieß darin auch "der Super-Ombrux".
Schon bei seiner Einführung war der Sixtus in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Gossen unterschied zwischen Modell 1 (Normale Ausführung) und Modell 2 (Leica-Ausführung). Beide waren wiederum in 2 Versionen lieferbar - als Handbelichtungsmesser im Ledergehäuse oder mit klappbarer Bakelit-Schutzkappe, die gleichzeitig als Handgriff dient - von Gossen selbst als "Belichtungspistole" bezeichnet. Im Sammlerjargon und bei mir heisst er auch "Sixtus-Revolver". Außerdem konnte der Sixtus noch in einer Ausführung "C" für Filmkameras gekauft werden.
Das schwarze Bakelitgehäuse ist für beide Varianten gleich; es passt sowohl in eines der in unterschiedlichen Ausführungen und Farben erhältlichen Leder-Bereitschaftsetuis als auch mit der seitlichen Führungsrille in die Einschubkappe aus Bakelit. In die Sixtus-Gehäuse ist auf der Bodenplatte mit der Nadel eine Fabriknummer eingekratzt, die dem Sammler eine gewisse Sortiermöglichkeit bietet. Einige Ausführungen des Sixtus 2 (Nachkriegsausführung) fand ich auch mit einer gravierten Fabriknummer. Der Sixtus ist schon fast ein Sammelgebiet für sich. Leider sind viele dieser alten Belichtungsmesser nicht mehr funktionsfähig. Daran ist meist die verbrauchte Selenzelle, nicht selten aber auch ein defektes Messwerk schuld. Damit muss ein Sammler bei diesen über 70 Jahre alten und empfindlichen Teilen aber leben können.
Eine hübsche Beigabe erhielt der Käufer eines Gossen Belichtungsmessers damals.
Sammlerwert: (für alle Sixtus-Versionen)
ca. 5 - 12 €
für Spezialausführungen in funktionsfähigem Zustand, z.B. Leica oder in der Originalverpackung mit Anleitung und gut erhaltener Werbebeilage, bis zu 75 €
Gossen - Sixtus Normale Ausführung - Version 1
Die erste Sixtus-Generation, hier als Version 1 bezeichnet, ist an der dicken Glaslinse vor dem Messfenster eindeutig zu identifzieren. Diese Glaslinse stammt zwar nicht mehr - wie beim Ombrux - von einer Taschenlampe, erwies sich jedoch aus mehreren Gründen als nicht sonderlich gut geeignet. Zweites äußeres Erkennungsmerkmal ist die Empfindlichkeitsskala in der Anordnung /10DIN (links) - °SCH (rechte Skalentabelle) und Werten von 6-21 DIN und 17-32° Scheiner.
Die Handhabung ist sehr einfach, das Gerät wurde für die Einhandbedienung konzipiert. Wie alle Gossen-Geräte dieser Zeit hat der Sixtus zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Die angezeigte Belichtungszeit kann für Blende 8 bei 12/10 DIN direkt übernommen werden. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden. Der Verkaufspreis im Jahr 1936 war 38,- RM.
Wie die meisten elektrischen Belichtungsmesser wurde auch der Sixtus mit einer Fabriknummer versehen. Diese ist - mit einer Nadel in die Bodenplatte eingekratzt - bei den allermeisten Geräten an der oberen Kante zu finden.
Empfindlichkeit 6-21/10 DIN / 17-32° Scheiner
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Sixtus L Ausführung für die Leica - Version 1
Bis auf die Skalen mit den speziellen Leica-Blenden und -Belichtungszeiten unterscheiden sich die beiden Ausführungen nicht voneinander. Die auf der Einstellskala gravierten Belichtungszeiten der Leica sind auch auf der Ableseskala vorhanden. Zusätzlich ist die Einstellskala unterhalb des roten Knopfes (meistens) noch mit einem "L" gekennzeichnet. Die dicke Glaslinse vor dem Messfenster und die Empfindlichkeitsskala entsprechen der oben beschriebenen ersten Sixtus-Generation (Version 1).
Die Handhabung ist sehr einfach, das Gerät wurde für die Einhandbedienung konzipiert. Wie alle Gossen-Geräte dieser Zeit hat der Sixtus zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Die angezeigte Belichtungszeit kann für Blende 9 bei 12/10 DIN direkt übernommen werden. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden. Der Verkaufspreis im Jahr 1936 war mit 38,- RM identisch mit dem Normalmodell.
Empfindlichkeit 6-21/10 DIN / 17-32° Scheiner
Blenden 1,5-50 (Leica-Blendenwerte)
Belichtungszeiten 2 Min.-1/1000 Sek. in Abstufungen der Leica.
Normalerweise ist die Bodenplatte des Sixtus aus dem gleichen schwarzen Bakelit wie das übrige Gehäuse. Bei diesem Exemplar (Nr. 55039) ist sie ausnahmsweise braun.
Gossen - Sixtus L Ausführung für die Leica (Revolver) - Version 1
Wie bereits beschrieben, war der Sixtus in zwei Varianten lieferbar - als normaler Handbelichtungsmesser im Lederetui (oben beschrieben) und mit einer Schutz- und Bereitschaftskappe aus Bakelit. Mit dieser wurde er in der Gossen-Werbung auch als "Belichtungspistole" bezeichnet. Im übrigen waren beide Varianten sowohl als Normal- oder als Leica-Modell erhältlich.
Diese frühe Sixtus-"Revolver"-Version (Nr. 20135) ist ein Leica-Modell mit den entsprechenden Skalenwerten. Allerdings fehlt noch die später (meist) vorhandene "L" Gravur unter dem roten Knopf. Die dicke Glaslinse vor dem Messfenster und die Empfindlichkeitsskala entsprechen ansonsten der ganz oben beschriebenen ersten Sixtus-Generation (Version 1).
Die Handhabung ist gegenüber der Etui-Variante unverändert, auch das Klappetui wurde für Einhandbedienung konzipiert. Wie alle Gossen-Geräte dieser Zeit hat der Sixtus zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Die angezeigte Belichtungszeit kann für Blende 9 bei 12/10 DIN direkt übernommen werden. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden.
Werte: Empfindlichkeit 6-21/10 DIN / 17-32° Scheiner; Blenden 1,5-50 (Leica-Blendenwerte); Belichtungszeiten 2 Min.-1/1000 Sek. in Abstufungen der Leica.
Der Verkaufspreis im Jahr 1936 war mit 38,- RM identisch mit dem Normalmodell.
Gossen - Sixtus Normale Ausführung (Revolver) - Version 1
Zum Vergleich hier noch ein "Revolver-Sixtus" in der Normalausführung. Wie bereits beschrieben, war der Sixtus in zwei Varianten lieferbar - als normaler Handbelichtungsmesser im Lederetui (wie oben beschrieben) und mit einer Schutz- und Bereitschaftskappe aus Bakelit. Mit dieser wurde er in der Gossen-Werbung auch als "Belichtungspistole" bezeichnet. Im übrigen entspricht er der schon beschriebenen Version im Lederetui.
Die dicke Glaslinse vor dem Messfenster mit den dahinter angeordneten Metall-Blendstäben ist auf diesem Foto besonders gut zu erkennen.
Gossen - Sixtus Normale Ausführung - Version 2
Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde der Sixtus geringfügig überarbeitet. Die Glaslinse vor der Messzelle hatte sich bei Messungen mit Seitenlicht trotz der drei Metallblenden dahinter als Fehlerquelle gezeigt. Die neue Version, hier als Version 2 bezeichnet, erhielt eine Streuscheibe mit Noppen aus Plexiglas. Am Gehäuse änderte sich im übrigen nichts. Auch die Skalen mit den Zeiten und der Anordnung der Empfindlichkeitsskala - /10DIN (links) - °SCH (rechte Skalentabelle) und Werten von 6-21 DIN und 17-32° Scheiner - blieben unverändert.
Auch die Handhabung blieb unverändert einfach, das Gerät wurde für die Einhandbedienung konzipiert. Wie alle Gossen-Geräte dieser Zeit hat der Sixtus zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Die angezeigte Belichtungszeit kann für Blende 8 bei 12/10 DIN direkt übernommen werden. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden. Der Verkaufspreis war 39,80 RM im Saffianlederetui.
Wie die meisten elektrischen Belichtungsmesser wurde auch der Sixtus mit einer Fabriknummer versehen. Diese ist - mit einer Nadel in die Bodenplatte eingekratzt - bei den allermeisten Geräten an der oberen Kante zu finden. Diese zweite Version ist etwa ab Fabr.-Nr. 110.000 zu finden.
Werte (unverändert):
Empfindlichkeit 6-21/10 DIN / 17-32° Scheiner
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Sixtus L Ausführung für die Leica (Revolver) - Version 2
Sixtus in Leica-Ausführung, Version 2 mit Photo Schaja München graviert. Der Beli (Nr. 116517) entspricht mit der geänderten Noppen-Streuscheibe aus Plexiglas der nun üblichen Bauform. Allerdings gilt dies nicht für die Einstellskalen. Die äußere Skala mit den Filmempfindlichkeiten ist zwar mit "L" für Leica gekennzeichnet, der innere Skalenring trägt aber die internationalen Blendenwerte. Die Belichtungszeiten sowohl auf der Instrumenten- als auch auf dem Einstellskalenring sind jedoch die der Leica.
Ansonsten entspricht dieser Sixtus der zuvor beschriebenen Version 2.
Sixtus Normale Ausführung (Revolver) - Version 2
Die zweite Version des Sixtus mit der Wabenfront, hier als Belichtungspistole in Normalausführung.
Bis auf das Bakelit-Klapp-Etui entspricht dieser Sixtus der zuvor beschriebenen Version 2.
Gossen - Sixtus C Cine-Ausführung
Der Sixtus 2 konnte auch in einer Spezialausführung für Filmkameras geliefert werden. Anstelle der Verschlusszeiten sind hier Blendenwerte zu finden. Diese können auf der Einstellskala in Relation zu den verschiedenen Geschwindigkeiten gestellt werden. Im übrigen entspricht die Handhabung (roter Knopf) der Normalversion.
Empfindlichkeit A-E; Blenden 1,5-32; Gangzahlen 8, 16, 32, 64 Bilder/sek.
Gossen - Sixtus C Cine-Ausführung als Belichtungspistole
Der Sixtus 2 konnte auch in der Spezialausführung für Filmkameras mit dem Bereitschaftsetui aus Bakelit als Belichtungspistole geliefert werden. Anstelle der Verschlusszeiten sind hier Blendenwerte zu finden. Diese können auf der Einstellskala in Relation zu den verschiedenen Geschwindigkeiten gestellt werden. Im übrigen entspricht die Handhabung (roter Knopf) der Normalversion.
Das hier abgebildete Gerät trägt die Fabr.-Nr. C94, vermutlich hat es demnach den Sixtus C in der vorherigen Version 1 noch nicht gegeben.
Empfindlichkeit A-E; Blenden 1,5-32; Gangzahlen 8, 16, 32, 64 Bilder/sek.
Gossen - Sixtus Normale Ausführung - Version 3
Ab etwa Fabr.-Nr. 200.000 erhielt der Sixtus eine veränderte Empfindlichkeitsskala. Dabei wurden nicht nur die beiden Wertetabellen DIN und SCH vertauscht, sondern die Filmempfindlichkeit zugleich um eine Stufe angehoben. Neue Anordnung der Empfindlichkeitsskala °SCH (links) - /10 DIN (rechte Skalentabelle) mit Werten von 20-35° Scheiner und 9-24 DIN. Im Übrigen blieb das Gerät gegenüber Vers. 2 unverändert.
Wie alle Gossen-Geräte dieser Zeit hat der Sixtus zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Die angezeigte Belichtungszeit kann für Blende 8 bei 12/10 DIN direkt übernommen werden. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden. Der Verkaufspreis war 38,- RM.
Werte (verändert):
Empfindlichkeit 9-24/10 DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Sixtus L Ausführung für die Leica - Version 3
Bis auf die Skalen mit den speziellen Leica-Blenden und -Belichtungszeiten unterscheidet sich die Normalausführung nicht von der Leica-Ausführung. Die auf der Einstellskala gravierten Belichtungszeiten der Leica sind auch auf der Ableseskala vorhanden. Zusätzlich ist die Einstellskala unterhalb des roten Knopfes (meistens) noch mit einem "L" gekennzeichnet.
Diese Leica-Ausführung des Sixtus hat die Wertetabellen mit der gegenüber den Vorgängerversionen vertauschten DIN- und SCHEINER-Werten der Version 3. Neue Anordnung der Empfindlichkeitsskala °SCH (links) - /10 DIN (rechte Skalentabelle) mit Werten von 20-35° Scheiner und 9-24 DIN. Die Fabr.-Nr. dieses Belis ist mit 188.200 für diese Version sehr niedrig. Im Übrigen blieb das Gerät gegenüber Vers. 2 unverändert.
Wie alle Gossen-Geräte dieser Zeit hat dieser Sixtus zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Die angezeigte Belichtungszeit kann für Blende 9 bei 12/10 DIN direkt übernommen werden. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden. Der Verkaufspreis war mit 38,- RM identisch mit dem Normalmodell.
Empfindlichkeit 9-24/10 DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,5-50 (Leica-Blendenwerte)
Belichtungszeiten 2 Min.-1/1000 Sek. in Abstufungen der Leica.
Gossen - Sixtus Normale Ausführung - Version 3a
Ab etwa Fabr.-Nr. 200.000 erhielt der Sixtus eine veränderte Empfindlichkeitsskala. Dabei wurden die beiden Wertetabellen DIN und SCH vertauscht und die Filmempfindlichkeit zugleich um eine Stufe angehoben. Neue Anordnung der Empfindlichkeitsskala: °SCH (links) - /10 DIN (rechte Skalentabelle) mit Werten von 20-35° Scheiner und 9-24 DIN. Im Übrigen blieb das Gerät gegenüber Vers. 2 unverändert.
Außerdem sind nun auch Sixtus-Belis mit einer glänzend vernickelten Einstellskala zu finden, bisher war diese nur matt vernickelt. Auch sind die eingravierten Zahlen bei der glanzvernickelten Version geringfügig kleiner. Ich habe dieser - nur an der glänzenden Bedienungsplatte erkennbaren - Ausführung die Versionsnr. 3a zugedacht. Ansonsten sind beide Ausführungen (3 + 3a) identisch.
Der Sixtus wurde als Sixtus Modell I auch in einem frühen Nachkriegskatalog noch zum Preis von 48,- DM angeboten.
Empfindlichkeit 9-24/10 DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Sixtus "L" Chrom-Sonder-Ausführung für die Leica - Version 3
Bei diesem Sixtus L Version 3 handelt es sich um eine Leica-Sonderausführung für Privilegierte. Welcher Art diese gewesen sind, lässt sich aus dem rückseitigen Abziehemblem ableiten. Dazu passend ist auch das hellbraune Lederetui.... Bitte schauen Sie das Foto an, dann brauche ich dazu nichts weiter auszuführen.
Das Besondere an dieser Sixtus Version sind die verchromten Einstellskalen. Zwar findet man ab etwa Fabr.-Nr. 200.000 mit der veränderten Empfindlichkeitsskala auch glanzvernickelte Skalen. Chrom - wenn auch nicht in besonders guter Qualität - ist aber eine Ausnahme. Auch sind die Zahlenwerte etwas tiefer eingraviert als bei den Standardskalen. Mir ist nicht bekannt, ob diese Ausführung in größeren Stückzahlen produziert wurde oder ob es sich nur um Einzelstücke handelt. Deshalb habe ich keine eigene Versionsnr. vergeben.
Im übrigen ist dieser Belichtungsmesser eine übliche Leica-Ausführung mit den besonderen Blenden- und Belichtungszeitenwerten der Leica. Die beiden Wertetabellen DIN und SCH entsprechen der Version 3: °SCH (links) - /10 DIN (rechte Skalentabelle) mit Werten von 20-35° Scheiner und 9-24 DIN.
Empfindlichkeit 9-24/10 DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,5-50 (Leica-Werte)
Belichtungszeiten 2 Min.-1/1000 Sek. mit Leica-Verschlusszeiten.
Gossen - Ombrux 2 / Sixtus Version 3-Namensvariante
Wann und warum auch immer Gossen mit diesem Ombrux 2 den Ombrux noch einmal wiederbelebt hat, vermag ich nicht zu erklären. Podlogar ordnet in seinem Buch diesen Beli in das Jahr 1950, dies betrifft die zweite Ausführung. Diese erste Version wurde bereits 1939 angeboten. Der Verkaufspreis betrug 25,- RM incl. Etui. Damit ist er der preiswerteste Gossen-Belichtungsmesser.
Da diese Reihe anders nummeriert ist als die Sixtus-Serie, hilft die Seriennummer nicht weiter. Die dicke Glaslinse vor der Messzelle entspricht der ersten Sixtus-Version und würde für 1939 sprechen. Allerdings hat dieser Ombrux 2 mit der Nr. H2597 ein anderes Blendgitter hinter dem Glas. Bei einem anderen, zur Reparatur geöffneten Ombrux 2 hatte ich festgestellt, das das technische Innenleben hingegen mit dem des Sixtus 2 aus dem Jahr 1948 identisch ist.
Auf jeden Fall ist dieser Belichtungsmesser ein etwas abgerüsteter Sixtus Version 3 mit einer schwarzen Einstellskala. Einzig erkennbarer Unterschied zum Sixtus sind die etwas anders gestuften Anzeigeskalen. Die schwarze Skala beginnt mit 1/10 (statt 1/5) und die rote bei 30 Sek. (statt 120). Die Einstellskalen stimmen völlig überein - bis eben auf die schwarze Farbe....
Die Empfindlichkeitsskala entspricht dem Sixtus Vers. 3: °SCH (links) - /10 DIN (rechte Skalentabelle) mit Werten von 20-35° Scheiner und 9-24/10 DIN.
Wie alle anderen Gossen-Geräte dieser Zeit hat auch der Ombrux 2 zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Die angezeigte Belichtungszeit kann für Blende 8 bei 12/10 DIN direkt übernommen werden. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden.
Empfindlichkeit 9-24/10 DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten auf der Rechenskala 4 Min.-1/1000 Sek.
Hübsche Beigaben erhielt man damals beim Kauf eines Gossen-Belichtungsmessers
Gossen - Ombrux 2 Version 1950
Bei der vorherigen Beschreibung des Ombrux 2 / Sixtus 3 habe ich noch darüber sinniert, warum Gossen mit diesem Ombrux 2 den alten Ombrux noch einmal hat wiederaufleben lassen - vor allem auch wann? Da hatte ich ein zweites Exemplar, das ich hier vorstellen möchte, noch nicht entdeckt. Es trägt die Nr. H 75781. Nach einer kurzen Phase der Verwunderung, dass es davon denn doch so Viele erschaffen hat, bemerkte ich erst die Unterschiedlichkeit der beiden Gehäuse.
Das zuvor beschriebene (Nr. 2597) ist eindeutig das Gehäuse des Vorkriegs-Sixtus. Der "Neue" mit der Nr. 75781 ist jedoch eine Spur größer, zudem ist die Gehäusekonstruktion eine andere. Das Gerät ist jetzt vom Boden verschraubt (bisher seitlich). In der Aufsicht bemerkt man jedoch keinen Unterschied, wie das Vergleichsfoto gut zeigt. Also - dieser Ombrux 2 steckt im Gehäuse des Sixtus 2 aus dem Jahr 1948! Die Skalen, Werte und auch die dicke Glasfront entsprechen hingegen dem vorherigen Modell. Entweder hat Gossen für den Ombrux 2 alte Gehäuse- und Bauteilebestände verbaut oder es gibt eine Vorkriegs- und eine Nachkriegsversion. In einem ersten Nachkriegskatalog von Gehlsen + Pickenpack, Hamburg, wird der Ombrux II für 30,- DM angeboten.
Genug der Spekulation, vielleicht klärt ein Sammler mit besserem Wissen das ja noch auf. Jedenfalls erhält dieser Ombrux von mir den Zusatz "Version 1950" obwohl er sicher mindestens zwei Jahre älter ist! Bei genauerer Betrachtung bemerkte ich dann noch, dass der rote Umschaltknopf geringfügig weiter nach unten versetzt wurde (also sind auch die Innengehäuse anders!) Selbst die grauen Lederetuis sind geringfügig unterschiedlich - logisch, ist doch der Neue ja auch größer.
Wie schon beschrieben, sind die Skalen und Werte dieses Ombrux identisch mit der vorherigen Version. Einzig auf der Anzeigeskala dieses Gerätes steht ganz links ein "S", sie reflektiert auch etwas besser und wirkt deshalb auf dem Foto heller. Die Empfindlichkeitsskala entspricht dem Sixtus Vers. 3: °SCH (links) - /10 DIN (rechte Skalentabelle) mit Werten von 20-35° Scheiner und 9-24/10 DIN.
Wie alle anderen Gossen-Geräte zuvor hat auch dieser Ombrux 2 zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Ob und bei welcher Empfindlichkeit die angezeigte Belichtungszeit bei Blende 8 noch direkt übernommen werden, weiß ich mangels Bedienungsanleitung nicht. Mit der drehbaren Rechenskala können jedenfalls die Werte für andere Kombinationen variiert werden.
Empfindlichkeit 9-24/10 DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Ombrux 2 im Klappetui (Revolver) Version 1950
Gegenüber dem zuvor vorgestellten Ombrux 2 Version 1950 unterscheidet sich dieses Modell nur durch das Klapp- und Bereitschaftsetui aus Bakelit. Im Aussehen und von der Funktion her entspricht es den Etuis der Vorkriegs-Sixtus-Belis. Es ist allerdings geringfügig größer, damit der Belichtungsmesser in der neuen Form hineinpasst.
Im übrigen gibt es keine Unterschiede zu der Normalausführung für das Leder-Bereitschaftsetui. Wie alle anderen Gossen-Geräte zuvor hat auch dieser Ombrux 2 zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden.
Empfindlichkeit 9-24/10 DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Sixtus 2 Normalausführung - Nachkriegsversion 1948
Mit Beginn der Neuproduktion nach Ende des zweiten Weltkrieges griff man bei Gossen in Erlangen zunächst auf die bewährte Konstruktion des Erfolgsmodelles Sixtus zurück. Das im Jahr 1948 dann neu vorgestellte Modell Sixtus 2 wurde dennoch stark überarbeitet. Dabei erhielt der Sixtus nicht nur ein neues Gehäuse mit einem dazu passendes verbesserten Innenleben, erstmals stand auch "Sixtus" auf der Frontplatte. Erster Nachkriegs-Verkaufspreis für den "Sixtus Modell II" war 54,- DM.
Diese war im "Art Deco" Design gestaltet, die Eloxierung wirkte bei dieser ersten Version noch leicht bräunlich. Die Werte und die Art der Bedienung blieben jedoch unverändert. Lediglich die Empfindlichkeitseinstellung (nur noch DIN) wurde so eingerichtet, dass man sie nicht - wie bisher - bei jeder Messung auf der Skala berücksichtigen muss. Dem ebenfalls überarbeiteten (weil größer) klassischen roten Lederetui spendierte man noch eine Stecktasche mit einer Alu-Tabelle mit verschiedenen Empfindlichkeitsskalen darin.
In der vorherigen Beschreibung des Ombrux 2 habe ich bereits das neue Gehäuse der zweiten Ombrux 2-Version erwähnt, die mit dem Sixtus 2-Gehäuse identisch ist. Es ist eine Spur größer als das Vorkriegsgehäuse und wird jetzt vom Boden verschraubt (bisher seitlich). Auf den ersten Blick ist diese Änderung nicht auffällig, ich habe sie erst im Vergleichsfoto erkannt.
Wie schon beschrieben, sind die Skalen dieses Sixtus 2 neu gestaltet worden. Unverändert blieben die Werte, lediglich die rote Anzeigeskala ist anders geteilt. Die Empfindlichkeit ist nun mit einem rastenden Drehrädchen in DIN einstellbar. In der Werbung benutzte Gossen jetzt die schon mit dem Vorkriegs-Sixtus der Version 2 eingeführte Wabenscheibe vor der Messzelle für die Aussage: "Mit 2 Dutzend Augen".
Wie alle anderen Gossen-Geräte zuvor hat auch dieser Sixtus 2 zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Ob und bei welcher Empfindlichkeit die angezeigte Belichtungszeit (wohl bei Blende 8) noch direkt übernommen werden, weiß ich mangels Bedienungsanleitung nicht. Mit der drehbaren Rechenskala können jedenfalls die Werte für andere Kombinationen wie früher variiert werden.
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Sixtus 2 Normalausführung, 2. Version
Nichts im Leben ist so endgültig, als das es nicht noch verändert werden könnte. Aufgrund dieser Erkenntnis musste auch der Sixtus 2 nach kurzer Produktionszeit ein Facelifting über sich ergehen lassen. Zwar passierte dabei nichts Weltbewegendes, wie Sie sich im Foto überzeugen können. Dennoch - die Art-Deco-Skala ist jetzt schwarz eloxiert und die längeren Zeiten auf der Verschlusszeiten-Skala sind rot ausgelegt. Ansonsten
blieb's beim Bewährten wie zuvor beschrieben.
Wie alle anderen Gossen-Geräte zuvor hat auch dieser Sixtus 2 zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden.
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 1,4-45 (international)
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - Sixtus 2L Ausführung für die Leica
Aus der vorkrieglichen Übung wurde übernommen, den Leica-Fotografen ein eigenes Belichtungsmesser-Modell mit dem prestigeträchtigen "L" auf der Skala zu gönnen. Damit blieb jenen die aufwendige und zeitraubende Umrechnung von z.B. 1/50 Sek. in 1/60 Sek. Verschlusszeit erspart...
Die Blendenskala hingegen beließ man bei den internationen Werten, obwohl es bei Leica immer noch Blenden 6,3 oder 9 gab! Offenbar traute man aber dem Leica-Anhänger die Fähigkeit zu, zwischen Blendenwerten 8 und 9 oder 11 und 12 zu unterscheiden. Im Übrigen entspricht die Art-Deco-Skala der zuvor beschriebenen Normalversion, sie ist schwarz eloxiert und die längeren Zeiten auf der Verschlusszeiten-Skala sind rot ausgelegt.
Wie alle anderen Gossen-Geräte zuvor hat auch dieser Sixtus 2L zwei Messbereiche. Beim Drücken des roten Knopfes wird der empfindlichere Bereich eingeschaltet, der Nadelausschlag gilt dann für die rote Skala. Mit der drehbaren Rechenskala können die Werte für andere Kombinationen variiert werden.
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 1,4-45 (international!)
Belichtungszeiten 2 Min.-1/1000 Sek. mit den Spezialwerten der Leica
Gossen - Sixtus 2C Cine-Ausführung
Auch der Sixtus 2 konnte in einer Spezialausführung für Filmkameras geliefert werden. Anstelle der Verschlusszeiten sind hier - wie bei den Vorgängerversionen - Blendenwerte zu finden. Diese können auf der Einstellskala in Relation zu den verschiedenen Geschwindigkeiten gestellt werden. Im übrigen ist die Handhabung (roter Knopf) wie bei der Normalversion.
Werte: Empfindlichkeit A-E; Blenden 1,5-32; Gangzahlen 8, 16, 32, 64 Bilder/sek.
Zum Abschluss der Sixtus-Übersicht noch ein paar Fotos
Eine komplette Sixtus 2-Ausstattung. Dazu gehört neben der Anleitung "Mit 2 Dutzend Augen" auch die Alu-Vergleichsübersicht mit verschiedenen Empfindlichkeitsskalen.
Vergleichsfoto mit einem Sixtus 2 in der ersten (links) und der späteren Ausführung (rechts).
Vergleichsfoto der Normalversion (links) und der Leica-Version (rechts) des Sixtus 2
Sixon, Sixtomat und Verwandte von Gossen, Erlangen, aus den 1950er Jahren
Bei Produktionsaufnahme nach Kriegsende bestimmte zunächst noch der Sixtus das Belichtungsmesserangebot von Gossen, Erlangen. Im Jahr 1950 wurde dann der Sixtomat in seiner ersten, der schwarzen Bakelitausführung vorgestellt und sollte fortan das Belichtungsmesser-Erfolgsmodell schlechthin werden. Doch wollte (und konnte) nicht jeder Fotograf 57,- oder gar 69,- DM für einen Sixtomat auf die Verkaufstheke blättern. Also musste auch ein preiswerteres Einstiegsmodell her. 1952 schlug die Geburtsstunde des Sixon, der den Sixtomat einige Jahre als "kleiner Bruder" begleitete.
Das unverwechselbare Design dieser beiden Gossen-Produkte bestimmte ein Rollo zum Schutz der Messzelle, beim ersten Sixtomat gar - wie auch die anderen Metallteile - aus V2a-Stahl!. In der späteren Kunststoffausführung ermöglichte es auch Lichtmessung ohne gesonderten Diffusorvorsatz. In vielen Rollos sowohl beim Sixon und auch beim Sixtomat in den späteren Ausführungen "J" und "x3" stecken bis zu neun Metallspeichen. Da diese nach Anordnung und Anzahl von Gerät zu Gerät unterschiedlich sind (manche haben auch gar keine), werden sie nicht nur als Führungs- und Stabilisierungshilfe vorgesehen gewesen sein. Bei Lichtmessungsstellung der Rollos liegen die Speichen vor dem Messfenster und beeinflussen dabei mehr oder weniger das Anzeigeergebnis.
Unterschiedlich wurde hingegen das Einstellkonzept beider Geräte gelöst. Während der Sixtomat eine spezielle Nachführzeigerlösung mit Direktablesung anbietet, verwendet der Sixon das altbewährte Prinzip von Lichtwerten, die von der Anzeige- auf die Ableseskala übertragen werden müssen. Beide Belis wurden mit der legendären Schlangenkette geliefert, die - neben den Rollos - zum Erkennungszeichen der Gossen-Geräte wurde und zum Kultobjekt der 50er Jahre aufstiegen.
Sixtomat x3 für drei Messmethoden mit der Originalverpackung aus dem Jahr 1958. Auch diesen Sixtomat hat es in unterschiedlichen Ausführungen gegeben (s. weiter unten).
Gossen - Sixon, Version 1 (Rückseite geprägt)
Der Sixon wurde im Jahr 1952 von Gossen, Erlangen" als preiswertes Ergänzungsgerät zum Sixtomat vorgestellt und erst 1956 von den glückloseren Nachfolgern Sixtry / Trisix abgelöst.
Im Laufe dieser Jahre wurden zwar mehrere Ausführungen des Sixon hergestellt. Sie unterscheiden sich jedoch nur in Details, nicht in der Funktion und im Bedienungskonzept.
Der Verkaufspreis des Sixon betrug 42,- DM.
Der Sixon verwendet zur Ermittlung der Belichtungswerte das bewährte Lichtwertverfahren. Der von der Anzeigenadel auf einer übersichtlichen Skala angezeigte Wert zwischen 1-12 wird mittels eines seitlichen Drehrades in ein kleines Fenster auf der Ableseskala übertragen. Die passenden Belichtungswerte könen dann in der nach Art einer Tabelle gestalteten Skala abgelesen werden. Bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster.
Diese erste Version des Sixon unterscheidet sich von den nachfolgenden durch die rückseitig in das Bakelitgehäuse geprägte Vergleichstabelle (Bild rechts) für verschiedene Filmempfindlichkeiten (DIN / ASA, BS / Weston / Scheiner). Die Filmempfindlichkeit der Version 1 ist zwischen 9-27° DIN einstellbar.
Nach meinen Feststellungen sind die Sixon-Belichtungsmesser der Versionen 1+2 außerdem noch an dem Buchstaben "X" vor der rückseitig eingravierten Fertigungsnummer erkennbar.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek.
Cine-Werte.
Gelegentlich findet man bei den frühen Sixon-Belis auch mal ein verkehrt herum montiertes Typenschild (Bild links).
Gossen - Sixon, Version 1 schwarz/Plastic
Der Sixon wurde im Jahr 1952 von Gossen, Erlangen" als preiswertes Ergänzungsgerät zum Sixtomat vorgestellt und erst 1956 von den glückloseren Nachfolgern Sixtry / Trisix abgelöst. Im Laufe dieser Jahre wurden mehrere Ausführungen des Sixon hergestellt die sich jedoch in der Funktion und im Bedienungskonzept nicht unterscheiden.
Eine ungewöhnliche Variante der 1. Version ist zweifellos dieser Sixon. Die seitliche Abdeckung und Rolloführung besteht hier aus schwarzem Kunststoffmaterial anstelle der sonst üblichen verchromten Metallblenden. Nach seiner Fabriknummer X47677 muss es sich um ein recht frühes Gerät handeln. Diese Ausführung habe ich in keinem Prospekt oder Fotokatalog finden können. Möglicherweise handelt es sich um ein Muster- oder Einzelstück oder eine kleine Serie.
Im übrigen entspricht dieser Sixon in den Werten und der Bedienung der zuvor beschriebenen Version 1. Er hat auch die rückseitig in das Bakelitgehäuse geprägte Vergleichstabelle (Bild oben rechts) für verschiedene Filmempfindlichkeiten (DIN / ASA, BS / Weston / Scheiner).
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek
Cine-Werte.
Gossen - Sixon, Version 1a (Rückseite mit Alu-Schild)
Sixon mit gleichen Messwerten wie die zuvor vorgestellte Version 1. Im Unterschied dazu hat diese spätere Ausführung anstelle der rückseitig geprägten Vergleichstabelle für verschiedene Empfindlichkeitswerte (DIN / ASA, BS / Weston / Europ. Scheiner) eine aufgeklebte Alu-Tabelle mit den gleichen Daten.
Werte (unverändert):
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek.
Cine-Werte 8-64.
Gossen - Sixon, Version 2
Nach etwa zwei Produktionsjahren wurde der Sixon um 1954 geringfügig überarbeitet. Für die inzwischen angebotenen höherempfindlichen Filme ist die Filmempfindlichkeit um eine Stufe auf 30° DIN erhöht worden.
Die bisherige rückseitig eingeprägte Umrechnungstabelle wurde durch ein eingeklebtes Aluminiumschild ersetzt, das jedoch bei manchen Belis dem Sturm der Jahre nicht hat standhalten können und nur noch eine hässliche Klebefläche hinterlassen hat.
Der Verkaufspreis des Sixon betrug weiterhin 42,- DM.
Das Funktions- und Bedienungskonzept des Sixon blieb unverändert. Nach wie vor wird zur Ermittlung der Belichtungswerte das bewährte Lichtwertverfahren verwendet. Der von der Anzeigenadel auf einer übersichtlichen Skala angezeigte Wert zwischen 1-12 wird mittels eines seitlichen Drehrades in ein kleines Fenster auf der Ableseskala übertragen. Die passenden Belichtungswerte könen dann in der nach Art einer Tabelle gestalteten Skala abgelesen werden. Bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster.
Diese zweite Version des Sixon unterscheidet sich von der vorherigen durch die rückseitig in das Bakelitgehäuse eingelassene Alu-Vergleichstabelle (Bild rechts) für verschiedene Filmempfindlichkeiten (DIN / ASA, BS / Weston / Scheiner). Die Filmempfindlichkeit dieser Version 2 ist jetzt zwischen 12-30° DIN wählbar. Nach meinen Feststellungen sind die Sixon-Belichtungsmesser der Versionen 1+2 außerdem noch an dem Buchstaben "X" vor der rückseitig eingravierten Fertigungsnummer erkennbar.
Empfindlichkeit 12-30° DIN / 12-800 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek.
Cine-Werte.
Gossen - Sixon DUAL
Eine spezielle Exportausführung der zweiten Sixon-Version wohl für die USA bot Gossen mit diesem Sixon DUAL an. Im Unterschied zu der oben beschriebenen Version 2 bietet dieser DUAL lediglich eine Einstellmöglichkeit für ASA-Filmempfindlichkeitswerte.
Anstelle der rückseitigen Umrechnungstabelle der Normalversion hat der DUAL ein eingeklebtes Aluminiumschild mit um jeweils 1/3 höheren oder niedrigeren Blendenwerten für Filme, deren Empfindlichkeit von der Standardskala abweicht. Auf dem seitlichen Einstellrädchen sind diese Werte in der inneren Reihe bzw. in rot angegeben.
Das Funktions- und Bedienungskonzept des Sixon DUAL ist gegenüber der Normalausführung im Übrigen unverändert. Zur Ermittlung der Belichtungswerte wird das bewährte Lichtwertverfahren verwendet. Der von der Anzeigenadel auf einer übersichtlichen Skala angezeigte Wert zwischen 1-12 wird mittels eines seitlichen Drehrades in ein kleines Fenster auf der Ableseskala übertragen. Die passenden Belichtungswerte könen dann in der nach Art einer Tabelle gestalteten Skala abgelesen werden. Bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster.
Diese Version des Sixon unterscheidet sich von den vorherigen durch die ausschließlich in ASA-Werten einstellbare Filmempfindlichkeit und die rückseitig in das Bakelitgehäuse eingelassene Alu-Tabelle für Blendenkorrekturen.
Empfindlichkeit 10-800 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek.
Cine-Werte.
Gossen - Sixon, Version 3 mit Color Finder
In seiner letzten Ausführung wird der Sixon ab 1956 auch mit dem "Color Finder" angeboten. Dieses einfache Hilfsmittel für Farbaufnahmen vermittelt mit 6 Vergleichsstufen Anhaltswerte über die bei der Aufnahme vorherrschende Farbtemperatur in °K und dazu passende Farb-Korrekturfilter. Aus dieser Messerweiterung bezog der Sixtomat seinen Namenszusatz "x3". Die Sixon-Namensgebung blieb davon aber unbeeindruckt. Auch der Verkaufspreis des Sixon betrug nach wie vor 42,- DM.
Das Funktions- und Bedienungskonzept des Sixon mit dem zuvor beschriebenen Lichtwertverfahren blieb unverändert. Bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster. Zur Ermittlung der Farbtemperatur springt die seitliche Klappe durch leichten seitlichen Druck auf - sofern die Feder noch vorhanden ist.
Das rückseitig eingeklebte Aluminiumschild erhielt einen zum Colorfinder passenden Aufdruck mit den Filterangaben für die Farbkartenwerte a-e. Allerdings sind auch Sixon-Belis mit der Farbkartenausführung des Sixtomat zu finden, bei der die Farbtemperaturwerte in fünf Stufen von 2600 bis 10000 °Kelvin angegeben sind. Dazu passende andere Alu-Tabellen sind mir aber nicht begegnet. In entsprechenden Sixon-Gebrauchsanleitungen ist diese Version in der Weise beschrieben, dass bei abweichender Farbtemperatur gegenüber dem verwendeten Film (Tageslicht 5800°K, Kunstlicht 3200°K) das Abwarten "besserer Lichtverhältnisse" oder die Verwendung "geeigneter Korrektionsfilter" empfohlen wird. Die meisten Sixon-Belichtungsmesser der Version 3 haben den Buchstaben "B" vor der rückseitig eingravierten Fertigungsnummer.
Empfindlichkeit 12-30° DIN / 12-800 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek.
Cine-Werte.
Gossen - Sixti Aufsteckbelichtungsmesser Vers. 1
Der Sixti war im Jahr 1954 die Antwort von Gossen auf den erfolgreichen Aufsteckbelichtungsmesser des Konkurrenten Metraphot.
Neben dem von Gossen unter diesem Namen zum Verkaufspreis von 69 DM selbst vertriebenen Beli wurde das Gerät auch für andere Kamerahersteller produziert, u.a. für Braun
(Pico) und Kodak
(Kodalux).
Diese erste Version ist an dem gravierten und schwarz ausgelegten "Sixti"-Schriftzug zu erkennen. Für Lichtmessung gab es eine aufsteckbare Diffusorkappe, die jedoch meist nicht mehr vorhanden ist.
Der Sixti hat zwei Messbereiche - schwarz und rot. Die Bedienung ist simpel - mit dem Drehrad auf der Rückseite muss die schwarze oder rote Nachführmarke mit dem Zeigerausschlag zur Deckung gebracht werden. Im Fenster daneben kann dann auf einer zweiteiligen Verschlusszeiten-Skala die zur Nachführmarke passende Blende (rot bzw. schwarz) abgelesen werden. Der Aufsteckschuh ist seitlich verschiebbar, so dass das Gerät an die meisten Sucherkameras angepasst werden kann (s. Foto bei Vers. 2). Oft war aber noch ein zusätzliches Zwischenstück erforderlich.
Filmempfindlichkeit 9-27° DIN / 6 - 400 ASA
Blenden 1,4 - 45
Belichtungszeiten 30 - 1/500 sek.
Gossen - Sixti Aufsteckbelichtungsmesser Vers. 2
Der Sixti war im Jahr 1954 die Antwort von Gossen auf den Aufsteckbelichtungsmesser von Metraphot. Eine geringfügig überarbeitete Ausführung erschien ein Jahr später.
Diese zweite Version ist an dem geprägten "Sixti"-Schriftzug zu erkennen. Außerdem ist noch eine einschiebbare Halterung für eine Tragekette o.dgl. zu finden. Für Lichtmessung war bei späteren Ausführungen am Wabengitter eine klappbare Diffusorkappe angebracht, die jedoch oft abgebrochen ist. Zuvor musste eine Diffusorkappe bei Lichtmessung aufgesteckt werden (s. Bild der Leica-Version). Im übrigen änderte sich gegenüber der ersten Ausführung bei Einstellwerten und Bedienung nichts.
Der Sixti hat zwei Messbereiche - schwarz und rot. Mit dem Drehrad auf der Rückseite muss die schwarze oder rote Nachführmarke mit dem Zeigerausschlag zur Deckung gebracht werden. Im Fenster daneben kann dann auf einer zweiteiligen Verschlusszeiten-Skala die zur Nachführmarke passende Blende (rot bzw. schwarz) abgelesen werden.
Der Aufsteckschuh ist seitlich verschiebbar, so dass das Gerät an die meisten Sucherkameras angepasst werden kann. Oft war aber noch ein zusätzliches Zwischenstück erforderlich. In einer Endstellung kann der Aufsteckschuh bei der zweiten Version auch abgenommen werden.
Filmempfindlichkeit 9-27° DIN / 6 - 400 ASA
Blenden 1,4 - 45
Belichtungszeiten 30 - 1/500 sek.
Gossen - Sixti L Aufsteckbelichtungsmesser
Sammlerkollege Wiesenfarth schickte mir diese Fotos einer wohl etwas jüngeren Version des Sixti. Unter dem geprägten "Sixti"-Schriftzug sticht deutlich ein gedrucktes "L" ins Auge. Zudem hat dieser Sixti eine vor dem Messfenster an Klappscharnieren befestigte Diffusorkappe. Bei früheren Sixti's war diese aufsteckbar und ging daher meist verloren...
Während Belichtungsmesser zu früheren Zeiten mit einer "L"-Kennzeichnung Skalen mit Leica-typischen Blenden- und Belichtungswerten hatten, steht hier das L für lineare Belichtungszeiten. Diese setzten sich in diesen Jahren mehr und mehr durch. Einen besonderen Hinweis verdient noch die ASA-Skala auf dem rückseitigen Einstellrad. Hier sind die kleineren Werte mit zwei Skalen angegeben: 10/20/40/80 und 12/25/50/100. Ursache hierfür ist die gleichfalls Mitte der 1950er Jahre eingeführte Neuordnung und Angleichung der Filmempfindlichkeitswerte bei ASA und DIN.
Auch dieser Sixti L hat zwei Messbereiche - schwarz und rot. Mit dem Drehrad auf der Rückseite muss die schwarze oder rote Nachführmarke mit dem Zeigerausschlag zur Deckung gebracht werden. Im Fenster daneben kann dann auf einer zweiteiligen Verschlusszeiten-Skala die zur Nachführmarke passende Blende (rot bzw. schwarz) abgelesen werden. Auch der seitlich verschiebbare Aufsteckschuh blieb unverändert.
Filmempfindlichkeit 12-27° DIN / 12 (10) - 800 ASA
Blenden 2 - 22
Belichtungszeiten 15 - 1/500 sek. (jetzt lineare Werte 1/30, 1/60 usw. statt bisher 1/25, 1/50)
Gossen - Sixtomat, schwarze Version 1 (Ur-Sixtomat)
Nach Kriegsende wurde von Gossen, Erlangen, zunächst noch der Sixtus aus den 30er Jahren wiederbelebt. Im Jahr 1950 kam dann mit dem Sixtomat eine völlig neue Generation von Belichtungsmessern in den Handel. Einzig das Gehäusematerial - schwarzes Bakelit - erinnerte noch an die Vorgänger, die als Sixtus 2 und Ombrux 2 noch ein paar Monate parallel verkauft wurden. Die formschöne, handliche und wirklich mit einer Hand bedienbare Konstruktion mit dem Rollo vor der Messzelle sollte innerhalb der nächsten 10 Jahre zum Belichtungsmesser-Erfolgsmodell schlechthin werden. Neben dem Rollo wurde die legendäre Schlangenkette zum Erkennungszeichen der Gossen-Geräte und eines der Kultobjekte der 50er Jahre. Technisch war das stoßunempfindliche Messwerk eine Neuentwicklung, die den Sixtomat besonders praxistauglich machte.
Kaum eine Universaltasche mit einer Akaralle- oder Paxette-Ausrüstung in der damals nicht auch ein Sixtomat steckte. Viele ältere Fotografen verbinden mit dem später elfenbeinfarbenen Sixtomat x3 (das x heißt "mal" und steht für die 3 Messmethoden) ihre fotografischen Jugenderinnerungen. Dabei war der Sixtomat x3 nicht das einzige, sondern nur das letzte Modell eines auch von der verkauften Stückzahl her ungemein erfolgreichen Belichtungsmessers.
Bei diesem ersten Sixtomat dient das Metallrollo - wie auch die anderen Metallteile aus V2a-Stahl - noch ausschließlich dem Schutz der Messzelle, Lichtmessung ist damit nicht möglich. Der Sixtomat hat zwei Messbereiche, die sich allerdings beim Drehen der Nachführskala selbständig zwischen schwarzen und roten Werten umschalten. Ansonsten steckte im Sixtomat nichts Ungewöhnliches - die erste Bedienungsanleitung umfasst nur 10 Sätze auf 4 Mini-Seiten....
Der Sammler erkennt diese erste Version an der schwarzen Einstellscheibe für die Filmempfindlichkeit im blanken Rändelrad. Die Einstellwerte veränderten sich später nur geringfügig, Funktion und Bedienung überhaupt nicht. Der Fabriknummer-Gravur auf der Rückseite ist ein "S" vorangestellt, die Gravur der 1. Version ist noch weiß ausgelegt. Der Verkaufspreis des ersten Sixtomat betrug 57,- DM.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
CINE-Gangzahlen 8-64.
Einigen Geräten der ersten Ausführung fehlt auf der CINE-Skala die Bildgeschwindigkeit 24 (s. Foto ganz links - Nr. S25998). Bei späteren Sixtomat-Ausführungen mit CINE-Skala wurde die 24 unterhalb der Cine-Wertereihe ergänzt (s. Foto links - Nr. S58572). Bei einer weiteren Übergangsvariante (Nr. S150589) sitzt die noch schwarze Einstellscheibe für die Filmempfindlichkeit bereits in dem schwarzen Knopf der Version 2). Wer es ganz genau nimmt, wird noch unterschiedliche Schriftgrößen auf den Skalen und Kombinationen des blanken oder schwarzen Drehknopfes mit oder ohne Kinogangzahl 24 finden...
Gossen - Sixtomat, schwarze Version 1 - Leica-Ausführung
Wie frühere Gossen-Belichtungsmesser wurde auch die erste Sixtomat-Ausführung als Leica-Version angeboten. Auf der rechten Skalenseite mit einem "L" gekennzeichnet, hat die Verschlusszeitenreihe die typischen Verschlusswerte der Leica (1/4, 1/20, 1/40, 1/200).
Bei den Cine-Werten fehlt bei diesem Modell (Nr. S 152743) die Gangzahl 24. Der Einstell-Drehknopf ist komplett schwarz. Ansonsten stimmt alles mit dem "normalen" Sixtomat überein. Ob die Leica-Ausführung auch in den beiden anderen Drehknopf-Varianten existiert, ist mir nicht bekannt.
Im Übrigen blieb alles beim Alten. Das Gehäusematerial ist schwarzes Bakelit und die Metallteile aus V2a.
Gossen - Sixtomat, Übergangsversion 1/2
Der im Jahr 1950 vorgestellte Sixtomat von Gossen, Erlangen, wurde im Laufe seiner Bauzeit geringfügig überarbeitet. Neben dem "Nachtrag" der Kinogangzahl 24 wurde ein wenig am Einstellrad gewerkelt. War die Urfassung hier eine schwarze Einstellscheibe mit blankem Metallknopf, wurde später auch der Drehknopf aus Bakelit gefertigt. Somit war das Rädchen komplett schwarz...
Ansonsten blieb alles beim Alten. Das Gehäusematerial war weiterhin schwarzes Bakelit und die Metallteile aus V2a, die Einstellwerte blieben unverändert.
Gossen - Sixtomat, schwarze Version 2
Der im Jahr 1950 vorgestellte Sixtomat von Gossen, Erlangen, wurde nach etwa zwei Jahren Bauzeit geringfügig überarbeitet. Veranlassung dazu bot wohl der etwa zeitgleiche Produktionsbeginn des Sixtomat J, dessen Filmeinstellscheibe silberfarben ist; bei dem bisher gebauten (Version 1) Sixtomat ist sie schwarz.
Ansonsten blieb bei dieser Sixtomat-Ausführung noch alles beim Alten. Das Gehäusematerial war weiterhin schwarzes Bakelit und die Metallteile aus V2a. An der Konstruktion und Bedienbarkeit gab es ohnehin nichts zu ändern. Dieser Sixtomat wurde noch einige Zeit parallel zum neuen Sixtomat J als preiswerteres Modell angeboten und wohl erst 1954 vom Sixon abgelöst.
Auch bei dieser zweiten Sixtomat-Ausführung dient das Metallrollo noch ausschließlich zum Schutz der Messzelle, Lichtmessung ist damit nicht möglich. Der Sixtomat hat zwei Messbereiche, die sich allerdings beim Drehen der Nachführskala selbständig zwischen schwarzen und roten Werten umschalten. Ansonsten steckte im Sixtomat nichts Ungewöhnliches - die Bedienungsanleitung umfasst nur 10 Sätze auf 4 Mini-Seiten ....
Der Sammler erkennt diese zweite Version an der silberfarbenen Einstellscheibe für die Filmempfindlichkeit. Die Einstellwerte veränderten sich später nur geringfügig, Funktion und Bedienung überhaupt nicht. Der Fabriknummer-Gravur auf der Rückseite ist ein "S" vorangestellt, die Gravur ist jetzt nicht mehr weiß ausgelegt. Der Verkaufspreis betrug weiterhin 57,- DM.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
CINE-Gangzahlen 8-64.
Gossen - Sixtomat J
Der im Jahr 1950 vorgestellte Sixtomat von Gossen, Erlangen, wurde nach etwa zwar Jahren Bauzeit geringfügig überarbeitet (s. Sixtomat Vers. 2 weiter oben).
Zeitgleich wurde mit diesem Sixtomat J ein Modell vorgestellt, dessen Rolloabdeckung nun eine weitere Messoption bietet. Das bisherige massive Metallrollo wurde durch eine flexible Kunststoffversion ersetzt, die gleichzeitig als Diffusor für Lichtmessung dient. Passend dazu wechselte das bislang schwarze Gehäuse seine Farbe in weiß, ebenfalls noch aus Bakelit.
Der Sixtomat hat zwei Messbereiche, die sich allerdings beim Drehen der Nachführskala selbständig zwischen schwarzen und roten Werten umschalten. Das neue Rollo ermöglicht jetzt zwei Messverfahren: bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster. Ansonsten blieben Funktion und Werte der bisherigen Ausfühung unverändert.
Der Sammler erkennt diesen J-Sixtomat an der silberfarbenen (mit dem Sixtomat Vers. 2 identischen) Einstellscheibe für die Filmempfindlichkeit und an der weiterhin verchromten Metalleinfassung. Die Einstellwerte blieben unverändert, Funktion und Bedienung sowieso. Der Fabriknummer-Gravur auf der Rückseite ist ein "J" vorangestellt, die Gravur ist außerdem rot ausgelegt. Der Verkaufspreis dieser neuen Version betrug jetzt 69,- DM.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
CINE-Gangzahlen 8-64.
Gossen - Sixtomat J DUAL
Vergleichbar dem Sixon wurde auch der Sixtomat in einer speziellen Ausführung für den Export in die USA angeboten. Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Sixtomat J bietet dieser DUAL lediglich eine Einstellmöglichkeit für ASA-Filmempfindlichkeitswerte.
Im Übrigen entspricht der Sixtomat DUAL dem Sixtomat, dessen Rolloabdeckung eine weitere Messoption bietet. Daraus resultiert offenbar auch der Namenszusatz "DUAL". Das flexible Kunststoffrollo dient gleichzeitig als Diffusor für Lichtmessung. Passend dazu wechselte das bislang schwarze Gehäuse seine Farbe in weiß, ebenfalls noch aus Bakelit.
Wie die Normalversionen hat auch der DUAL zwei Messbereiche, die sich beim Drehen der Nachführskala selbständig zwischen schwarzen und roten Werten umschalten. Das neue Rollo ermöglicht jetzt zwei Messverfahren: bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster.
Der Sammler erkennt diesen Sixtomat neben der auffälligen Zusatzgravur auf der Frontseite an der silberfarbenen (mit dem Sixtomat Vers. 2 identischen) Einstellscheibe für die Filmempfindlichkeit und an der verchromten Metalleinfassung. Die Einstellwerte sind - bis auf die fehlenden DIN-Angaben - gleich, Funktion und Bedienung sowieso. Der Fabriknummer-Gravur auf der Rückseite ist ebenfalls ein "J" vorangestellt, die Gravur ist außerdem rot ausgelegt.
Empfindlichkeit 6-400 ASA
Blenden 1,4-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
CINE-Gangzahlen 8-64.
Gossen - Sixtomat J "L", Leica-Spezialausführung
Diese Sixtomat-Version gab es letztmalig in einer speziellen Leica-Ausführung zu kaufen. Die seit den 30er Jahren gepflegte Tradition der großen Belichtungsmesser-Hersteller, von ihren besten Modellen jeweils auch eine "L"-Version anzubieten, fand damit ihr Ende. Dies war weniger in mangelndem Interesse der Belibauer begründet, sondern vielmehr darin, dass Leitz seine Sonder-Belichtungszeiten und Blenden mit der Leica M3 aufgab.
Dieser Sixtomat L hat also die Leica-Verschlusszeiten 1/20, 1/40 und 1/200 s. auf der Verschlusszeitenskala, nicht mehr jedoch die alten (deutschen) Blendenwerte früherer Leica-Objektive. Ansonsten entspricht der Sixtomat L dem Sixtomat J, dessen Rolloabdeckung eine weitere Messoption bietet. Das flexible Kunststoffrollo dient gleichzeitig als Diffusor für Lichtmessung. Passend dazu wechselte das bislang schwarze Gehäuse seine Farbe in weiß, ebenfalls noch aus Bakelit. Wie die Normalversionen hat auch diese L-Ausführung zwei Messbereiche, die sich beim Drehen der Nachführskala selbständig zwischen schwarzen und roten Werten umschalten.
Der Sammler erkennt diesen Sixtomat an dem "L" auf der rechten Skalenseite und den anderen Verschlusszeiten. Funktion und Bedienung entsprechen der Normalausführung. Der Fabriknummer-Gravur (hier J 36852) auf der Rückseite ist ebenfalls ein "J" vorangestellt, die Gravur ist jedoch hier nicht rot, sondern schwarz ausgelegt.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek. (mit Spezialwerten der Leica)
CINE-Gangzahlen 8-64.
Gossen - Sixtomat x 3, Version J
Im Jahr 1955 führte Gossen, Erlangen, den Sixtomat x3 mit den "Dreifachen Möglichkeiten" und Golddesign ein. Zwar wurde die Bauform der bisherigen Sixtomat-Belis beibehalten, Design und Technik erfuhren aber eine gründliche Revision. Äußeres Zeichen dieser neuen Sixtomat-Generation sind das cremefarbene Kunststoffgehäuse, goldfarbene Skala, der goldeloxierte Rahmen und die nun als "GOLDENE RICHTSCHNUR" beworbene goldeloxierte Schlangenkette. Technisch erhielt er neues einstufiges und erweitertes Messwerk und eine dazu passende neue Skala.
Diese erste Sixtomat x3-Version - ich nenne sie aufgrund der Fabriknummer Version J - hat hingegen noch nicht den erst mit einer zweiten x3-Version eingeführten erweiterten Filmempfindlichkeitsbereich. Nach der Fabriknummer (J183135) gehört er eigentlich noch zur Vorgängerkategorie; allerdings kann ich die Gossen'sche Nummernvergabe ohnehin nicht so recht nachvollziehen. Auch der Colorfinder unterscheidet sich noch von der späteren Ausführung, nicht nur durch die Farbe der Klappe. In Werbeanzeigen wurde dieser Belichtungsmesser bereits Ende 1954 vorgestellt. Verkaufspreis war 69,- DM.
Dieser Sixtomat hat also gegenüber dem bisherigen "J" einige Änderungen, nicht nur beim creme/gold-Design. Das erweiterte Messwerk ist jetzt einstufig, d.h. die bisher in einen roten und schwarzen Bereich geteilte Anzeigeskala ist nun mit einer einzigen exponential geführten Linie ausgestattet. Die Ableseskalen für die Belichtungswerte sind neu geordnet und enthalten zwei Verschlusszeitenreihen (alte und lineare Werte) sowie die gerade neu eingeführten Lichtwerte. Die CINE-Werte sind nicht mehr auf der Skala zu finden, erst bei späteren x3 stehen sie auf der Color Finder-Klappe - bei diesem fehlen sie ganz.
Ansonsten entspricht dieser Sixtomat in Bedienung und Funktionen seinen Vorgängern. Das flexible Kunststoffrollo dient nach wie vor gleichzeitig als Diffusor für Lichtmessung.
Der Sammler erkennt diesen Sixtomat an dem cremefarbenen Gehäuse mit goldener Skala, goldeloxierten Metallteilen und der jetzt auch goldfarbenen Schlangenkette.
Der Color Finder im Gehäuseboden, der dem Sixtomat x3 zu seiner Namenserweiterung verhalf, hat bei dieser frühen Version eine Plexiklappe in der auch die Farbvergleichstafeln untergebracht sind.
Das Einstellrad für die Filmempfindlichkeit hat noch die Werte bis 27° DIN des "J". Auch die Fabriknummer-Gravur (hier J183135) auf der Rückseite passt noch nicht zum x3. Das Rollo ist mit Metallstäben ausgestattet. Ich nehme an, dass diese Ausführung etwa zeitgleich (1954/55) mit der nachstehend beschriebenen Version "Sixtomat Gold" vertrieben wurde.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1000 Sek. (2 Skalen, alte und lineare Werte)
Lichtwerte 1-19.
Gossen - Sixtomat x 3, Version J mit 33 DIN
Wer als Sammler scheinbar gleiche fotografische Geräte nebeneinander vor sich liegen hat und dabei bisher unbeachtete Unterschiede bemerkt, fragt sich manchmal "wie pingelig muss ich eigentlich sein, um solche Kleinigkeiten in meiner Sammlung zu unterscheiden?" Doch macht sowas wohl gerade das Sammeln aus - Briefmarkenfreunde gucken sogar mit der Lupe nach den Zähnen.... Würde man als Photographica-Sammler mit gleicher Veranlagung noch Gravur- und Farbunterschiede klassifizieren, man benötigte eine Fabrikhalle für all den Kram (und ein paar zusätzliche EURO von der Bank).
Hier stelle ich wieder einen solchen Typ vor, von dessen Existenz ich vor dem Start meiner Beli-homepage keinen blassen Schimmer hatte. Wie bereits beschrieben, führte Gossen im Jahr 1955 den Sixtomat x3 mit den "Dreifachen Möglichkeiten" und Golddesign ein. Auch Design und Technik erfuhren dabei eine gründliche Revision. Äußeres Zeichen dieser neuen Sixtomat-Generation sind das cremefarbene Kunststoffgehäuse, goldfarbene Skala, der goldeloxierte Rahmen und die nun als "GOLDENE RICHTSCHNUR" beworbene goldeloxierte Schlangenkette. Technisch erhielt er ein neues einstufiges und erweitertes Messwerk und eine dazu passende neue Skala.
Hatte ich zuvor die erste Sixtomat x3-Version aufgrund der Fabriknummer "Version J" genannt, ging ich wohl davon aus, das es sich um ein nur kurze Zeit gebautes Zwischenmodell handelt und es den "richtigen" Sixtomat x3 mit den neuen Features wirklich ab 1955 gegeben hat. Dann fand ich das hier gezeigte Teil mit alter Fabriknummer (J314517) der Vorgängerkategorie und dem Übergangs-Colorfinder. Doch hat dieser auch den erweiterten Empfindlichkeitsbereich bis 33° DIN! Wo in drei Teufels Namen passt man sowas denn in eine Sammler-Systematik ein? Nun ich habe ihn mal so bezeichnet, wie im Titel angegeben und will es (zunächst) dabei belassen.
Dieser Sixtomat hat also gegenüber dem bisherigen "J" die schon beschriebenen Änderungen: das erweiterte einstufige Messwerk mit größerem Empfindlichkeitsbereich, neue Ableseskalen mit zwei Verschlusszeitenreihen (alte und lineare Werte) und Lichtwerte. Die CINE-Werte stehen unter der Color Finder-Klappe.
Ansonsten entspricht auch dieser Sixtomat in Bedienung und Funktionen seinen Vorgängern. Das flexible Kunststoffrollo dient nach wie vor gleichzeitig als Diffusor für Lichtmessung.
Der Sammler erkennt diesen Sixtomat an dem cremefarbenen Gehäuse mit goldener Skala, goldeloxierten Metallteilen und der jetzt auch goldfarbenen Schlangenkette.
Der Color Finder im Gehäuseboden, der dem Sixtomat x3 zu seiner Namenserweiterung verhalf, hat bei dieser frühen Version eine Plexiklappe in der auch die Farbvergleichstafeln untergebracht sind.
Das Einstellrad für die Filmempfindlichkeit hat jedoch bereits die Werte bis 33° DIN des späteren x3. Lediglich die Fabriknummer-Gravur (hier J314517) auf der Rückseite passt noch zum Vormodell "J". Das Rollo ist hier sogar mit 10 Metallstäben ausgestattet, bei anderen findet man meist weniger.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1000 Sek. (2 Skalen, alte und lineare Werte)
Lichtwerte 1-19; CINE-Werte 8-64
Gossen - Sixtomat Gold
Bevor 1955 der Sixtomat x3 mit seinen in der Werbung versprochenen "Dreifachen Möglichkeiten" und Golddesign den Sixtomat J ablöste, gab es noch ein Übergangsmodell. Dieser Sixtomat - ich gebe ihm hier die Typenbezeichnung "Gold" - wurde bereits mit dem cremefarbenen Kunststoffgehäuse, dem goldeloxierten Rahmen und der "GOLDENEN RICHTSCHNUR" auserüstet. Auch die neue Skala und ein neues (einstufiges) Messwerk sind bei ihm zu finden, jedoch fehlt noch der Color Finder, der die Bezeichnung "x3" hätte rechtfertigen können.
Ich kenne nicht die Intention, die bei Gossen zu dieser Sixtomat-Version führte, zumal dieses Gerät schon über den - erst bei einer zweiten x3-Version eingeführten - erweiterten Filmempfindlichkeitsbereich verfügt. Auch nach der Fabriknummer (B637094) passt er gut in die x3-Bauserie. Ich mag aber nicht glauben, dass der Colorfinder hier einfach nur vergessen worden ist.....
Wie auch immer, dieser Sixtomat hat also gegenüber dem bisherigen "J" einige Änderungen, nicht nur beim creme/gold-Design. Das erweiterte Messwerk ist jetzt einstufig, d.h. die bisher in einen roten und schwarzen Bereich geteilte Anzeigeskala ist nun mit einer einzigen exponential geführten Linie ausgestattet. Die Ableseskalen für die Belichtungswerte sind neu geordnet und enthalten zwei Verschlusszeitenreihen (alte und lineare Werte) sowie die gerade neu eingeführten Lichtwerte. Die CINE-Werte sind nicht mehr auf der Skala zu finden, beim späteren x3 stehen sie meistens auf der Color Finder-Klappe.
Ansonsten entspricht dieser Sixtomat in Bedienung und Funktionen seinen Vorgängern. Das flexible Kunststoffrollo dient nach wie vor gleichzeitig als Diffusor für Lichtmessung. Die Rolloverstärkung mit Metallspeichen hat diese Ausführung allerdings nicht.
Der Sammler erkennt diesen Sixtomat an dem cremefarbenen Gehäuse mit goldener Skala, goldeloxierten Metallteilen und der jetzt auch goldfarbenen Schlangenkette. Der Color Finder im Gehäuseboden, der dem Sixtomat x3 zu seiner Namenserweiterung verhalf, fehlt hier. Der Fabriknummer-Gravur (hier B637094) auf der Rückseite ist ein "B" vorangestellt.
Hingegen hat das Einstellrad für die Filmempfindlichkeit bereits die späteren Werte bis 33° DIN.
In meiner Sammlung fand ich zwei unterschiedliche Versionen; die im linken Foto gezeigte Skalenscheibe ist nur schwarz bedruckt und gehört zu Nr. B697179.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1000 Sek. (2 Skalen, alte und lineare Werte)
Lichtwerte 1-19.
Gossen - Sixtomat x 3 mit Color Finder blau-rot
Wie bereits beschrieben, führte Gossen im Jahr 1955 den Sixtomat x3 mit den "Dreifachen Möglichkeiten" und Golddesign ein. Design und Technik erfuhren dabei eine gründliche Revision. Äußeres Zeichen dieser Sixtomat-Generation sind das cremefarbene Kunststoffgehäuse, goldfarbene Skala, der goldeloxierte Rahmen und die als "GOLDENE RICHTSCHNUR" beworbene goldeloxierte Schlangenkette. Technisch erhielt er ein neues einstufiges und erweitertes Messwerk und eine dazu passende neue Skala. In der gesamten Bauzeit bis etwa 1962 sind einige Varianten zu finden; bei dieser mit der blau/roten Color Finder-Klappe handelt es sich um die letzte.
Was ich bereits zur verherigen Version "J 33 DIN" geschrieben hatte, gilt auch für diese Sixtomat x3-Ausführung, oder besser -Ausführungen. Scheinbar handelt es sich um gleiche Geräte, doch bei genauerem Hinschauen zeigen sich durchaus Unterschiede. Diese betreffen weniger die unterschiedliche Nummernvergabe - die ohne internes Firmenwissen nicht nachvollziehbar ist - als eine für Belichtungsmesser nicht unbedeutende technische Differenz. Die Sixtomat-Ausführung mit der niedrigen Nr. 13761 (ohne J oder B) hat eine andere Empfindlichkeit als andere mit "B"- und "J"-Nummern. Demnach dürfte sie mit einem anderen Messwerk ausgestattet sein. Inwieweit das auch von praktischer Relevanz ist oder war, lasse ich hier mal offen und stelle die Differenz lediglich fest.
Es geht hierbei um Folgendes: wenn Sie die Skalen der beiden Fotos vergleichen, bemerken Sie bei gleicher Stellung der Werteskalen (Filmempfindlichkeit jeweils bei 21° DIN) eine unterschiedliche Position der Einstellkurve. Das heißt also, die Sixtomat-Version ganz links (Nr. 13761) hat eine geringere Empfindlichkeit, als andere Ausführungen. Mit einer etwa nachlassenden Leistung der Selenelemente steht dies nicht im Zusammenhang, weil die Stellung der Nadel dabei unberücksichtigt bleibt.
Bei einem Vergleich mit anderen Sixtomaten meiner Sammlung habe ich ansonsten keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Nummer und Skalenstellung bemerken können. Deshalb lässt sich diese Eigenart wohl nicht typisieren, ist aber für engagierte Sammler vielleicht von Bedeutung.
Unterschiedliche Formen der Sixtomat x 3-Fabriknummern; die erste Version (ohne Buchstabe vor der Nummer) hat eine andere
Messwerk-Empfindlichkeit als die Ausführungen mit "B" oder "J"-Nummern.
Meine weiter oben beschriebene Annahme, das es sich beim "J"-Sixtomat x3 um ein nur kurze Zeit gebautes Zwischenmodell handelt, trifft demnach so nicht zu. Die "J"-Nummerierung ging offenbar noch eine Zeitlang weiter. Vielleicht gelingt es anderen Sammlern, die Nummern-Systematik von Gossen zu ergründen. Prinzipiell könnte man die Fabriknummern ja auch vernachlässigen, wären da nicht die Unterschiede....
Der Sammler erkennt diese Sixtomat-Version an dem cremefarbenen Gehäuse mit goldener Skala, goldeloxierten Metallteilen und der goldfarbenen Schlangenkette. Das Einstellrad für die Filmempfindlichkeit hat durchgängig die Werte bis 33° DIN.
Der Color Finder im Gehäuseboden, der dem Sixtomat x3 zu seiner Namenserweiterung verhalf, hat bei dieser letzten Version eine blau/rot eloxierte Metallklappe hinter der die Farbvergleichstafeln jetzt auf dem Gehäuseboden angebracht sind. Auf der Klappen-Rückseite stehen die CINE-Werte.
Das Rollo ist meist mit 9 Metallstäben ausgestattet, man findet aber auch Abweichungen.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Verschlussgeschwindigkeiten 4 Min. - 1/1000 Sek. (2 Skalen, alte und lineare Werte)
Lichtwerte 1-19; CINE-Werte 8-64
Sammlerwert: (für alle Sixtomat-Versionen) ca. 5 - 12 €
Anwenderpreis: ca. 15 - 25 € (voll funktionsfähig und mit Etui)
Gossen - Sixtomat geöffnet
Sammlerkollege Rolf Goebert schickte mir das Foto eines geöffneten Sixtomat-Belichtungsmesser. Eine interessante Innenansicht, die vielleicht auch eine Hilfe bei eventuell notwendigen Reparaturen sein kann. In den 4 Aussparungen an den Ecken sitzen messingfarbene Vierkantmuttern, die beim Öffnen des Gehäuses leicht herausfallen. Sie müssen vor dem Aufsetzen des Gehäuseoberteils wieder eingelegt werden.
Sollte die Messnadel sich einmal nicht mehr bewegen, ist oft die elektrische Verbindung zwischen der Selenzelle (das Teil hinter dem roten Gummi oben im Bild) und den Gehäusekontakten oxidiert. Wenn Sie diese Zelle vorsichtig mit der Pinzette anfassen und leicht nach oben und unten bewegen, gibt es wieder Kontakt. Die Zelle möglichst nicht mit den Fingern anfassen, Selen ist giftig! An das Messwerk sollte man sich nur mit geschickten Fingern heranwagen, die Federachse mit der Spiralfeder ist sehr empfindlich. Mit der dicken Schraube rechts unten ist auch eine Korrektur der Nullstellung der Messnadel möglich.Eine Nullkorrektur ist beim Sixtomat natürlich auch bei geschlossenem Gehäuse möglich!
Sixtomat im transparenten Plexigehäuse
Ein Wiener Fotofreund schickte mir Fotos eines "durchsichtigen" Sixtomat. Gossen stellte zeitweise von seinen Belichtungsmessern für Austellungs- und Vorführzwecke auch Geräte im transparenten Gehäuse her. Bei den batterieunterstützten Messgeräten finden Sie auch einen
Lunasix 3 im transparenten Gehäuse.
Gossen - Sixtry / Trisix mit Color Finder
Als Nachfolger des Sixon bot Gossen ab 1956 - wohl auch noch einige Monate zeitgleich mit diesem - das Namensduo Sixtry und
Trisix an. Beide Geräte sind absolut identisch und unterscheiden sich nur durch das Namensschild. Offenbar handelt es sich bei einem von beiden um ein Exportmodell für den US-Markt. Der Verkaufspreis des Sixtry war 51,- DM.
Wie schon die dritte Sixon-Version wurde der Sixtry mit dem "Color Finder" angeboten. Dieses einfache Hilfsmittel für Farbaufnahmen vermittelt mit 6 Vergleichsstufen Anhaltswerte über die bei der Aufnahme vorherrschende Farbtemperatur in °K und dazu passende Farb-Korrekturfilter.
Während die Werte gegenüber dem Sixon nahezu unverändert blieben, änderte sich das Bedienungskonzept. Zwar verwendet auch der Sixtry das Lichtwertverfahren zur Ermittlung der Belichtungswerte. Zur Übertragung dieses Wertes in das kleine Anzeigefenster ersetzte man den seitlichen Drehknopf durch ein verdeckt eingebautes Rädchen mit dem - á la Elektro Bewi - ein Skalenstreifen hin und her gedreht wird. Offenbar kam dieses Einstellsystem nicht besonders gut an, auch die Skalen wirken ein wenig unaufgeräumt. Entsprechend fand dieses Beli-Gespann nicht allzuviele Abnehmer und ist relativ selten zu finden.
Die Messverfahren wurden beibehalten: bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster. Zur Ermittlung der Farbtemperatur springt die seitliche Klappe durch leichten seitlichen Druck auf - sofern die Feder noch vorhanden ist.
Wie die 3. Sixon-Version hat auch der Sixtry ein eingeklebtes Aluminiumschild auf der Rückseite mit einem zum Colorfinder passenden Aufdruck mit den Filterangaben für die Farbkartenwerte a-e. Die Trisix / Sixtry-Belichtungsmesser haben den Buchstaben "T" vor der rückseitig eingravierten Fertigungsnummer.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek.
Cine-Werte.
Gossen - Trisix / Sixtry mit Color Finder
Als Nachfolger des Sixon bot Gossen ab 1956 - wohl auch noch einige Monate zeitgleich mit diesem - das Namensduo Trisix und
Sixtry an. Beide Geräte sind absolut identisch und unterscheiden sich nur durch das Namensschild. Offenbar handelt es sich bei einem von beiden um ein Exportmodell für den US-Markt. Der Verkaufspreis im Jahr 1957 war 51,- DM.
Wie die dritte Sixon-Version wurde der Trisix mit dem "Color Finder" angeboten. Dieses einfache Hilfsmittel für Farbaufnahmen vermittelt mit 6 Vergleichsstufen Anhaltswerte über die bei der Aufnahme vorherrschende Farbtemperatur in °K und dazu passende Farb-Korrekturfilter. Offenbar sollte - analog zum Sixtomat x3 - mit dem Namen auf die drei Messmöglichkeiten hingewiesen werden.
Während die Werte gegenüber dem Sixon nahezu unverändert blieben, änderte sich das Bedienungskonzept. Zwar verwendet auch der Trisix das Lichtwertverfahren zur Übertragung der Belichtungswerte. Zur Einstellung dieses Wertes in das kleine Anzeigefenster ersetzte man den seitlichen Drehknopf durch ein verdeckt eingebautes Rädchen mit dem - á la Elektro Bewi - ein Skalenstreifen hin und her gedreht wird.
Offenbar kam dieses Einstellsystem aber nicht besonders gut an, auch die Skalen des Trisix wirken ein wenig unaufgeräumt. Entsprechend fand dieses Beli-Gespann nicht allzuviele Abnehmer und ist relativ selten zu finden. Die Messverfahren wurden beibehalten: bei Objektmessung wird das Rollo ganz nach unten geschoben, bei Lichtmessung verbleibt es bis zu den roten Markierungsstrichen vor dem Messfenster. Zur Ermittlung der Farbtemperatur springt die seitliche Klappe durch leichten seitlichen Druck auf - sofern die Feder noch vorhanden ist.
Wie die 3. Sixon-Version hat auch der Trisix ein eingeklebtes Aluminiumschild auf der Rückseite mit einem zum Colorfinder passenden Aufdruck mit den Filterangaben für die Farbkartenwerte a-e. Die Trisix / Sixtry-Belichtungsmesser haben den Buchstaben "T" vor der rückseitig eingravierten Fertigungsnummer.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 8-1/500 sek
Cine-Werte.
Gossen - Sixtino, Version 1 (pilot in den USA)
Mit dem Lunasix begründete Gossen im Jahr 1960 nicht nur ein neues Belichtungsmesser-Zeitalter, sondern schuf zugleich ein neues Gehäusedesign für seine Belichtungsmesser-Neuschöpfungen der nächsten zwei Jahrzehnte.
Nahezu zeitgleich mit dem Lunasix kam dieser Bruderzwerg Sixtino in die Läden. Der Sixtino ist ein ungemein handliches, kleines und leichtes Belichtungsmesserchen mit praktischer Nachführzeigerbedienung und praxisgerechten Werten.
In den USA wurde der Sixtino unter dem Namen Pilot vertrieben. Dieses Modell hat anstelle der DIN-Skala eine zweite ASA-Skalenreihe mit Zwischenwerten.
Eine Reminiszenz an den erfolgreichen Sixtomat - der noch nicht unmittelbar ersetzt wurde - ist das seitlich betätigte Schieberollo, zugleich Diffusor für die Lichtmessung. Der Verkaufspreis der ersten Version war 48,- DM, Etui + Kette zusätzlich 4,80 DM.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-18
Die erste Version - die sich von ihrem Nachfolger in den Werten nicht unterscheidet - hat ein vollständig dunkelgraues Kunststoffgehäuse mit einem Einstellring in gleicher Farbe. Die Verbindungsschrauben der beiden Gehäuseteile sind im Gegensatz zu der sonst bei Gossen üblichen Montageweise erst nach Abnahme der Skalenringe zugänglich. Mit der Version 2 wurde dies allerdings geändert.
Der Sixtino ist meist in einem grauen Kunststoff-Hartschalen-Klappetui á la Samsonite zu finden, mit dem er mittels einer Schraube am Gehäuseboden verbunden ist.
Gossen - Sixtino, Version 2
Das mit dem Lunasix begründete neue Gehäusedesign der Gossen-Belichtungsmesser traf voll und ganz den Zeitgeschmack der 1960er Jahre. Mit einer geringfügigen farblichen Änderung erhielt die "graue Sixtino-Maus" schon nach kurzer Produktionszeit ein noch gefälligeres Outfit.
Von außen nicht erkennbar ist eine konstruktive Änderung - Gehäuseober- und -unterteil sind jetzt mit zwei vom Boden zugänglichen Schrauben verbunden; bei der ersten Version sitzen diese unter der Skala.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.; Lichtwerte 1-18.
Die zweite Version unterscheidet sich von ihrem Vorgänger weder in der Bedienung noch in den Werten. Das Gehäuse wurde nun in zwei unterschiedlichen Grautönen gestaltet, der Einstellring erhielt die hellgraue Farbe des Gehäuseunterteils.
Die Fabriknummer dieses Sixtino liegt bei 398.846; zur Nummernvergabe bei Gossen kann ich jedoch mangels Vergleichbarkeit keine weiteren Angaben machen. Allerdings bezweifle ich, dass dieser Sixtino in derart hohen Stückzahlen produziert worden ist, wie die Nummerndifferenz zwischen der Version 1 (B4413) und der letzten Nr. des SIXTINO 2 (B636945) vermuten ließe.
Gossen - SIXTINO 2
Kurz vor seinem Lebensende wurde der Sixtino noch einmal komplett überarbeitet. Als Ergebnis entstand Ende der 1970er Jahre der SIXTINO 2.
Von seinen Vorfahren übernahm dieses Gerät nur noch das hell-/dunkelgraue Gehäuse mit dem seitlich einschiebbaren Lichtmess-Rollo sowie das graue Hartschalen-Etui. Das Übrige wurde "umdesigned" und auch die Werte geringfüig verändert. Selbst die schöne Metall-Schlangenkette musste einer schnöden Perlonschnur weichen....
Doch haben unter diesen Veränderungen weder die Handlichkeit noch die gute Bedienbarkeit gelitten. Das Skalenrad wurde ein wenig höher und die Belichtungswerte nahmen im oberen Teil der Skala Platz; auf die überflüssigen Lichtwerte wurde verzichtet. Als Zubehör konnte ein Aufsteckfuß bestellt werden, mit dem der Sixtino 2 zum Aufsteckbelichtungsmesser umfunktioniert werden kann.
Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 4 Min.-1/1000 Sek.; Messwinkel ca. 50°.
Selbst wenn man das Gehäuse nicht öffnet, wird an dessen Unterseite deutlich, dass auch das Messwerk von der Überarbeitung betroffen ist. Dies lässt die neue Anordnung von Befestigungs- und Justierschrauben erkennen.
Zu den Fabriknummern (dieser SIXTINO 2 liegt jetzt bei 636.945) kann ich wegen fehlender Vergleichsmöglichkeiten keine detaillierten Angaben machen.
Gossen - SIXTINETTE
War der Lunasix 1965 das Flaggschiff in der Gossen'schen Belichtungsmesser-Flotte, kann man diese Sixtinette aus dem gleichen Jahr als kleinstes Begleitschiff bezeichnen.
Vom Lunasix übernahm dieses Gerät zwar das hell-/dunkelgraue Gehäusedesign. Ansonsten hatte dieser kleine Selen-Belichtungsmesser mit Nachführzeiger keine Gemeinsamkeiten mit seinem großen Bruder. Ein "Immer-dabei-Hosentaschen-Beli"....
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Gossen - BISIX / SCOUT (USA)
Irgendwie weiß ich diesen BISIX nicht so recht in das Gossen-Programm einzuordnen. Weder sein Gehäuse noch das Mess- und Bedienungskonzept passten zu den anderen Belichtungsmessern von Gossen dieser Jahre. Nach Angabe von Gossen stammt die erste Ausführung aus dem Jahr 1966 (danke Wolfgang Kreib!).
Er wird wohl als Preiswert-Alternative zu den immer mehr aufkommenden Billig-Angeboten aus Fernost gedacht gewesen sein. Nach kurzer Bauzeit wurde er vom BISIX 2 abgelöst, dessen Bauform wieder besser in die Angebotspalette passte.
Jedenfalls liegen die Leistungswerte von Bisix/Scout noch etwas unter denen des Sixtino, damit war er offenbar das "Einsteigerinstrument" von Gossen. Das mit dem seitlichen Schieber zu betätigende Rollo für Lichtmessungen war ebenfalls eine Anleihe vom Sixtino. Die gemessenen Lichtwerte von 1-10 müssen aus der Skalenrad-Mitte per Rändelrad auf die seitliche Skala übertragen werden. Danach lassen sich gleich mehrere Zeit-/Blendenkombinationen im rechten Radausschnitt ablesen.
In den USA wurde der BISIX (nur mit ASA-Skala) als Scout vertrieben (Bild rechts)
Empfindlichkeit 12-33° DIN / 12-1600 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 15 Min.-1/1000 Sek.
Gossen - BISIX2
Konnte ich den vorherigen BISIX nicht so recht in das Gossen-Programm einordnen, passt das Design dieses Nachfolgers schon wieder besser ins Programm... Er entstand in den 1970er Jahren und war rund 5 Jahre im Angebot.
Die Leistungswerte wurden nur geringfügig verändert, er blieb damit das "Einsteigerinstrument" von Gossen. Der seitliche Schieber betätigt - wie beim Sixtino - weiterhin das Rollo für Lichtmessungen. Der vom Skalenzeiger angezeigte Lichtwert (jetzt von 1-11) muss mit dem Einstellrad in den unteren Skalenausschnitt übertragen werden. Oben lassen sich dann mehrere Zeit-/Blendenkombinationen oder Kino-Gangzahlen ablesen.
Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60 Min.-1/1000 Sek.
Kino-Gangzahlen 4,5-96(!)
Gossen - SCOUT 2
In den 70er Jahren kann man bei Gossen-Belichtungsmessern keine einheitliche Gestaltungslinie mehr feststellen. Es scheint, als habe man nicht mehr alles selbst in Erlangen produziert. Dieser Scout 2 entspricht dem BISIX 2 und wurde meines Wissens für den US-Markt geschaffen.
Die Bedienung gleicht dem BISIX2, ebenso die Werte (jedoch nur ASA). Der vom Skalenzeiger angezeigte Lichtwert (von 1-11) muss mit dem Einstellrad in den unteren Skalenausschnitt übertragen werden. Oben lassen sich dann mehrere Zeit-/Blendenkombinationen oder Kino-Gangzahlen ablesen.
Empfindlichkeit 6-3200 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60 Min.-1/1000 Sek.
Kino-Gangzahlen 4-96(!)
Gossen - SCOUT 3 / BISIX 3
In den 70er Jahren kann man bei Gossen-Belichtungsmessern keine einheitliche Gestaltungslinie mehr feststellen. Dieser SCOUT 3 kommt Ende der 1970er im japanischen Einheitsgewand... Das Gehäuse gleicht auffallend dem HAMA Selen 1/3 (s. nächste Vorstellung) und anderen Belichtungsmessern aus der Produktion von Soligor.
Das Bedienungskonzept entspricht nun gar nicht mehr den Vormodellen. Der SCOUT 3 hat jetzt einen hakenförmigen Nachführzeiger.
Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.
H
HAMA - Zubehörmarke, Made in Japan
Der wohl größte und bekannteste Fotozubehör-Spezialist aus dem badischen Monheim verlegte seinen Firmensitz nach dem 2. Weltkrieg wie etliche andere Unternehmen aus Dresden nach Westdeutschland. Während die Produkte in den Vorkriegsjahren und der frühen Nachkriegszeit überwiegend aus eigener Produktion stammten, enthielt das Vertriebsprogramm in späteren Jahren meist Erzeugnisse anderer Hersteller, die Hama oft unter eigenem Namen vertrieb. Dies trifft auf die Belichtungsmesser zu, die unter dem Namen Hama zu finden sind.
HAMA SELEN-1
Billig-Belichtungsmesser aus den 1970er Jahren. Das Gerät ist Made in Japan und wurde unter anderem von HAMA vertrieben. Es ist durchaus handlich zu bedienen, hat einen Nachführzeiger und kann auch heute noch dadurch überzeugen, dass es keine Batterien benötigt. Im Normalgebrauch liefert dieser Beli keine schlechteren Ergebnisse als ein Lunasix. Bis auf das Typenschild ist dieser Belichtungsmesser identisch mit dem
DANUBIA TK-79; sicher gibt es noch weitere Baugleichheiten mit anderen Handelsmarken.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.
Lichtwerte 0-20.
hama selen 3
Wie der zuvor beschriebene SELEN-1 ein "Made in Japan"-Belichtungsmesser aus den 1970er Jahren. Der Hersteller ist möglicherweise Soligor.
Wie auch der etwas kleinere SELEN-1 ist das Gerät durchaus handlich zu bedienen obwohl es keinen Nachführzeiger hat, sondern noch auf Lichtwerte zwischen 1-10 abgeglichen wird. Im Normalgebrauch liefert dieser Beli ebenfalls keine schlechten Ergebnisse und kann dadurch überzeugen, dass keine Batterien benötigt werden.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 2 Min-1/2000 Sek.
Lichtwerte -4 bis 20; CINE-Werte für 7 Gangzahlen.
HANIMEX PR-45, HANIMEX (australische Handelsmarke, Made in Japan)
Federleichter Miniatur-Handbelichtungsmesser in allereinfachster Bauweise der australischen Handelsmarke Hanimex. Auf dem Gerätchen sind keine weiteren Herstellerangaben zu finden, dennoch nehme ich an, dass er aus japanischer Fertigung stammt.
Das rechte Bild mit dem - auch nicht gerade voluminösen - Sekonic Auto-Leader 2 dient zum Größenvergleich.
Empfindlichkeit 15-27° DIN
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 30-1/2000 Sek.; Kine-Werte.
J
Jonan-Mini NO. 204, JONAN Electric Co, Japan
Dieser Mini No. 204 von JONAN ELECTRIC Co. mit Kanalskala ist ein hässlicher, kleiner und leichter Belichtungsmesser Made in Japan etwa aus den 1970er Jahren. Er ist baugleich mit dem
RHACO MINI 204 des deutschen Zubehörherstellers RHACO. Das simple Plasticgehäuse unterscheidet sich auffällig vom japanischen Einheitslook; die einstellbaren Werte lassen erstaunen - doch wer und wozu brauchte 1/8000s?
Empfindlichkeit 9-39 DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1-64
Belichtungszeiten 8 Min.-1/8000 Sek.; Lichtwerte 3-24
Cine-Werte.
K
Kalimar P-A-L, KALIMAR (Handelsmarke, Made in Japan)
Kalimar war ursprünglich eine US-amerikanische Handelsmarke und vertrieb Fotoerzeugnisse aus Japan, gegründet 1952. Später gehörte der Markenname Kalimar einem Zubehörvertrieb aus Hamburg. Hersteller dieses Belichtungsmessers für Polaroid-Kameras dürfte wohl Sekonic gewesen sein.
Empfindlichkeit 80 ASA
Blenden 1-22
Polaroid-Lichtwerte
Kalimar, KALIMAR (Handelsmarke, Made in Japan)
Wie viele andere fast gleich aussehende Geräte dieser Art in den 60er Jahren ist auch dieser Selenbelichtungsmesser aus japanischer Fertigung.
Der Markenname Kalimar gehörte zu einem Zubehörvertrieb aus Hamburg. Hersteller dürfte wohl Sekonic sein. Die fest angebrachte Frontklappe dient auch hier nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter; ist sie hochgeklappt gilt der Blendenwert über der "open"-Markierung.
Kalimar 8 JN Aufsteckbelichtungsmesser (Clip On)
Unter der Handelsmarke Kalimar ist auch ein dem Metraphot seinerzeit nachempfundener Aufsteckbelichtungsmesser mit Kanalskala zu finden. Wie viele andere Geräte dieser Art aus den 1950/60er Jahren ist auch dieser Selenbelichtungsmesser aus japanischer Fertigung. Hersteller dürfte wohl Sekonic gewesen sein.
Der Markenname Kalimar gehörte zu einem Zubehörvertrieb aus Hamburg. Die fest angebrachte Frontklappe dient auch hier nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter; ist sie hochgeklappt wird die rote "open"-Markierung auf den Nadelausschlag an der Kanalskala gestellt.
Empfindlichkeit 25-6400 ASA
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
Lichtwerte; Kine-Gangzahlen 8-64.
Kalimar K-420
Belichtungsmesser der Handelsmarke aus den späten 1970er Jahren, hergestellt von Soligor. Ist auch als
HAMA Selen 1,
Gossen SCOUT 3 u.a. zu finden. Die Belichtungszeit wird mit einem Nachführzeiger ermittelt.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.
Kiev s. unter Arsenal
Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk (Photoscop 1936, Picoskop I+II 1937), Leipzig
Photoskop K, Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk, Leipzig
Das Photoskop aus dem Excelsior-Werk Rudolf Kiesewetter, Leipzig, war 1933 neben den Geräten von Gossen, Müller & Ziegler und Weston einer der ersten elektrischen Belichtungsmesser. Das massive 255 g schwere Messgerät in Dosenform ist total anders konstruiert als spätere Geräte, es entspricht in etwa noch dem Electrophot von Müller & Ziegler oder dem ersten Metrophot von Metrawatt.
Je nachdem, ob Blende oder Belichtungszeit voreingestellt werden sollen, wird entweder der obere Drehring mit der linsenförmigen Messzellen-Abdeckung zunächst auf den Empfindlichkeitswert zwischen 4/10 bis 19/10° DIN oder 8 bis 30° Scheiner gedreht. Dabei wird schon die Zeitenskala voreingestellt. Mit dem blanken Drehring können aber auch vorher (deutsche) Blendenwerte zwischen 1,5 bis 48 im Sichtfenster eingestellt werden.
Die Zeit/Blendenkombination lässt sich anschließend durch gleichzeitiges Verdrehen beider Ringe auf höhere bzw. niedrigere Werte verstellen. Nach dem Nadelausschlag im seitlichen Sichtfenster können dann zugehörige Belichtungszeiten zwischen 100 bis 1/1000 Sek. abgelesen werden. Für geringe Zeigerausschläge bei kleinen Blenden gibt es ganz links im Sichtfenster eine zusätzliche Kanalskala für 50 bis 1/25 Sek.
EXCELSIOR, Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk, Leipzig
Völlig neu konstruierter Belichtungsmesser nach Photoskop und Picoscop aus dem Excelsior-Werk Rudolf Kiesewetter, Leipzig, 1938. Anders als das urige Photoskop entsprach diese Neuentwicklung jetzt der inzwischen üblichen Bauweise von Handbelichtungsmessern.
Der Verkaufspreis betrug (Photo Porst-Katalog 1939) 19,80 RM incl. Etui, für die Leica-Ausführung 22,80 RM.
Die Anzeigenadel ergibt einen Lichtwert zwischen 1 bis 13. Dieser wird mit dem Rändelrad auf den Lichtempfindlichkeitswert gedreht. Der passende Belichtungswert kann danach von der roten Blendenskala und dem gegenüberliegenden Wert der Zeitenskala abgelesen werden.
Eigenwillig erscheint die in der Anleitung beschriebene Erweiterung der Empfindlichkeit auf 16 bzw. 31° Scheiner. Hierzu sind auf der Innenskala zwei blaue Pfeile vorhanden. Der linke zeigt auf 120 und markiert 31°Sch. der rechte (unterhalb DIN) entsprechend 16° Sch.
Empfindlichkeit 18 (16) - 29 (31)° Scheiner (in Klammern die Werte der blauen Pfeilmarkierungen) / 8-19/10 DIN
Blenden 1,4 - 22
Belichtungswerte 120 - 1/2000 sek.
Kine-Gangzahlen 8-64 (blaue Zahlen)
Bei dieser etwas späteren Ausführung des EXCELSIOR wurde die Skala geringfügig verändert (drei blaue Pfeile). Außerdem sind Exemplare mit unterschiedlichen Skalenteilungen zu finden (=anderes Messwerk). Auf Funktion und Bedienung haben diese Modifikationen keinerlei Einfluss. Rückseitig sind Gehäuse und Messwerk dieser Excelsior-Version mit insgesamt 4 Schrauben befestigt; spätere Modelle haben hier 6 Schrauben.
Bei dieser Excelsior-Ausführung markieren jetzt 3 blaue Pfeile die erweiterte Empfindlichkeit in Scheiner-Graden auf 16 bzw. 31 und 33° Scheiner.
Die beiden Pfeile auf der linken Skalenseite zeigen auf 120 (markiert 31° Sch.) resp. 60 (markiert 33° Sch.) der rechte (unterhalb DIN) entsprechend 16° Sch.
Sammmlerhinweis: Die meisten EXCELSIOR-Belis haben eine Fabriknummer auf der Messskala, diese ist von der halbrunden Gehäusenase verdeckt, lässt sich meistens aber von schräg oben ablesen. Es sind jedoch auch Geräte ohne Fabriknummer zu finden.
EXCELSIOR A - Leica-Version, Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk, Leipzig
Wie die meisten Belichtungsmesser dieser Jahre gab es den EXCELSIOR als spezielle "Leica-Version" zu kaufen. Die Skala wurde hierzu mit den speziellen Blendenwerten und Belichtungszeiten der Leica-Kameras ergänzt. Gleichzeitig entfielen die Kino-Gangzahlen. Bedienung und Empfindlichkeit sind gegenüber der Normalversion unverändert.
Der Verkaufspreis betrug (Photo Porst-Katalog 1939) für die Leica-Ausführung 22,80 RM incl. Lederetui.
Die Anzeigenadel ergibt einen Lichtwert zwischen 1 bis 13. Dieser wird mit dem Rändelrad auf den Lichtempfindlichkeitswert gedreht. Der passende Belichtungswert kann danach von der roten Blendenskala und dem gegenüberliegenden Wert der Zeitenskala abgelesen werden.
Bei dieser Ausführung fehlt die Skalenerweiterung der Normalmodelle mit den blauen Pfeilen für Scheiner-Werte. Dafür sind auf der Anzeigen- und Blendenskala Zusatzmarkierungen (II, III, IV, V) vorhanden, wohl als Verlängerungsfaktoren für Filter o.dgl. gedacht.
Empfindlichkeit 18 - 29° Scheiner / 8-19/10 DIN
Blenden 1,4 - 25
Belichtungswerte 120 - 1/2000 sek. (mit Leica-Werten 1/20, 1/40, 1/60, 1/200)
EXCELSIOR ENSIGN - Exportversion, Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk, Leipzig
Exportversion des EXCELSIOR, 1938. Diese vom britischen Importeur ENSIGN Ltd. vertriebene Version des Excelsior hat das gleiche Gehäuse und dieselben Messwerte wie die deutsche Version (s. oben). Der weiß ausgelegte Namensschriftzug und eine geringfügig andere Skalenbeschriftung weisen darauf hin, dass es sich um ein Exportmodell handelt.
Bei dem abgebildeten Belichtungsmesser ist die Gravur der Cine-Werte auf dem Gehäuse und der Skala angeordnet. Der EXCELSIOR-Schriftzug ist außerdem weiß, bei den deutschen Versionen ist dieser blau. Rückseitig sind Gehäuse und Messwerk dieser Excelsior-Version mit insgesamt 6 Schrauben befestigt; andere Modelle haben hier nur 4 Schrauben.
Eigenwillig erscheint die in der Anleitung als "ADJUSTMENT FOR SCHEINER 16 AND 31" beschriebene Erweiterung der Empfindlichkeit. Hierzu sind auf der Innenskala zwei blaue Pfeile vorhanden. Der linke zeigt auf 120 und markiert 31°Sch. der rechte (unterhalb DIN) entsprechend 16° Sch.
Empfindlichkeit 18 (16) - 29 (31)° Scheiner (in Klammern die Werte der blauen Pfeilmarkierungen) / 8-19/10 DIN
Blenden 1,4 - 22
Belichtungswerte 120 - 1/2000 sek.
Kine-Gangzahlen 8-64 (8-24 auf dem Gehäuse, 32 und 64 auf der Skala)
EXCELSIOR junior, Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk, Leipzig
Fotoelektrischer Belichtungsmesser aus dem Excelsior-Werk Rudolf Kiesewetter, Leipzig, 1954. Wie es der Name schon ausdrückt, eine kleinere (und etliche Jahre jüngere) Version des Excelsior (Größenvergleich s. Bild rechts).
Die Funktionen allerdings rechtfertigen den Namen "junior" hingegen nicht. Es ist so gut wie nichts verändert, auch nicht die Leistungswerte. Lichtwerte zwischen 1 bis 13 werden mit dem Rändelrad auf die Filmempfindlichkeitsskala eingestellt. Diese befindet sich mit Werten zwischen 6-24° DIN / 3-200 ASA jetzt oben auf der Skala.
Der passende Belichtungswert kann danach von der Blendenskala auf dem Drehring (1,4 bis 22) und dem gegenüberliegenden Wert der Zeitenskala (120 bis 1/2000 Sek.) abgelesen werden. Die Gangzahlen für Schmalfilmkameras sind wieder auf die Alu-Skala gewandert.
Empfindlichkeit 6 - 24/10 DIN / 3 - 200 ASA
Blenden 1,4 - 22
Belichtungswerte 120 - 1/2000 sek.
Lichtwerte 1-13; Kine-Gangzahlen 8-64
EXCELSIOR junior - Vers. 2, Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk, Leipzig
Etwas spätere Ausführung dieses fotoelektrischen Belichtungsmessers aus dem Excelsior-Werk Rudolf Kiesewetter, Leipzig, 1958. Gehäuseform und Ausführung entsprechen exakt der ein paar Jahre älteren Vorversion.
An den Werten wurden nur Kleinigkeiten verändert. Den inzwischen verbesserten Filmen entsprechend wurde die Empfindlichkeitsskala um zwei Stufen erweitert. Auch Belichtungs- und Blendenwerte wurden leicht geändert. Die Bedienung blieb gleich - Lichtwerte zwischen 1 bis 13 werden mit dem Rändelrad auf die Filmempfindlichkeitsskala eingestellt. Diese befindet sich oben auf der Skala. Der passende Belichtungswert kann danach von der Blendenskala auf dem Drehring (1,4 bis 32) und dem gegenüberliegenden Wert der Zeitenskala (30 bis 1/1000 Sek.) abgelesen werden. Die Gangzahlen für Schmalfilmkameras wurden eingespart.
Der Verkaufspreis dieser Version war 33,90 DM (Ost).
Empfindlichkeit 6 - 30/10 DIN / 3 - 800 ASA
Blenden 1,4 - 32
Belichtungswerte 30 - 1/1000 sek.
Lichtwerte 1-13
EXCELSIOR 3, Rudolf Kiesewetter, Excelsior-Werk, Leipzig
Fotoelektrischer Belichtungsmesser aus dem Excelsior-Werk Rudolf Kiesewetter, Leipzig, 1962. Die letzte Belichtungsmesserversion aus diesem Werk, das kurz darauf seine Belichtungsmesser-Fertigung einstellen musste. Das 1908 gegründete Werk wurde 1958 von den DDR-Behörden verstaatlicht, nach der Wende 1990 wieder neu gegründet und bietet heute Elektroanlagen an.
Das Funktionsprinzip und die Einstellungen blieben gegenüber der Urversion aus dem Jahr 1938 unverändert. Lichtwerte zwischen jetzt 3 bis 13 werden mit dem Rändelrad auf die Filmempfindlichkeitsskala eingestellt. Diese befindet sich nunmehr oben auf der Skala. Der passende Belichtungswert kann danach von der Blendenskala auf dem Drehring und dem gegenüberliegenden Wert der Zeitenskala abgelesen werden. Die farbigen Punktmarkierungen gelten entsprechend für verschiedene Gangzahlen von Schmalfilmkameras.
Der Verkaufspreis betrug 38,75 DM (Ost) incl. rotem Lederetui und Tragekordel.
Empfindlichkeit 9 - 30/10 DIN / 6 - 800 ASA
Blenden 1,4 - 32
Belichtungswerte 8 - 1/1000 sek.
Lichtwerte 1-13; Kine-Gangzahlen durch 4 Farbpunkte: 8=Blau, 16=Rot, 24=Schwarz, 48=Grün
AMATO, Kindermann & Co, Berlin
Kindermann & Co ist Photographica-Sammlern eher als Hersteller von hochwertigen Projektoren und Dunkelkammergeräten bekannt. Doch im Jahr 1936 wurde in dem damals noch in Berlin-Tempelhof gelegenen Betrieb auch ein Selen-Belichtungsmesser hergestellt. Es sollte jedoch der einzige dieses Herstellers bleiben. Immerhin wurde das Gerät in zwei Versionen mit internationaler und Leica-Blendenreihe angeboten.
Der Amato verwendet ein eher ungewöhnliches Mess- und Anzeigeprinzip. Der Zeigerausschlag muss mit dem Rändelrad auf die mittlere rote Fenstermarkierung abgeglichen werden. Danach lassen sich die Zeit-/Blendenkombinationen entsprechend der Filmempfindlichkeit ablesen. Das Gerät entspricht im dunkel- bzw. rotbraunen Bakelitgehäuse dem Stil der Zeit und ist recht schwer.
Empfindlichkeit 17-32° Scheiner bzw. 6/10-21/10 DIN
Blenden 1-32 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 1 Min - 1/1000 s.
AMATO Leica-Ausführung, Kindermann & Co, Berlin
Die Leica-Version unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen Amato nur durch die Blendenreihe mit den deutschen Werten. Das Bedienungskonzept ist gleich.
Empfindlichkeit 17-32° Scheiner bzw. 6/10-21/10 DIN
Blenden 1-45 (deutsche Werte / Leica)
Belichtungszeiten 1 Min - 1/1000 s.
KODALUX Aufsteckbelichtungsmesser - grosse Version, Gossen für KODAK AG, Stuttgart
Kodak hat selbst keine Belichtungsmesser hergestellt, jedoch unter seinem Markennamen mehrere Modelle vertrieben. Die von Kodak Stuttgart als Kodalux angebotenen Aufsteckbelichtungsmesser hat Gossen für Kodak hergestellt. Diese erste Version auf Basis des Gossen Sixti hat zwei Messbereiche und wurde 1954 angeboten.
Dieser Kodalux ist ein Nachführbelichtungsmesser. Mit dem Drehrad wird eine schwarze oder rote Marke im Messfenster auf den Nadelausschlag gedreht. Gleichzeitig werden im rechten Fenster passende Blendenskalen eingestellt. Der Belichtungswert kann dann auf der schwarzen oder roten Blendenskala abgelesen werden.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 6-200 ASA
Blenden 2-16
Verschlusszeiten 30-1/500 Sek.
KODALUX L Aufsteckbelichtungsmesser - grosse Version
Kodak hat selbst keine Belichtungsmesser hergestellt, jedoch unter seinem Markennamen mehrere Modelle vertrieben. Die von Kodak Stuttgart als Kodalux angebotenen Aufsteckbelichtungsmesser hat Gossen für Kodak hergestellt. Diese zweite Version L aus dem Jahr 1956 auf Basis des Gossen Sixti entspricht dem Kodalux, hat jetzt neben der zusätzlichen Lichtwertreihe auch eine angebaute Diffusorkappe für Lichtmessung und lineare Verschlusszeiten (=L).
Dieser Kodalux ist ein Nachführbelichtungsmesser. Mit dem Drehrad wird eine schwarze oder rote Marke im Messfenster auf den Nadelausschlag gedreht. Gleichzeitig werden im rechten Fenster passende Blendenskalen eingestellt. Der Belichtungswert kann dann auf der schwarzen oder roten Blendenskala abgelesen werden.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 6-200 ASA (jetzt mit geteilter Skala)
Blenden 2-22
Verschlusszeiten 15-1/500 Sek. linear
KODALUX L Aufsteckbelichtungsmesser - kleine Version 1
Kodak hat selbst keine Belichtungsmesser hergestellt, jedoch unter seinem Markennamen mehrere Modelle vertrieben. Die von Kodak Stuttgart als Kodalux angebotenen Aufsteckbelichtungsmesser wurden von Gossen für Kodak hergestellt. Diese Mini-Version L wurde um 1956 als Gegenstück zum Metraphot angeboten. Der Zusatz "L" steht für lineare Verschlusszeiten, als Diffusor für Lichtmessung ist ein verschiebbares Rollo vorhanden.
Auch dieser Kodalux ist ein Nachführbelichtungsmesser. Mit dem Rändelrad wird eine gelbe Marke im Messfenster auf den Nadelausschlag gedreht. Der Belichtungswert kann dann auf dem unteren Skalenteil abgelesen werden.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 5-1300 ASA
Blenden 2-22
Verschlusszeiten 4-1/500 Sek.; Lichtwerte 2-18.
KODALUX L Aufsteckbelichtungsmesser - kleine Version 2
Kodak hat selbst keine Belichtungsmesser hergestellt, jedoch unter seinem Markennamen mehrere Modelle vertrieben.
Die von Kodak Stuttgart als Kodalux angebotenen Aufsteck-Belichtungsmesser wurden von Gossen für Kodak hergestellt. Diese Mini-Version
L wurde ab etwa 1958 angeboten. Der Zusatz "L" steht für lineare Verschlusszeiten, als Diffusor für Lichtmessung ist ein verschiebbares Rollo vorhanden.
Diese 2. Version unterscheidet sich von der ersten nur durch die um 1 Stufe höhere Empfindlichkeit - und das
rote L....
Auch dieser Kodalux ist ein Nachführbelichtungsmesser. Mit dem Rändelrad wird eine gelbe Marke im Messfenster auf den Nadelausschlag gedreht. Der Belichtungswert kann dann auf dem unteren Skalenteil abgelesen werden.
Empfindlichkeit 11-36° DIN / 10-3200 ASA
Blenden 2-22
Verschlusszeiten 4-1/500 Sek.; Lichtwerte 2-18.
Dieser - von Kodak eigentlich für die Retina (Bild) geschaffene Beli war auch bei Leica-Fotografen als Alternative zum Metraphot 2/3 sehr beliebt. Leider sind nur wenige der heute erhältlichen Geräte noch funktionsfähig.
KOPIL AUTOMAT-A, KOPIL Japan
Wer da von wem abgebaut hat, will und kann ich nicht klären. Jedenfalls ist dieser Kopil weitgehend baugleich mit dem ungarischen
Rotolux. Auf der Drehskala wurden lediglich Blenden- und Verschlusszeiten getauscht. Ob das für eine innovative Eigenentwicklung aureicht, weiß ich nicht. Er hat schon lineare Verschlusszeiten und stammt demnach aus der Zeit um 1960. Das Gerät hat nicht den üblichen Skalenzeiger, sondern eine drehbare Skala mit Verschlusswerten, vergleichbar dem Iris von RFT Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Das Gehäuse ist aus grau/grünem Kunststoff.
Empfindlichkeit 9-32° DIN
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.
L
Lafayette Aufsteckbelichtungsmesser, LAFAYETTE (Handelsmarke, Made in Japan)
Dieses nach Champagner oder Pariser Flair klingende Aufsteckinstrument ist in Wahrheit wieder ein fernöstliches Plagiat. Als Vorbild musste der
Metraphot 2 dran glauben (was nicht unbedingt gegen dieses Fabrikat spricht). Der Lafayette ist ein wenig bunter angestrichen als sein Vorbild, Bauzeit dürfte gegen Ende der 50er/ Anfang 60er Jahre gewesen sein. Zu Ausstattung und Bedienung gibt's nicht viel zu schreiben, die Bilder sprechen wohl für sich.
Empfindlichkeit 10-1000 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 1-1/1000 Sek.; Lichtwerte 5-19.
Leica / Leicameter s. unter Metrawatt
Die seit den 1930er Jahren von Leitz für die Leica angebotenen Leicameter-Belichtungsmesser wurden von der METRAWATT AG für Leitz gebaut. Diese finden Sie in der Metrawatt-Rubrik. Auch andere Hersteller von Belichtungsmessern hatten Geräte mit speziell für die Leica ausgelegten Skalen im Programm. In den USA vertrieb Leitz auch spezielle Weston-Belichtungsmesser im eigenen Programm.
Leningrad / Ленинградская, Optical-Mechanical Union "VIBRATOR" U.D.S.S.R.
Auch in Russland, resp. der ehemaligen UdSSR konnte man gute Belichtungsmesser bauen. Es war üblich, sich hochwertige Produkte aus dem kapitalistischen Ausland zum Vorbild zu nehmen. Beim Leningrad dürfte wohl der Horvex 2 von Metrawatt Pate gestanden haben.
Dieser Leningrad (Modell 1) wurde 1957 in der Leningrad Optical-Mechanical Union "Vibrator" (ВИБРАТОР) hergestellt. Meines Wissens ist die erste Leningrad-Version nur für den SU-Bereich produziert worden und entsprechend kyrillisch beschriftet und nur mit den russischen GOST-Werten versehen. Die Einstellung erfolgt auf den Nadelausschlag der Kanalskala.
Empfindlichkeit 11-700 GOST (ГОСТ)
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 30-1/1000 Sek.
Leningrad 2 GOST-Version / Ленинградская
Auch in Russland, resp. der ehemaligen UdSSR konnte man gute Belichtungsmesser bauen. Dieser Leningrad 2 wurde ab 1961 in der Leningrad Optical-Mechanical Union "Vibrator" (ВИБРАТОР) hergestellt. Mir sind zwei Versionen bekannt - diese Ausführung für den SU-Bereich und eine weitere (s. unten) Exportvariante. Diese Version hat nur eine Empfindlichkeitsskala mit den russischen GOST-Werten. Rückseitig ist eine Vergleichstabelle GOST / ASA / DIN geprägt. Einstellung per Rändelrad mit Nachführzeiger.
Empfindlichkeit 11-700 GOST (ГОСТ)
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 15-1/1000 Sek., Lichtwerte 1-15.
In gleicher Ausstattung ist dieser Belichtungsmesser auch als "Москва" (Moskau) zu finden.
Leningrad 2 Export-Version / Ленинградская 2
Auch in Russland, resp. der ehemaligen UdSSR konnte man gute Belichtungsmesser bauen. Dieser Leningrad 2 wurde ab 1961 in der Leningrad Optical-Mechanical Union "Vibrator" (вибратор) hergestellt. Mir sind zwei Versionen bekannt - die vorstehend abgebildete Ausführung für den SU-Bereich und diese Exportvariante. Diese Ausführung hat zwei Empfindlichkeitsskalen mit den russischen GOST-Werten und nach DIN. Die rückseitige Vergleichstabelle der SU-Version fehlt hier. Einstellung per Rändelrad mit Nachführzeiger.
Empfindlichkeit 4-250 GOST (ГОСТ) / 6-27° DIN
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 15-1/1000 Sek., Lichtwerte 1-15
Leningrad 4 / ЛЕНИНГРАД 4
Die Leningrad 2-Belichtungsmesser waren zuverlässig und wurden auch gut verkauft. Allerdings entsprachen sie in den 60er Jahren nicht mehr dem aktuellen Design, das merkte man auch in Staatsbetrieben. Im Jahr 1965 wurde dieses Modell Leningrad 4 mit jetzt zwei Messbereichen angeboten (1-8/8-14).
Mit einer seitlichen Schiebetaste kann der empfindlichere Bereich aufgerufen werden, dabei ändert sich gleichzeitig auch die Skala. Der Knopf schaltet den Bereich nicht um, sondern muss bis zum Abschluss der Messung festgehalten werden.
Empfindlichkeit 4-1000 GOST (ГОСТ) / 6-30° DIN
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 15-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-14
In gleicher Ausführung und technischer Ausstattung gab es den Leningrad 4 auch in grünem oder hellgrauen Kunststoffgehäuse. Unten finden Sie noch andere Gehäusefarbversionen.
Die Leningrad-Belichtungsmesser waren auch gute Devisenbringer. Die Herkunftshinweise auf dem Geräteboden (2x links) wurden in verschiedenen Sprachen angebracht. Im Bild rechts die UdSSR-interne Kennzeichnung. Auch die üblicherweise in kyrillisch gehaltene Gebrauchsanweisung ist in einer ganzen Reihe von Sprachversionen zu finden.
Leningrad 4 (blaugrau) / ЛЕНИНГРАД 4
Dem Zeitgeist entsprechend wurde der Leningrad 4 gegen Ende der 1960/ Anfang 1970er Jahre in einer stattlichen Zahl unterschiedlicher Gehäusefarben verkauft. Die darin enthaltene Technik mit 2 umschaltbaren Messbereichen war immer gleich. Hier eine Version in blaugrau.
Mit einer seitlichen Schiebetaste kann der empfindlichere Bereich aufgerufen werden, dabei ändert sich gleichzeitig auch die Skala. Der Knopf schaltet den Bereich nicht um, sondern muss bis zum Abschluss der Messung festgehalten werden.
Empfindlichkeit 4-1000 GOST (ГОСТ) / 6-30° DIN
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 15-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-14
Leningrad 4 (grau/mittelgrau) / ЛЕНИНГРАД 4
Dem Zeitgeist entsprechend wurde der Leningrad 4 gegen Ende der 1960/ Anfang 1970er Jahre in einer stattlichen Zahl unterschiedlicher Gehäusefarben verkauft. Die darin enthaltene Technik mit 2 umschaltbaren Messbereichen war immer gleich. Hier eine Version mit einem Unterteil in hellgrau und mittelgrauem Oberteil.
Mit einer seitlichen Schiebetaste kann der empfindlichere Bereich aufgerufen werden, dabei ändert sich gleichzeitig auch die Skala. Der Knopf schaltet den Bereich nicht um, sondern muss bis zum Abschluss der Messung festgehalten werden.
Empfindlichkeit 4-1000 GOST (ГОСТ) / 6-30° DIN
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 15-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-14
Leningrad 4 (grau/schwarz) / ЛЕНИНГРАД 4
Dem Zeitgeist entsprechend wurde der Leningrad 4 gegen Ende der 1960/ Anfang 1970er Jahre in einer stattlichen Zahl unterschiedlicher Gehäusefarben verkauft. Die darin enthaltene Technik mit 2 umschaltbaren Messbereichen war immer gleich. Hier gleich zwei Versionen in grau/schwarz, links mit einem Unterteil in grüngrau und schwarzem Oberteil, rechts unten schwarz und oben hellgrau...
Mit einer seitlichen Schiebetaste kann der empfindlichere Bereich aufgerufen werden, dabei ändert sich gleichzeitig auch die Skala. Der Knopf schaltet den Bereich nicht um, sondern muss bis zum Abschluss der Messung festgehalten werden.
Empfindlichkeit 4-1000 GOST (ГОСТ) / 6-30° DIN
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 15-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-14
Leningrad 4 (braun) / ЛЕНИНГРАД 4
Dem Zeitgeist entsprechend wurde der Leningrad 4 gegen Ende der 1960/ Anfang 1970er Jahre in einer stattlichen Zahl unterschiedlicher Gehäusefarben verkauft. Die darin enthaltene Technik mit 2 umschaltbaren Messbereichen war immer gleich. Hier eine (seltenere) Version in braun.
Mit einer seitlichen Schiebetaste kann der empfindlichere Bereich aufgerufen werden, dabei ändert sich gleichzeitig auch die Skala. Der Knopf schaltet den Bereich nicht um, sondern muss bis zum Abschluss der Messung festgehalten werden.
Empfindlichkeit 4-1000 GOST (ГОСТ) / 6-30° DIN
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 15-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-14
LENINGRAD 7
Der Leningrad 4-Belichtungsmesser wurde lange unverändert produziert, erst 1979 wurde ein Nachfolger vorgestellt. Das Gehäuse wurde etwas kantiger, an der Funktionsweise änderte sich wenig. Aus der westlichen Beschriftung ist zu schliessen, das der Leningrad 7 in der hier gezeigten Version nur für den Export bestimmt gewesen ist.
Auffällig ist lediglich der Schiebeknopf neben der Skala. Dieser hat mehrere Funktionen. Er dient als Umschalter für einen dritten Messbereich und richtet dabei auch eine dritte Skala ein. Zugleich wird die Klappe vor der Selenzelle geöffnet und die Messzelle ganz nach vorn geschoben. Die Messbereiche 2+3 werden nach wie vor mit einer internen Klappe vor der Selenzelle umgeschaltet. Diese wiederum liegt weiter innen im Gehäuse, was wohl bei den Messbereichen 2+3 einen kleineren Messwinkel und Schutz vor Seitenlicht zur Folge hat.
Der Leningrad erhielt noch eine dritte Skala für den empfindlichsten Bereich mit Lichtwerten 1-5. Dieser wird mit dem Knopf neben der Skala gewählt. Zwischen dem zweiten (5-12) und dritten ((12-18) Bereich wird nach wie vor mit der seitlichen Schiebetaste umgeschaltet, dabei ändert sich gleichzeitig auch die Skala. Auf der Drehscheibe der Einstellskala sind jedoch alle drei Bereiche gemeinsam angeordnet. Der Leningrad lässt sich daher recht komfortabel bedienen.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 30-1/2000 Sek.
Kine-Werte.
LENINGRAD 8 / ЛЕНИНГРАД 8
Nahezu zeitgleich mit dem Leningrad 7-Belichtungsmesser wurde auch der Leningrad 8 ab 1979 geliefert. An der Bauform änderte sich nichts, der Knopf für die empfindlichste Skala 1-5 wurde auf die linke Seite verlegt. Die seitliche Schiebetaste für die Messwerkumschaltung wurde durch einen Umschalter ersetzt, der weiterhin auch die Skala (5-12/12-18) umschaltet.
Empfindlichkeit 6-33° DIN / 2,8-1400 GOST (ГОСТ)
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 30-1/2000 Sek.
Kine-Werte.
LENINGRAD 8 / ЛЕНИНГРАД 8 (letzte Version)
In den 1980er Jahren wurde der Leningrad 8 noch einmal "umdesigned". Das Skalendesign wurde wohl aus fertigungstechnischen Gründen vereinfacht. Der Messbereich wurde hingegen noch einmal um eine Stufe erweitert. Die 3 Messbereiche des Leningrad seit dem Modell 7 und deren Umschaltung blieben unverändert.
Empfindlichkeit 6-36° DIN / 3-3200 GOST (ГОСТ)
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 2 Min.-1/4000 Sek.
Kine-Werte.
LIFA COLORLUX - mit Belichtungsmesser, LIFA Augsburg
Das Kombinationsmessgerät, bestehend aus Farbtemperaturmesser und Belichtungsmesser der damals - nach eigener Werbeangabe - "Größten Filterfabrik der Welt" - LIFA, Augsburg, wurde 1956 angeboten. Ich habe es ausführlich in der Abteilung
Farbtemperaturmessgeräte vorgestellt.
Das LIFA-Gerät hat zwei Messzellen. Unter der Drehskala auf der Geräteoberseite sitzt die Zelle für die Farbtemperaturmessung, davor unter dem Wabenfenster die Selenzelle des Belichtungsmessers. Das Gerät muss mit dem Drehschalter auf der linken Seite für das jeweilige Messverfahren umgeschaltet werden. Eingestellt wird bei Farbtemperaturmessung mit dem oberen Rändelrad, bei Belichtungsmessung mit der vorderen Messingscheibe. Hier wird nur der Mess- und Einstellvorgang für die Belichtungsmessung beschrieben. Laut Bedienungsanleitung gibt es den LCL auch mit zwei Messbereichen, die mit einem weiteren seitlichen Schalter (rot oder gelb) umgeschaltet werden.
Zunächst wird der seitliche Drehknopf für die Belichtungsmessung auf die schwarze Markierung gedreht. Die Einstellung der Filmempfindlichkeit erfolgt mit dem messingfarbenen Rändelrad über den rechten oder linken Anschlag hinaus. Zur Messung wird der LCL mit dem Messfenster gegen das Objekt gehalten. Lichtmessung ist vom Lieferumfang her nicht vorgesehen, laut Gebrauchsanleitung war eine Streuscheibe als Zubehör erhältlich. Das Messing-Rändelrad wird dann soweit gedreht, bis der Zeiger im Anzeigefenster der Frontseite auf der schwarzen Marke steht. Die Zeit-/Blendenwerte werden vom Messingrad abgelesen. Neben der (äußeren) Lichtwertskala sind 4 Markierungen 1, 2, 4, 8x für die Berücksichtigung von Verlängerungsfaktoren bei Filterverwendung vorhanden. Der jeweilige Lichtwert kann dann direkt übernommen werden; für Zeit-/Blendenkombination ist der unter 1x angezeigte Wert lediglich auf den entsprechenden Verlängerungswert zu drehen. Die obere und untere Skalenscheibe sind bei der Belichtungsmessung bedeutungslos.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-22
Verschlusszeiten 4-1/500 Sek.; Lichtwerte 1-18
LMT POSEMÉTRE 3001A, Le Material Telephonique, Paris
L.M.T. - Le Materiel Telephonique, Paris - war das französische Gegenstück zu General Electric in den USA oder Siemens in Deutschland.
Dieser Posemétre 3001A im anfänglichen Messgerätegehäuse war der erste LMT-Belichtungsmesser aus dem Jahr 1934. Die Gehäuseausführung war dem Weston model 627 nachempfunden.
Ausgehend von der Messzeigeranzeige auf der Skala von 0-32 (Blendenwert) wird auf der Gehäusetabelle der passende Belichtungszeit zur gewählten Blende abgelesen.
Empfindlichkeit nach Filmtabelle 6-24° Scheiner
Blenden 1,4-22 (internationale und relative Werte z.B. für die Leica)
Belichtungszeiten 64 - 1/400 Sek.
Cine-Werte 8, 12, 16, 24, 32, 48, 64
LMT POSEMÉTRE 3.003A, Le Material Telephonique, Paris
Früher Selen-Belichtungsmesser aus der Fertigung von L.M.T. der Le Materiel Telephonique, Paris, quasi dem französischen Gegenstück zu General Electric in den USA oder Siemens in Deutschland.
Dieser Posemétre im schwarzen Bakelitgehäuse wurde etwa 1937/38 hergestellt. Er hat nur einen Messbereich. Neben der üblichen (deutschen) Scheinerskala verwendet dieser Beli auch eine eigene LMT-Skala für die Filmempfindlichkeit, die etwa den späteren ASA-Werten entspricht. Diese Version trägt die Serienno. 827, ist demnach etwas jünger als die nachfolgend beschriebene B.T.M-Ausführung.
Der Messzeiger zeigt auf der schwarzen "PHOTO"-Normalskala Lichtwerte zwischen 1-12 an, die mit der Rechenscheibe in Relation zur Filmempfindlichkeit gebracht werden. Belichtungswerte können danach auf der unteren Skalenhälfte der Rechenscheibe abgelesen werden. Auf der roten Skala zeigt der Messzeiger Blendenwerte für Filmkameras an.
Empfindlichkeit 9-32° Scheiner / 1/6-64 LMT (~ASA/BSI)
Blenden 1,4-45 (internationale und relative Werte z.B. für die Leica)
Belichtungszeiten 64 Min. - 1/800 Sek. mit zahlreichen Zwischenwerten; es gibt auch eine, vermutlich etwas jüngere, Variante mit der kürzesten Belichtungszeit 1/1200 sek.
Cine-Werte 8-64
LMT POSEMÉTRE 3.003 A - B.T.M.
Eine Variante des Selen-Belichtungsmessers 3.003A aus der Fertigung von L.M.T. der Le Materiel Telephonique, Paris.
Dieser Posemétre im schwarzen Bakelitgehäuse wurde wohl im Jahr 1937 hergestellt. Er hat nur einen Messbereich. Neben der üblichen (deutschen) Scheinerskala verwendet dieser Beli auch die weniger bekannte (britische) BTM-Reihe. Diese entspricht etwa den späteren ASA-Werten.
Abgesehen vom anderen Namensschild "B.T.M." statt "L.M.T." und der BTM-Skala (mit identischen Werten wie bei der LTM-Version) habe ich keine Veränderungen gegenüber dem zuvor beschriebenen 3.003 A - L.M.T. gefunden. Es ist der gleiche Selen-Belichtungsmesser aus der Fertigung von L.M.T. der Le Materiel Telephonique, Paris. Übrigens - die Seriennummer dieses B.T.M ist No.85.
Der Messzeiger zeigt auf der schwarzen Normalskala Lichtwerte zwischen 1-12 an, die mit der Rechenscheibe in Relation zur Filmempfindlichkeit gebracht werden. Belichtungswerte können danach auf der unteren Skalenhälfte der Rechenscheibe abgelesen werden. Auf der roten Skala zeigt der Messzeiger Blendenwerte für Filmkameras an.
Empfindlichkeit 9-32° Scheiner / 1/6-64 BTM (~ASA/BSI)
Blenden 1,4-45 (internationale und relative Werte z.B. für die Leica)
Belichtungszeiten 64 Min. - 1/800 Sek. mit zahlreichen Zwischenwerten; Cine-Werte.
L.M.T. Mod. 3004A
Ebenfalls ein früher Selen-Belichtungsmesser ist der L.M.T. der Le Materiel Telephonique, Paris, quasi dem französische Gegenstück zu General Electric. Dieser L.M.T. im braun marmorierten Bakelitgehäuse wurde etwa 1935/36 hergestellt. Er hat zwei Messbereiche und wird - anders als seine deutschen Konkurrenten Electrophot, Metrophot oder Photoskop bereits wie ein richtiger Handbelichtungsmesser bedient.
Gegenüber seinem Vorgänger 3.003A hat er einen Scheiner-Grad an Empfindlichkeit zugelegt und die kürzeste Belichtungszeit ist nunmehr 1/1200s. Der empfindlichere Bereich (blaue Skala) wird durch Drücken des seitlichen Tasters aktiviert.
Der Messzeiger zeigt auf der schwarzen Normalskala oder der empfindlicheren blauen Skala Verschlusswerte zwischen 2 Minuten bis 1/600 Sek. an, die mit der Rechenscheibe in Relation zu Filmempfindlichkeit und Blende gebracht werden.
Empfindlichkeit 15 - 35° Scheiner
Blenden 1,4-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 64 Min. - 1/1200 Sek.
Luxaflex, made in Japan
Dieser Selen-Belichtungsmesser wurde als Werbegabe des Jalousien-Herstellers Luxaflex in den 1980er Jahren vertrieben. Das Gehäuse ist identisch mit den Revue-Belichtungsmessern 120/130; diese sind allerdings CdS-Versionen. Eine Herstellerangabe ist auf dem Gehäuse nicht zu finden, das Gerät dürfte jedoch Made in Japan sein.
Der nach dem Nadelausschlag ermittelte Zahlenwert zwischen 1-9 wird auf die obere Markierung übertragen. Die Belichtungswerte lassen sich danach direkt ablesen. Die Messskala hat noch eine rote Skalenreihe 1-5, die wohl für Beleuchtungsmessungen im Zusammenhang mit Produkten des Ausgebers vorgesehen ist. Details dürften wohl in einer Anleitung zu finden sein, die mir jedoch nicht vorliegt.
Das Gerät arbeitete bei meinen Vergleichsmessungen erstaunlich genau und lässt sich mit seinem großen Messumfang praktisch verwenden, zumal keine Batterien erforderlich sind. Auf die fehlende Lichtmess-Möglichkeit kann man gut verzichten.
Empfindlichkeit 9-39 DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1,4 - 45
Belichtungszeiten 30-1/1000 sec.
M
METRA Exposimet, METRA Blansko CSSR (Tschechien)
Erste Version des Exposimet des tschechischen Herstellers METRA im schwarzen Metallgehäuse (frühe 1950er Jahre). Die Bedienungsweise mit dem setlichen Drehrad ist ähnlich dem Sixtomat. Sammlerkollege Vrede schickte mir Fotos dieses Belichtungsmessers, den ich bisher nur als Prospektbild zeigen konnte, danke!
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 19-34 Scheiner
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 30-1/1000 Sek.
Kino-Gangzahlen.
METRA Exposimet II
Einfacher Handbelichtungsmesser des tschechischen Herstellers METRA im grauen Bakelitgehäuse für Objekt- und Lichtmessung (1960er Jahre). Der Filmempfindlichkeitswert wird mit dem Rändelrad auf der Kanalskala dem Nadelausschlag gegenübergestellt.
Empfindlichkeit 12-30° DIN
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek., Lichtwerte 3-15
Kino-Gangzahlen.
METRA Exposimet II, weisse Variante
Belichtungsmesser des tschechischen Herstellers METRA wie zuvor beschrieben, jedoch im weissen Bakelitgehäuse (1960er Jahre). Ausserdem steht unter dem Markenzeichen in der Skalenmitte noch der Schriftzug METRA. Bedienung und Werte sind identisch.
Empfindlichkeit 12-30° DIN
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek., Lichtwerte 3-15
Kino-Gangzahlen.
Metrawatt AG, Nürnberg
Der/Das Metrophot war 1934 der erste photoelektrische Belichtungsmesser der Metrawatt AG, Nürnberg. Metrawatt bestand als Dr. Siegfried Guggenheimer AG, Fabrik für elektrische Messinstrumente bereits seit 1906. In späteren Jahren produzierte Metrawatt auch die Leicameter-Belis für Leitz. Zu Beginn der 1990er Jahre schlossen sich Metrawatt und die in Erlangen beheimatete GOSSEN AG zusammen.
Der METROPHOT - in späteren Ausführungen "METRAPHOT" - war mit dem ELECTROPHOT des ebenfalls in Nürnberg ansässigen Herstellers Müller & Ziegler weitgehend bau- und funktionsgleich. Allerdings ist die Skala des METROPHOT mehr auf fotografische Zwecke ausgerichtet und zeigt Belichtungswerte in Sekunden an. Diese können bei 23° Scheiner und Blende 4,5 auch direkt verwendet werden. Das Dosengehäuse ähnelt dem des Electrophot, bei der Messung kann die Seitenwand als Blendschutz herausgeschoben werden und gibt dabei gleichzeitig die Belichtungszeitenskala auf der inneren Seitenwand frei. Im Laufe der Bauzeit wurden einige geringfügig unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Messempfindlichkeiten angeboten.
Mit der späteren Änderung der Schreibweise des Namens von "METROPHOT" in "METRAPHOT" ab etwa 1935 war es zugleich möglich, die Belichtungsmesser sowohl in der bisherigen blanken als auch mit schwarzem Gehäuse mit vernickeltem Rand zu kaufen. Der Aufpreis betrug dafür RM -,50.
METROPHOT Moment BM 4 (Urversion)
In dieser ersten Version hat der Metrophot eine Belichtungszeiten-Skala von 4 bis 1/200 Sek. Auf der "Dosen"-Rückseite muss vor der Messung die Empfindlichkeit (3stufig: 16-19° / 20-23° / 24-27° Scheiner) eingestellt werden. Mit dem Ringschieber wird tatsächlich eine vor der Selenzelle angebrachte Irisblende zwischen 3,2 bis 36 (je nach Empfindlichkeit) betätigt. Nach der dadurch veränderten Skalenanzeige kann direkt die Belichtungszeit abgelesen werden. Der Verkaufspreis betrug für diese erste Ausführung RM 27,-.
Empfindlichkeit 16 - 27° Scheiner in 3 Stufen
Blenden 3,2-36
Belichtungszeiten 4-1/200 Sek.
METROPHOT Moment BM 8
Der Metrophot war 1934 der erste photoelektrische Belichtungsmesser der Metrawatt AG, Nürnberg. Schon kurz nach der Urversion (s. oben) erschien bereits ein neues Modell mit größerer Empfindlichkeit in zwei unterschiedlichen Versionen.
Auf der "Dosen"-Rückseite wird nach wie vor die Empfindlichkeit (3stufig: 16-19° / 20-23° / 24-27° Scheiner) eingestellt. Mit dem Blendenstellhebel wird tatsächlich eine vor der Selenzelle angebrachte Irisblende zwischen 3,2 bis 36 (je nach Empfindlichkeit) betätigt. Nach der dadurch veränderten Skalenanzeige kann direkt die Belichtungszeit abgelesen werden. Auf der Seitenwand ist noch ein Ringschieber mit erweiterten Belichtungswerten zwischen Blende 1-36 und 2 Min. bis 1/1500 Sek. vorhanden.
Es wurden zwei Modellausführungen (und die weiter unten beschriebene Kinoversion KM8) angeboten:
BM 8 mit einer Skala von 8-1/200 Sek. und BM 16 mit 16 bis 1/200 Sek. Die Verkaufspreise betrugen RM 28,- für das Modell BM8 und RM 33,- für das Modell BM 16.
Empfindlichkeit 16-27° Scheiner in 3 Stufen
Blenden 1-36
Belichtungszeiten 8-1/200 Sek. (2 Min. bis 1/1500 mit seitlichem Rechenschieber)
Kine 8-64 (rote Zahlen auf der Skala oben rechts)
METRAPHOT Moment BM 8 bzw. BM 8/L
Die frühen elektrischen Metrawatt-Belis der Baujahre 1934-1936 sind nicht nur in unterschiedlichen Versionen (BM 4, 8, 16) und mit unterschiedlichen Namen sondern auch in blanken oder schwarzen Gehäusen zu finden. Bei näherem Hinschauen erkennt man auch noch unterschiedliche Skalenblätter.
In der Seitenansicht dieses METRAPHOT BM8 schwarz sieht man das imposante Dosengehäuse. Das linke Foto zeigt ein Skalenblatt mit einer anderen Zahlenaufteilung als die weiter unten gezeigte schwarze Version eines anderen BM8.
Das Foto der Rückansicht des Dosenbelichtungsmessers zeigt den Blendenausschnitt unterhalb der runden Mattscheibe. Das ober Fenster ist für die Einstellung der Filmempfindlichkeit.
Diese 3 Fotos zeigen den METRAPHOT in der Spezialausführung BM 8/L, die es zum Preis von RM 30,- zu kaufen gab (als BM 16/L RM 35,-). Mit dem Zusatz "L" hat der METRAPHOT einen Fuß zum Aufstecken auf Kleinbildkameras, wie die Leica.
Die Verschlusszeiten dieser Version sind der Leica angepasst, die Blendenreihe entspricht ohnehin denen der Leica-Kameras. Die ganz zuletzt ausgelieferten Metraphote waren wahlweise mit einer DIN-Skala für die Einstellung der Filmempfindlichkeit anstelle der anfänglichen Scheiner-Skala lieferbar.
Empfindlichkeit 16-27° Scheiner (später auch 9 - 17° DIN) in 3 Stufen
Blenden 3,2-36 bzw. 1-36 auf der seitlichen Rechenskala
Belichtungszeiten 8-1/200 Sek. (2 Min. bis 1/1500 mit seitlichem Rechenschieber)
Kine 8-64 (rote Zahlen auf der Skala oben rechts)
METRAPHOT Moment 8 bzw. 8/L DIN
Ein Moment 8 mit einer von dem zuvor beschriebenen Modell abweichenden Skalenaufteilung für die übliche Belichtungszahlenreihe. Außerdem hat diese spätere Version eine Empfindlichkeitsskala in /10° DIN anstelle der Scheiner-Skala. Das Foto der Rückansicht des Dosenbelichtungsmessers lässt die unterschiedliche Gravur oben neben dem Ausschnittfenster erkennen.
Das Blendenfenster (unten) zeigt zwar ebenfalls Leica-Blendenwerte, allerdings fehlt der Aufsteckfuß der "L"-Ausführung. Die Verschlusszeiten dieser Version entsprechen der international üblichen Skala, die Blendenreihe denen der Leica-Kameras (internationale Blendenreihe in kleinen Ziffern).
Empfindlichkeit 9 - 20° DIN in 3 Stufen
Blenden 3,2-36 bzw. 1-36 auf der seitlichen Rechenskala
Belichtungszeiten 8-1/200 Sek. (2 Min. bis 1/1500 mit seitlichem Rechenschieber)
Kine 8-64 (rote Zahlen auf der Skala oben rechts)
METRAPHOT Moment BM 16
Hier ein METRAPHOT BM 16 aus einer Werbeanzeige. Bis auf den längeren Belichtungswert 16 Sekunden auf der Skalenanzeige waren die Modelle BM8 und MM16 funktionsgleich. Sammlerkollege Thomas Meyer hat jedoch ermittelt, dass die BM16-Gehäuse aufgrund eines stärkeren Magneten etwa 4mm dicker sind.
Die Metraphot Moment-Modelle wurden auch mit einem schwarzen Gehäuse angeboten. Im Foto rechts sehen Sie einen BM 8 in der schwarzen Gehäuseausführung (Beschreibung dieser Version s. oben).
Kino METRAPHOT Modell KM8
Der Kino METRAPHOT der Metrawatt AG, Nürnberg, ist die Spezialausführung für Schmalfilmkameras des ansonsten baugleichen METROPHOT / METRAPHOT (s. oben). Hier ist die Skala in Blendenwerten eingeteilt und die rückwärtige Irisblende auf verschiedene Gangzahlen (8-64) der Filmkameras. Ausführung und Bedienung entsprechen der Photoversion.
Verkaufspreis der Kine-Version KM8 war RM 27,-.
METRAPHOT BM 16 s/L
Sammlerkollege Thomas Meyer informierte mich auch über die zuletzt noch angebotene Spezialausführung BM 16 s/L. Diese hat, wie der zuvor beschriebene BM 8/L einen Fuß zum Aufstecken auf Kleinbildkameras (Leica) und eine entsprechende Verschlusszeitenreihe. Nach einer Prospektangabe war er zum Preis von RM 35,- wahlweise mit erweiterter Scheiner- oder DIN-Skala (12/10 - 20/10°) erhältlich. Der Messbereichumfang ist unverändert 120 - 1/1000s, ebenso die Blenden 4,5 - 36 (bzw. 1 - 36 auf der seitlichen Rechenskala).
Metrawatt - TEMPOPHOT
Als Nachfolger des Metrophot / Metraphot bot die Metrawatt AG, Nürnberg schon 1935 ein den späteren Belichtungsmesserformen schon ähnlicheres Modell an. Der Tempophot - eine etwas kleinere Version kam als "TEMPIPHOT" etwas später - wurde als der billigste elektrische Belichtungsmesser beworben. Sein Verkaufspreis betrug RM 24,60 + Lederetui RM 2,40.
Sowohl Tempophot als auch Tempiphot hatten die Selen-Messzelle auf der Unterseite. Das macht die Handhabung zumindest gewöhnungsbedürftig, war aber wohl ein Zugeständnis an den Benutzer der Vorgängerversion. Beide Geräte haben auch einen Umschalter (roter Punkt), der die Empfindlichkeit um den Faktor 10 verringert. Außerdem kann ein zusätzliches Verstärkerelement eingesteckt werden. Dieses ist allerdings heute so gut wie nicht mehr auffindbar.
Filmempfindlichkeit 10-20° DIN / 19-29° Scheiner
Blenden 1,5 bis 25 und 2 bis 22
Belichtungszeiten 120 - 1/300 Sek. Bei Stellung "rot" gelten die roten Skalenwerte mit Belichtungszeiten bis 1/3000 Sek.
Die Skala enthält auch Ganggeschwindigkeit für Kinokameras.
Es gibt es den Tempophot mit unterschiedlich empfindlichen Meßwerken. Bei einem etwas späteren Gerät (Bild links) lässt sich die Skala jedenfalls über die längste Zeit (120 sek) hinausdrehen. Dies lässt auf eine höhere Empfindlichkeit schließen.
METRUX
Auch als Luxmeter zur Messung allgemeiner Licht- und Beleuchtungsverhältnisse war der Tempophot als "METRIX" lieferbar (Foto rechts). Praktischerweise war die Messzelle hier auf der Oberseite angebracht.
Metrawatt - TEMPIPHOT
Als Nachfolger des Metrophot / Metraphot bot die Metrawatt AG, Nürnberg ab 1935 den Tempophot an (Beschreibung s. oben). Kurz darauf kam als "TEMPIPHOT" eine kleinere Version mit nur geringfügig unterschiedlichen Werten.
Sowohl Tempophot als auch Tempiphot haben die Selen-Messzelle auf der Unterseite. Das macht die Handhabung zumindest gewöhnungsbedürftig, war aber wohl ein Zugeständnis an den Benutzer der Vorgängerversion Metraphot. Beide Geräte haben einen Umschalter (roter Punkt), der die Empfindlichkeit um den Faktor 10 verringert. Außerdem kann ein zusätzliches Verstärkerelement eingesteckt werden. Dieses ist allerdings heute so gut wie nicht mehr auffindbar.
Filmempfindlichkeit 10-20° DIN / 19-29° Scheiner
Blenden 1,5 bis 25 und 2 bis 22
Belichtungszeiten 120 - 1/3000 Sek.
Im Gegensatz zum Tempophot ist die Zeitenskala für beide Messbereiche gleich; für die Stellung "rot" gilt dann die rote Blenden-Ablesemarke. Die Skala enthält auch Ganggeschwindigkeit für Kinokameras.
Metrawatt - TEMPIPHOT T30
Eine spätere Version des Tempiphot hat ein empfindlicheres Messwerk und einen bis 240 Sekunden erweiterten Messbereich. Ansonsten bestehen keine Unterschiede. Im Jahr 1938 betrug der Verkaufspreis 28,50 RM.
Filmempfindlichkeit 10-20° DIN / 19-29° Scheiner
Blenden 1,5 bis 25
Belichtungszeiten 240 - 1/3000 Sek.
Ganggeschwindigkeiten 8-64 für Kinokameras.
Metrawatt - TEMPIPHOT T30 Mikro
Hier ein Tempiphot T30 mit dem empfindlicheren Messwerk und bis 240 Sekunden erweiterten Messbereich für die Verwendung an Mikroskopokularen. Die Skala mit dem Zusatz "Mikro" entspricht im Übrigen dem T30. Ansonsten erkenne ich am Belichtungsmesser keine Unterschiede.
Filmempfindlichkeit 10-20° DIN / 19-29° Scheiner
Blenden 1,5 bis 25
Belichtungszeiten 240 - 1/3000 Sek.
Ganggeschwindigkeiten 8-64 für Kinokameras.
Von Ernst Leitz Wetzlar wurde 1936 eine Broschüre herausgegeben "M. Wieland, Anleitung zur Bestimmung der Belichtungszeit für die mikrophotographische Aufnahme mit dem lichtelektrischen Belichtungsmesser". Darin wird auf 50 Seiten die Arbeitsweise im Detail beschrieben.
Die beiden Fotos unten zeigen den TEMPIPHOT T30 Mikro mit angesetztem Stutzen für Mikroskope, rechts das Metrawatt-Werbeblatt für diese Ausrüstung
Größenvergleich zwischen den beiden Modellen Tempiphot und Tempophot.
Für den Tempiphot war neben dem normalen Reißverschlussetui auch ein hübsches Bereitschaftsetui lieferbar. Zwar ist darin die Skala sichtbar und die Messzelle lässt sich freiknöpfen - doch einstellen kann man damit aber leider nix ...
Metrawatt - Eos
Mit dem Eos bot die Metrawatt AG, Nürnberg 1938 einen preisgünstigen und handlichen Alltagsbelichtungsmesser an, der preislich mit den beliebten optischen Belis konkurrieren konnte. Im Laufe der nur kurzen Bauzeit gab es jedoch mehrere Versionen. Die Handhabung ist sehr einfach - das Rändelrad mit der Filmempfindlichkeit auf den Nadelausschlag der Kanalskala stellen und die Belichtung kann direkt abgelesen werden.
Die erste Version hat eine Empfindlichkeitsskala von 6-21° DIN / 20-29° Scheiner. Die Blendenskala reicht von 1,4 bis 22 (internat. Werte) bzw. 1,5 bis 25 (deutsche Werte), Belichtungszeiten von 120 bis 1/1000 Sek.
Metrawatt - Eos Version 2 (bis 27 DIN)
Die zweite Version des Eos hat einen bis 27° DIN / 38° Scheiner erweiterten Empfindlichkeitsbereich. Scheiner-Grade sind aber nur bis 32 graviert. Die Blendenwerte und Belichtungszeiten entsprechen der ersten Ausführung.
Metrawatt - Eos Version 3 (bis 27 DIN + Cine)
Diese dritte Version des Eos hat ebenfalls den bis 27° DIN erweiterten Empfindlichkeitsbereich. Gegenüber der zweiten Version ist noch der Scheiner-Wert 38° graviert. Die Werte für Blenden und Belichtungszeiten entsprechen der ersten Ausführung. Außerdem enthält diese Ausführung noch eine zusätzliche Cine-Skala.
Filmempfindlichkeit 9-27/10 ° DIN / 20-38° Scheiner
Blendenskala 1,4 bis 22 (internat. Werte) bzw. 1,5 bis 25 (deutsche Werte)
Belichtungszeiten von 120 bis 1/1000 Sek.
Cine-Gangzahlen 8-64
Metrawatt - Horvex H60
Der Horvex war als Nachfolger des Tempophot (s. weiter unten) sozusagen der "Brot- und Butter-Belichtungsmesser" der Metrawatt AG, Nürnberg. Der "Ur"-Horvex wurde ab 1938 bis etwa 1942 und noch einige Jahre nach Kriegsende gebaut. Die Nachfolgemodelle Horvex 2 und Horvex 3 wurden bis weit in die 1950er Jahre produziert. Im Jahr 1939 kostete der Horvex 37,50 RM.
Skala und Bedienungsweise wurden vom Tempophot übernommen, das Gerät wurde aber erheblich handlicher. Wohl als Reminiszenz an die bisherigen Geräte zeigte die innen eingebaute Selenzelle nach wie vor nach unten. Mittels eines - zur
Messbereicherweiterung aufklappbaren - Spiegels wurde jedoch eine praxisgerechtere Bedienung möglich. Die Messbereichumschaltung erfolgt mit der Spiegelklappe. Bei geschlossener Klappe gilt der Skalen-Pfeil ganz links unterhalb der roten Umrandung, bei offener Klappe der Pfeil in der Mitte. Ganz rechts ist noch eine weiterere Markierung für die Messung mit Verstärkerelement.
Filmempfindlichkeit 7-22° DIN / 19-32° Scheiner (Skala nur bis 29°)
Blenden 2 bis 22 und 1,5 bis 25
Belichtungszeiten 240 - 1/3000 Sek. Die Skala enthält auch Ganggeschwindigkeit für Kinokameras.
Auch für den Horvex war ein ansteckbares Verstärkerelement verfügbar. Es kann mit zwei Steckstiften in den Geräteboden eingesetzt werden - sogar wenn das Gerät in der Bereitschaftstasche steckt. Die Empfindlichkeit erhöht sich durch die große Selenzelle um zwei Blendenstufen. Es gilt dann der Ablesepfeil ganz rechts. Allerdings sind die Messzellen der Zusatzelemente - so man diese überhaupt noch finden kann - meistens defekt.
Metrawatt - Horvex H60 Cine
Obwohl auch der normale Horvex Belichtungswerte für verschiedene Gangzahlen von Filmkameras anzeigt, war das Gerät auch in einer speziellen Cine-Version als H60 K erhältlich. Gehäuse, Skalen und Bedienung entsprechen dem Normalmodell.
Auf der Anzeigeskala sind in 2 Reihen Blendenwerte angebracht (oben 2 / 2,8 / 4 / 5,6 / 8 / 11 / 18 / 22, unten 1,5 / 2,2 / 3,2 / 4,5 / 6,3 / 9 / 12 / 18 / 25 / 36. Auf der Drehskala sind dazu passend die Gangzahlen 8 / 16 / 24 / 32 / 64 zu finden. Bei der Verwendungung eines Verstärkerelementes gelten die im roten Kreis unter "II" angezeigten Werte.
Filmempfindlichkeiten 19-29° Scheiner / 10-22 /10° DIN
Das Foto rechts zeigt das Lederbereitschaftsetui des Horvex H60. Gut erkennbar sind die beiden Löcher unter der Messklappe zum Einstecken des Zusatzelementes.
Metrawatt - Horvex (Nachkriegsversion)
Bei der Nachkriegsversion des "Ur"-Horvex wurden sowohl das Gehäuse, als auch die Empfindlichkeit des Messwerkes verändert. Die Bezeichnung H60 entfiel. Das Gehäuse war zwar nach wie vor aus schwarzem Bakelit, aber geringfügig dicker als sein Vorgänger. Auf dem Vergleichsfoto können Sie die Unterschiede feststellen. Die Bedienung blieb ansonsten unverändert. Auch die Ansteckmöglichkeit für das Verstärkerelement blieb erhalten. Der Horvex wurde in dieser Bauform noch bis etwa 1953 produziert. Erster Nachkriegs-Verkaufspreis war 42,- DM. Das Verstärkerelement kostete 12,- DM.
Filmempfindlichkeit 10-25° DIN / 6-200 ASA
Blenden 2 bis 22 (international) und 1,5 bis 25 (deutsch)
Belichtungszeiten 240 - 1/3000 Sek.
Die Skala enthält weiterhin auch Ganggeschwindigkeit für Kinokameras.
Vergleich der Horvex-Belis - Vorkriegsversion links, Nachkriegsversion rechts
Metrawatt - Horvex 2, Version 1, elfenbein
Metrawatt AG, Nürnberg, 1954. Der neukonstruierte Horvex 2 bot jetzt auch die sich immer mehr verbreitende Lichtmessung. Die Streuscheibe ist - eine Metrawatt-Spezialität, Opalscheibe genannt - unverlierbar mit der Messkette verbunden. Gehäuse und Skalen wurden komplett überarbeitet, die Messfunktionen blieben weitgehend unverändert.
Der bisherige recht gewöhnungsbedürftige Einstellzeiger wurde von einem praktischen Rändelrad abgelöst. Die Messumschaltung entfiel, erhalten blieb die Möglichkeit der Empfindlichkeitssteigerung durch ein Zusatzelement. Die Steckverbindung dafür ist jedoch mit der Vorversion nicht kompatibel. Verkaufspreis war 42,- DM + Lederetui 4,80 DM.
Filmempfindlichkeit mit 3 Skalen 10-25° DIN / 9-200 ASA (die Werte entsprechen der neudefinierten ASA-Skala - 100ASA=21DIN!) / 5-150 WESTON
Blenden 1,4 bis 22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 Sek. Keine Kinoskala!
Metrawatt - Horvex 2 Version 2, elfenbein oder schwarz
Metrawatt AG, Nürnberg, 1956. Der neukonstruierte Horvex 2 mit Lichtmessung wurde später auch in einem schwarzen Gehäuse angeboten. Die Streuscheibe (Opalscheibe) war hier - ebenfalls unverlierbar - mit der Tragekordel verbunden. Gehäuse und Skalen entsprechen der Vorversion, allerdings mit teilweise anderen Empfindlichkeitswerten. Die Vergleichswerte DIN / ASA / WESTON entsprechen noch der alten ASA-Skala.
Filmempfindlichkeit 3 Skalen 7-25° DIN / 1,5-400 ASA (alte Werteskala 100ASA=22DIN) / 1,2-320 WESTON
Blenden 1,4 bis 22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 Sek.
Die Skala enthält jetzt auch wieder Ganggeschwindigkeiten für Kinokameras. Eine Variante war auch ohne Kinoskala erhältlich (s. Vergleichsfoto)
Vergleichsfoto der 1. und 2. Version des Horvex 2. Links die erste Version mit Filmempfindlichkeit ab 10DIN und neuer ASA-Werteskala; rechts die 2. Version mit Filmempfindlichkeit ab 7DIN und alter ASA-Werteskala.
Es ist nicht bekannt, weshalb die 2. Version mit den alten ASA-Werten später erschien als die 1. Version mit den aktualisierten ASA-Werten oder ob beide parallel angeboten wurden.
Der Horvex 2 war als Modell 2/D auch mit einer Lichtwertskala lieferbar, die in diesen Jahren in Mode kam. Der Preis blieb mit 42,- DM für alle Modelle gleich.
Metrawatt - Horvex 2, Version 3, weiße Skala
Metrawatt AG, Nürberg, 1956. Bis auf eine weiße Skala mit schwarzer Nadel und einer verlängerten Messkette aus Metall entspricht diese Horvex-Version der zuvor Beschriebenen mit dem schwarzen Gehäuse.
Auch dieses Modell war wahlweise mit einer Lichtwertskala lieferbar (HORVEX 2/D).
Horvex Verstärkerelement
Eine Spezialtät der Metrawatt AG waren die ansteckbaren Verstärkerelemente, die schon seit den Tempophot/Tempiphot-Belis der 1930er Jahre angeboten wurden. Allerdings waren die Steckverbindungen nicht zwischen allen Ausführungen kompatibel. Die Drehskala der Horvex-Belichtungsmesser hat zwei Ablesemarken ohne und mit Verstärkerelement.
Die hier in zwei unterschiedlichen Ausführungen abgebildeten Verstärker passen zu den Modellen Horvex 2 und Horvex 3 und haben eine vorsteckbare Streuscheibe (bei Metrawatt "Opalscheibe") für Lichtmessung. Die Streuscheibe der 1 Version hat zwei Steckstifte, die 2. Version Rasten zum Aufklemmen auf das Gehäuse. Der Verkaufspreis betrug 19,50 DM.
Metrawatt - Horvex 3
Metrawatt AG, Nürnberg, 1958. Bis auf die "modernen" Lichtwerte und eine den gestiegenen Filmempfindlichkeiten angepasste DIN/ASA-Skala bot der Horvex 3 wenig Neues. Das Gehäuse blieb unverändert, die Nadel war jetzt wieder weiß auf schwarzer Skala und die Drehskalen wurden ein wenig bunter. Auf der Rückseite ist eine Kurzanleitung aufgedruckt. Der Verkaufspreis betrug 45,- DM + Lederetui 6,60 DM.
Filmempfindlichkeit 7-34° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4 bis 22; Belichtungszeiten 30 - 1/1000 Sek.; Lichtwerte 1-17.
Die Skala enthält Ganggeschwindigkeiten für Kinokameras.
Metrawatt - LC 60 - für die Leica
Im Jahr 1939 stellte die Metrawatt AG ihren ersten Aufsteckbelichtungsmesser vor, der speziell für die Leica konstruiert wurde. Das Gehäuse war aus schwarzem Bakelit, die Messzellenkonstruktion mit davorliegendem Umlenkspiegel und den zwei Messbereichen wurde vom Horvex übernommen.
Ansonsten war bei diesem Belichtungsmesser vieles anders als bisher. Die Aufsteckkonstruktion bedingte eine neue Bauweise mit einer anderen Skala, als sie Metrawatt seinen Belis bisher spendierte. Daraus ergab sich eine sehr einfache Handhabung. Nachdem die Blende - je nach Messbereich mit dem schwarzen oder roten Rand - auf den Kanal mit dem Zeigerausschlag gedreht wurde, kann die zugehörige Belichtungszeit auf der rechten Seite direkt abgelesen (und auf den Verschlusszeitenknopf der Leica übertragen werden).
Empfindlichkeit 7-25° DIN / 16-29° Scheiner
Blenden 1,5-18 (Leica-Werte)
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Metrawatt - LC 60 - für die Leica, Version 2
Eine spätere Version des LC 60 mit nur geringfügigen Änderungen der Werte: Empfindlichkeit 10-25° DIN / 6-200 ASA; Blenden unverändert; Belichtungszeiten jetzt ab 120 Sek. In dieser zweiten Version war der LC 60 auch in den ersten Jahren nach Kriegsende noch lieferbar. Erster Nachkriegs-Verkaufspreis war 57,- DM.
Den LC 60 hat es auch mit einem schwarzen Rändelrad gegeben.
Metrawatt - LC 60 - mit internationalen Blenden
In einer weiteren Version war der LC 60 auch mit einer internationalen Blendenskala von 1,5 bis 16 lieferbar. Die übrigen Werte entsprechen Version 2.
Im Foto rechts sehen Sie den LC 60 aufgesteckt auf eine Leica. Gut zu erkennen ist die weiße Übertragungslinie für die Verschlusszeiten. Beim späteren Leicameter für die Leica M3 wurde diese Verschlusszeitenübertragung mit dem Zeitenknopf gekuppelt.
LEICAMETER / METRAPHOT MF Aufsteckbelichtungsmesser
Als Nachfolgemodell des LC 60 fertigt die Metrawatt AG ab 1950 einen neuen Aufsteckbelichtungsmesser, der als Leicameter wieder speziell für die Leica konstruiert wurde.
Die Leicameter-Modelle werden von E. Leitz, Wetzlar angeboten.
Das mattverchromte Gehäuse-Design passte nun auch exakt zur Leica. Das Gerät ist etwas kleiner als der LC 60, die Messzellenkonstruktion mit davorliegendem Umlenkspiegel und den zwei Messbereichen wurde lediglich in der Größe geändert.
Anders als beim LC 60 war für die Neukonstruktion jetzt auch das Metrawatt-übliche Verstärkerelement lieferbar. Die Skala blieb im wesentlichen gleich, auch der Messbereichsumschalter findet sich noch auf der linken Seite neben dem Steckschuh für das Verstärkerelement. Als Metraphot (Foto links) war dieser Beli auch ohne die Leica-spezifischen Belichtungswerte, ansonsten in gleicher Ausführung lieferbar. Das als Zubehör lieferbare Verstärkerelement gibt es sowohl mit der Prägung Leicameter (Foto) als auch Metraphot (Foto unten mit Metraphot).
Empfindlichkeit 10-25° DIN / 6-200 ASA / 5-160 WESTON
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek. (mit den Leica-Werten /20, /40, /200).
Verkaufspreise: als Modell MF (Aufsteckbelichtungsmesser mit Fuß) oder MR (Handbelichtungsmesser mit Riemen) 57,- DM; Verstärkerelement 18,- DM.
Leicameter M
Als Metrawatt 1954 zur neugeschaffenen Leica M auch einen dazu passenden Aufsteckbelichtungsmesser anbot, war dieser Leicameter M eine kleine Sensation und sicher der seinerzeit beste (und auch teuerste) Belichtungsmesser. Neben der Aufsteckmöglichkeit seiner Vorgänger ist dieses neuentwickelte Gerät nun auch mit dem Kamera-Verschlussknopf gekuppelt.
Die Verwendung als Handbelichtungsmesser war gar nicht mehr vorgesehen (aber natürlich möglich). Dieser erste Leicameter M ist vergleichsweise groß und schwer. Die Messbereich-Umschaltung erfolgt mittels einer Klappe vor dem Messzellenfenster. Daher ist nur noch eine weitere Ablesemarkierung für das nach wie vor ansteckbare Verstärkerelement seiner Vorgänger vorhanden. Ein wenig verwundern zunächst die beiden ASA-Skalen. Doch bei näherem Hinsehen leuchtet es ein, dass damit die größeren ASA-Zahlen in unterschiedlichen Teilungen besser unterzubringen waren.
Diese Aufsteckbauform behielt Metrawatt bis 1970 bei, der letzte Leicameter erhielt als
Leicameter MR noch ein elektronisches Messwerk.
Filmempfindlichkeit 4-31° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,5-16
Verschlusszeiten 120-1/1000 Sek.
Verkaufspreis 78,- DM, Verstärkerelement 18,- DM.
Leicameter MC
Schon ein Jahr nach Vorstellung des Leicameter M bot Metrawatt 1955 bereits ein Nachfolgemodell an. Das Bau- und Funktionsprinzip blieb unverändert, jedoch ist der Neue nicht unerheblich kleiner und leichter. Für die Messbereich-Umschaltung findet sich wieder ein handlicher Drehschalter. Auch die Erweiterung mit einem Verstärkerelement blieb erhalten, allerdings wurde dieses neu konstruiert und jetzt wie beim Metraphot 2 (jedoch nicht kompatibel!) vor das Messfenster gesteckt. Auch die beiden ASA-Skalen in unterschiedlichen Teilungen sind geblieben.
Filmempfindlichkeit 7-34° DIN / 6-1000 ASA
Blenden 1,5-16
Verschlusszeiten 120-1/1000 Sek.
Verkaufspreis 87,- DM, Verstärkerelement 19,50 DM.
Gelegentlich sind Leicameter auch in einem schwarz lackierten Gehäuse zu finden. Rechts im Foto ein Leicameter MC.
METRAPHOT MR
In gleicher Bauweise wie der Leicameter war der Metraphot ab 1950 auch ohne Steckschuh als Handbelichtungsmesser lieferbar. Empfindlichkeit und Skalenwerte entsprechen dem weiter oben beschriebenen Leicameter. Es fehlen lediglich die zusätzlichen Belichtungszeiten der Leica auf der Skala.
Fotos: Metraphot mit angestecktem Verstärkerelement
METRAPHOT 2 Aufsteckbelichtungsmesser Version 1
Im Jahr 1954 präsentiert Metrawatt den Metraphot 2 als Nachfolgemodell des Metraphot in einer Miniaturausführung. In der Metrawatt-Werbung wird er als "Der kleinste Belichtungsmesser der Welt!" vorgestellt. Das Gehäusedesign orientiert sich wieder an der Leica, für die das Gerät auch als Leicameter 2 geliefert wird. Außerdem wird der Messeinsatz an etliche Kamerahersteller zum Einbau in deren Geräte geliefert. So ist z.B. auch der sog. "Köhler"-Sucher der Exakta mit einem Metraphot bestückt.
Auf den Empfindlichkeitsumschalter wird verzichtet, ansonsten entsprechen die Messwerte der Vorgängerversion. Auch ein Verstärkerelement ist für die kleinen Metraphote lieferbar. Der Metraphot 2 kann sowohl als Aufsteckbelichtungsmesser, im Bereitschaftsetui oder mit der speziellen Kette mit angebauter Steckschuhaufnahme und Lichtmessungs-Diffusor verwendet werden. Messwertablesung auf der Kanalskala an schwarzer Dreieck-Markierung bzw. Quadrat bei angestecktem Verstärkerelement.
Empfindlichkeit 10-25° DIN / 6-250 ASA (250 ASA als Strichmarkierung, 160 ASA als höchster Wert graviert)
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.
Verkaufpreis 57,- DM, Verstärkerelement 18,- DM.
Verstärkerelement für Metraphot 2 und Metraphot 3 (Bild rechts). Die Diffusur-(Opal-)Scheibe des Verstärkerelements kann auch ohne Verstärker mit dem Belichtungsmesser benutzt werden.
METRAPHOT 2/D Aufsteckbelichtungsmesser Version 2
Nach nur kurzer Bauzeit wird der Metraphot 2 in einer neuen Version geliefert. Das kleine Gehäuse bleibt unverändert, auf der Skala fallen jedoch die neuen roten Lichtwerte auf.
Diese "Modeerscheinung", eine Kombination aus Blende und Belichtungszeit, führen in den Folgejahren fast alle Foto-Hersteller ein. Die Lichtwerte können direkt für die Kameraeinstellung übernommen werden. Die Zeitenskala ist durch Aufnahme der neuen linearen Zeitenwerte jetzt etwas gedrängter. Die Empfindlichkeit wurde um eine DIN-Stufe erhöht.
Empfindlichkeit 7-28° DIN / 4-500 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.; Lichtwerte 1-18.
METRAPHOT 3 Aufsteckbelichtungsmesser
Im Jahr 1957 wird der Metraphot 2 vom Metraphot 3 abgelöst. Während das Gehäuse unverändert bleibt, wird die Einstellskala komplett überarbeitet. Die Bedienung ändert sich nur unwesentlich. Auch diese Ausführung wird auch als Leicameter 3 geliefert.
Das Verstärkerelement ist weiterhin verwendbar. Auch der Metraphot 2 kann sowohl als Aufsteckbelichtungsmesser - vorzugsweise für die Leica - aber auch im Bereitschaftsetui oder mit der speziellen Kette mit angebautem Aufsteckschuh und Lichtmessungs-Diffusor eingesetzt werden. Der Diffusor wurde im Laufe der Bauzeit verändert (Bilder links).
Zum Lieferumfang (Bild rechts) gehört neben der Messkette mit Steckschuhaufnahme und Diffusor ein zusätzlicher Aufsteckschuh, mit dem der Beli an unterschiedliche Kameras angepasst werden kann. Der Verkaufspreis im Jahr 1957 war 57,- DM + Etui 4,50 DM.
Das Verstärkerelement kostete 18,- DM.
Empfindlichkeit 12-30° DIN / 12-800 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.; Lichtwerte 1-18
.
Sammlerwert: gesuchtes Teil, in funktionsfähigem Zustand sehr selten ca. 100-200 €, ohne Anzeige um 10-20 €
MV Metrovick EXPOSURE METER, Metropolitan Vickers Electrical Co, Manchester
Früher Belichtungsmesser aus England von Metropolitan Vickers Electrical Co., Manchester, GB, etwa 1938. Wie General Electric in den USA fand auch dieser große britische Elektrokonzern erst relativ spät zu den Belichtungsmessern. Der MV ist ein zwar recht kleiner, aber schwerer Bakelitklotz mit zwei Messbereichen. Die Umschaltung mit dem roten Knopf war wohl von Gossen's Sixtus entlehnt. Das Meßwerk zeigt auf der Skala Belichtungswerte an, die bei Blende 8 und 23° Scheiner Empfindlichkeit direkt verwendet werden können. Eine Umrechungstabelle steckt als Messing-Rechenscheibe in der Lederbereitschaftstasche.
Empfindlichkeit 18-33° Scheiner
Blenden 1,5-32 mit vielen Zwischenwerten auf der Umrechnungstabelle
Belichtungszeiten 96-1/1000 Sek. / Direktanzeige 32-1/500 Sek.
(Utilo-) MINI (US-Handelsmarke)
Dieser in den USA vertriebene Belichtungsmesser düfte wohl eine Exportversion des weiter unten beschriebenen
Rex sein. Diese Bauform des Handbelichtungsmessers tauchte damals in etlichen Varianten auf. Sie unterscheiden sich kaum voneinander. Bekannt sind neben diesem MINI noch der
Actino von Weigand,
Temeter, vertrieben von Balda,
Friholux und der ebenfalls in den USA vertriebene
UTIILO, die wohl beide aus der gleichen Quelle stammen. Da mir weder zu den beiden US-Belichtungsmessern, noch zum Friholux Herstellerangaben bekannt sind - auch der Temeter wird eher nicht von Balda selbst gebaut worden sein - bleiben als mögliche Hersteller wohl nur Rex oder Weigand.
Die Daten all dieser Geräte unterscheiden sich nur unwesentlich, hier die des MINI:
Empfindlichkeit 3-800 ASA (bz. WESTON) / 14-38° Scheiner
Blenden 1-64
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Cine: 8-64
Mino SIX, MINOX Wetzlar
Für den Miniaturkamera-Klassiker MINOX war Mitte der fünfziger Jahre auch ein Belichtungsmesser lieferbar, bevor die Kamera ab Modell Minox B mit eingebautem Belichtungsmesser geliefert wurde. Hergestellt wurde dieses im Design der Minox gestaltete Miniaturteil von Gossen, Erlangen.
Der Belichtungsmesser ist nur mit "MINOX" bezeichnet und hat außerdem noch einen eingebauten Fernrohrsucher um das zu messende Motiv bei dem kleinen Minox-Bildformat besser anvisieren zu können. Zur Messung muss dann der Knopf auf dem Gehäuse gedrückt werden, die Nadel wird nach dem Loslassen beim Anzeigewert arretiert.
Für die damals zu Minox lieferbaren Filme mit 11, 14, 17 und 20 DIN ist je eine Verschlusszeitenwalze vorhanden, die mit dem Minox-typischen Daumenrad eingestellt wird. Der Anzeigewert gilt für Blende 4. Mit der rückseitig angebrachten Tabelle können die Verschlusszeiten auch für andere Blenden abgelesen werden.
Die Minox-Belichtungsmesser sind in der Regel mit einer Fabriknummer geprägt. Die in den Bildern oben gezeigte Ausführung hat jedoch keine Nummer. In einer späteren Version ist der Belichtungsmesser auch mit den ab etwa 1957 gülitgen ASA-Werten 12/25/50/100 ohne DIN-Werte zu finden. Im Bild links ist die auf besondere Bestellung erhältlich gewesene schwarze Ausführung des Minosix zu sehen.
Werte: Empfindlichkeit 11-20 DIN / 10-80 ASA; Blenden 2 - 8; Verschlusszeiten 20 - 1/5000 Sek.
Sammlerwert: ca. 30-40 € wenn funktionsfähig (chrom), in schwarz erheblich mehr
MOSKAU >Siehe unter Leningrad 2
ELECTROPHOT, Müller & Ziegler, Nürnberg
Der Electrophot war praktisch zeitgleich mit dem Gossen Photolux und dem Weston im Jahr 1933 einer der drei ersten photoelektrischen Belichtungsmesser. Hersteller war Müller & Ziegler, Nürnberg, die nach Literaturhinweisen angeblich noch im gleichen Jahr in der "Metrawatt AG" aufging (von der später die Leica-Belichtungsmesser hergestellt wurden). Wie mir inzwischen ein gut informierter Sammler aus den Niederlanden mitgeteilt hat, ist diese Information jedoch nicht korrekt. Offenbar sind Electrophot und Metrophot unabhängig voneinander entwickelt worden. Die Bauähnlichkeiten sind jedoch auffällig.
Das Messinstrument war wie ein übliches elektrisches Strommessgerät (Amperemeter) in Form einer Blechdose aufgebaut. Die Skala zeigte bei der Messung eine "Lichtzeigerzahl", die durch Drehen der Skalenkappe auf die entsprechende Filmempfindlichkeitszahl (16-27° Scheiner gestellt werden muss. Für Blendenzahlen von 6,3 bis 36 lassen sich dann entsprechende Belichtungszeiten zwischen 2 Min. und 1/1500 Sek. ablesen.
MultiLux Handbelichtungsmesser und Lux-Meter, ICE Mailand
Hübscher Miniatur-Belichtungsmesser (ca. 6x7x3 cm) aus Italien, Mitte der 1950er Jahre. Messzelle ausklappbar (aufsetzbare Streuscheibe für Lichtmessung), Skalenanzeigewerte in Lux (4-16000).
Empfindlichkeitsskalen DIN / Scheiner / ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 2 Min-1/1000 Sek.
Lichtwertskala
Lux-Meter 4-16000 Lx
N
Neckermann, Versandhaus Neckermann, Frankfurt
Hübscher kleiner Selenbelichtungsmesser aus japanischer Fertigung ohne weitere Typenangabe aus der Mitte der 50er Jahre. Im gleichen Gehäuse ist dieser Belichtungsmesser auch unter dem Namen
Deltz zu finden.
In der Bauweise entspricht das Gerät zwar anderen japanischen Belis dieser Zeit, das Gehäuse ist jedoch kleiner und wirkt irgendwie gefälliger. Das Gehäuseunterteil ist aus pinkbraunem Bakelit oder Kunstoff mit einer mattverchromten Deckkappe. Das Messfenster ist noch mit einer klaren Plexiplatte abgedeckt, ähnlich dem Etalon oder Acron. Im übrigen entsprechen Gehäuseform und Messwerte auch dem
Capital-Selenbelichtungsmesser.
Das Gerät hat zwei Messbereiche, die - wie bei den Japanern dieser Jahre üblich - mit der Frontklappe umgeschaltet werden. Bei geschlossener Klappe wird die angezeigte Blende auf die rote, bei offener Klappe auf die blaue Markierung eingestellt.
Empfindlichkeit 9-30 DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.
Lichtwerte 3-20; Cine-Gangzahlen 8-32.
NIHON KODEN Aufsteckbelichtungsmesser, NIHON KODEN NK, Japan
Miniatur-Aufsteckbelichtungsmesser aus japanischer Fertigung von NK NIHON KODEN etwa aus der Zeit um 1955. Ob dieser Hersteller mit dem heutigen Medizingeräteanbieter gleichen Namens identisch ist, weiß ich nicht. Allerdings scheint dieser NK recht nah mit dem Metrawatt Metraphot 2 verwandt. Einen Gentest hab' ich zwar nicht gemacht, doch schauen Sie mal auf das Foto rechts.....
Wie gut auch immer die Japaner damals im Nachbauen waren, für Quantensprünge im Detail waren sie immer gut. Deshalb vergleichen Sie ruhig die Werte mit dem Metraphot 2 weiter oben:
Empfindlichkeit 9-33° DIN
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 15-1/1000 Sek., Lichtwerte 4-21
NIKON Exposuremeter, NIPPON KOGAKU, Japan
Etwa 1959 bot Nikon erstmals auch einen Belichtungsmesser in zwei Ausführungen an - einen Handbelichtungsmesser und eine Aufsteckversion (Foto) für die Nikon F. Beide stammen von Seiko (Spezialversion des Sekonic L8 für Nikon). Die hier gezeigte 2. Ausführung hat zwei Messbereiche (vordere Klappe auf/zu).
In den Fenstern der Kombi-Rändelskala wird zunächst die Filmempfindlichkeit eingestellt. Die gewünschte Belichtungszeit wird auf den weißen Pfeil (oder das Fenster bei aufgestecktem Verstärkerelement) eingestellt.
Mit der mitgelieferten Streuscheibe ist auch Lichtmessung möglich. Lieferbar war auch eine seitlich einschiebbare Verstärkerzelle; für die Ablesung der Messwerte gilt dann das Fenstersymbol neben der Dreieckmarke. Auf der Kanalskala kann dann je nach Zeigerausschlag die passende Blende abgelesen werden (weiße Skala ohne, rote mit Verstärkerelement).
Verbreitet ist das Gerät mit dem abgebildeten schwarzen Gehäuse; es gibt auch eine graue Ausführung. Die Aufsteckversion hat auf der Unterseite einen Aufsteckfuß, der in den Sucherschuh der Kamera eingeschoben wird. Dort befindet sich auch ein Koppelungsrad für den Belichtungsknopf der SP.
Empfindlichkeit erste Version 6-800 ASA, später 6-3200 (Bild)
Blenden 1-22 in zwei Bereichen
Belichtungszeiten 15-1/1000 Sek.
Nippon Kosoku Ind. Co, Tokyo
Nippon Kosoku wurde 1949 als Tochtergesellschaft der Kokusai Fudosan Co., Ltd. gegründet - zunächst für die Anfertigung von Luftaufnahmen. Die Muttergesellschaft firmiert seit 1954 als KOKUSAI KOGYO CO., LTD. und besteht unter diesem Namen noch heute als weltweit agierende Electronic-Holding in Tokio. Nur wenige Produkte, wie die Belichtungsmesser EXPO-RITE NE-2 oder EVER NE-3 wurden jedoch unter eigenem Namen vertrieben. Vor allem das Modell NE-3, wurde an viele namhafte Foto-Vertriebsfirmen geliefert und ist mit verschiedenen Handelsnamen zu finden. Nicht alle tragen neben diesem auch die Typenbezeichnung NE-3.
EXPO-RITE Type NE-2 Polaroid-Aufsteckbelichtungsmesser
Als ab etwa Mitte der 1950er Jahre immer mehr Belichtungsmesser aus japanischer Fertigung angeboten wurden, unterschieden sie sich anfangs nur wenig. Viele waren auch nur Nachbauten deutscher Produkte.
Dieser Aufsteckbelichtungsmesser Expo-Rite von Nippon Kosoku Ind. Co, Tokyo, ist jedoch ein eigenständiges japanisches Prokukt mit einer nicht häufig zu findenden Besonderheit. Zum Einen hat das nicht unbedingt formschön zu nennende Gerät eine dreh- und per Bajonett wechselbare Einstellscheibe für unterschiedliche Filmempfindlichkeiten! Außerdem hat es nur Lichtwertzahlen für Polaroid-Kameras.
Empfindlichkeit 140 / 200 / 280 / 400 / 2400 / 3000 / 4200 / 6000 ASA
Polaroid-EV-Lichtwerte 9-22 je nach Skala.
O
Optomax, OPTOMAX (Quelle-Handelsmarke, Made in Japan)
Ab etwa Mitte der 1950er Jahre werden immer mehr Belichtungsmesser aus japanischer Fertigung angeboten. Doch schaut man einmal genau hin, unterscheiden sich viele nur wenig.
Dieser Optomax ist nahezu baugleich mit dem Auto Leader 2 von Sekonic aus dem Jahr 1963. Lediglich der Boden ist schwarz statt grau, eine weitere Typenangabe ist nicht vorhanden.
Wie der Auto-Leader hat dieser Optomax ein fest eingebautes, ausklappbares Verstärkerelement, das durch Druck auf den seitlichen Knopf ausgeschwenkt wird. Mit dem Rändelrad wird der Nachführzeiger betätigt.
Die fest angebrachte Frontklappe dient nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter. Die Einstellskala hat insgesamt drei Einstellmarkierungen (mit/ohne Frontklappe / Verstärker).
Der Optomax wird im Foto Quelle-Katalog 1961 für DM 37,50 angeboten.
Empfindlichkeit 9-42 DIN / 6-12.000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte 2-19; Kino-Gangzahlen.
P
Palec P.E.-1, PATON Electrical Pty.Ltd, Sydney, Australien
Belichtungsmesser-Monster aus Down-Under von Paton Electrical Pty.Ltd. Sydney, Australia aus der Zeit um 1940/1950. Das extrem schwere Gerät im schwarzen Bakelitgehäuse erweist sich als überraschend handlich. Die zwei Messbereiche werden mit der Frontklappe umgeschaltet, dabei wechselt gleichzeitig die Skala. Der angezeigte Lichtwert zwischen 0,25 bis 800 wird auf die untere Drehskala übertragen, im oberen Teil sind die Belichtungswerte ablesbar.
Empfindlichkeit 1-650 ASA
Blenden 1-64 mit zahlreichen Zwischenwerten
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Cine-Werte. Auf der Rückseite ist eine ziemlich vollständige Tabelle für die Umrechnung von Filmempfindlichkeitswerten ASA/BSI - Scheiner - Weston - H&D - Ilford zu finden.
Palec P.E.-2, PATON Electrical Pty.Ltd, Sydney, Australien
Die Fotos dieses seltenen Palec PE-2 schickte mir Holger Schult aus Australien, der dort das größte private Fotomuseum betreibt:
camerasdownunder
Dieser Belichtungsmesser ist das unmittelbare Nachfolgemodell des zuvor beschriebenen P.E.-1 von Paton Electrical Pty.Ltd. Sydney, Australia. Das Gerät hat ein elfenbeinfarbiges Bakelitgehäuse mit roten Skalen - sehr schön. Auch dieses Gerät hat auf der Rückseite eine Tabelle für Filmempfindlichkeitswerte, jetzt ASA/BSI - BSI log. - DIN - WESTON.
Empfindlichkeit 10°-40° BS log. (10-31 DIN)
Blenden 1,4-64
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Palec PE-3, PATON Electrical Pty.Ltd, Sydney, Australien
Auch die Fotos dieses Palec PE-3 schickte mir Holger Schult aus Australien (
camerasdownunder)
Dieser Belichtungsmesser ist das letzte Nachfolgemodell der zuvor beschriebenen P.E.-1 und P.E.-2 von Paton Electrical Pty.Ltd. Sydney, Australia, jetzt mit einer Lichtwertskala aus den späten 1950er Jahren. Dieses Gerät hat ein 2farbiges Bakelitgehäuse - oben schwarz, unten elfenbeinfarben. Auch hier ist auf der Rückseite eine Tabelle für Filmempfindlichkeitswerte vorhanden, jetzt nur noch für ASA/BSI/DIN.
Empfindlichkeit 1,5-800 ASA / 3/10 bis 29/10 DIN
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Cine-Werte 12-96.
panOrama, Dorn - prixcolor / cp
Das allerletzte Erzeugnis aus dem Traditionshaus Josef Dorn, Neustadt/Weinstrasse, aus den 1970er Jahren. Nach wie vor ist es ein Belichtungsmesser mit Selenzelle; Weiterentwicklungen mit CdS-Zelle oder Elektronik sind bei Dorn nicht mehr zu finden. Stattdessen ist dieses Gerät unter verschiedenen Handelsmarken, wie Porst, Reporter, Rhaco, royal oder diesem panOrama, vertrieben worden. Die Dorn-eigene Version
Prix-Color kostete 36,- DM.
Wie schon bei früheren Dorn-Belis üblich, findet sich meist keine Typenangabe auf dem simplen hell-/dunkelgrauen Plastikgehäuse. Für die verschiedenen Handelshäuser sind goldfarbene gedruckte Namen auf dem Etui oder wie hier, auch auf dem Gehäuse, zu finden.
Die Einstellskala ist im Stil der Zeit nüchtern und übersichtlich, dem grauen Gehäuse angepasst. Das Bedienkonzept der Vorgänger Perfekt und Primat wurde hingegen beibehalten.
Sammlerkollege Wolfgang Kreib schickte mir das Foto dieser CP-Version der Handelsmarke "panorama"
Empfindlichkeit 12-36 DIN / 12-3200 ASA
Blenden 1 - 32
Belichtungszeiten 1-1/1000 sec.
Lichtwerte 6-17; Cine 8-128
PENTAFOT, VEB PENTACON, Dresden
Der Pentafot ist ein aufsteckbarer Spezialbelichtungsmesser für die in der DDR der 50er und 60er Jahre sehr verbreitete Pentaka 8-Schmalfilmkamera. Das Gerät war nur in Verbindung mit dieser Kamera nutzbar und kuppelte die Blendeneinstellung mit dem Kameraobjektiv wenn auf diesem ein spezieller Plexi-Ring montiert war. Dieser Ring zerbrach leicht und ist seltener zu finden als der Belichtungsaufsatz.
Für die einfache Pentaka AK8 ist dieser Aufsatz nicht verwendbar, zu dieser Kamera war unter dem Namen "ABBEFOT" ein eigener Belichtungsaufsatz erhältlich.
PETRI METER Aufsteckbelichtungsmesser - ASA und DIN/ASA-Versionen
Kuribayashi Camera Industry, inc. Japan, besser bekannt als Petri Camera Co, war der Hersteller dieses bei oberflächlichem Hingucken eher als Sucher durchgehenden Aufsteckbelichtungsmessers.
Es gibt zwei Ausführungen; die ältere Version (obere Fotos und rechts mitte) hat nur eine ASA-Filmempfindlichkeitsskala - mit der alten Abstufung bei den kleinen Werten (10/16/32/50).
Durch Verdrehen des Belichtungswertringes um 180° kann aber bei dieser Version die ältere geometische Belichtungsreihe (25/50/100 usw./oberes Foto rechts) oder die neuere lineare Reihe (30/30/125 usw. 2. Foto rechts) gewählt werden.
Eine neuere Ausführung (Fotos links und rechts unten) mit zwei Empfindlichkeitsskalen DIN und ASA (ASA mit den neuen Werten 10/16/25/50) hat nur noch eine Belichtungszeitenreihe mit linearen Werten. Die Gehäuse beider Ausführungen sind gleich.
Das wie ein kleines Objektiv gebaute Messgerät mit Kanalskala wird mit einem einzigen Ring bedient, der eine direkte Ablesemöglichkeit von Zeit und Blende bietet. Dabei wird ein Blendenwert (grüne Skala) auf den Zeigerausschlag gedreht, auf der gegenüberliegenden weißen Skala ist die Belichtungszeit gegenüber dem Filmempfindlichkeitsfenster ablesbar.
Empfindlichkeit 10-800 ASA alt (ASA-Version) bzw.
11-30 DIN / 10-800 ASA neu (DIN-Version)
Blendenwerte 2-22
Verschlusszeiten 1-1/500 Sek. (geometr.
oder lineare Werte bei der ASA-Version,
nur lineare Werte bei der DIN-Version)
Ein vom Gehäuse her baugleiches Gerät, jedoch als CdS-Version und mit anderer Skalenanordnung ist auch als KOPIL zu finden.
PHILIPS SCHALL / Berliner Bär, PHILIPS SCHALL, Berlin
Ein seltener Belichtungsmesser in ungewöhnlicher Bauform entstand um 1954 für kurze Zeit bei der Ostberliner Apparatefabrik Philips GmbH i.V. Das Unternehmen firmierte damals als PHILIPS SCHALL GmbH in Berlin Nord-West und stand als niederländisches Eigentum unter staatlicher Verwaltung in der DDR.
Der Beli ist auch unter dem Namen "Berliner Bär" bekannt, dieser Name resultiert aus dem als Abziehbild aufgekleben Berliner Stadtwappen. Dieses ist jedoch - ebenso wie das Abziehbild mit der Herstellerbezeichnung auf der Rückseite - nur noch bei gut erhaltenen Stücken vorhanden.
Fehlen diese Abziehbilder, ist der Belichtungsmesser von Nichteingeweihten nicht mehr zu identifizieren.
Der Belichtungsmesser hat zwei Messbereiche, nach Druck auf den seitlichen Knopf gelten die unteren (roten) Skalenwerte.
Die beiden in den Fotos gezeigten Versionen unterscheiden sich nicht in ihren Werten, wohl aber im Gewicht. Die erste Version ist neben dem Gewicht von 200 g (Version 2 = 120 g) auch äußerlich am groben Strukturlack, gelblichen Skalen und Umschalttaster aus Metall zu erkennen.
Bei inzwischen mehreren Belichtungsmessern der zweiten (leichteren) Version mit dem roten seitlichen Knopf habe ich festgestellt, dass dieser Umschaltknopf funktionslos ist. Dafür wurde das Messwerk offenbar empfindlicher; im Vergleich mit der Version 1 ist der Ausschlag größer. Die rote Skala ist demnach bedeutungslos. Wie auch andere Belichtungsmesserhersteller dieser Jahre verzichtete man wohl auch bei Philips auf die Messwerkumschaltung und baute stattdessen empfindlichere Messinstrumente ein. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese Eigenschaft für alle Geräte der zweiten Baureihe gilt, oder ob ich nur ein paar "Ausreißer" in den Händen hielt. Über diesbezügliche Hinweise anderer Sammler würde ich mich freuen.
Sammlerwert: Version 1 ca. 50 €; Version 2 ca. 30 €
Die oberen Fotos zeigen die erste Version, die beiden Fotos unten die Version 2. Die Handhabung ist simpel - der auf der Skala angezeigte Zeitenwert wird mit dem Drehskalenrad der Filmempfindlichkeit gegenübergestellt. Die zugehörigen Blenden können dann auf der inneren Skala abgelesen werden.
Empfindlichkeit 9-23° DIN
Blenden 1,4 - 45
Belichtungszeiten 4 Min. - 1/1000 Sek.
PHILIPS Schall, Berlin - bordeauxrot
Sammlerkollege Nicolas Uhl schickte mir Fotos eines PHILIPS Schall in bordeauxroter Farbe. Bis auf das fehlende Abziehbild mit dem Berliner Stadtwappen entspricht das Gerät der ersten Version (s. obige Beschreibung) dieses Belichtungsmessers.
Das Foto unten, das den roten "Berliner Bär" mit dem Abziehbild zeigt, schickte mir Sammlerkollege Matthis Sommer. Herzlichen Dank an Beide!
PHOTO PORST Selenbelichtungsmesser Nr. 941
Das Belichtungsmeserangebot in den Katalogen von Photo Porst umfasste neben verbreiteten Markengeräten von Bertram, Gossen, Metrawatt, Dorn, Zeiss u.a. auch Eigenmarken. Soweit diese den Geräten der Markenhersteller entsprechen, habe ich sie unter dem jeweiligen Hersteller aufgeführt, z.B.
hapo phot (BEWI Amateur),
Prix/CP.
Wie Quelle-Revue oder andere Handelshäuser hat Photo Porst in den 1970/80er Jahren die Fotofreunde auch mit Belis aus ostdeutscher und fernöstlicher Fertigung beglückt. Derartige Belichtungsmesser - oft im gleichen Gehäuse, mit demselben Messwerk und identischen Messwerten - sind in den 1960/70er Jahren häufig zu finden (Capital, Danubia, HAMA, KALIMAR). Sogar ein Gerät von Gossen (BISIX 3/ SCOUT 3) fällt in diese Kategorie. Mehrere davon finden Sie auch in meiner Aufstellung.
Auch dieser - nur mit „PORST“ bezeichnete Selen-Belichtungsmesser passt von seinen Messwerten her in die zuvor beschriebene Kategorie. Auf der Rückseite ist lediglich „JAPAN“ geprägt und der für optische Erzeugnisse übliche „PASSED“-Aufkleber vorhanden. Es handelt sich um einen handlich zu bedienenden Nachführbelichtungsmesser, dessen rundliche Gehäuseform von der anderer Messgeräte mit gleichen Messwerten aber abweicht. Technisch entspricht er etwa dem HAMA Selen-1 oder Capital TK-72 mit gleichen Werten.
Sehr handlicher und leichter Nachführbelichtungsmesser mit praxisgerechten Belichtungswerten.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1 - 32
Belichtungszeiten 8 - 1/2000 Sek.
Lichtwerte 0-20
Cine-Wert für 18 Bilder/s
Photopia TYPE NE-3
Dieses Modell hatte ich bei der ersten Veröffentlichung meiner Belichtungsmesseraufstellung noch dem japanischen Belichtungsmesser-Marktführer SEKONIC zugeordnet. Wie etliche andere wurde dieser leistungsfähige Selenbelichtungsmesser mit dem Handelsnamen Photopia eines britischen Zubehörvertriebs in den späten 50er Jahren von Nippon Kosoku gebaut.
Weitgehende Baugleichheiten bestehen mit ACCURA, Acron, Bittco, Escot, EVER, Kalimar, Kinox, Micronta und wohl noch einigen anderen mehr. Er hat das typische Gehäuse der japanischen Belis dieser Jahre und ähnelt auch dem Sekonic L-8, weshalb ich ihn anfangs auch Sekonic zugeordnet hatte. Mit der Plexi-Abdeckung wirkt das Gerät recht exclusiv.
Das Gehäuse ist mattsilbern, der Boden aus schwarzem Bakelit. Die Handhabung erfolgt per Rändelrad wie üblich. Die fest angebrachte Frontklappe dient hier ebenfalls nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter; ist sie hochgeklappt gilt der rote Blendenwert mit der roten Markierung.
Seine Handhabung ist leicht gewöhnungsbedürftig, weil die Blendenwerte auf der Zeigerskala nicht mit denen auf der Gehäuseskala identisch sind - je nach Messwert muss umgeschaltet oder umgerechnet werden. Mit einer POLAROID-Lichtwertskala war er auch für Anwender dieser Sofortbildkameras gut zu gebrauchen.
Empfindlichkeit 6-39 DIN / 3-6400 ASA
Blenden 1-45 (zwei Skalen - blau/unten mit geschlossener, rot/oben mit offener Klappe)
Belichtungszeiten 16-1/1000 Sek. mit vielen Zwischenwerten; Lichtwerte 1-22
POLAROID-Werte 1-10; Kino-Gangzahlen 8-64.
PHOTRIX SS, Hickok Electrical Instr., Cleveland USA
Dieser Universal-Belichtungsmesser war um 1938 das erste Messgerät dieser Art des 1910 gegründeten Unternehmens. Zuvor war Hickok auf Messgeräte für die Rundfunktechnik spezialisiert.
Auffällig sind bei diesem schweren Gerät im schwarzen Bakelitgehäuse die große Kanalskala. Gegenüber der Cine-Version entfallen die fein abgestuften Blendenwerte. Dafür sind zwei Skalenreihen mit den internationalen und den (deutschen) von der Leica verwendeten Werten vorhanden.
Empfindlichkeit 0,5-800 WESTON / 8-38 amerik. Scheiner
2 Blendenreihen 1-32 (internationale Werte) und 1,2-36 (Leica-Werte)
Belichtungszeiten 60 - 1/2000s
PHOTRIX CINE, Hickok Electrical Instr., Cleveland USA
Nach dem PHOTRIX SS erschien um 1939 diese Cine-Spezialversion. Das Besondere gegenüber dem "normalen" PHOTRIX waren hier die Kino-Gangzahlen. Daneben diente das Gerät aber auch als Universal-Belichtungsmesser für die Fotografie mit gegenüber der SS-Version allerdings eingeschränkten Einstellwerten.
Das schwere Gerät im schwarzen Bakelitgehäuse ist mit seinem großen Kino-Gangbereich von 6-128 Bildern/s vor allem für die Filmer interessant. Die für die Fotografie ablesbaren Zeiten sind mit 1/4 bis 1/500s gerade noch ausreichend.
Empfindlichkeit 0,5-800 WESTON / 8-38 amerik. Scheiner
Blenden 1-32 mit vielen Zwischenwerten
Belichtungszeiten 1/4-1/500 Sek.
Cine-Werte 6-128
PRINSEN, PRINSEN Kranenburg NL
Der niederländische Hersteller Prinsen, Kranenburg, stellte seit etwa 1935 elektrische Belichtungsmesser in ungewöhnlicher Bauform her. Das Foto der wohl ersten Version des Prinsen etwa aus dem Jahr 1935 erhielt ich noch von Peter Hansen. Inzwischen habe ich es zu einem eigenen Prinsen gebracht und kann daher auch Details dazu angeben.
Prinsen wurde um 1938 von Fana Metaal, Hilgersberg (Holland) übernommen, Belichtungsmesser wurden bis Anfang der 1950er Jahre weiter produziert.
Der Messzeiger des Ur-Prinsen besteht aus einer leichten Aluminiumfolie mit aufgedruckten Blendenwerten. Mittels der großen Kanalskala ist eine Direktablesung der jeweiligen Zeit-/Blendenkombination möglich. Die Belichtungszeitenskala - auf einem beweglichen Aluband an der rechten Skalenseite - wird mit dem seitlichen Drehknopf entsprechend der Filmempfindlichkeit eingestellt. Die Filmempfindlichkeit (in /10 DIN) wird in einem kleinen Fenster auf der Rückseite angezeigt.
Ebenfalls auf der Rückseite ist eine Umrechnungsskala für die Filmempfindlichkeit DIN / Scheiner / H & D sowie für Kino-Werte. Es sind auch Buchsen für ein ansteckbares Verstärkerelement vorhanden.
Der Prinsen verfügt über zwei Messbereiche, die mit der Frontklappe umgeschaltet werden. Bei geschlossener Klappe gelten die schwarzen Werte, bei offener Klappe die roten. Wenn sich der Messzeiger mit den Blendenwerten über die Skala bewegt, kann die passende Belichtungszeit zu den 8 aufgedruckten Blendenwerten direkt abgelesen werden.
Eine etwas andere Version mit dem Drehknopf und der Anzeige für die Filmempfindlichkeit auf der Frontseite war später auch im roten Bakelitgehäuse erhältlich (Bild rechts).
Empfindlichkeit 1-25/10° DIN
Blenden 1,4-16
Belichtungszeiten 1 Min.-1/1600 Sek (schwarze Skala), 16 Min. - 1/800 Sek. (rote Skala).
Kino-Gangzahlen 8-64 und Umrechnungstabelle für Empfindlichkeit auf der Rückseite.
Sammlerwert: schwarze Ausführung ca. 40 €; farbige Ausführungen ca. 50-80 €
Prinsen SIMSON
Der niederländische Hersteller Prinsen, Kranenburg, produzierte etwa von 1935 bis 1950 Belichtungsmesser. Prinsen wurde bereits um 1938 von Fana Metaal, Hilgersberg (Holland) übernommen.
Dieses Modell Simson stammt aus dem Jahr 1949. Das stromlinienförmige Gehäuse erinnert an den Critic von deJUR. Es ist ein gut bedienbarer Einhandbelichtungsmesser mit Rändelradeinstellung.
Empfindlichkeit 1-31° DIN
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 30-1/800 Sek.
Auf der Rückseite ist noch eine Prägetabelle mit verschiedenen Empfindlichkeitsskalen und Kino-Gangzahlen zu finden.
Sammlerwert: ca. 40 €
PULLIN, PULLIN Optical Co. Ltd. Brentford UK
Kleiner Belichtungsmesser mit zwei Messbereichen, Anfang 1950's, Hersteller The Pullin Optical Co. Ltd., Phoenix Works, Brentford, UK. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, das Gerät mit einem als Zubehör erhältlichen Armband am Handgelenk tragen zu können. Der empfindlichere Messbereich der roten Skala wird durch Druck auf den seitlichen Knopf aktiviert.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 6 - 200 B.S.I.
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 2 Min. - 1/1000 Sek.
R
REALT LUXE, Realt Paris
Wie es bereits der Name verspricht - der REALT ist in der Tat ein Luxusbelichtungsmesser. Für Technikfreaks unter den Sammlern ist das Produkt des Pariser Herstellers aus dem Jahr 1943 (? - 8.11.42 steht auf der Skala) auch optisch ein Schmuckstück. Ob und wie man damit praktisch umgehen kann, ist hingegen eine andere Frage. Ich will nachfolgend versuchen, dazu eine Antwort zu geben ...
Der Selenbeli kommt mit 5 verschiedenen Skalen; eine ist fest eingebaut, zwei weitere - beidseitig bedruckt - sind einschiebbar. In den Fotos habe ich vier Varianten dargestellt. Schon die normale Skala vermittelt derart viele Informationen, dass man eine Weile braucht um sie zu verstehen, selbst wenn man der französischen Sprache halbwegs mächtig ist. Der Zeigerausschlag vermittelt zunächst einen Wert zwischen 0-12; eine zweite Skalenreihe gibt noch Detailwerte von 0,1 bis 3. Um mit diesem Wert etwas anfangen zu können, muss zunächst das Plexi-Drehkreuz auf der oberen Skala mit der unteren Markierung auf die Filmempfindlichkeit ausgerichtet sein. Der abgelesene Zahlenwert wird dann mit dem Rändelrad unter die Markierung des oberen Drehkreuzes gedreht. Danach kann man bereits Belichtungswerte ablesen. Soweit, so gut - doch wozu sind die Skalen?
Nach Abziehen der Plexi-Deckkappe über der Messskala lässt sich die Skalenscheibe oberhalb der Trageöse in einen Schlitz schieben. Die goldene Skala ist für Einzelbilder mit Schmalfilmkameras bei verschiedenen Verschlusszeiten. Die Blenden auf dieser Skala stehen in Bezug zu den Empfindlichkeitsangaben auf der rechten Seite der Hauptskala.
Normalskala (oben links), Photoskala 2 (oben rechts), Photoskala 1 - halb eingeschoben (unten links), Cine-Skala (unten rechts)
Die schwarze Skala "PHOTO" bietet die Möglichkeit, Belichtungswerte für 5 Verschlussgeschwindigkeiten (linke Seite der Hauptskala - 1/25 - 1/500 s) direkt ablesen zu können. Eine Seite der Steckskala hat für Filme mit 10-50 ASA / 22-29° Scheiner Blendenwerte zwischen 0,7 bis 32, die andere Seite 0,7-45 für Filme mit 50-200 ASA / 29-36° Scheiner. Das Skalenblatt ist seitlich verschiebbar und wird auf die passende Filmempfindlichkeit an der Markierung über der Trageöse gedreht. Die elegante Ledertasche hat auch Einsteckfächer für die beiden Skalenblätter. Alles in allem, ein interessantes Messgerät mit einigen Spielmöglichkeiten. Hat man sich einmal darauf eingespielt, lässt es sich ganz ordentlich damit arbeiten. Es lässt sich dann wählen, ob man für Normalanwendungen mit der schwarzen Steckskala direkt angezeigte Belichtungswerte erhält, oder mit der Normalskala in ähnlicher Weise wie auch mit anderen Belis arbeitet.
Empfindlichkeit 3-3200 ASA / 17-41° Scheiner
Blenden 1,4-22 (2. Skalendruck für Leica-Werte 1,8-18)
Belichtungszeiten 32 Min. - 1/2000 Sek.
REALT LUXE - Made in Italy
Das Gerät entspricht dem oben beschriebenen Belichtungsmesser, ist jedoch mit "MADE IN ITALY" gekennzeichnet. Es ist italienisch beschriftet und wahrscheinlich etwas jünger als der vorstehend beschriebene Beli aus Frankreich (ca. 1950er Jahre). Ebenso wie das schwarze Gerät ist es ein Schmuckstück nicht nur für Technikfreaks unter den Sammlern. Die Bedienungsweise habe ich oben beschrieben, sie ist bei diesem Gerät identisch. Die Scheiner-Werte sind durch ASA-Werte ersetzt worden.
Bei diesem Selenbeli ist "nur" eine zusätzliche einschiebbare Photoskala dabei, diese allerdings mehrfarbig auf beiden Seiten bedruckt. Nach Abziehen der Plexi-Deckkappe über der Messskala kann sie oberhalb der Trageöse in einen Schlitz gesteckt werden. Die Blendenwerte auf dieser Skala stehen in Bezug zu den Verschlussgeschwindigkeiten auf der linken Seite der Hauptskala.
Diese schwarze Skala "FOTO" bietet die Möglichkeit, Belichtungswerte für 5 Verschlussgeschwindigkeiten (linke Seite der Hauptskala - 1/25 - 1/500 s) direkt ablesen zu können. Eine Seite der Steckskala hat für Filme mit 12-20° DIN / 10-50 ASA Blendenwerte von 0,7-32, die andere Seite 0,7-45 für Filme mit 19-26° DIN / 50-200 ASA. Das Skalenblatt ist seitlich verschiebbar und wird auf die passende Filmempfindlichkeit an der Markierung über der Trageöse gedreht.
Empfindlichkeit 7-31° DIN / 3-1600 ASA
Blenden 1,4-22 (2. Skalendruck für Leica-Werte 1,8-18)
Belichtungszeiten 32 Min. - 1/2000 Sek.
REALT POSEMÈTRE PHOTO, Realt Paris
Leider "vergaß" der Hersteller aus Paris eine Typenangabe auf diesem Belichtungsmesser - außer PHOTO ist nur noch die Angabe "Systeme Poirette Brevetè" zu finden. Es dürfte sich jedoch um ein Modell dieses Herstellers aus den späten 1940er oder frühen 1950er Jahren handeln. Jedenfalls lassen die noch geringen Empfindlichkeitswerte darauf schließen.
Der Selenbeli kommt mit 4 verschiedenen Skalen, jeweils mit unterschiedlichen Scheiner-Werten bedruckt. Eine ist fest eingebaut, 3 weitere sind einschiebbar. Zur Ermittlung der Belichtungswerte wird der Messwert von der (passenden) Anzeigeskala (0,1-12) auf die Einstellskala übertragen. Danach ist die Zeit-/Blendenkombination ablesbar. Eine detailliertere Anwendungsbeschreibung versuche ich bei dem zuvor beschriebenen REALT LUXE zu geben.
Empfindlichkeit 12-200 ASA / 23-36° Scheiner
Blenden 1,4-22 (2. Skalendruck für Leica-Werte 1,8-18)
Belichtungszeiten 32 Min. - 1/1000 Sek.
Verschiedene Cine-Werte, je nach Skala
REALT 2
Hier ein weiterer Realt, RE de France -2- steht auf dem diesmal cremefarbenen Gehäuse, dessen Foto mir von Sammlerfreund Wolfgang Kreib zur Verfügung gestellt wurde.
Auch dieser Selenbeli kommt mit 5 verschiedenen Skalen für unterschiedliche Filmempfindlichkeiten.
Revue Studio S, REVUE (Quelle Handelsmarke, Made in Japan)
Dieses Messinstrument ist mit Sicherheit der aufwendigste und auch beste je von Quelle/Revue verkaufte Selen-Belichtungsmesser. Zwar sagt das Typenschild nur "Made in Japan", das Gerät ist jedoch baugleich mit dem von SEKONIC ELECTRIC CO., Tokyo gebauten BROCKWAY Studio Model S. Von diesem unterscheidet sich der Revue lediglich durch die andere Farbe der Skala. Das Gerät wurde im Foto Quelle-Katalog 1966 für 79,- DM angeboten. Es sind auch andere ähnliche Versionen mit anderen Herstellerangaben (z.B. Norwood Director) zu finden.
Das Gerät hat einen um ca. 300° drehbaren Messkopf. Dieser kann unterschiedliche Messvorsätze aufnehmen. Im übrigen stimmen die Werte mit dem weiter oben beschriebenen Brockway überein. Die Messvorsätze für die Selenzelle und die Lochscheiben sind ebenfalls baugleich.
Durch einschiebbare Sperr- und Lochbleche lässt sich die Selenzelle bei Nichtgebrauch vor Lichteinfall schützen, anstelle des Sperrblechs kann auch eine gelochte Scheibe zur Lichtreduktion eingeschoben werden. Bei diesem Gerät können mit drei unterschiedlichen Siebeinschüben bestimmte Verschlusszeiten für eine jeweilige Filmempfindlichkeit vorgewählt werden. Die Filmempfindlichkeit wird im übrigen mit der rastenden Stellmarke im ASA-Fenster eingestellt; es ist nicht mehr - wie beim Norwood Director - notwendig, die Rändelscheibe dabei festzuhalten. Je nachdem ob mit oder ohne eingesetzten Lochvorsatz gemessen wird, muss die Messmarke "SLIDE IN/OUT" direkt auf den Anzeigewert der Nadel (Lichtwerte 4-1000 fc) gedreht werden.
Empfindlichkeit 0,1-12.000 ASA
Blenden 1-45 (internationale Werte)
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.; Lichtwerte 1-20
Polaroid-EV-Lichtwerte; Cine-Werte 9-64.
Sammlerwert: ca. 30-40 €
Anwenderpreis: ca. 60-100 € (voll funktionsfähig und komplett)
REX Urversion, Rex Messinstrumentenbau GmbH, München später Erlangen
Neben Dorn, Gossen, Kiesewetter, Kindermann, Metrawatt und Zeiss zählte die seinerzeit noch in München beheimatete Rex Messinstrumentenbau GmbH zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland. Diese Rex-Urversion, ein 175 g schwerer Mordstrumm von Belichtungsmesser im schwarzen Bakelitgehäuse, wurde im Oktober 1937 zum Preis von 38 RM vorgestellt.
Wie bei den meisten anderen der frühen Elektro-Belis war die Selenzelle auch beim Rex auf der Gehäuseunterseite angeordnet. Zum Messen muss sie nach Drücken des seitlichen grünen Knopfes ausgeklappt werden; dabei kann das Gerät schon von oben und sogar mit einer Hand bedient werden. Der angezeigte Messwert zwischen 2 und 20 - der Rex hat 2 Messbereiche, die Umschaltung erfolgt ebenfalls mit dem grünen Knopf - wird auf der Rechenschieberskala oberhalb des Messfensters der jeweiligen Filmempfindlichkeit gegenübergestellt. Anschließend kann von den beiden oberen Skalenreihen des Rechenschiebers die Zeit-/Blendenkombination abgelesen werden.
Die Schiebeskala aus Alu ist recht rustikal gearbeitet und dürfte nach längerem Gebrauch bei Wind und Wetter nicht mehr ganz leicht ablesbar gewesen sein. Doch mein fast noch neuer Sammlungsbeli lässt sich auf diese Weise einfach bedienen. Die Konstruktion der eingeklappten Messzelle bewirkt ein lange Haltbarkeit, die Bedienungsanleitung empfiehlt denn auch, die Klappe gleich nach dem Ablesen wieder zu schließen.
Bereits ein Jahr später ließ das Unternehmen mit dem Novo-Rex einen etwas einfacheren, aber erheblich kleineren Beli mit demselben Arbeitsprinzip vor. Das Foto links zeigt die Größenverhältnisse dieser beiden Rexe.
Empfindlichkeit 3/10 - 21/10 DIN, 13 - 31° Scheiner
Blenden 1,4-32 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 30 Min - 1/1000 s.
Sammlerwert: ca. 30 €
Novo-Rex 1 / Novo-Rix 1
Neben Dorn, Gossen, Kiesewetter, Kindermann, Metrawatt und Zeiss zählte die seinerzeit noch in München beheimatete Rex Messinstrumentenbau GmbH zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland. Die Rex-Urversion wurde im Oktober 1937 zum Preis von 38 RM vorgestellt.
Nur ein Jahr darauf folgte mit diesem Novo-Rex eine erheblich kleinere und leichtere Version mit nur geringfügig eingeschränktem Funktionsumfang zum gleichen Preis.
Wie bei den meisten anderen der frühen Elektro-Belis war die Selenzelle sowohl beim Rex als auch beim Novo-Rex auf der Gehäuseunterseite angeordnet. Zum Messen springt sie nach Druck auf den seitlichen Chromhebel auf. Erstaunlich - die Bezeichnung auf dem Belichtungsmesser lautet Novo-"Rix", während die Schreibweise auf Verpackung und Anleitung Novo-"Rex" ist. Mir ist nicht bekannt, ob unterschiedlich bezeichnete Beli existieren.
Noch besser als mit dem Rex ist mit dem Novo-Rex Einhandbedienung möglich. Der angezeigte Messwert zwischen 3 und 18 wird auf der Rechenschieberskala oberhalb des Messfensters der jeweiligen Filmempfindlichkeit gegenübergestellt. Anschließend kann von den beiden oberen Skalenreihen des Rechenschiebers die Zeit-/Blendenkombination abgelesen werden.
Die Alu-Schiebeskala des Novo-Rex ist mit der seines großen Bruders (Anzeigewerte von 2-20) identisch und hat die gleichen Messwerte. Allerdings arbeitet der Novo-Rex nur mit einem Messbereich mit Anzeigewerten zwischen 3 bis 18. Die Konstruktion der eingeklappten Messzelle bewirkt ein lange Haltbarkeit, die Bedienungsanleitung empfiehlt denn auch, die Klappe gleich nach dem Ablesen wieder zu schließen.
Empfindlichkeit 3/10 - 21/10 DIN, 13 - 31° Scheiner
Blenden 1,4-32 (internationale Reihe)
Belichtungszeiten 30 Min - 1/1000 s.
Sammlerwert: ca. 30 €
Rex (Nachkriegsversion)
Nach Ende des 2. Weltkrieges verlegte die Rex Messinstrumentenbau GmbH ihren Firmensitz von München nach Erlangen. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Mit dieser neuen Rex-Version wurde ein neuartiges Gerätekonzept vorgestellt, dass sich - wie das Bild aus der Gebrauchsanleitung zeigt - an die Leica-Fotografin wendete, die ihre Gerätschaften gern um den Hals gewickelt mit sich herumtrug... Dazu lässt sich sogar die kleine Schlangenkette in ihrer Länge leicht anpassen (ob das Konzept auch für männliche Fotografen tauglich ist, lässt die Bedienungsanleitung offen). Das mag durchaus seine Vorzüge gehabt haben - man konnte so schnell nichts irgendwo liegenlassen - war aber nicht Jedermanns Sache.
Jedenfalls erfordert das Arbeitskonzept mit der Messzelle auf der großen Vorderfront und dem Einstellfenster auf der Oberseite eine Umgewöhnung gegenüber der von anderen Belis gewohnten Handhabung. Auch die übrige Bedienung leuchtet nicht gleich ein, ich habe das ungewöhnliche Konzept deshalb etwas ausführlicher beschrieben.
Dieser Rex hat einige Einstellbesonderheiten, die ihn zu einem ungewöhnlichen Gerät machen. Zum Einen sind die mit dem kleinen seitlichen Drehrädchen einstellbaren Blendenwerte insgesamt drei unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten (14, 15, 16 / 17, 18, 19 / 20, 21, 22 DIN) zugeordnet. Dabei muss man sich beim Messvorgang jeweils in der entsprechenden Farbe halten, wie sie auf der rückseitigen Tabelle ausgewiesen ist. Mit dem entsprechenden Blendenwert wird auch die zugehörige Zeitenreihe verdreht.
Für höhere oder niedrigere Empfindlichkeiten (11-25/10 DIN) finden sich Anweisungen auf dieser Tabelle. Darüberhinaus gibt die Tabelle noch Auskunft über Vergleichswerte verschiedener Empfindlichkeitsskalen (DIN, ASA, Weston, GE, H & D, Scheiner)
Noch dazu hat der Rex zwei Messbereiche, wie an den beiden Kanalskalen (rot und schwarz) im Sichtfenster erkennbar ist. Die Umstellung vom einen in den anderen Messbereich erfolgt durch kräftiges Ziehen am rechten Kettenstrang! Wenn dabei der rote Knopf auf der Vorderseite neben dem Messfenster ein wenig heraussteht, muss von der roten Skala abgelesen werden. Erneutes Ziehen an der Kette versenkt den Knopf und begründet wieder die Zustängigkeit der schwarzen Skala.
Konzeptbedingt hat der Rex auf dem drehbaren Skalenband nur einen begrenzten Umfang an Blendenwerten; kleinste angebotene Blende ist 12,5, noch kleinere müssen selbst umgerechnet werden. Die Reihe entspricht den für die Leica üblichen Werten: 2 - 3,5 - 4 - 6,3 - 8 - 12,5; zum Teil werden in einem Fenster auch zwei Zahlen angeboten (z.B. 8 und 12,5).
Empfindlichkeit 14/10 - 22/10 DIN direkt einstellbar, 11/10 - 25/10 DIN nach Tabelle umrechenbar; entspr. 8-200 ASA / 6-160 Weston / 10-250 General Electric / 160-4000 H & D / 21-35° Scheiner
Blenden 2-12,5
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 s.
Sammlerwert: seltenes Teil, ca. 50-60 € wenn komplett + funktionsfähig
Mini-Rex (Urversion)
Neben Dorn, Gossen, Kiesewetter, Kindermann, Metrawatt und Zeiss zählte die seinerzeit noch in München beheimatete Rex Messinstrumentenbau GmbH zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Die Rex-Urversion wurde im Oktober 1937 und kurz darauf der kleine Novo-Rex, beide zum Preis von 38 RM, vorgestellt. In Jahr 1939 folgte der Mini-Rex, dessen Gehäusebauform Vorbild für etliche andere Messgeräte dieser Art werden sollte.
Entgegen der Bauform der frühen Elektro-Belis mit der Selenzelle auf der Gehäuseunterseite sorgte die Messzelle an der Gehäusefront für wesentlich einfacheres Arbeiten. Diese Erfahrung machten die Rex-Konstrukteure wohl schon mit den beiden Vorgängermodellen. Diese hatten ihre Messzelle zwar auch an der Unterseite, durch den Klappmechanismus ermöglichten sie aber auch schon ein Arbeiten bei waagerechter Gerätehaltung.
Diese Bauform des Mini-Rex-Handbelichtungsmessers tauchte damals in etlichen Varianten auf. Sie unterscheiden sich kaum voneinander. Bekannt sind neben diesem Mini-Rex noch der Mini, der Actino von Weigand, Temeter, vertrieben von Balda, Friholux, Fritz Hofmann A.-G und die in den USA vertriebenen UTILO und (Utilo-) MINI, die wohl beide aus der gleichen Quelle stammen. Da mir zu den beiden US-Belichtungsmessern keine Herstellerangaben bekannt sind - auch der Temeter dürfte wohl eher nicht von Balda selbst gebaut worden sein - bleiben als mögliche Hersteller wohl nur Rex oder Weigand.
Dieser Mini-Rex begründete also die Erfolgsgeschichte der Rex-Belichtungsmesser in der Folgezeit und vor allem nach Kriegsende, nachdem Rex seine Produktionsstätte in die Messgerätestadt Erlangen verlegt hatte. Noch besser als bei Rex und Novo-Rex ist mit dem großen Rändelrad eine einfache Einhandbedienung möglich.
Die vorherige Rechenschieberskala des Rex wurde in die Rundskala umgesetzt - nach Einstellen der Arbeitsblende auf die jeweilige Filmempfindlichkeit kann die zugehörige Belichtungszeit direkt am Zeigerausschlag abgelesen werden. Eine Übertragung oder ein Merken von Lichtwerten ist nicht mehr nötig.
Wie fast alle Selen-Belichtungsmesser dieser Jahre konnte auch der Mini-Rex in einer Leica-Version geliefert werden (Foto rechts). Die Funktionsweise ist identisch, auf den Skalen sind lediglich die bei der Leica zum Teil unterschiedlichen Belichtungs- und Blendenwerte ablesbar.
Empfindlichkeit 6-24/10 DIN, 3-200 ASA
Blenden 1,4-32 (1,5-36 Leica-Version)
Belichtungszeiten 120-1/1000 sec.
(Utilo-)Mini (US-Handelsmarke)
Dieser in den USA vertriebene Belichtungsmesser düfte wohl eine Exportversion des oben beschriebenen Rex sein. Diese Bauform des Handbelichtungsmessers tauchte damals in etlichen Varianten auf. Sie unterscheiden sich kaum voneinander. Bekannt sind neben dem Mini Rex noch der Actino von Weigand, Temeter, vertrieben von Balda, Friholux und der ebenfalls in den USA vertriebene Utilo, der wohl aus der gleichen Quelle stammt, wie dieser Mini.
Da mir zu den beiden US-Belichtungsmessern keine Herstellerangaben bekannt sind - auch der Temeter wird eher nicht von Balda selbst gebaut worden sein - bleiben als mögliche Hersteller wohl nur Rex oder Weigand.
Die Daten all dieser Geräte unterscheiden sich nur unwesentlich, hier die des (Utilo-) Mini:
Empfindlichkeit 3-800 ASA (bz. WESTON) / 14-38° Scheiner
Blenden 1-64
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Cine: 8-64
MINI Rex II (1. Version, elfenbein/rot)
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen wieder ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dabei sind es weniger deutliche technische Unterschiede, eher machen neben Kleinigkeiten verschiedene Farbausführungen Lust auf mehr ... Ohne den Anspruch zu erheben, eine komplette Übersicht geben zu können, will ich dem Sammlerkollegen mit den hier gezeigten MINI Rex II-Versionen einige Unterschiede aufzeigen.
Nachdem die Rex Messinstrumentenbau GmbH um 1947 ihren Firmensitz von München nach Erlangen verlegt hatte, war eine Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex das erste Produkt. Bei einem Verkaufspreis von DM 29,70 gehörte der mini Rex II damals zu den preiswertesten Belichtungsmessern. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Der MINI Rex II in der hier gezeigten 1. Ausführung ist an dem seitlichen Einstellrad für die Filmempfindlichkeit mit schwarzer Skala 11-23 DIN / 8-125 ASA und "GERMANY U.S. Zone" erkennbar. Diese Ausführung hat ein elfenbeinfarbenes Bakelitgehäuse und ist auf beiden Seiten mit drei roten Lederstücken beledert.
Mit der rückseitigen Lederprägung "U.S. ZONE GERMANY" befolgte das Unternehmen eine Anweisung der US-Besatzungsverwaltung, fand damit wohl zugleich bewusst oder unbewusst ein erfolgbringendes Marketinginstrument. Jedenfalls wurde die Lederprägung später auch dann noch angebracht, als es die Rechtslage schon nicht mehr erforderte und dieser Hinweis auf dem Einstellknopf für die Filmempfindlichkeit bereits durch "Western GERMANY" ersetzt worden war.
Das Bedienungskonzept ähnelt dem des Sixtomat; mit dem seitlichen Drehrad werden verschiedene Blendenwerte und eine jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt. Nach dem Nadelausschlag kann dann auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen werden. Im Einstellfenster ist eine Zeitenreihe grün markiert um die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit vornehmen zu können. Dazu wird das Einstellrad leicht herausgezogen und die Filmempfindlichkeit auf die rote Punktmarkierung gestellt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Empfindlichkeit 11-23 DIN / 8-125 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 s.
CINE 8-64.
MINI Rex II "Luxus"(1. Version, silber/rot)
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen wieder ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dabei sind es weniger deutliche technische Unterschiede, eher machen neben Kleinigkeiten die verschiedenen Farbausführungen Lust auf mehr ...
Ohne den Anspruch zu erheben, eine komplette Übersicht geben zu können, will ich dem Sammlerkollegen mit den hier gezeigten MINI Rex II-Versionen einige Unterschiede aufzeigen. Nachdem die Rex Messinstrumentenbau GmbH um 1947 ihren Firmensitz von München nach Erlangen verlegt hatte, war eine Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex das erste Produkt. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
In der hier gezeigten Ausführung war der MINI Rex II auch in einer "Luxusversion" erhältlich. Diese hat eine blank eloxierte Aluminium-Abdeckung des ansonsten elfenbeinfarbenen Bakelitgehäuses.
Die Luxusversion wirkt eleganter und ist außerdem etwa 2 mm flacher als die Normalvariante aus Bakelit (s. Fotovergleich). Die Selenzelle ist bei den Alu-Gehäuseversionen mit einer Opalscheibe abgedeckt, sonst ist sie aus klarem Plexi. Ober- und Unterseite sind mit drei roten Lederstücken beledert. In dieser 1. Version hat das seitliche Einstellrad für die Filmempfindlichkeit (noch aus Bakelit wie bei der Normalversion) die schwarze Skala 11-23 DIN / 8-125 ASA und "GERMANY U.S. Zone".
Mit der rückseitigen Lederprägung "U.S. ZONE GERMANY" (s. Foto oben) befolgte das Unternehmen eine Anweisung der US-Besatzungsverwaltung, fand damit wohl zugleich bewusst oder unbewusst ein erfolgbringendes Marketinginstrument. Jedenfalls wurde die Lederprägung später auch dann noch angebracht, als es die Rechtslage schon nicht mehr erforderte und dieser Hinweis auf dem Einstellknopf für die Filmempfindlichkeit bereits durch "Western GERMANY" ersetzt worden war.
Das Bedienungskonzept ähnelt dem des Sixtomat; mit dem seitlichen Drehrad werden verschiedene Blendenwerte und eine jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt. Nach dem Nadelausschlag kann dann auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen werden. Im Einstellfenster ist eine Zeitenreihe grün markiert um die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit vornehmen zu können. Dazu wird das Einstellrad leicht herausgezogen und die Filmempfindlichkeit auf die rote Punktmarkierung gestellt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Empfindlichkeit 11-23 DIN / 8-125 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 s.; CINE 8-64.
MINI Rex II "Luxus"(2. Version, silber/rot)
Eine spätere Variante der Luxusversion des ersten MINI Rex II mit der Abdeckung aus eloxiertem Aluminium erhielt ein zum Gehäuse passendes anderes Einstellrad für die Filmempfindlichkeit aus Metall anstelle des üblichen weißen Bakelit.
Diese "Luxusversion" des MINI Rex II hat eine blank eloxierte Aluminium-Abdeckung des ansonsten elfenbeinfarbenen Bakelitgehäuses. Die Luxusversion wirkt eleganter und ist außerdem etwa 2 mm flacher als die Normalvariante aus Bakelit (s. Fotovergleich).
Die schwarze Skalenplatte trägt bei dieser Version auch nur den Aufdruck "Germany". Auf der Einstellskala sind keine CINE-Werte vorhanden! Noch ein kleiner Unterschied: die Selenzelle ist bei den Alu-Gehäuseversionen mit einer Opalscheibe abgedeckt, sonst ist sie aus klarem Plexi. Ansonsten und in der Bedienung entspricht dieser MINI Rex II den detaillierter beschriebenen Normal-Ausführungen.
Empfindlichkeit 11-23 DIN / 8-125 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 s.
MINI Rex II "Luxus" (2. Version, silber/schwarz)
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen wieder ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dabei sind es weniger deutliche technische Unterschiede, eher machen neben Kleinigkeiten die verschiedenen Farbausführungen Lust auf mehr ...
Ohne den Anspruch zu erheben, eine komplette Übersicht geben zu können, will ich dem Sammlerkollegen mit den hier gezeigten MINI Rex II-Versionen einige Unterschiede aufzeigen. Nachdem die Rex Messinstrumentenbau GmbH um 1947 ihren Firmensitz von München nach Erlangen verlegt hatte, war eine Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex das erste Produkt. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
In der hier gezeigten Ausführung war der MINI Rex II auch in einer schwarzen "Luxusversion" erhältlich. Diese hat eine blank eloxierte Aluminium-Abdeckung und ein schwarzes Bakelitgehäuse. Die Luxusversion wirkt eleganter und ist außerdem etwa 2 mm flacher als die Normalvariante aus Bakelit (s. Fotovergleich weiter oben). Auch dieses schwarze Gehäuse mit der Alu-Platte ist auf beiden Seiten mit drei schwarzen Lederstücken beledert. Das seitliche Einstellrad für die Filmempfindlichkeit dieser schwarzen Version ist ebenfalls aus Metall und nicht aus dem üblichen weißem Bakelit.
Die schwarze Skalenplatte trägt nur den Aufdruck "Germany". Auf der Einstellskala sind keine CINE-Werte vorhanden! Noch ein weiterer Unterschied der Luxus- zu den Normalausführungen: die Selenzelle ist bei den Alu-Gehäuseversionen mit einer Opalscheibe abgedeckt, sonst ist sie aus klarem Plexi. Die Bedienung dieses MINI Rex II entspricht im übrigen den detailliert beschriebenen anderen Ausführungen.
Empfindlichkeit 11-23 DIN / 8-125 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 s.
Mit der rückseitigen Lederprägung "U.S. ZONE GERMANY" befolgte das Unternehmen eine Anweisung der US-Besatzungsverwaltung, fand damit wohl zugleich bewusst oder unbewusst ein erfolgbringendes Marketinginstrument. Jedenfalls wurde die Lederprägung auf allen mir bekannten MINI Rex II-Belis auch dann noch angebracht, als es die Rechtslage schon nicht mehr erforderte und dieser Hinweis auf dem Einstellknopf für die Filmempfindlichkeit bereits durch "GERMANY" ersetzt worden war.
Diese 2. "Luxus"-Version können Sie auch noch in einer etwas anderen Ausführung finden (Bild rechts). Bei dieser ist der Schriftzug silbern ausgelegt und der seitliche Einstellknopf aus Plastik. Hier sind auch wieder die Cine-Werte auf der Skala vorhanden.
Mini-Rex II Exportvariante (3. Version, rot)
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen wieder ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dabei sind es weniger deutlich technische Unterschiede, eher machen neben Kleinigkeiten die unterschiedlichen Farbausführungen Lust auf mehr ... Ohne den Anspruch zu erheben, eine komplette Übersicht geben zu können will ich dem Sammlerkollegen mit den hier gezeigten MINI Rex II-Versionen die Unterschiede aufzeigen. Nachdem die Rex Messinstrumentenbau GmbH um 1947 ihren Firmensitz von München nach Erlangen verlegt hatte, war eine Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex das erste Produkt. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Der MINI Rex II ist in der hier gezeigten 3. Ausführung eine spezielle Variante für den Export. Er ist an dem seitlichen Einstellrad für die Filmempfindlichkeit mit silberner Skala mit Weston- und Scheiner-Werten und "Western GERMANY" erkennbar. Außerdem hat er anstelle der bisherigen Namensprägung im Leder ein in das Deckleder eingelegtes silbernes Typenschild mit etwas veränderter Schreibweise. Unverändert blieb das elfenbeinfarbene Bakelitgehäuse mit der beidseitigen Belederung mit drei roten Lederstücken.
Mit der rückseitigen Lederprägung "U.S. ZONE GERMANY" befolgte das Unternehmen eine Anweisung der US-Besatzungsverwaltung, fand damit wohl zugleich bewusst oder unbewusst ein erfolgbringendes Marketinginstrument. Jedenfalls wurde die Lederprägung auch bei dieser Version noch angebracht, obwohl es die Rechtslage schon nicht mehr erforderte und auf dem Einstellknopf für die Filmempfindlichkeit bereits "Western GERMANY" aufgedruckt ist.
Das gegenüber den anderen Versionen unveränderte Bedienungskonzept ähnelt dem des Sixtomat; mit dem seitlichen Drehrad werden verschiedene Blendenwerte und eine jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt. Nach dem Nadelausschlag kann dann auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen werden. Im Einstellfenster ist eine Zeitenreihe grün markiert um die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit vornehmen zu können. Dazu wird das Einstellrad leicht herausgezogen und die Filmempfindlichkeit auf die rote Punktmarkierung gestellt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Empfindlichkeit 16-250 Weston / 24-36° Scheiner
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 s
CINE 8-64.
Mini-Rex II Exportvariante (3. Version, schwarz)
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen wieder ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dabei sind es weniger deutlich technische Unterschiede, eher machen neben Kleinigkeiten die unterschiedlichen Farbausführungen Lust auf mehr ... Ohne den Anspruch zu erheben, eine komplette Übersicht geben zu können will ich dem Sammlerkollegen mit den hier gezeigten MINI Rex II-Versionen die Unterschiede aufzeigen. Nachdem die Rex Messinstrumentenbau GmbH um 1947 ihren Firmensitz von München nach Erlangen verlegt hatte, war eine Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex das erste Produkt. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Der MINI Rex II ist in der hier gezeigten 3. Ausführung eine spezielle Variante für den Export. Er ist an dem seitlichen Einstellrad für die Filmempfindlichkeit mit silberner Skala mit Weston- und Scheiner-Werten und "Western GERMANY" erkennbar. Außerdem hat er anstelle der bisherigen Namensprägung im Leder ein in das Deckleder eingelegtes silbernes Typenschild mit etwas veränderter Schreibweise. Das Bakelitgehäuse ist bei dieser Version komplett schwarz und beidseitig mit drei schwarzen Lederstücken beledert.
Mit der rückseitigen Lederprägung "U.S. ZONE GERMANY" befolgte das Unternehmen eine Anweisung der US-Besatzungsverwaltung, fand damit wohl zugleich bewusst oder unbewusst ein erfolgbringendes Marketinginstrument. Jedenfalls wurde die Lederprägung auch bei dieser Version noch angebracht, obwohl es die Rechtslage schon nicht mehr erforderte und auf dem Einstellknopf für die Filmempfindlichkeit bereits "Western GERMANY" aufgedruckt ist.
Das gegenüber den anderen Versionen unveränderte Bedienungskonzept ähnelt dem des Sixtomat; mit dem seitlichen Drehrad werden verschiedene Blendenwerte und eine jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt. Nach dem Nadelausschlag kann dann auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen werden. Im Einstellfenster ist eine Zeitenreihe grün markiert um die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit vornehmen zu können. Dazu wird das Einstellrad leicht herausgezogen und die Filmempfindlichkeit auf die rote Punktmarkierung gestellt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Empfindlichkeit 16-250 Weston / 24-36° Scheiner
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 s.
CINE 8-64.
MINI Rex II (4. Version, rot)
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen wieder ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dabei sind es weniger deutliche technische Unterschiede, eher machen neben Kleinigkeiten die unterschiedlichen Farbausführungen Lust auf mehr ...
Ohne den Anspruch zu erheben, eine komplette Übersicht geben zu können will ich dem Sammlerkollegen mit den hier gezeigten MINI Rex II-Versionen die Unterschiede aufzeigen. Nachdem die Rex Messinstrumentenbau GmbH um 1947 ihren Firmensitz von München nach Erlangen verlegt hatte, war eine Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex das erste Produkt. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Der MINI Rex II in der hier gezeigten 4. Ausführung ist an dem seitlichen Einstellrad für die Filmempfindlichkeit mit silberner Skala, veränderten Einstellwerten 14-26 DIN / 20-320 ASA und "Western GERMANY" erkennbar. Wie die 1. Version hat auch diese Ausführung ein elfenbeinfarbenes Bakelitgehäuse und ist auf beiden Seiten mit drei roten Lederstücken beledert.
Mit der rückseitigen Lederprägung "U.S. ZONE GERMANY" befolgte das Unternehmen eine Anweisung der US-Besatzungsverwaltung, fand damit wohl zugleich bewusst oder unbewusst ein erfolgbringendes Marketinginstrument. Jedenfalls wurde die Lederprägung bei dieser Version noch angebracht, obwohl es die Rechtslage schon nicht mehr erforderte und auf dem Einstellknopf für die Filmempfindlichkeit bereits "Western GERMANY" aufgedruckt ist.
Das Bedienungskonzept ähnelt dem des Sixtomat; mit dem seitlichen Drehrad werden verschiedene Blendenwerte und eine jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt. Nach dem Nadelausschlag kann dann auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen werden. Im Einstellfenster ist eine Zeitenreihe grün markiert um die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit vornehmen zu können. Dazu wird das Einstellrad leicht herausgezogen und die Filmempfindlichkeit auf die rote Punktmarkierung gestellt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Empfindlichkeit 14-26 DIN / 20-320 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 s.
Mini Rex II (5. Version, unbeledert)
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen wieder ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dabei sind es weniger deutliche technische Unterschiede, eher machen neben Kleinigkeiten die unterschiedlichen Farbausführungen Lust auf mehr ...
Ohne den Anspruch zu erheben, eine komplette Übersicht geben zu können will ich dem Sammlerkollegen mit den hier gezeigten MINI Rex II-Versionen die Unterschiede aufzeigen. Nachdem die Rex Messinstrumentenbau GmbH um 1947 ihren Firmensitz von München nach Erlangen verlegt hatte, war eine Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex das erste Produkt. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Der MINI Rex II in der hier gezeigten 5. und zugleich letzten Ausführung ist am blanken Bakelitgehäuse ohne jegliche Belederung zu erkennen. Entsprechend fehlt auch der U.S. ZONE GERMANY-Hinweis der Vorgängerversionen. Das seitliche Einstellrad für die Filmempfindlichkeit mit jetzt goldfarben eloxierter Skala und Einstellwerten 14-26 DIN / 20-320 ASA hat den Herkunftshinweis "Western GERMANY". Auch die rot bedruckte Einstellskala ist goldfarben eloxiert.
Das Bedienungskonzept ist gegenüber dem der Vorgänger unverändert. Es ähnelt dem des Sixtomat; mit dem seitlichen Drehrad werden verschiedene Blendenwerte und eine jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt. Nach dem Nadelausschlag kann dann auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen werden. Im Einstellfenster ist eine Zeitenreihe grün markiert um die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit vornehmen zu können. Dazu wird das Einstellrad leicht herausgezogen und die Filmempfindlichkeit auf die rote Punktmarkierung gestellt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Empfindlichkeit 14-26 DIN / 20-320 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 s.
MINI Rex II / REPORTER
Der MINI Rex II - in den 1950er Jahren ein Erfolgsmodell der Rex Messinstrumentenbau GmbH, Erlangen - wurde auch an Handelshäuser geliefert und dort unter Eigennamen vertrieben. Der Name "REPORTER" wurde seinerzeit von der Kaufhof-Warenhauskette benutzt.
Bei dem hier gezeigten REPORTER-Beli handelt es sich um einen Mini Rex II in der 4. Ausführung (s. weiter oben). Die Gehäuseform ist identisch mit dem Originalmodell. Bei der Farbgebung wurde für das Bakelit-Unterteil ein dunkles Rot gewählt, das mit dem leuchtend roten Bezug nicht so recht harmoniert. Doch ist sowas ja auch Geschmackssache....
Für das seitliche Einstellrad für die Filmempfindlichkeit (mit silberner Skala, Einstellwerte 14-26 DIN / 20-320 ASA, "Western GERMANY") wurde bei dieser Version schwarzer Bakelit geählt. Der Gehäusedeckel besteht dagegen wie die Normalversion aus elfenbeinfarbenem Bakelit. Das Gehäuse ist auf beiden Seiten mit drei roten Lederstücken beledert von denen das Deckleder - wie das rote Lederetui - mit "REPORTER" geprägt ist.
Auch diese Beli-Version hat im Bodenleder noch die Prägung "U.S. ZONE GERMANY". Damit befolgte das Unternehmen ursprünglich eine Anweisung der US-Besatzungsverwaltung, fand damit wohl zugleich bewusst oder unbewusst ein erfolgbringendes Marketinginstrument. Jedenfalls wurde die Lederprägung auch noch weiter verwendet, obwohl es die Rechtslage schon nicht mehr erforderte und auf dem Einstellknopf für die Filmempfindlichkeit bereits "Western GERMANY" aufgedruckt ist.
Das Bedienungskonzept entspricht voll und ganz der Normalversion. Es ähnelt dem des Sixtomat; mit dem seitlichen Drehrad werden verschiedene Blendenwerte und eine jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt. Nach dem Nadelausschlag kann dann auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen werden. Im Einstellfenster ist eine Zeitenreihe grün markiert um die Grundeinstellung der Filmempfindlichkeit vornehmen zu können. Dazu wird das Einstellrad leicht herausgezogen und die Filmempfindlichkeit auf die rote Punktmarkierung gestellt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Empfindlichkeit 14-26 DIN / 20-320 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 s.
CINE 8-64
Mini Rex IIL
Der MINI Rex II ist neben den Sixtus oder Sixtomat von Gossen auch ein Belichtungsmesser, dem man eine eigene Sammelvitrine widmen könnte. Dieser Mini Rex IIL ist nun nicht mehr die sechste oder siebte Farbvariante. Vielmehr bringt er neben einem den späten fünfziger Jahren angepassten rundlichen Gehäuse auch die neue lineare Zeitenskala mit.
Das neue Gehäusestyling des Mini Rex IIL erfordert jedoch nicht zugleich auch ein verändertes Bedienkonzept. Zunächst wird das seitliche Einstellrad für die Filmempfindlichkeit mit dem Herkunftshinweis Rex Erlangen auf die Zeitenreihe mit den grün markierten Zeiten 2-60 (s. Bild unten) eingestellt. Dann wird es leicht herausgezogen, die Filmempfindlichkeit auf die rote Markierung gesetzt und wieder eingedrückt. Dabei stellt sich ein Blendenwert ein, der für diese Zeitenreihe gültig ist.
Anschließend können verschiedene Blendenwerte und die jeweils dazu passende Belichtungszeitenreihe eingestellt werden. Nach dem Nadelausschlag wird auf der Kanalskala die Belichtungszeit für die eingestellte Blende direkt abgelesen.
Der Mini Rex wäre nicht der Mini Rex, wenn nicht auch dieses Modell in einer anderen Gehäusefarbe lieferbar gewesen wäre. Im Bild links eine Version mit cremefarbenem Gehäuse.
Empfindlichkeit 12-27 DIN / 12-400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 120 - 1/1000 s.
Cine-Gangzahlen 8-64
Mini Rex III
Sammlerkollege Jost schickte mir ein Foto des Mini Rex III, danke. Dieser ist dann wohl das letzte Modell der lange gebauten MiniRex-Reihe. Das Gehäuse in der 50er Jahre-Nierentisch-Bauform wurde wohl vom Rex 300 übernommen und damit auch ein gegenüber den früheren Rexen verändertes Bedienkonzept. Wie dieser erhielt der letzte Mini Rex nun auch eine Lichtwertskala.
Empfindlichkeit ??
Blenden 1,4-45
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 s.
Lichtwerteskala 1-15
Rex 300
Nach dem Erfolg des Mini Rex II in den 1950er Jahren ließ ein Nachfolgermodell lange auf sich warten. Um 1960 bot die Rex Messinstrumentenbau GmbH, Erlangen, mit diesem Rex 300 einen neuen - auch formal in diese Zeit passenden - Belichtungsmesser an. Mit der Urversion des Rex gehörte das Unternehmen 1937 zu den Pionieren bei den Herstellern elektrischer Belichtungsmesser in Deutschland.
Der Rex 300 kommt völlig unspektakulär daher - mit linearen Belichtungszeiten, Diffusor für Lichtmessung (mit praktischem Gehäuse-Steckfach) und Nachführzeigerprinzip. Die Nachführskala springt durch Federspannung in ihre Anfangsstellung zurück - nicht unbedingt praktisch... Das eiförmige elfenbeinfarbene Bakelitgehäuse mit goldeloxierter Skala und weinroten Applikationen wirkt für denjenigen geschmackvoll, der dieses Design mag.
Das Einstell- und Bedienungskonzept ist simpel und entspricht mit dem für Einhandbedienung ausgelegten Rändelrad jetzt dem allgemeinen Standard. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass die Drehskala mit dem Nachführzeiger nach Loslassen immer in die Anfangsstellung zurückspringt.
Empfindlichkeit 9-33 DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 30 - 1/1000 s.; Lichtwerte 2-19
CINE-Skala auf der Rückseite 8-64.
Ein Foto des Rex 300 im blaugrauen Gehäuse erhielt ich von Wolfgang Kreib.
Bi Rex II
Sammlerkollege Fleischmann stellte mir einige schöne Fotos seines Bi-Rex zur Verfügung. Dieser Aufsteckbelichtungsmesser ist, wie einige andere mehr, wohl eine Variante des Sixti von Gossen. Da wird es wohl eine Kooperation der beiden Erlanger Unternehmen gegeben haben.
Noch stärker erinnert seine Bauform auch an den Pico von Braun. Beide Geräte haben den klappvisierförmige Diffusor und eine auffällige Kanalskala zur Einstellung der Belichtungswerte. Sie unterscheiden sich allerdings in den Werten der Filmempfindlichkeit. Der im Jahr 1954 von Gossen als Antwort auf den Aufsteckbelichtungsmesser von Metraphot erstmals angebotene Sixti wurde auch für Kodak als Kodalux gefertigt. Entsprechend dürften alle Geräte dieser Bauform in den gleichen Zeitraum, etwa 1955, zu datieren sein.
Anders als etwa beim Braun Pico kann der Aufsteckschuh in zwei Laufschienen verschoben und so auch an die meisten Sucherkameras angepasst werden. Er kann ebenfalls abgeschraubt werden; an dem vorhandenen Haken lässt sich dann ein Lederriemen anbringen, wodurch der Bi-Rex zum nicht unbedingt handlichen Handbelichtungsmesser mutiert.
Empfindlichkeit 11-23 DIN / 8-125 ASA
Blenden 2-22
Belichtungszeiten 60 - 1/1000 s.
Iris, RFT Gerätewerk, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
Ungewöhnliche Belichtungsmesserkonstruktion aus dem Jahr 1955, hergestellt im R-F-T VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Das Gerät hat nicht den üblichen Skalenzeiger, sondern eine drehbare Skala mit Blendenwerten, vergleichbar dem ungarischen Rotolux.
as Gehäuse ist aus schwarzem Bakelit. Der Iris hat zwei Messbereiche, für den empfindlicheren Bereich mit den roten Zeiten muss die dunkle Frontscheibe nach oben gehalten werden.
Sammler können geringfügig unterschiedliche Ausführungen finden, die sich in der Funktion und in den Werten jedoch nicht unterscheiden.
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 2-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek. in 2 Bereichen
Iris RFT-Version 1
Die hier im Bild gezeigte 1. Version hat eine lachsfarbene drehbare Blendenscheibe und trägt in deren Mitte das RFT-Signet.
Die Rückseite ist zunächst glatt ohne weitere Daten. Eine spätere Ausführung hat eine Prägung mit Cine-Gangzahlen, RFT-Signet und "MADE IN GERMANY".
Unveränderte Werte:
Empfindlichkeit 9-27° DIN
Blenden 2-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek. in 2 Bereichen
Iris Version 2
Die 2. Version hat eine ebenfalls noch eine lachsfarbene drehbare Blendenscheibe, jetzt mit dem Schriftzug "Iris" in der Mitte.
Auf der Rückseite sind Cine-Gangzahlen, RFT-Signet und "MADE IN GERMANY" geprägt. Werte siehe Beschreibung oben
Iris Version 3
In einer 3. Version - ab 1958 - hat der Iris neben einer jetzt karminroten drehbaren Blendenscheibe mit dem Schriftzug "Iris" auch Kinogangzahlen für Schmalfilmkameras auf der äußeren Skala.
Auf der Rückseite sind weiterhin Cine-Gangzahlen, RFT-Signet und "MADE IN GERMANY" geprägt. Werte siehe Beschreibung oben.
Die 3 unterschiedlichen Versionen des Iris im Vergleich
Die 3 unterschiedlichen Versionen des Iris im Vergleich
Iris Version 4 (weißes Gehäuse)
Ein weiterer Iris ist auch im weißen Gehäuse zu finden. Die durch das Messwerk drehbare Blendenscheibe mit dem Schriftzug "Iris" ist hier schwarz.
Kinogangzahlen 8-64 für Schmalfilmkameras finden sich im roten Bereich der Rändelscheibe und die entsprechenden Übersetzung dazu in Belichtungszeiten nochmals auf der Rückseite. Dort sind (wie bei Typ 2 + Typ 3) ebenfalls das RFT-Signet und "MADE IN GERMANY" geprägt. Die Werte sind ansonsten unverändert.
RHACO MINI 204, RHACO (Deutsche Zubehörmarke, Produkte meist Made in Japan)
Dieser Belichtungsmesser mit Kanalskala wurde unter der deutschen Zubehörmarke RHACO in den 1970er Jahren vertrieben. Er ist bau- und funktionsgleich mit dem
Mini No. 204 von JONAN ELECTRIC Co. Das simple Plasticgehäuse unterscheidet sich auffällig negativ vom japanischen Einheitslook; die einstellbaren Werte lassen jedoch erstaunen - doch wer und wozu brauchte 1/8000s?
Empfindlichkeit 9-39 DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1-64
Belichtungszeiten 8 Min.-1/8000 Sek.; Lichtwerte 3-24
Cine-Werte.
J. Thomas Rhamstine Co., Detroit, USA
J. T. Rhamstine gehörte zu den Pionieren der elektrischen Belichtungsmesser. Noch vor Gossen, Metrawatt oder Weston brachte seine Radiogerätemanufaktur 1931 den ersten elektrischen Fotobelichtungsmesser auf den Markt. Leider setzte er dabei auf das falsche Pferd - sein erstes ELECTROPHOT Mod. DH "Photo-Electric Exposure Meter" verwendete zwar auch eine Selenzelle für die Lichtmessung, benötigte aber dafür Batterien. Diese waren damals noch ungebräuchlich, schwer und nicht lange haltbar. So fand seine Erfindung nicht den erhofften Anklang bei Fotografen.
Deshalb verzichtete er bei seinem dritten Modell M-S und den darauf folgenden Messgeräten auf die Batterieunterstützung. Der M-S verwendete ein Messinstrument, das - wie bei den etwa zeitgleich auf Markt gebrachten Modellen von Gossen, Weston u.a. - allein mit dem von der Selenzelle erzeugten Strom arbeitsfähig war.
RHAMSTINE ELECTROPHOT Modell M-S
J. Thos. Rhamstine gehört zu den Pionieren der elektrischen Belichtungsmesser. Noch vor Gossen, Metrawatt oder Weston brachte seine Radiogerätemanufaktur 1931 den ersten elektrischen Fotobelichtungsmesser auf den Markt. Das Modell DH war 1932 noch vor dem Weston 617 der erste photoelektrische Belichtungsmesser. Allerdings erforderte das Messverfahren damit eine Batterie, obwohl als lichtempfindliche Zelle auch Selen verwendet wurde. Noch im gleichen Jahr erschien das Modell DH-A jetzt im quadratischen Gehäuse mit eingebautem Sucher zum Anvisieren des Messmotivs, jedoch immer noch mit einer batterieunterstützten Selenzelle.
Erst mit dem Modell M-S brachte auch er 1933 einen batterielosen Selen-Belichtungsmesser heraus. Dieses dritte Rhamstine-Modell verzichtete zwar auf die Batterieunterstützung, verwendete jedoch noch das Gehäuse der Vorgängerversion DH-A. Der für die Batterien vorgesehene Platz bleibt leer. Das M-S verwendete nun ein Messinstrument, das - wie bei den etwa zeitgleich auf Markt gebrachten Modellen von Gossen, Weston u.a. - mit dem von der Selenzelle erzeugten Strom arbeitsfähig war. Erst die Nachfolgemodelle MS-A/MS-B erhielten ein kleineres, rechteckiges Gehäuse ohne Batteriefach. Auf dem Skalenblatt ist immer der Name "ELECTROPHOT" zu finden.
Das Gerät ist zur Direktablesung der Blende auf der Anzeigeskala eingerichtet. Der obere Skalenwert gilt für Filmkameras mit normalempfindlichem Tageslichtfilm, der untere Wert für Fotogeräte bei einer Belichtungszeit von 1/25s. Andere Werte müssen anhand einer Tabelle (Kurzfassung auf der Geräterückseite) umgerechnet werden.
Empfindlichkeit für panchrom. Filme bei Tageslicht, Umrechnung in andere Werte nach Tabelle
Blenden 2-32 (zwei Skalen, obere 1,9-32 für Cine bei 1/32s, untere 2-32 für Photo bei 1/25s)
Belichtungszeiten 16-1/1600 Sek. (lt. Tabelle)
Cine 8 - 64
RHAMSTINE ELECTROPHOT Modell M-S-A / M-S-B / Kodachrome
J. Thos. Rhamstine gehört zu den Pionieren der elektrischen Belichtungsmesser. Noch vor Gossen, Metrawatt oder Weston brachte seine Radiogerätemanufaktur 1931 den ersten elektrischen Fotobelichtungsmesser auf den Markt. Das Modell DH war 1932 noch vor dem Weston 617 der erste photoelektrische Belichtungsmesser. Allerdings erforderte das Messverfahren damit eine Batterie, obwohl als lichtempfindliche Zelle auch Selen verwendet wurde.
Erst mit dem Modell M-S brachte Rhamstine 1933 einen Selen-Belichtungsmesser ohne Batterieunterstützung heraus, jedoch noch im Gehäuse der Vorgängerversion DH-A.
Erst diese Nachfolgemodelle MS-A/MS-B erhielten ein kleineres, rechteckiges Gehäuse ohne Batteriefach. Dabei unterscheidet sich der MS-A durch ein schwarzes vom MS-B mit einem weißen Zifferblatt.
Das Gerät ermöglicht wie seine Vorgänger die Direktablesung der Blende auf der Anzeigeskala. Während Bedienung und Leistungswerte dem M-S entsprechen, ist der Sucher in dem kleineren Gehäuse jetzt ein Reflexsucher (ähnlich einem Box-Sucher). Der obere Skalenwert gilt für Filmkameras mit normalempfindlichem Tageslichtfilm, der untere Wert für Fotogeräte bei einer Belichtungszeit von 1/25s. Andere Werte müssen anhand einer Tabelle (Kurzfassung auf der Geräterückseite) umgerechnet werden.
Eine weitere Version des Rhamstine MS-B wurde für den Gebrauch mit Kodachrome-Film verkauft. Einziger Unterschied zu den normalen Typen ist eine weitere, dritte, Blendenskala. Diese roten Blendenwerte oberhalb der beiden anderen Skalen berücksichtigen die eine Blendenstufe geringere Empfindlichkeit der Kodachrome-Farbfilme. Der Verkaufspreis dieser Kodachrome-Ausführung betrug $ 17.50 (zzgl. Lederetui $ 2).
Empfindlichkeit für panchrom. Filme bei Tageslicht, Umrechnung in andere Werte nach Tabelle
Blenden 2-32 (zwei Skalen, obere 1,9-32 für Cine bei 1/32s, untere 2-32 für Photo bei 1/25s); eine weitere Skala mit roten Werten (1,9-22) ist bei der Kodachrome-Version zu finden
Belichtungszeiten 16-1/1600 Sek. (lt. Tabelle)
Cine 8 - 64
RHAMSTINE ELECTROPHOT Modell 14
J. T. Rhamstine gehört zu den Pionieren der elektrischen Belichtungsmesser. Noch vor Gossen, Metrawatt oder Weston brachte seine Radiogerätemanufaktur 1931 den ersten elektrischen Fotobelichtungsmesser auf den Markt. Dieser erste "Photo-Electric Exposure Meter Mod. DH" benötigte jedoch Batterien. Diese waren damals noch ungebräuchlich, schwer und nicht lange haltbar. So fand seine Erfindung nicht den erhofften Anklang bei Fotografen (die Beschreibung ist in der Gruppe4 bei den batteriebetriebenen Belis zu finden). Erst mit dem Modell MS brachte auch er 1933 einen batterielosen Selen-Belichtungsmesser heraus.
Mit diesem Modell 14 wurde ab etwa 1950 nun ein echter Handbelichtungsmesser in der mittlerweile gebräuchlichen Bauform herausgebracht. Das Gerät ist in verschiedenen Farben - neben creme auch in rot und schwarz - und mit geringfügig unterschiedlichen Skalen zu finden. Nur für den US-Markt erschien das Modell 14A im schwarzen Gehäuse mit nur einer Empfindlichkeitsskala 3-400 WESTON. Beide Geräte haben eine Anzeige zur Direktablesung für einen Film mit 12 Weston/20° Sch. bei 1 / 25stel Sekunde. Mit einer Taste auf der Unterseite kann die Nadel arretiert und die Verschlusszeit direkt abgelesen werden.
Empfindlichkeit 3-400 WESTON / 14 - 35° Amerik. Scheiner
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 2-1/1000 Sek.
Sammlerwert: ca. 50-60 € (mit funktionierender Anzeige)
ROLLEILUX Vorsatzbelichtungsmesser für ROLLEI mit Baj. 1
Spezial-Belichtungsmesser mit angebauter Bajonett 1-Blende zum Vorsetzen vor das Aufnahmeobjektiv der 4x4-Rollei und anderer 3,5 Rolleicord- und Rolleiflex-Kameras. Mit Nachführzeigereinstellung. Das Gerät war auch mit Bajonett 2 erhältlich. Franke&Heidecke haben selbst keine Belichtungsmesser gebaut, dieses Zubehörteil wurde von Gossen bezogen.
Empfindlichkeit 9-33 DIN / 6-1600 ASA
Blenden 3,5-22
Belichtungszeiten 60-1/500 Sek.
S
SAMOCA III, Sanei Sangyo / später Samoca Camera
Dieser kleine japanische Kamerahersteller, gegründet 1952, war auch mit Belichtungsmessern präsent. Hier ein Modell aus den 1950er Jahren, der Bauweise nach den Weston Master Belichtungsmessern nachempfunden...
Empfindlichkeit 1,5-1800 ASA / 3-30 DIN
Blenden 1,2-32 (2 Skalen, internationale und Leica-Werte)
Belichtungszeiten 8-1/1500 Sek.
Lichtwerte 0,25 - 21 (Einstellskala)
Kino-Gangzahlen 8-64.
Samoca V, Samoca Camera, Japan
Sammlerkollege Kronenberg schickte mir das Foto des Samoca V mit zwei Messbereichen. Dieser kleine japanische Kamerahersteller, gegründet 1952, war auch mit Belichtungsmessern präsent.
Blenden 1-22 / 1,4-22 (2 Messbereichs-Skalen)
Belichtungszeiten 15-1/1000 Sek.
Kino-Gangzahlen 8-64.
SANGAMO - siehe WESTON
SEKONIC ELECTRIC Co, Tokyo
Wenn man Gossen als den Hersteller von Belichtungsmessern (und anderen Messgeräten) in Deutschland bezeichnet, gilt dies in gleicher Weise für SEKONIC in Japan. Vielleicht ist das Anfang der 1950er Jahre als Seiko Electric Industries Co. gegründete und noch heute produzierende Unternehmen sogar der weltweit größte Hersteller dieser fotografischen Hilfsmittel überhaupt...
Mein Wissen über dieses Unternehmern beschränkt sich allerdings darauf, dass dort seit 1951 in mehreren Fabrikationsstätten in Japan eine Vielzahl von Belichtungsmessern produziert worden sind. Das erste Modell war der Sekonic P-I.
In meiner Sammlung befindet sich nur ein kleiner Teil der mehrere Dutzend umfassenden Palette verschiedener Geräte. Diese stelle ich nachstehend vor. Außerdem hat Sekonic für Handelshäuser und andere Fotogerätehersteller Belichtungsmesser produziert, die diese meist unter eigenem Namen vertrieben haben. Soweit ich das zuordnen konnte, finden Sie bei den entsprechenden Belichtungsmessern in dieser Aufstellung einen Hinweis dazu.
SEKONIC AUTO-LEADER model 38
Vom japanischen Belichtungsmesser-Marktführer SEKONIC ELECTRIC Co. Ltd, Tokyo, stammt dieser Selenbelichtungsmesser aus der Zeit um 1960. Sekonic war sehr fleißig in der Schöpfung neuer Modelle. Manche unterschieden sich in Leistung, Ausstattung und sogar im Gehäuse nur wenig. Der Auto-Leader mit fest eingebautem, ausklappbaren Verstärkerelement ist jedoch ein durchweg eigenständiges Modell. Das Gehäuse ist mattsilbern, der Boden mit dem Verstärker aus schwarzem Bakelit.
Mit dem Rändelrad wird der Nachführzeiger betätigt. Die fest angebrachte Frontklappe dient hier nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter. Die Einstellskala hat daher insgesamt drei Einstellmarkierungen (closed / open / amp). Das Verstärkerelement wird an einer Klammer auf dem Boden ausgeklappt.
Empfindlichkeit 9-42 DIN / 6-12000 ASA
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.; Lichtwerte 2-19
Kino-Gangzahlen.
SEKONIC AUTO-LEADER 2 model 99
Vom japanischen Belichtungsmesser-Marktführer SEKONIC ELECTRIC Co. Ltd, Tokyo, stammt dieser Selenbelichtungsmesser aus dem Jahr 1963. Sekonic war sehr fleißig in der Schöpfung neuer Modelle. Manche unterschieden sich in Leistung, Ausstattung und sogar im Gehäuse nur wenig. Der Auto-Leader mit fest eingebautem, ausklappbaren Verstärkerelement ist jedoch ein durchweg eigenständiges Modell. Dieses zweite Modell unterscheided sich von seinem Vorgänger nur geringfügig. Der Boden mit dem Verstärker ist jetzt aus grauem Kunststoff und das Verstärkerelement wird durch Druck auf den seitlichen Knopf ausgeklappt. Mit dem Rändelrad wird der Nachführzeiger betätigt. Die fest angebrachte Frontklappe dient nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter. Die Einstellskala hat insgesamt drei Einstellmarkierungen (mit/ohne Frontklappe / Verstärker).
Empfindlichkeit 9-42 DIN / 6-12000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte 2-19
Kino-Gangzahlen.
SEKONIC AUTO-LUMI model 86
Vom japanischen Belichtungsmesser-Marktführer SEKONIC ELECTRIC Co. Ltd, Tokyo, stammt dieser hübsche Nachführ-Selenbelichtungsmesser. Der AUTO-LUMI war erstmals 1963 zu kaufen und blieb danach 15 Jahre im Angebot. Leicht und einfach zu handhaben war er einer der beliebtesten Belichtungsmesser von Sekonic auch wegen seines günstigen Preises von nur 8,95 US$.
Mit dem großen Rändelrad wird der grüne Nachführzeiger auf die rote Nadel eingestellt. Die zur gewünschten Blende passende Belichtungszeit ist danach direkt ablesbar. Das zweifarbige Gehäuse in dunkelgrau/dunkelbraun ist vielleicht Geschmackssache, hebt sich aber deutlich von den übrigen Sekonic-Belis ab.
Empfindlichkeit 3-42 DIN / 6-12000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte 2-19
SEKONIC Baby Model-II
Eigenwilliger Miniatur-Selenbelichtungsmesser vom japanischen Marktführer SEKONIC ELECTRIC Co. Ltd, Tokyo, aus den frühen 1950er Jahren. Das schwarze Bakelitgehäuse beinhaltet ein Messwerk mit klappbarer Öffnung am Boden.
Die Bedienung erfolgt entsprechend wie bei den Master-Modellen von Weston, allerdings ist dieses Gerätchen sehr viel handlicher. Allerdings wird dies durch eine unübersichtliche Wertefindung auf der eigenwillig gestalteten Lichtwertskala mit zusätzlichen Filterfaktoren erschwert.
Empfindlichkeit 6 - 200 ASA
Blenden 1,4-32, nicht vollständig international gestuft (4,5 / 6,3 / 9,5) (
Belichtungszeiten ½-1/200 Sek.
Kino-Gangzahlen 32 und 48.
SEKONIC CLIPPON LC-2 Aufsteckbelichtungsmesser
Aufsteckbelichtungsmesser mit Frontklappe für 2 Messbereiche aus den späten 1950er Jahren. Das Gerät ist in einer späteren Version auch mit Kanalskala zu finden.
Empfindlichkeit 10-800 ASA (Skalen rot/schwarz für die beiden Messbereiche)
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek.
SEKONIC L-8
Vom japanischen Belichtungsmesser-Marktführer SEKONIC ELECTRIC Co. Ltd, Tokyo, stammt dieser Selenbelichtungsmesser aus den späten 50er Jahren. Er hat das gleiche Gehäuse, wie viele dieser japanischen Belis. Mit der Plexi-Abdeckung ist er nahezu baugleich mit dem Acron (s. oben). Das Gehäuse ist mattsilbern, der Boden aus schwarzem Bakelit. Die Handhabung erfolgt per Rändelrad wie üblich. Die fest angebrachte Frontklappe dient hier nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter; ist sie hochgeklappt gilt der rote Blendenwert mit der roten Markierung.
Empfindlichkeit 9-33 DIN (zwei Skalen)
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek.; Lichtwerte 3-19
Kino-Gangzahlen.
SEKONIC L-8b (HANIMEX LEADER DELUXE)
Von Hanimex wurde der SEKONIC L-8 als "LEADER DELUXE, Model L-8b, vertrieben. Er ist mit diesem baugleich.
Empfindlichkeit 9-33 DIN (zwei Skalen)
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek.
Lichtwerte 3-19; Kino-Gangzahlen.
SEKONIC 21B
Ungewöhnlich gebauter Handbelichtungsmesser vom japanischen Marktführer SEKONIC ELECTRIC Co. Ltd, Tokyo aus den 1960er Jahren. Die Messzelle ist bei diesem Gerät rückseitig angebracht, wie bei den Messgeräten von General Electric. Die Messskala steckt hinter einem turmähnlichen Plexiglasaufbau.
Kanalskala mit Blendenwerten und Direktablesung der Belichtungswerte bei 50 oder 100 ASA. Die Handhabung erfolgt per Rändelrad wie üblich. Ungewöhnlich die auch von der Rückseite lesbare Kanalskala über der großen Zelle. Bei aufgestecktem Diffusor kann somit auch bei Lichtmessung der Zeigerausschlag verfolgt werden.
Empfindlichkeit 6-1600 ASA mit Einstellmöglichkeit für Filterfaktoren
Blenden 1-32 (ab 0,7 bei Lichtmessung)
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.; Lichtwerte 3-19
Lichtwertskala 2-18
Polaroid-Messwertanzeige
Kino-Gangzahlen 8-64
SEKONIC LEADER DELUXE-2 model 36
Vom japanischen Belichtungsmesser-Marktführer SEKONIC ELECTRIC Co. Ltd, Tokyo, stammt dieser Selenbelichtungsmesser aus dem Jahr 1956.
Auch mit den Sekonic-Belichtungsmessern liesse sich ohne Mühe ein eigenständiges Sammelgebiet kreieren. Schon die Leader-Modelle gibt es reichlich; hinzu kommt, dass Sekonic auch fleissig für andere Vertriebsnamen und Hersteller produziert hat.
Weil nur wenig Literatur verfügbar ist, kann man als Sammler die Produktionszeit nur annäherungsweise bestimmen. In den USA wurde Sekonic - zumindest zeitweise von Brockway Camera Co. New York vertrieben. 1957 kostete dieser LEADER DELUXE 8.45 $, das passende ansteckbare Verstärkerelement extra 3,50 $.de
Der Leader wurde mit ansteckbarem, teils auch mit fest eingebautem und ausklappbaren Verstärkerelement in etlichen Varianten angeboten. Es gibt in auch von verschiedenen Handelsmarken, etwa als Walz Coronet B Exposure Meter Kit (mit Verstärkerelement 12.95 $/1957.
Das Gehäuse ist mattverchromt, der Boden mit dem Verstärker aus schwarzem Bakelit. Das Verstärkerelement wird durch Druck auf die Verriegelung am Boden ausgeklappt. Noch ohne Nachführzeiger wird eine von drei Marken am Drehrad auf den Nadelausschlag der Kanalskala gedreht. Die fest angebrachte Frontklappe dient nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter. Die Einstellskala hat insgesamt drei Einstellmarkierungen (mit/ohne Frontklappe / Verstärker).
Empfindlichkeit 9-42 DIN 6-12000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.; Lichtwerte 1-19
Kino-Gangzahlen.
SHOWA KODEN Ldt., Japan - siehe unter UNITTIC
SOLAPHOT - ERES Messgerätebau R. Schmidt, Glücksburg
Selen-Belichtungsmesser aus der Zeit um 1957 im cremefarbenen Bakelitgehäuse. Über den Hersteller ERES konnte ich zunächst nichts in Erfahrung bringen; Wolfgang Kreib teilte mir inzwischen weitere Informationen mit. Das Gerät ist Made in Germany.
Die Filmempfindlichkeit wird in einem Fenster auf der Frontseite nach DIN eingestellt, auf der Geräte-Rückseite ist eine Umrechnungstabelle für Scheiner- und ASA-Werte eingeprägt.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 20-38° Scheiner / 6-400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000s
Lichtwerte 1-16
SOLEPHOT - ERES
Aus der Sammlung Wolfgang Kreib wurden mir die Fotos der SOLEPHOT-Variante zur Verfügung gestellt. Das Gerät dürfte jüngeren Datums sein als der SOLAPHOT, die Skalenanordnung wirkt etwas moderner, es sind auch Kino-Gangzahlen angegeben.
Die Belichtungszeiten entsprechen jetzt der linearen Skala (/30, /60 usw. statt /25, /50) im übrigen sind die Werte unverändert.
Das Fenster für die Filmempfindlichkeit auf der Frontseite weist jetzt DIN + ASA Werte aus, auf der Geräte-Rückseite ist jedoch nach wie vor eine Umrechnungstabelle für DIN / Scheiner / ASA-Werte eingeprägt.
Empfindlichkeit 9-27° DIN 6-400 ASA (2 Skalen DIN + ASA)
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000s (lineare Werte)
Lichtwerte 1-16, Cine-Gangzahlen 8-64
Soligor Auto, Made in Japan
Handbelichtungsmesser mit Rotationsskala + Skalenzeiger aus japanischer Fertigung, baugleich mit
universa AUTO oder
Alpex AUTO und anderen Handelsmarken (Capital, Stitz, Allied Impex). Er hat schon lineare Verschlusszeiten und stammt demnach aus der Zeit um 1965.
Soligor produzierte selbst Belichtungsmesser; somit ist anzunehmen, dass dieser und baugleiche Geräte aus der Soligor-Fertigung stammen.
Nach Einstellen der Filmempfindlichkeit mit dem schwarzen Drehrad können auf dem oberen Skalenausschnitt Belichtungswerte und an der Anzeigenadel Lichtwerte abgelesen werden. Mit dem seitlichen Drucktaster wird die Rotationsskala für die Messung freigegeben. Nach Loslassen des Knopfes ist die Skala zum Ablesen der Werte fixiert.
Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte 1-18
SUB MARINER, Erich Hertzel KG, Hamburg-Harburg 1956; Vertrieb Aqualux, Healthwas, L.A. California
Unterwasser-Selen-Belichtungsmesser, nach der damaligen Werbung: "tropenfest - strandsicher - wasserfest bis 30m Tiefe". Exportausführung des
AQUALUX / AEQUALUX in einer geringfügig anderen Ausführung im cremefarbenen Gehäuse mit Alu-Skala (etwas andere Werte).
Filmempfindlichkeit 9-33° DIN / 5-1300 ASA
Blenden 1,5-22
Verschlusszeiten 30s-1/1000 Sek. (linear)
Lichtwerte 1-16 (Skala)
Stitz, Japan
Stitz war eine japanische Handelsmarke für diverses Fotozubehör. Hier ein Belichtungsmesser aus den frühen 1960er Jahren. Er hat das gleiche Gehäuse, wie einige andere japanische Belis. Weitgehende Baugleichheit besteht etwa mit dem
Capital oder
Deltz. Hersteller war wohl Sekonic.
Der Gehäuseboden ist aus schwarzem Bakelit mit grausilbernem Oberteil. Die Handhabung erfolgt per Rändelrad indem (bei geschlossener Frontklappe) die gelbe Pfeilmarkierung dem Zeigerausschlag gegenübergestellt wird. Die fest angebrachte Frontklappe dient hier nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter; ist sie hochgeklappt gilt die rote Pfeilmarkierung zum Ablesen der Belichtungszeit.
Empfindlichkeit 9-30 DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 15-1/1000 Sek.; Lichtwerte 2-19
Kino-Gangzahlen 8-64.
T
TESSINA Belichtungsmesser, Concava S.A. Schweiz
Aufsteckbelichtungsmesser zur Miniatur-SLR-Kamera aus der Schweiz. Der Belichtungsmesser war - passend zum Kameragehäuse - in den 1960er Jahren mit Chromdeckel oder in schwarzem Kräusellack erhältlich. Die Belichtungswerte entsprechen denen der Tessina.
Empfindlichkeit 14-23° DIN / 20 - 130 ASA
Blenden 2,8
Belichtungszeiten 1/30, 1/125, 1/500 Sek.
TOWER Meter, TOWER (Sears USA-Handelsmarke)
Dieser Belichtungsmesser des Handelshauses Sears Roebuck & Co., Chicago, ist Made in USA. Seine Form entspricht der typischen amerikanischen Bauform, etwa von General Electric. Ob dies der Hersteller ist, ist mir jedoch nicht bekannt.
Der auf der Anzeigeskala in Lichtwerten 1-10,5 angezeigte Wert wird auf dem Rändelrad dem jeweiligen ASA-Wert gegenübergestellt. Auf der übersichtlichen Einstellscheibe lassen sich danach beliebige Zeit-/Blendenkombinationen direkt ablesen.
Von der rückseitig aufgeklebten Tabelle können Empfindlichkeitswerte verschiedener Color- und Schwarzweiß-Filme für Tages- oder Kunstlicht abgelesen werden. Die jeweils angegebenen Index-Werte ensprechen der ASA-Filmempfindlichkeit auf der Einstellscheibe.
Empfindlichkeit 6 - 200 ASA
Blenden 2-32
Belichtungszeiten 2-1/800 Sek.
Cine-Gangzahlen 8-64
TOWER LVS METER no. 9697 - Sears, Roebuck Co. / Made in Japan
Aufsteckbelichtungsmesser für Kameras mit Lichtwertskala (Exposure Value Scale /EVS). Für die in den späten 1950er Jahren verbreiteten Lichtwerte (Kombination aus Blende und Belichtungszeit) bot Sears/TOWER diesen handlichen Aufsteckbelichtungsmesser an. Der Belichtungsmesser ist nur für Objektimessung geeignet, nach Vorwahl der Empfindlichkeit bzw. des verwendeten Films kann der gemessene Lichtwert direkt abgelesen werden.
Als weitere Einstellhilfe hat er 7 Skalen für unterschiedlich empfindliche Filme, die mit dem Drehknopf von 10 bis 200 ASA eingestellt werden: 10 ASA KODACHROME (LW 4-12)
Bild links; 25 ASA ANSCOCHROME (LW 5-15); 32 ASA KODACOLOR, EKTACHROME LW 5-13; ASA 40 LW 6-14); ASA 80 TOWER PAN PLUS-X (LW 7-15); 100 ASA SUPER ANSCOCHROME (LW7-17); 200 ASA TRI-X, HIGH PAN ANSCO (LW8-18)
Bild rechts.
Empfindlichkeit 10-200 ASA
Lichtwerte 4 bis 18
TOWER METER MODEL 97A - Made in Japan
Ab etwa Mitte der 1950er Jahre werden immer mehr Belichtungsmesser aus japanischer Fertigung angeboten. Schaut man genau hin, unterscheiden sich viele nur wenig.
Dieser Belichtungsmesser mit Nachführzeiger der Handelsmarke Tower des US-Handelskonzerns Sears hat jedoch eine eigenständige trapezförmig abgestufte Bauform. Der Hersteller ist mir unbekannt.
Empfindlichkeit 3-42 DIN / 6-12.000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte 2-19.
TOWER MOVIE METER MODEL 9779 - Made in Japan
Dieser Belichtungsmesser mit der Handelsmarke Tower des US-Handelskonzerns Sears ist nur für Filmkameras zu gebrauchen. Auch dieses Gerät ist Made in Japan. Die Werte beziehen sich auf eine Gangzahl 16 Bildern/s. Die Skala zeigt Blendenwerte 1,8-16 für Kodachrome-Filme Type A16 und Daylight 10.
U
UNITTIC (USA-Handelsmarke)
Unter dem Namen "UNITTIC" sind mir verschiedene Belichtungsmesser bekannt, von denen ich nachstehend einige Selen-Typen vorstelle. Die Bauformen der unter dieser Bezeichnung auffindbaren Geräte sind jedoch so unterschiedlich, dass sie wahrscheinlich von unterschiedlichen Herstellern produziert worden sind. Meist ist nur "Made in Japan" angegeben, lediglich das Modell 31 trägt mit Showa Koden eine Herstellerangabe. Ich vermute deshalb, dass es sich hier auch um eine Handelsmarke gehandelt hat, wie sie in den 1950er Jahren von verschiedenen Fotohäusern oder Warenhausketten in den USA (später auch in Deutschland) angeboten worden sind. Wenn mir jemand Details nennen kann, will ich sie gerne als Ergänzung hier aufnehmen.
UNITTIC MODEL 31
Gefälliger Belichtungsmesser Made in Japan in einem der Form dem ACTINO nachempfundenen zweifarbigen Plasticgehäuse. Hersteller ist Showa Koden Ltd.
Das einfach zu handhabende Gerät hat einen Nachführzeiger, lineare Zeiten, Lichtwertskala und gibt auch Polaroid-Lichtwerte aus. Es dürfte demnach aus der Zeit um 1960 stammen
Empfindlichkeit 9-42 DIN / 6-12000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 1-1/1000 Sek.: Lichtwerte 1-17
Kino-Gangzahlen.
UNITTIC MODEL 8
Selen-Belichtungsmesser Made in Japan. Diese Ausführung ist - ähnlich wie bei damaligen Metrawatt-Geräten - auf der Unterseite mit einer Steckvorrichtung für ein Verstärkerelement (Foto rechts) ausgetattet.
Das Gerät ist sehr einfach zu handhaben - der Blendenwert wird direkt auf der Skala angezeigt.
Mit dem Rändelrad wird dieser dann auf die rote Dreieckmarkierung oder - mit Verstärkerelement - auf das Steckersymbol gestellt und die zur gewünschten Blende passende Belichtung lässt sich auf der inneren Rändelradskala ablesen.
Nach der an den Bewi erinnernden Form des Gehäuses dürfte er aus der Zeit um 1960/1965 stammen.
Empfindlichkeit 9-30 DIN / 6-800 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek. (lineare Werte): Lichtwerte 1-17
Kino-Gangzahlen 8-32.
UNITTIC Aufsteckbelichtungsmesser
Sammlerfreund Wolfgang Kreib schickte mir die Fotos dieses Unittic-Aufsteckbelichtungsmessers. Das Gerät ist weitgehend baugleich mit dem gleichartigen auch von Yashica vertriebenen Lafayette Belichtungsmesser, dessen Vorbild wiederum der Metraphot 2von Metrawatt Nürnberg war.
Bauzeit dürfte aufgrund der alten Belichtungszeiten gegen Mitte/Ende der 1950er Jahre gewesen sein. Zu Ausstattung und Bedienung gibt's ebenfalls nicht viel zu schreiben, die Bilder sprechen wohl für sich.
Empfindlichkeit 11-31° DIN / 10-1000 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 1-1/1000 Sek.
UNITTIC Type IX
Made in Japan ist - wie viele andere fast gleich aussehende Geräte dieser Art - auch dieser Selenbelichtungsmesser aus den 60er Jahren. Der Markenname Unittic gehört hier zum Hersteller Showa Koden Ltd. Das wertig aussehende Gehäuse (Metrawatt.....) ist mattverchromt, der Boden aus schwarzem Bakelit.
Die Handhabung erfolgt mit dem Rändelrad wie üblich. Die fest angebrachte Frontklappe dient hier nicht als Diffusor sondern als Empfindlichkeitsumschalter; ist sie hochgeklappt gilt der Blendenwert über dem roten Pfeil.
Empfindlichkeit 9-30 DIN
Blenden 1-16
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek. (alte und lineare Werte), Lichtwerte 3-18
Kino-Gangzahlen.
universa AUTO, UNIVERSA (Handelsmarke, Made in Japan)
Handbelichtungsmesser mit Rotationsskala + Skalenzeiger aus japanischer Fertigung aus dem Vertrieb der Hamburger Universa, ca. 1960er Jahre. Neben der Rotationsskala, ähnlich Iris oder Rotolux, hat dieses Gerät noch eine Nadelanzeige für Lichtwerte. Seitlich ist ein Drucktaster zur Feststellung der Anzeigenadel vorhanden. Das Gerät wurde unter dem Namen "Capital AUTO" auch im Neckermann-Fotokatalog 1972 für 24,50 DM angeboten.
Nach Einstellen der Filmempfindlichkeit mit dem schwarzen Drehrad können auf dem oberen Skalenausschnitt Belichtungswerte und an der Anzeigenadel Lichtwerte abgelesen werden.
Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 30-1/2000 Sek.; Lichtwerte 1-18
UTILO (US-Handelsmarke)
Dieser in den USA vertriebene Belichtungsmesser dürfte wohl eine Exportversion des weiter oben beschriebenen Rex sein. Diese Bauform des Handbelichtungsmessers tauchte damals in etlichen Varianten auf. Sie unterscheiden sich kaum voneinander. Bekannt sind neben dem Mini Rex noch der Actino von Weigand, Temeter, vertrieben von Balda, Friholux und der ebenfalls in den USA vertriebene MINI, der wohl aus der gleichen Quelle stammt, wie dieser UTILO.
Da mir zu den beiden US-Belichtungsmessern keine Herstellerangaben bekannt sind - auch der Temeter ist wohl eher nicht von Balda selbst gebaut worden - bleiben als mögliche Hersteller wohl nur Rex oder Weigand.
Die Daten all dieser Geräte unterscheiden sich nur unwesentlich, hier die des UTILO:
Empfindlichkeit 3-800 ASA (bz. WESTON) / 14-38° Scheiner
Blenden 1-64
Belichtungszeiten 60-1/2000 sec.
Cine: 8-64
V
VARIA Aufsteckbelichtungsmesser, made in Japan
Ein nicht so häufig zu findendes Gerät mit Kanalskala aus den 1960er Jahren. Der Hersteller ist mir unbekannt. Obwohl in ähnlicher Weise aufgebaut, wie gleichartige Messgeräte, etwa Metraphot 2/3, Lafayette, Unittic usw., ist dieser Belichtungsmesser nicht unbedingt ein Nachbau.
Bauzeit dürfte aufgrund der bereits linearen Belichtungszeiten Mitte der 1960er Jahre gewesen sein. Zu Ausstattung und Bedienung gibt's nicht viel zu schreiben.
Empfindlichkeit DIN / ASA
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek.
Lichtwertskala 1-19
Vivitar NO. 30, made in Japan
Ab etwa Mitte der 1950er Jahre werden immer mehr Belichtungsmesser aus japanischer Fertigung angeboten. Schaut man einmal genau hin, unterscheiden sich viele nur wenig. Vivitar gehört jedoch zu den japanischen Herstellern mit eigenständiger Produktpalette. Dieser NO. 30 ist ein ultraleichter Beli etwa aus den 1970/80er Jahren. Seine Leistungsdaten sind enorm, mit dem Nachführzeiger und handlichen Rändelrad ist er sehr leicht zu bedienen.
Empfindlichkeit 9-45 DIN / 6-25.000 ASA
Blenden 1-64
Belichtungszeiten 15 Min.-1/8000 Sek.; Lichtwerte 2-25.
Voigtländer / Bertram PICCOLO Aufsteckbelichtungsmesser
Dieser Aufsteckbelichtungsmesser wurde zwar unter dem Voigtländer-Label vertrieben, ist jedoch mit dem
BEWI PICCOLO baugleich. Er entspricht also der Beschreibung zu der "Amateurversion" des Piccolo mit dem eingeschränkten Mess- und Anzeigebereich. Auch Skalenanordnung und Einstellkonzept sind - aus welchem Grund auch immer - anders gelöst.
Auf das Nachführzeigerprinzip des Ur-piccolo hat Bertram hier verzichtet, stattdessen wird nach dem Nadelausschlag auf die Blendenskala eingestellt. Im kleinen Fenster auf der Skalenunterseite kann die Belichtungszeit dann direkt abgelesen werden. Die Filmempfindlichkeit wird mit dem mit einer Spiegelscheibe abgedeckten Mittelknopf eingestellt.
Empfindlichkeit 15-27 DIN / 25-400 ASA
Blenden 2,8 - 22
Belichtungszeiten 1/15 - 1/500 Sek.
W
WALZ Handelsmarke Japan / USA
Walz - KK Walz Shokai - war eine japanische Handelsmarke mit Sitz in Tokyo, die Fotoprodukte verschiedener japanischer Hersteller vorwiegend in den USA vertrieb. Darunter befanden sich auch etliche Kopien / Nachbauten europäischer Hersteller, wie Leitz, Metrawatt oder Zeiss, die KK WALZ unter eigenem Namen vertrieb. Walz war zeitweilig auch lizenzierter OLYMPUS-Händler. Erste Produkte (Okada Waltax) sind bereits aus dem Jahr 1940 unter dem Namen Walz bekannt und wurden wohl auch in eigener Produktionsstätte gefertigt. Zeitweise hieß die Vertriebsfirma Nihon Shōkai, die schon vor 1945 Walz-Fotozubehör (Entfernungsmesser, Filter u.a.) anbot. Der Firmenname wurde um 1955/56 in KK Walz geändert.
Walz CORONA, made in Japan
Dieser Belichtungsmesser der bekannten Handelsmarke stammt aus den frühen 1950er Jahren und ist Made in Japan. Unverkennbar wurde er dem
Metraphot MR / Leicameter von Metrawatt nachempfunden... Nur die Frontklappe zur Messbereichsumschaltung ist typisch japanisch.
Bis auf die Empfindlichkeitsumschaltung mit der Frontklappe (zu=schwarzer Messpfeil, auf=rot) entspricht die Messwertermittung per Kanalskala ebenfalls dem Metraphot.
Empfindlichkeit 3-400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek. Lichtwert 3-18
Kino-Gangzahlen 8-64
Auf der Gehäuseunterseite sind zwei Montageschrauben, mit denen sich wohl ein Aufsteckschuh befestigen ließ - ebenso eine Anleihe an das gleiche Baumerkmal des Metraphot. Laut Bedienungsanleitung war das Gerät wahlweise als "STANDARD, LVS and DIN~ASA MODELS" erhältlich (mein Exemplar ist dann wohl die ASA-Version.
Walz MICRO-METER, made in Japan
Einmal Nachbau, immer Nachbau... Sammlerkollege Wolgang Kreib schickte mir die Fotos dieses Aufsteckbelichtungsmessers aus japanischer Produktion. Der Belichtungsmesser der Handelsmarke ist zweifelsohne dem
Metraphot 2 von Metrawatt nachempfunden.
Er hat bereits den vorklappbaren Diffusor für Lichtmessung des Metraphot 3.
Empfindlichkeit (nur ASA-Werte) 3-12000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/1000 Sek.
Lichtwerte (EV) 2-17
Walz CORONET C, made in Japan
Dieser Belichtungsmesser der Handelsmarke mit Kanalskala stammt bereits aus den 1960er Jahren. Er hat auch eine Anzeige für Polaroid-Werte.
Empfindlichkeit DIN + ASA
Blenden 1-45
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.; Lichtwertskala
Kino-Gangzahlen 8-64
Walz CORONET CII, Nachführbelichtungsmesser made in Japan
Verbesserte Coronet-Version der Handelsmarke jetzt als Nachführversion mit Verstärkerelement zum Ausklappen aus den späten 1960er Jahren. Er hat ebenfalls eine Anzeige für Polaroid-Werte.
Empfindlichkeit DIN + ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 60-1/2000 Sek.; Lichtwertskala
Kino-Gangzahlen 8-64
Walz STARMAT K5A, made in Japan
Sammlerkollege Wolgang Kreib schickte mir die Fotos dieses Belichtungsmessers aus japanischer Produktion. Es ist ein Automat mit zwei Messbereichen (LOW/HIGH). Wie der
BEWI Automat - hält er nach Druck auf den seitlichen Knopf die gemessenen Belichtungswerte fest.
Empfindlichkeit 8-36 DIN, 5-3000 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Kino-Gangzahlen 8-64; Lichtwerte (EV) 2-20
WALZ Movie Meter M-1 Electric Eye
Filmbelichtungsmesser der bekannten Handelsmarke Made in Japan aus dem Jahr 1958. Das Gerät ermöglicht Direct Reading, also Direktablesung für drei verschiedene Empfindlichkeiten. Auf der Skala werden dazu sogar die passenden Filmfabrikate angezeigt (10 ASA = KODACHROME DYLIGHT 10 / 16 ASA = KODACHROME TYPE A 16 / 32 ASA ANSCOCHROME DAYLIGHT 32). Dazu werden jeweils die passenden Blendenskalen zwischen 1-32 gezeigt.
Weigand - ACTINO Urversion Modell A, Weigand & Ehemann (K.H. Weigand), Erlangen
Das kleine Familienunternehmen Weigand & Ehemann, Erlangen/Bay. stellte 1937 zwei unterschiedliche Versionen eines Belichtungsmesser vor, mit denen entweder direkt die Belichtungszeiten (Modell A) oder die Blendenwerte (Modell B) abgelesen werden können. Eine frontseitige Klappe schützt die Selenzelle bei Nichtgebrauch. Die Chancen heute noch einen funktionsfähigen Actino zu finden, stehen also gut.
Das Modell B des Ur-ACTINO entspricht dem Modell A bis auf die vertauschten Blenden-/Belichtungsskalen. Das formschöne Gerät im schwarzen Bakelitgehäuse diente u.a. wohl auch dem Zeiss Ikophot als Vorlage.
Empfindlichkeit 14-32 ° Scheiner / 4 - 22/10 Din
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.
Weigand - ACTINO Urversion Modell 1
Andere Ausführung des ersten Actino-Belichtungsmessers von K. H. Weigand, Erlangen/Bay., etwa 1937. Im Gegensatz zu den etwa zeitgleich - und im gleichen Gehäuse - hergestellten ACTINO A oder B hat dieses Ausführung eine Kanalskala. Die Belichtungswerte müssen bei diesem Modell über den (kleinen) Umweg der Messwertskala 1-12 ermittelt werden. In der praktischen Anwendung ist dies jedoch bedeutungslos, weil die Bedienung dem Modell A entspricht.
Diese Actino-Version wurde mit geringfügig veränderter Skala auch als
Balda Temeter verkauft.
Empfindlichkeit 14-32 ° Scheiner / 4 - 22/10 Din
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 120-1/1000 Sek.
Weigand - ACTINO A mit Blendenvorwahl
Das Nachfolgermodell des Ur-Actino wurde von Weigand & Ehemann, Erlangen erstmals im Jahr 1939 angeboten. Auch dieses Modell war wieder in zwei Versionen verfügbar. Bei diesem Modell A konnten nach Voreinstellung der Blende (obere Skala) die Belichtungswerte direkt auf dem unteren Skalenteil abgelesen werden. Beim Modell B musste der Belichtungswert auf der oberen Skala vorgegeben werden. Die Werte sind identisch.
Nach Kriegsende führte K.H. Weigand, Messtechnik, Erlangen, den Betrieb allein weiter und bot den ACTINO ab 1948 zum Preis von 39,- DM wieder an. Bereits kurz darauf wurde dieses Modell vom
SUPER ACTINO abgelöst. Das formschöne Gerät im schwarzen Bakelitgehäuse diente wohl u.a. auch dem dem Zeiss Ikophot als Vorlage.
Empfindlichkeit 4-25/10 DIN
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Weigand - ACTINO B mit Zeitvorwahl
Das Nachfolgermodell des Ur-Actino wurde von Weigand & Ehemann, Erlangen erstmals im Jahr 1939 angeboten. Auch dieses Modell war wieder in zwei Versionen verfügbar. Bei diesem Modell B konnten nach Voreinstellung der Belichtungszeit (obere Skala) die Blende direkt auf dem unteren Skalenteil abgelesen werden. Beim Modell A musste die Blende auf der oberen Skala vorgegeben werden. Die Werte sind identisch.
Nach Kriegsende führte K.H. Weigand, Messtechnik, Erlangen, den Betrieb allein weiter und bot den ACTINO ab 1948 zum Preis von 39,- DM wieder an. Bereits kurz darauf wurde dieses Modell vom
SUPER ACTINO abgelöst. Das formschöne Gerät im schwarzen Bakelitgehäuse diente wohl u.a. auch dem dem Zeiss Ikophot als Vorlage.
Empfindlichkeit 4-25/10 DIN
Blenden 1-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Weigand - SUPER ACTINO
Als Weigand & Ehemann produzierte ein kleines Unternehmen in Erlangen seit 1939 den
Actino-Belichtungsmesser, der in einer etwas umgestalteten Version auch als BALDA-Temeter verkauft wurde. Nach Kriegsende führte K.H. Weigand den Betrieb allein weiter und bot ab 1948 den ACTINO zum Preis von 39,- DM wieder an. Schon kurze Zeit später wurde der Actino vom SUPER ACTINO abgelöst. Einziger Unterschied ist die zweite Belichtungszeitenreihe für die geschlossene Frontklappe auf der Einstellscheibe. Verkaufspreis war 42,- DM.
Ich kenne dieses formschöne Gerät (das wohl auch dem dem Zeiss Ikophot als Vorlage diente) nur in dieser Version mit schwarzem Bakelitgehäuse. In alten Katalogen ist er auch mit weißem Gehäuse zu finden. Die Frontklappe ist zugleich Bereichsumschalter für einen empfindlicheren Messbereich und öffnet sich durch leichtes Antippen.
Empfindlichkeit 4-25/10 DIN
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 1/2-1/1000 bzw. 60-1/1000 Sek. im empfindlicheren Messbereich.
Weigand - ACTINO U Vers. 1
Nachfolge- und zugleich letzte Actino-Version wurde 1954 der Actino U, zunächst als Normal- und später auch als Lichtwertversion und mit linearen Verschlusszeiten. Der kleine Familienbetrieb K. H. Weigand Meßtechnik, Erlangen, produzierte diesen Belichtungsmesser bis Ende der 50er Jahre, Verkaufspreis war 39,- DM zzgl. Lederetui.
Das formschöne Gerät ähnelt dem Zeiss Ikophot, der Actino ist jedoch noch etwas kleiner. Auch in der Einhandbedienung steht er dem Zeiss-Beli nicht nach (den Actino gab es schon vor dem Ikophot...). Der praktische Diffusor ist fest mit dem Gerät verbunden, der Federmechanismus öffnet durch leichtes Antippen.
Empfindlichkeit 8-26 DIN 6-400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.; Cine-Gangzahlen.
ACTINO U Vers. 2
Diesen geringfügig veränderten und um die neuen linearen Verschlusszeiten und eine Lichtwertskala erweiterten Actino U gab es ab etwa 1957 zum unveränderten Preis von 39,- DM zu kaufen.
Ausstattung und Bedienung entsprechen der ersten Version. Beide Ausführungen waren eine Zeitlang parallel erhältlich.
Empfindlichkeit 9-27 DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/500 Sek.; Lichtwerte 0-17; Cine-Gangzahlen.
Weigand - actino S
Im typischen "Nierentischdesign" der späten 50er Jahre erscheint die letzte Belichtungsmesser-Kreation von Weigand zum Verkaufspreis von 49,50 DM. Im ersten Quelle-Fotokatalog kostete er noch 34,80 DM zzgl. Etui DM 5,25. Anstelle der üblichen Rechenskala hat der Actino S zwei Drehrädchen. Damit wird jeweils eine Rollenskala bewegt, das untere Rad dient zur Einstellung der Filmempfindlichkeit. Mit dem oberen Rad wird die rote Dreieckmarkierung an der Kanalskala auf den Nadelausschlag gedreht. Eine kleine Besonderheit des Actino S - er hat zwei Zeitenskalen, einmal mit den "alten" und eine weitere mit den linearen Werten. Die beiden Skalen liegen auf dem Gummiband gegenüber; man muss das obere Rad also einmal ganz durchdrehen.
Das cremefarbige Kunststoffgehäuse mit den blaugrünen Skalen ist ein wenig belichtungsmesseruntypisch aber nicht unhübsch. Die Einstellung ist sehr handlich. Auch die fest mit dem Gehäuse verbundene Diffusorklappe hat noch den Actino-spezifischen Federmechanismus, funktioniert jetzt aber "anders herum". Die beweglichen Skalenbänder sind - wie beim klassischen Electro BEWI - aus bedrucktem Gummi. Das heisst, man muss hier mit Defekten oder ungenauer Anzeige rechnen.
Empfindlichkeit 10-33° DIN / 7-1280 ASA
Blenden 1-45
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek. Lichtwerte 1-20; Cine-Werte.
WEIMARLUX / WERRALUX s. Feingerätewerk Weimar
WESTON Electric Instr. Co, Newark
Die Weston Electric Instr. Co, Newark, USA, gegründet um 1890 von Edward Weston, war neben Gossen in Erlangen der weltweit führende Belichtungsmesserproduzent. Bevor 1933 der erste photoelektrische Weston-Belichtungsmesser das Licht der Welt messtechnich erfasste, produzierte Weston schon seit Jahren andere elektrische Messgeräte. Weston besaß zahlreiche Patente. Das Unternehmen in den USA beendet seine Tätigkeit in den 1970er Jahren. Ungeachtetdessen gab es jedoch auch in den Jahren danach noch WESTON-Belis. Diese entstanden in Enfield, nahe London bei The British Sangamo Co., einer Tochtergesellschaft von Sangamo USA. British Sangamo erwarb bereits in den 30er Jahren Vertriebsrechte für Weston Belis und kooperierte auch mit Ilford. Einige Master-Modelle gibt es sowohl aus US- und aus UK-Fertigung mit geringfügigen Unterschieden.
Dies nur zur Erklärung, weshalb Weston Belis auch aus UK-Produktion zu finden sind. Bei intensiverem Interesse an der Firmengeschichte finden Sie hier fast alles über Weston. Bei Weston entstand im Jahr 1933 etwa zeitgleich mit dem Gossen Photolux der erste Selen-Belichtungsmesser. In den Folgejahren kam eine Vielzahl oft recht eigenwilliger Belichtungsmessgeräte von Weston, mit denen sich allein schon eine Sammlung füllen lässt. Alle Weston-Belis sind anhand einer Modell-Nr. zu identifizieren, auch noch die aus britischer Produktion. Ich denke, ich habe sie nicht alle in meinem Sammlungsbestand ...
WESTON Model 627
Eines der ersten Weston-Belichtungsmessgeräte in der anfangs üblichen Taschenuhrform - manche Sammler nennen sie auch "Konservendosen". Es war damals üblich, Belichtungsmesser in mehreren Versionen - für Foto- oder Kino-Kameras oder als "LEICAMETER" anzubieten. Technisch bestand kein Unterschied, lediglich die Skalen waren anders...
Dieser Weston 627 für Cine-Kameras, hier zunächst als 1. Ausführung für "Motion Picture Cameras" und im letzten Bild als Type-2 als "Ciné Exposure Meter" gezeigt, wurde erstmals 1933 angeboten. Die Gehäuseausführung mit der großen Selenzelle auf der Rückseite war bei beiden Ausführungen gleich. Type 2 hat eine erweiterte Anzeigeskala von 1-40 (1,5-32 bei der 1. Ausführung) und dazu auf der seitlich angenieteten Tabelle auch andere Blendenwerte.
Empfindlichkeit - für verschiedene Filmarten (PAN/ORTHO)
Blenden 1,7-36 / Type-2 1,2 - 45 - jeweils 3 verschiedene Tabellenskalen, je nach Filmart (für 16 Bilder/s)
Belichtungszeiten ./. Filmbelichtungsmesser
Belichtungszeiten der Leica-Version 1-1/500 bei Blende 6,3
Type-2 Ciné Exposure Meter"
WESTON Model 617
Diese zweite Weston-Belichtungsmesser-Version - WESTON PHOTRONIC EXPOSURE-METER - wurde ab 1934 angeboten. Die neue lang/rundlich Form sollte alle relevanten Anzeige- und Belichtungselemente auf einen Blick zugänglich machen. Allerdings erwies sie sich in der Praxis schnell als unhandlich und wurde schon kurz darauf um das Modell 650 ergänzt. Beide Typen wurden eine zeitlang parallel angeboten. Auch in der Bedienung stimmten sie weitgehend überein.
Fast zeitgleich erschien unter der gleichen Typennummer (617-2) ein Leicameter mit einem handlicheren Gehäuse. Somit gab es bei diesem Weston-Modell zunächst eine deutliche Unterscheidung zwischen der Normal- und Leicavariante. Später wurde im gleichen Gehäuse wie der Leicameter aber auch eine Normalversion des 617-2 angeboten, mit gleicher Bedienungsscheibe wie die "Langversion", jedoch mit kleinerer Anzeigeskala und nur noch einer Selenzelle.
Von der ersten Ausführung sind mir 2 Versionen bekannt, die sich durch andere Skalengestaltung und ein anderes Datenfeld (die linke runde Ausprägung) unterscheiden. Beide Normalversionen und der kleinere 617-2 sind - bis auf einen geringfügigen Empfindlichkeitsunterschied - technisch und in der Bedienung gleich. Jedoch haben die frühen (langen) 617 rückseitig 2 Selenzellen. In dem linken runden Feld neben der Skala ist eine Kurzfassung der Bedienungsanleitung und bei der zweiten Version zusätzlich mit Filmempfindlichkeiten aufgeklebt.
Von der Anzeigeskala (Light Values) wird der von der Messnadel angezeigte Wert zwischen 0 - 1300 auf die äußere Skala der Einstell- und Anzeigescheibe übertragen. Bei gedrücktem Knopf auf der Oberseite wird durch Zuschalten der zweiten Selenzelle ein empfindlicherer Messbereich eingeschaltet und die Anzeige von 0-130 gespreizt.
Mit den Marken A, B, C, Darkest / Brightest Object werden Faktoren für doppelte bzw. normale Belichtungswerte oder Messung auf die Schatten bzw. Lichter bzw. für geringempfindliche oder höherempfindliche Filme vorgegeben. B ist die Skala für normale Belichtungssituation; A ermittelt halbierte, C verdoppelte Werte. Die Belichtungsmessung mit diesen Geräten erforderte längere Eingewöhnung, die aufgedruckte Bedienungsanleitung ist nur eine geringe Hilfe.
Platten-/Film-Empfindlichkeit 6-48 Weston (4-48 Weston)
Blenden 1,5 - 32, zusätzlich die US-Blendenskala 0.25 bis 64
Belichtungszeiten 64 - 1/800
WESTON LEICAMETER Model 617
Als zweite Weston-Belichtungsmesser-Version wurde ab 1934 das Modell 617 angeboten. Die Normalversion erschien in einer lang/rundlichen Form und sollte wohl alle relevanten Anzeige- und Belichtungselemente auf einen Blick zugänglich machen. In der Praxis erwies sich dies schnell als unhandlich; deshalb wurde es schon kurz darauf um das Modell 650 ergänzt. Allerdings wurden beide Typen eine zeitlang parallel angeboten.
Fast zeitgleich war unter der gleichen Typennummer (617-2) dieser Leicameter in einem handlicheren Gehäuse erhältlich. Somit besteht bei diesem Weston-Modell eine deutliche Unterscheidung zwischen der Normal- und Leicavariante. Beiden gemein ist die große rückseitige Selenzelle - das Erkennungsmerkmal der Weston-Belichtungsmesser. Dieser Leicameter hat auf der Sicht- und Bedienungsseite nur die Anzeigeskala und das Einstellrad. Weil deutlich einfacher zu bedienen als die Normalversion, konnte auf dessen Kurzanleitung verzichtet werden.
Beim Leicameter kann die Belichtungszeit bis 1/1000 bei Blende 6,3 und 23° Scheiner direkt abgelesen werden; andere Werte sind durch Verdrehen der schwarzen Skalenscheibe zu ermitteln. Im Normalbetrieb gelten die schwarzen Skalenwerte von 1/40 bis 1/1000s. Bei gedrücktem Knopf auf der Oberseite wird ein empfindlicherer Messbereich eingeschaltet und es gelten die Belichtungszeiten 1-1/60s auf der roten Skala.
Empfindlichkeit (Emulsion Speed) 8 - 27° amerik. Scheiner
Blenden 1,5 - 36 mit vielen Zwischenwerten
Belichtungszeiten 64 - 1/1000s
WESTON Model 650
Dieser Weston-Belichtungsmesser - WESTON PHOTRONIC EXPOSURE-METER - wurde ab 1935 angeboten. Die Brikettform mit Art Deco-Elementen löste jetzt die bisherigen "Konservendosen" ab. Es war weiterhin üblich, Belichtungsmesser in mehreren Versionen - für Foto- oder Kino-Kameras oder als "LEICAMETER" anzubieten. Technisch bestand in der Regel kein Unterschied, lediglich die Skalen waren anders... Davon abgesehen sind mir 2 Versionen bekannt, die sich durch andere Skalengestaltung und geringfügig verschiedene Werte unterscheiden. Die Cine-Version erhielt bei diesem Weston eine eigene Modellbezeichnung (Mod. 819); sie ist weiter unten zu finden
Dieser Weston, gelegentlich auch "Senior-model" genannt, ist unmittelbarer Vorläufer der Weston Master-Serie. Mit der Brick-Form wurde die rückwärtig eingesetzte Selenzelle von den frühen Modellen übernommen, die auch alle späteren Master-Generationen überstehen sollte.
Das Gerät mit der oft grünlich angelaufenen Einstellscheibe ist die 1. Ausführung, auch "Universal Exposure Meter". Das Gehäuse mit der großen rückseitigen Selenzelle (s. Foto beim LEICAMETER) ist bei allen Ausführungen gleich. In dem runden Feld daneben war entweder Typ und Hersteller in das Bakelitgehäuse eingegossen, teilweise aber auch eine runde Metalltabelle aufgeschraubt. Die Metallscheibe ist in verschiedenen Versionen zu finden, mit Filmtypen oder als Merkscheibe mit Notizfeld für die Filmempfindlichkeit. Typ 2 hat eine andere Skala mit veränderten Werten und ist mit unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten zu finden.
Von der Anzeigeskala (Light) wird der von der Messnadel angezeigte Wert zwischen 1/4 bis 10000 (10.oo) auf die mit "light" bezeichnete äußere Skala übertragen. Mit den Marken C, A, U (under), O (over) werden Faktoren für doppelte bzw. normale Belichtungswerte oder geringempfindliche oder höherempfindliche Filme vorgegeben. Zwischen A und C ist die Skala für "normale Belichtungssituation"; A ermittelt halbierte, C verdoppelte Werte. Die Belichtungsmessung mit diesen Geräten war keine leichte Übung, eine Bedienungsanleitung sollte vorhanden sein. Beim Leicameter konnte hingegen die Belichtungszeit zwischen 5 bis 1/1000 bei Blende 6,3 und 23° Scheiner direkt abgelesen werden.
Empfindlichkeit (Emulsion Speed) 5 bis 64 Weston (spätere Ausführung bis 250 Weston)
Blenden 1 - 45 mit zahlreichen Zwischenwerten (1,5-32 Typ 2)
Belichtungszeiten 100 - 1/1200, viele Zwischenwerte (1/2 - 1/1000 Typ 2)
WESTON LEICAMETER (Mod. 650), E. LEITZ INC. New York
Diese Version des Weston 650-Belichtungsmessers wurde ab 1936 von Leitz New York angeboten. Technisch bestand kein Unterschied zum Normalmodell Mod. 650, lediglich die Skalen waren anders...
Beim Leicameter kann die Belichtungszeit zwischen 5 bis 1/1000 bei Blende 6,3 und 23° Scheiner direkt abgelesen werden; andere Werte sind durch Verdrehen der schwarzen Skalenscheibe zu ermitteln.
Das Gehäuse mit der großen Selenzelle auf der Rückseite war bei allen Ausführungen gleich. In dem runden Feld daneben waren entweder Filmempfindlichkeiten und Hersteller in das Bakelitgehäuse eingegossen, teilweise aber auch eine runde Metalltabelle aufgeschraubt.
Empfindlichkeit (Emulsion Speed) 8 - 27° amerik. Scheiner
Blenden 1,5 - 36
Belichtungszeiten 64 - 1/1000s
WESTON Ciné Exposure Meter Model 819
Mit dem Modell 650 brachte Weston im Jahr 1935 bereits sein 3 Modell heraus. Als Modell 819 war dieses Modell kurz darauf auch in einer Cine-Version für Filmkameras zu kaufen. Das Gehäuse unterscheidet sich nicht von der Photo-Version, die Skalen sind auf die Besonderheiten der Filmkameras abgestellt. Die Anzeigeskala umfasst die Werte von 1 - 19; der angezeigte Messwert ist auf den äußeren Ring der einstellskala zu übertragen.
Empfindlichkeit (Emulsion Speed) 1,5 - 250 Weston
Blenden 1 - 22
Belichtungszeiten / Bilder sec. 6 - 64
WESTON CADET Model 852
Eine Anleihe an den Electro Bewi war dieser CADET von Weston. Podlogar ordnet ihn in seinem Buch in das Jahr 1950 ein. Wäre da nicht die weiße Streuscheibe für Lichtmessung auf der Rückseite würde ich das Geburtsjahr aufgrund der Bauweise und der Daten einige Zeit zurück legen. Einerlei - mit seinem mit Belichtungszeiten und Lichtwerten bedruckten Gummiband wird er in gleicher Weise bedient, wie der Electro Bewi. Auch das Drehrädchen an der Front könnte vom Bewi übernommen worden sein.
Ansonsten ist auch dieser Cadet mit der rückseitigen Messzelle ein Gerät in typischer Weston-Bauweise. Der von der Anzeigenadel ermittelte Lichtwert zwischen 0-36 wird mit dem Gummiband der Skala für die Filmempfindlichkeit gegenübergestellt. Ganz oben können dann die Belichtungswerte abgelesen werden.
Empfindlichkeit 4-125 Weston (~ASA)
Blenden 2,8-16 (relative und internationale Werte)
Belichtungszeiten 5-1/800 Sek.
WESTON DR MODEL 853
Mit Belichtungsmessern des US-Herstellers Weston Electric kann man allein schon eine Sammlung füllen. Hier ein Modell aus dem Jahr 1957 im schwarzen Bakelitgehäuse. Das Kürzel "DR" steht für Direct Reading, was heißen soll, dass die Belichtung direkt ablesbar sein soll. Dies wird - zumindest für die Belichtungszeit von 1/50 s (oder 1/30 s) - auch erreicht. Bei anderen Zeiten muss jedoch umgerechnet oder die unter dem Skalenfenster angebrachte Hilfstabelle für 5 Zeiten von 1/10 bis 1/200 s. benutzt werden.
Die Messzelle sitzt auf der Rückseite, was die Handhabung dieses Belis (bei dem ja nichts einzustellen ist) nicht unbedingt erschwert, aber etwas gewöhnungsbedürftig macht. Ungewöhnlich ist die Empfindlichkeitseinstellung mit einer Blendenscheibe, die - der Weston-Empfindlichlichkeitsskala entsprechend - vor das Messfenster gedreht wird.
Empfindlichkeit 10-125 WESTON (entspricht ~ ASA)
Blenden 2-32
Zeiten (nach Geräte-Tabelle) 1/10 - 1/200.
WESTON DR MODEL 854
Einfallslosigkeit in der Gestaltung seiner Belichtungsmesser kann man dem US-Hersteller Weston Electric sicher nicht vorwerfen. Bei diesem eher wie ein Spielzeug wirkenden Messgerät musste ich zunächst eine Weile nach der Messzelle suchen. Bei üblichen Belis sitzt die ja vorn, beim Weston in der Regel unten. Doch weder vorn noch unten war ein Lichtfenster zu sehen, das die Anzeigenadel zum Handeln hätte überreden können ....
Dann die Erleuchtung - die Skala auf der Rückseite lässt sich axial verschieben und schon kommt in der oberen Hälfte eine Westontypische Messwabe zum Vorschein, aha! Da das Modell aus der Daystrom-Periode um 1959 im hübschen schwarz-grünen Kunststoffgehäuse mit dem Kürzel "DR" (steht für Direct Reading, was heißen soll, dass die Belichtung direkt ablesbar sein soll) bezeichnet ist, müssen Blende und Belichtungszeit auf einen Blick erkennbar sein. Konkurrent General Electric hatte mit dem Mascot schon sowas vorgelegt und Weston musste folgen. Hübscher als der Mascot ist dieser DR ja schonmal.
In der Tat ist die Direktablesung möglich, Weston hatte den Zeitenteil der lästigen Tabelle des Mascot auf seitliche Drehrädchen verlegt. Damit kann mit dem rechten Rädchen rasch zwischen 1/50 - 1/100 - 1/200 - 1/500 gewechselt werden. Doch - Überraschung - das linke Rädchen dreht sich mit, und da stehen andere Werte drauf - 1/25 - 1/50M - 1/100 - 1/250 - E.V.?? Und wozu die Schiebetabelle auf der Rückseite? Damit deckt man, je nach Filmempfindlichkeit die Messzelle ab - wie beim Modell 853 - so einfach geht das. Bei genauem Hinsehen - oder Blick in die Anleitung - bemerkt man, dass die Werte auf dem linken Rächen weiss und auf dem rechten gelb sind; das passt dann auch wieder zu den Tabellenangaben. E.V. wiederum ist eine Lichtwertreihe von 8-16. Alles nicht so einfach für Direktablesung ....
Empfindlichkeit 8-250 WESTON (entspricht ~ ASA)
Blenden 1-45 je nach Einstellung
Zeiten 1/25 - 1/500 (andere Werte nach Tabelle oder umrechnen). 1/50M steht für "Movie-Camera".
WESTON Filmratings
Der US-Belichtungsmesserhersteller WESTON Electrical Instrument Co. in Newark hielt lange an einem eigenen System für die Filmempfindlichkeiten fest. Um dem Fotografen die Handhabung bei der Verwendung unterschiedlicher Filmmaterialien zu erleichtern, wurden regelmäßig kleine Tabellen herausgegeben. Hier zwei Ausführungen aus dem Jahr 1938 (links) und 1943 (rechts).
WESTON MASTER - Model 715
Der Master Model 715 ist das allererste Belichtungsmessermodell dieser Baureihe aus dem Jahr 1938 der WESTON ELEC. INST. CORP. Newark, USA. Zwar ist er noch größer und schwerer als die erfolgreichen Nachfolgemodelle, doch an der Art und Weise der Handhabung änderte sich nichts Grundlegendes. Zusammen mit dem zwei Jahre später im gleichen Gehäuse angebotenen Model 720 wird der Master I gelegentlich auch als die "Kriegsversion" bezeichnet.
Der Master I begründete die Weston-typische Bauweise mit dem klappbaren Bereichsumschalter über dem Messfenster auf der Rückseite. Zwar erfordert dies ein wenig Gewöhnung, doch ist die technische Lösung mit der gleichzeitigen Skalenumschaltung beim Aufklappen der rückseitigen Messabdeckung durchaus gelungen. Die beiden Skalen haben Lichtwerte von 25-1600 bzw. 0,2-50.
Die Bedienung der Rechenskalen erfordert spitze Finger und stabile Fingernägel.
Typisch für US-Belis sind die zahlreichen Empfindlichkeits- und Blendenwerte. Ist die Grundeinstellung für den verwendeten Film erstmal erfolgt, ist die Übertragung des angezeigten Lichtwertes auf die Skala (mit dem Fingernagel...) und die folgende Ablesung der Belichtungswerte einfach. Die Rechenskala hat für die Lichtwertübertragung 5 unterschiedliche motiv- und messabhängige Einstellmarkierungen.
Werte: Empfindlichkeit 0,3 - 800 WESTON; Blenden 1,5-32; Belichtungszeiten 100-1/1200 Sek.
Für die Modelle 715 und 735 bot Weston um 1950 für die sich als neue Messmethode abzeichnende Lichtmessung einen Einsatz für die Messzelle, den "Invercone"-Incident Light Adapter (Model 9925) an (Bild rechts)
WESTON MASTER II - Model 735
Der Master II, Model 735, ist der Begründer der legendären Master Serie von WESTON INSTRUMENTS, Newark, USA, aus dem Jahr 1946. Er löste das "Kriegsgerät" Master I von 1940 ab. Auch noch nach Jahrzehnten ist der Master ein formschönes Stück Technik und kann auch dann begeistern, wenn man sich mit der Art und Weise der Messwertermittlung am ausgestreckten Arm nicht so recht anzufreunden vermag. Die Weston-typische Bauweise mit dem Messfenster auf der Rückseite erfordert ein wenig Gewöhnung. Doch ist die technische Lösung mit der gleichzeitigen Skalenumschaltung beim Aufklappen der rückseitigen Messabdeckung durchaus gelungen. Die beiden Skalen haben Lichtwerte von 25-1600 bzw. 0,2-50. Bei dem ersten Modell hat die Messzelle noch eine offene Wabenstruktur, bei den Folgemodellen fand man eine andere Lösung.
Hingegen erfordert die Bedienung der Rechenskalen spitze Finger und ein rasches Nachwachsen abgebrochener Fingernägel. Diese Eigenart sollte die Master-Belis noch einige Jahrzehnte begleiten.
Typisch für US-Belis sind die zahlreichen Empfindlichkeits- und Blendenwerte. Ist die Grundeinstellung für den verwendeten Film erstmal erfolgt, ist die Übertragung des angezeigten Lichtwertes auf die Skala (mit dem Fingernagel...) und die folgende Ablesung der Belichtungswerte einfach. Die Rechenskala hat für die Lichtwertübertragung 5 unterschiedliche motiv- und messabhängige Einstellmarkierungen.
Werte: Empfindlichkeit 0,3 - 800 WESTON; Blenden 1,5-32; Belichtungszeiten 100-1/1200 Sek.
Die beiden Fotos rechts zeigen eine anthrazitgraue Gehäuseversion des Master II mit den unterschiedlichen Skalen der beiden Messbereiche
WESTON MASTER II - Model 735 DIAMOND
Hier eine Luxusversion des Weston Master II Modell 735 "DIAMOND". Gehäuse, Arbeitsweise und Werte stimmen mit der Normalversion völlig überein. Der Beli kommt jedoch in einer dunkelbraun-strukturierten Metalleffekt-Lackierung. Der Belichtungsmesser selbst trägt keine besondere Beschriftung, lediglich das Luxus-Bereitschaftsetui aus Leder ist mit "DIAMOND" bedruckt.
Werte wie Normalversion:
Empfindlichkeit 0,3 - 800 WESTON
Blenden 1,5-32
Belichtungszeiten 100-1/1200 Sek.
WESTON MASTER II - Model 736 Cine-Version
Die zweite Version des Master II, das Model 736 von WESTON INSTRUMENTS, Newark, USA, folgte etwa im Jahr 1952. Während das Mess- und Arbeitsprinzip unverändert blieb, erfuhren die Skalen einige Neuerungen. Das Gehäuse und die Weston-typische Bauweise mit dem Messfenster auf der Rückseite blieben ebenfalls unverändert. Beim Aufklappen der rückseitigen Messabdeckung wird gleichzeitig die Messskala umgeschaltet. Auch wurde die Struktur der Abdeckung der Messzelle bedingt durch die neuen Anforderungen der Lichtmessung mit entsprechenden Diffusor-Vorsätzen verändert. Die beiden Skalen dieser Cine-Version haben jetzt Lichtwerte von 0-26 bzw. 0-16.
Die Bedienung der Rechenskalen erfordert auch beim Cine-Master spitze Finger und ein rasches Nachwachsen abgebrochener Fingernägel. Empfindlichkeits- und Blendenwerte entsprechen den anderen Anforderungen der Filmkameras. Die Rechenskala vermittelt anstelle der Verschlusszeiten Filmgangzahlen zwischen 6 bis 96 Bilder/s.
Empfindlichkeit 0,1 - 800 WESTON
Blenden 1-22 (international und relative Werte in einer Skala).
WESTON MASTER III - Model 737 Version 1
Der Weston Master in der Ausführung III, Model 737, zählt für mich zu den formal schönsten Belichtungsmessern überhaupt. Die Kombination aus gebürstetem Metall und Bakelit in Verbindung mit der ungemein handlichen Form und dem angenehmen Gewicht lässt das Herz eines Fotogeräte-Ästheten höher schlagen...
Die Art der Bedienung dämpft die Euphorie zwar wieder - man kann eben nicht alles haben. Dieser Master III ist bau- und funktionsgleich mit dem nachstehend beschriebenen. Es ist aber der letzte in eigenständiger Regie von WESTON INSTRUMENTS, Newark, produzierte Belichtungsmesser aus dem Jahr 1956. Für den Detailfanatiker - die Mittelabdeckung der Rechenscheibe ist bei dieser Version etwas größer als bei dem Daystrom-Nachfolger...
Die Bauweise ist ansonsten Weston-typisch mit dem Messfenster auf der Rückseite. Beim Aufklappen der rückseitigen Abdeckung der Messzelle wird zugleich die Empfindlichkeits-Skala auf der Vorderseite umgestellt (25-1600 / 0,2-50). Er verfügt über die bei US-Belis üblichen zahlreichen (unrealistisch niedrigen) Empfindlichkeits- und Blendenwerte. Wer fotografiert(e) schon mit einem Film mit 0,7 ASA bei Blende 12,7?
Empfindlichkeit 0,1 - 3200
Blenden 1-32 in 30 Stufen
Belichtungszeiten 100-1/1200 Sek.; Lichtwerte 1-18
Polaroid-LW 1-9.
WESTON MASTER III - Model 737 Version 2
Der Master III, Model 737, war der letzte Weston-Beli Made in U.S.A. von WESTON INSTRUMENTS etwa aus dem Jahr 1958, zu dieser Zeit aber schon eine Tochtergesellschaft der Daystrom Inc.
Der Master III ist ein schönes Stück Technik im gebürsteten Alu-Gehäuse mit Bakelitblende. Die Bauweise ist Weston-typisch mit dem Messfenster auf der Rückseite. Beim Aufklappen der rückseitigen Messabdeckung wird zugleich die Empfindlichkeits-Skala auf der Vorderseite umgestellt (25-1600 / 0,2-50). Typisch für US-Belis sind die zahlreichen (unrealistisch niedrigen) Empfindlichkeits- und Blendenwerte. Wer fotografiert(e) schon mit einem Film mit 0,16 ASA bei Blende 7?
Empfindlichkeit 0,1 - 3200
Blenden 1-32 in 30 Stufen
Belichtungszeiten 100-1/1200 Sek.; Lichtwerte 1-18
Polaroid-LW 1-9.
WESTON MASTER IV
Aus britischer Fertigung von Sangamo Weston Ltd., Enfield, Middsx, stammt diese Version des Weston Master nach Angabe auf der Geräterückseite. Tatsächlich stimmt dies nur für den Vertrieb, gemeinsam mit Ilford. Hergestellt wurde das Gerät jedoch in Japan bei Sekonic. Als Modell-Nr. ist S461-4 angegeben.
Die Bauweise ist Weston-typisch mit dem Messfenster auf der Rückseite. Beim Aufklappen der rückseitigen Messabdeckung wird zugleich die Empfindlichkeits-Skala auf der Vorderseite umgestellt (25-1600 / 0,1-25). Mit dem seitlichen Schiebeknopf kann die Messnadel in der Anzeigeposition arretiert werden (Knopf nach vorne schieben). Seltsamerweise wurden die zahlreichen (unrealistisch niedrigen) Empfindlichkeitswerte früherer Modelle zwischen 0,1 bis 6 ASA beibehalten. Insgesamt bietet der Weston 53 Filmempfindlichkeitsstufen.
Empfindlichkeit 0,1 - 16000 ASA in 53(!!) Stufen
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 64-1/1000 Sek., Lichtwerte 1-18.
WESTON MASTER IV Model 745 (US-Version)
Bei im übrigen gleicher Bauweise ist der Weston Master 4 als Model 745 auch in einer Version für den US-Markt zu finden. Erkennbar ist dies bei der mir vorliegenden Ausführung nur an einem anders beschrifteten Typenschild auf der Rückseite. Dieses Modell ist - nach dem Typenschild - Made in England.
WESTON MASTER V
In unveränderter Form kommt 1963 der letzte Weston Beli auf den Markt. Wie beim Vorgängermodell IV steht "Made in Great Britain" drauf, doch tatsächlich soll das Gerät bei Sekonic in Japan gebaut worden sein. Sangamo Weston Ltd., Enfield, Middsx, steht immer noch als Hersteller auf der Geräterückseite, Ilford nicht mehr. Als Modell-Nr. ist S461-5 angegeben.
Die Bauweise ist immer noch Weston-typisch mit dem Messfenster auf der Rückseite. Beim Aufklappen der rückseitigen Messabdeckung wird zugleich die Skala auf der Vorderseite umgestellt. Sie hat jetzt keine ASA-Werte mehr, sondern Lichtwerte (10-16 / 2-10). Der seitliche Schiebeknopf zur Arretierung der Messnadel macht einem Drucktaster platz. Die Empfindlichkeitsskala hat nun auch DIN-Werte. Immer noch umfasst sie eine Vielzahl unrealistisch niedriger ASA Werte (allein 10 von 0,1-0,7 ASA); die DIN Werte beginnen dagegen "erst" mit 1 ..... Auch bei den Blenden und Verschlusszeiten fallen die vielen Zwischenwerte auf.
Empfindlichkeit 1-42° DIN / 0,1 - 16000 ASA
Blenden 1-32 (31 Stufen)
Belichtungszeiten 90-1/1200 Sek., Lichtwerte 1-18.
Der Diffusor für die Lichtmessung - passt für Master IV und Master V.
WESTON MASTER V Model 748 (US-Version)
Wie der Master IV ist auch der Weston Master V als Model 748 in einer Version für den US-Markt zu finden. Bei diesem Modell gibt es aber neben dem unterschiedlich beschrifteten Typenschild auch eine kleine Veränderung auf der Bedienungsseite. Der Sperrknopf für die Empfindlichkeitseinstellung ist hier anders ausgeführt, wie beim Vergleich der Fotos leicht festzustellen ist.
Wie bei der zuvor beschriebenen Version gibt das Typenschild auch hier "Made in Great Britain" an. Als Hersteller ist jedoch noch - wie bei den Modellen bis Master III - Weston in Newark, USA genannt.
Will, München - s. Bertram
Y
YASHICA Aufsteckbelichtungsmesser, made in Japan
Ab etwa Mitte der 1950er Jahre werden immer mehr Belichtungsmesser aus japanischer Fertigung angeboten. Doch schaut man einmal genau hin, unterscheiden sich viele nur wenig. Viele sind auch nur Nachbauten deutscher Produkte.
Auch dieser Aufsteckbelichtungsmesser mit der Yashica-Kennung ist in Wahrheit wieder ein fernöstliches Plagiat. Er entspricht dem
Lafayette, dessen Vorbild wiederum der
Metraphot 2 war. Der Yashica hat lediglich eine dezentere Einstellskala als der Lafayette. Bauzeit dürfte gegen Ende der 50er/ Anfang 60er Jahre gewesen sein. Zu Ausstattung und Bedienung gibt's auch hier nicht viel zu schreiben, die Bilder sprechen wohl für sich.
Empfindlichkeit 11-30° DIN / 10-800 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 1-1/1000 Sek.
YASHICA YEM31
Die Yashima Seiki Company wurde 1949 in Nagano, Japan, gegründet. Anfangs wurden Komponenten für Uhren hergestellt, Fototeile folgten erst später. 1953 kam die erste Kamera, die Yashimaflex - eine zweiäugige Spiegelreflexkamera für das 6x6 Mittelformat auf den Markt. In den Folgejahren wurde die Kamerafertigung in der ausgegründeten Yashima Optical Industry Company, Ltd. ausgebaut. Mit dem Erwerb der Nicca Camera Company (Leica-Kopien) wurden auch 35-mm-Messsucherkameras und Zubehör entwickelt.
Dieser YEM31-Belichtungsmesser, ein handliches Gerät mit großem Rändelrad und Nachführzeiger entstand 1958. Das Gerät ist baugleich mit dem
Unittic 31, Hersteller war Showa Koden.
Empfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12000 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 1-1/1000 Sek.
Lichtwerte 1-17 (auch für POLAROID); Kino-Gangzahlen 8-64
Z
Zeiss Ikon Dresden / Stuttgart; Zeiss Jena
HELICON - Exportversion des HELIOS, Zeiss Ikon AG, Dresden
Mit seinem ersten Belichtungsmesser aus dem Jahr 1935 ging Zeiss Ikon Dresden gleich einen ungewöhnlichen Weg. Beim ersten Hinschauen wirkt der Helios 1325 - in der hier gezeigten Exportversion heisst er Helicon - eher wie ein optischer Belichtungsmesser. Jedenfalls findet man kein Anzeigeinstrument für die grosse runde Messzelle auf der Unterseite. Nur der Wissende schaut durch das kleine Guckloch neben der Rechenscheibe und sieht eine Nadel auf einer kleinen Skala mit einer Raute, vier Zahlen 2 - 5 - 10 - 20 und dem Schriftzug Multiplikator.
Zu seiner Zeit war der Helios der kleinste elektrische Belichtungsmesser. Er wurde in unterschiedlichen Ausführungen angeboten, in einer Version gar in Kombination mit einem Entfernungsmesser.
Aber wie findet man damit zur richtigen Belichtungszeit? Als erstes muss die passende Filmempfindlichkeit eingestellt sein, dafür gibt es die Einstellpunkte Tages- oder Kunstlicht. Mit dem Rändelrad wird der im Guckloch erkennbare Nadelausschlag auf die Raute gedreht und die Belichtungszeit lässt sich auf der oberen Skalenhälfte der Rechenscheibe ablesen. Reicht der Nadelausschlag nicht bis zur Raute, muss die Belichtungszeit mit dem erreichten Multiplikatorwert umgerechnet werden. Als Hilfe dafür dient die kleine Tabelle auf der Seite, die für die fünf Zeiten 1/2, 1/5, 1/10, 1/25 und 1/50 die passenden Werte anzeigt.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-16 (internationale und deutsche Werte)
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek.
HELIOS - Aufsteckversion, Zeiss Ikon AG, Dresden
Mit seinem ersten Belichtungsmesser aus dem Jahr 1935 ging Zeiss Ikon Dresden gleich einen ungewöhnlichen Weg. Beim ersten Hinschauen wirkt der Helios 1325/7 wie ein optischer Belichtungsmesser. Jedenfalls findet man kein Anzeigeinstrument für die grosse runde Messzelle auf der Unterseite. Nur der Wissende schaut durch das kleine Guckloch neben der Rechenscheibe und sieht eine Nadel auf einer kleinen Skala mit einer Raute, vier Zahlen 2 - 5 - 10 - 20 und dem Schriftzug Multiplikator.
Zu seiner Zeit war der Helios der kleinste elektrische Belichtungsmesser. Er wurde in unterschiedlichen Ausführungen angeboten, als Hand- oder Aufsteckbelichtungsmesser, im schwarzen oder braunen Bakelitgehäuse - in einer Version gar in Kombination mit einem Entfernungsmesser. Der Verkaufspreis des Helios betrug 42,- RM incl. Etui.
Aber wie findet man damit zur richtigen Belichtungszeit? Als erstes muss die passende Filmempfindlichkeit eingestellt sein, dafür gibt es die Einstellpunkte Tages- oder Kunstlicht. Mit dem Rändelrad wird der im Guckloch erkennbare Nadelausschlag auf die Raute gedreht und die Belichtungszeit lässt sich auf der oberen Skalenhälfte der Rechenscheibe ablesen. Reicht der Nadelausschlag nicht bis zur Raute, muss die Belichtungszeit mit dem erreichten Multiplikatorwert umgerechnet werden. Als Hilfe dafür dient die kleine Tabelle auf der Seite, die für die fünf Zeiten 1/2, 1/5, 1/10, 1/25 und 1/50 die passenden Werte anzeigt.
Empfindlichkeit 9-24° DIN / 20-35° Scheiner
Blenden 1,4-16 (internationale und deutsche Werte)
Belichtungszeiten 4-1/1000 Sek.
IKOPHOT Modell 1328/1, ZEISS IKON AG, Stuttgart
Der erste Ikophot von Zeiss Ikon Dresden löste als Modell 1328/1 im Jahr 1940 den ungewöhnlichen Helios ab. Inzwischen ging der allgemeine Trend zum Handbelichtungsmesser; die eigenwilligen Konstruktionen der Beli-Anfangsjahre waren nicht mehr gefragt. Mir sind zwei Versionen dieses Ikophot bekannt, die sich jedoch nur durch die Justierschraube auf der Rückseite unterscheiden (Foto rechts).
Die zwei Messbereiche des Ikophot wurden in der damals nicht unüblichen Weise durch Öffnen oder Schließen der Frontklappe umgeschaltet. Entsprechend müssen die Belichtungswerte von der schwarzen (unten) oder blanken (oben) Blendenskala abgelesen werden. Mit dem Rändelrad wird der rote Knopf an der Kanalskala bis zum Zeigerausschlag gedreht.
Empfindlichkeit 6-30° DIN / 17-41° Scheiner
Blenden 1,5-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek. auf zwei Skalen.
Auf der Rückseite ist noch eine Vergleichstabelle mit den Filmempfindlichkeiten Scheiner / Scheiner USA / Weston zu finden.
Nach Feststellungen von Sammlerfreund W. Kreib ist dieser Belichtungsmesser auch in einer Version mit Empfindlichkeitsskala 12 ASA bis 800 ASA (anstelle der Scheiner Skala) zu finden.
Meine Vergleichstabelle mit den gebräuchlicheren Empfindlichkeitswerten der frühen Fotojahre finden Sie
hier.
IKOPHOT Modell 2, ZEISS IKON AG, Stuttgart
Mit diesem 2. Modell des Ikophot begründete Zeiss - jetzt in Oberkochem/Stutgart - 1950 die Trapezgehäuseform, mit der die Ikophot-Belis zu den besten und beliebtesten Belichtungsmessern der 50er Jahre wurden. Dieser Ikophot im schwarzen Bakelitgehäuse erhielt bereits einen Diffusor für die gerade in Mode kommende Lichtmessung.
Das Gerät ist mit einer Hand einfach zu bedienen. Der Lichtwert des Zeigerausschlags (1-16) wird mit dem Rändelrad auf die Pfeilmarkierung übertragen. Die Belichtungswerte sind dann auf der anderen Skalenseite ablesbar. Erster Nachkriegs-Verkaufspreis war 48,- DM.
Empfindlichkeit 9-30° DIN
Blenden 1,5-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
IKOPHOT Modell 2 Exportversion, ZEISS IKON AG, Stuttgart
Der Ikophot in der schwarzen Ausführung 1950 konnte auch mit einer ASA-Empfindlichkeitsskala gekauft werden; ansonsten gibt es zur DIN-Version keine Unterschiede. Mit diesem 2. Modell des Ikophot begründete Zeiss - jetzt in Oberkochem/Stutgart - 1950 die Trapezgehäuseform, mit der die Ikophot-Belis zu den besten und beliebtesten Belichtungsmessern der 50er Jahre wurden. Dieser Ikophot im schwarzen Bakelitgehäuse erhielt bereits einen Diffusor für die gerade in Mode kommende Lichtmessung.
Das Gerät ist mit einer Hand einfach zu bedienen. Der Lichtwert des Zeigerausschlags (1-16) wird mit dem Rändelrad auf die Pfeilmarkierung übertragen. Die Belichtungswerte sind dann auf der anderen Skalenseite ablesbar.
Empfindlichkeit 3-800 ASA
Blenden 1,5-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
IKOPHOT Modell 1329C, ZEISS IKON AG, Stuttgart
Im Jahr 1953 stellte die ZEISS IKON AG, Stuttgart, den Ikophot in einem neuen Gehäusedesign vor. Das elfenbeinfarbene Bakelitgehäuse mit den gold/roten Skalen im eleganten Lederetui sollte die Exclusivität dieses Belichtungsmessers besonders herausstellen. Zum damals recht hohen Verkaufspreis von 69,- DM gehörte auch noch eine goldene Knopflochkette.
Technisch und in der Bedienung änderte sich gegenüber dem Vorgängermodell nichts. Auf der Rechenscheibe sind jetzt DIN- und ASA-Werte und gemeinsam zu finden, außerdem wurde sie um drei Verlängerungsfaktoren für Filter ergänzt. Auch der im Lederetui praktisch untergebrachte Diffusor blieb unverändert.
Empfindlichkeit 9-30° DIN / 3-800 ASA
Blenden 1,5-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
IKOPHOT Modell 1329C LW, ZEISS IKON AG, Stuttgart
Der 1953 von der ZEISS IKON AG, Stuttgart eingeführte Ikophot wurde etwa 1957 von dieser überarbeiteten Version abgelöst. Die Rechenscheibe dieses Belichtungsmessers, der mit der unveränderten Typenbezeichnung "1329 C" angeboten wurde, hat jetzt die neu eingeführten linearen Blenden und Lichtwerte.
Bis auf eine andere Skala ist diese Ikophot-Version mit der vorherigen technisch identisch. Die zusätzlichen Lichtwerte erforderten eine neue Skalenteilung: Neben den linearen Verschlusszeiten wurde auch noch eine weitere Blendenstufe aufgenommen. Das elfenbeinfarbene Bakelitgehäuse mit den gold/roten Skalen im eleganten Lederetui blieb ansonsten unverändert. Die neue Version ist an der Lichtwertskala mit roten Zahlen auf grünem Skalengrund leicht zu identifizieren, wurde aber nur kurze Zeit produziert. Der Verkaufspreis betrug unverändert 69,- DM.
Technisch und in der Bedienung änderte sich gegenüber dem Vorgängermodell nichts, selbst die drei Marken für Filter-Verlängerungsfaktoren sind noch vorhanden. Auch der im Lederetui praktisch untergebrachte Diffusor und das Goldkettchen mit der Knopföse blieben unverändert. Rückseitig ist eine Vergleichstabelle Scheiner / DIN / ASA in das Bakelitgehäuse eingeprägt.
Empfindlichkeit 9-30° DIN / 3-800 ASA
Blenden 1,5-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek. (jetzt linear gestuft); Lichtwerte 2-18.
IKOPHOT Rapid Version 1 (ASA alt), ZEISS IKON AG, Stuttgart
Etwa zeitgleich mit dem Ikophot 1329 C in der Lichtwertausführung stellte ZEISS IKON AG, Stuttgart den Ikophot Rapid vor.
Offenbar hatte man bemerkt, dass zwei unterschiedliche Lichtwertereihen (Messwerte und Lichtwerte) Verwirrung stiften und sparte die alten Messwerte ein. Stattdessen erhielt der Ikophot (die Katalog-Typenbezeichnung blieb weiterhin 1329 C) jetzt einen Nachführzeiger und zu der damit schnelleren Bedienbarkeit den passenden Namenszusatz "Rapid".
Der Nachführzeiger erforderte natürlich eine neue Bedienungsskala. Filmempfindlichkeiten und Lichtwerte liegen beim Rapid in Fenstern. Diese erste Version erhielt noch zwei Verschlusszeitenskalen, jeweils mit den alten und den neuen linearen Werten. Die Empfindlichkeit erhöhte sich um eine Stufe.
Das elfenbeinfarbene Bakelitgehäuse mit den gold/roten Skalen im eleganten Lederetui blieb ansonsten unverändert. Die neue Version ist sofort an der rot unterlegten Anzeigeskala zu identifizieren. Der Verkaufspreis betrug unverändert 69,- DM.
Technisch änderte sich gegenüber dem Vorgängermodell ansonsten nicht viel. Marken für Filter-Verlängerungsfaktoren wurden - wohl wegen der besseren Übersichtlichkeit - weggelassen. Auch der im Lederetui praktisch untergebrachte Diffusor und das Goldkettchen blieben unverändert.
Eine ansonsten identische Variante dieser ersten Rapid-Ausführung trägt auf der rechten Skalenseite anstelle der Belichtuungswerte die Kino-Gangzahlen 8-64.
Ein aufmerksamer Sammler wird bei den Empfindlichkeitswerten bemerken, dass bei dieser Version die Werte der ASA-Empfindlichkeitsskala - im Vergleich zu den DIN-Werten - falsch sind. Dies war wohl darauf zurückzuführen, dass die ASA-Werte in diesen Jahren neu definiert wurden; man hatte diese Änderung bei Zeiss offenbar falsch interpretiert. Für den Sammler sicher eine attraktive Sache - vergleichbar etwa einem falschen Wasserzeichen bei Briefmarken...
Zu der unkorrekten ASA-Wertangabe passt auch die rückseitig geprägte Vergleichstabelle. Sie zeigt noch DIN-Werte 5-27 und die entsprechenden Scheiner-Grade 17-38.
Empfindlichkeit 12-33° DIN / 5-650 ASA (falsche Wertangabe!)
Blenden 1,5-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek. (2 Skalen, alte (links) und neue (rechts) Werte); Lichtwerte 2-18.
IKOPHOT Rapid Version 2 (ASA neu), ZEISS IKON AG, Stuttgart
Der zeitgleich mit dem Ikophot 1329 C in der Lichtwertausführung vorgestellte Ikophot Rapid (Version 1, s. oben) hatte eine fehlerhafte ASA-Empfindlichkeitsskala. Offenbar hat man dies bei Zeiss schnell bemerkt und das fehlerhafte Modell durch einen Rapid mit korrigierter ASA-Skala ersetzt.
Dabei wurde in einem Aufwasch auch der größte Blendenwert (bisher 1,5) in den aktuelleren Wert 1,4 korrigiert. Mir ist nicht bekannt, in welcher Auflage die beiden Versionen verbreitet sind und ob es sich bei der einen oder anderen Ausführung um eine Rarität handelt. In jedem Fall eine interessante Angelegenheit für den Raritätensammler.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek. (2 Skalen, alte und neue Werte); Lichtwerte 2-18.
In den beiden Fotos habe ich die Skalen der ersten und zweiten Rapid-Version gegenübergestellt. Man muss schon sehr genau hinschauen, um die Unterschiede zu bemerken.
Im übrigen blieb es bei dem zuvor beschriebenen Bedienungskonzept, auch diese Version hat noch zwei Verschlusszeitenskalen, jeweils mit den alten und den neuen linearen Werten. Der kleinste Empfindlichkeitswert wurde wieder um eine Stufe (von 12 auf 9 DIN) erweitert.
IKOPHOT Rapid Version 3 (CINE), ZEISS IKON AG, Stuttgart
Zeitgleich mit dem Ikophot 1329 C in der Lichtwertausführung hatte die ZEISS IKON AG, Stuttgart den Ikophot Rapid in der vorher beschriebenen ersten Version vorgestellt. Man hatte wohl eingesehen, dass zwei unterschiedliche Lichtwertereihen (Messwerte und neue Lichtwerte) Verwirrung stiften. Dafür fanden sich dann zwei unterschiedliche Verschlusszeitenreihen auf der Skala...
Diese dritte Version des Ikophot Rapid wird wohl ab 1958 zu erwerben gewesen sein. Die mit der ersten Version für die Nachführzeiger-Einstellung geschaffene neue Bedienungsskala wurde nochmals geringfügig verändert. Das Grundprinzip mit Filmempfindlichkeiten und Lichtwerten in Fenstern blieb aber erhalten.
Anstelle der alten Verschlusszeitenskala ist jetzt eine CINE-Gangskala auf der rechten Seite zu finden. Die linearen Verschlusswerte wanderten auf die andere Skalenseite. Auch die schon bei der 2. Version korrigierte fehlerhafte ASA-Skala der ersten Version wurde ebenso übernommen, wie die größte Blende (1,4) und die geringste Empfindlichkeitsstufe (9 DIN). Das elfenbeinfarbene Bakelitgehäuse mit den gold/roten Skalen im eleganten Lederetui blieb ansonsten unverändert. Der Rapid ist an der rot unterlegten Anzeigeskala sofort zu identifizieren. Der Verkaufspreis betrug unverändert 69,- DM.
Technisch und in der Bedienung änderte sich gegenüber den Vorgängermodellen ansonsten nicht viel, Marken für Filter-Verlängerungsfaktoren wurden - wohl wegen der besseren Übersichtlichkeit - weggelassen. Der im Lederetui praktisch untergebrachte Diffusor blieb unverändert; Das Goldkettchen erhielt eine neue Knopföse.
Empfindlichkeit 9-33° DIN / 6-1600 ASA
Blenden 1,4-22
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.; Lichtwerte 2-18
CINE-Gangzahlen 8-64.
Ikophot S, ZEISS IKON AG, Stuttgart
Dieser Ikophot S war 1966 zeitgleich mit dem CdS-Beli Ikophot CD im gleichen Gehäuse der letzte Selen-Belichtungsmesser von Zeiss Ikon. Das sehr leichte Gerät ist Ikophot-typisch sehr handlich. Hübsche Reminiszenz an alte Ikophot-Tage ist die (jetzt verchromte) Knopflochkette.
Die Bedienung ist einfach - die Rändelradeinstellung mit Nachführzeiger ermöglicht problemlose Einhandbedienung. Bei meinem Gerät fehlt allerdings ein Diffusorvorsatz für die Lichtmessung, offenbar war dieser nicht mehr unverlierbar im ansonsten praktischen Leder-Einschubetui unterzubringen.
Empfindlichkeit 9-36 DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1-45
Belichtungszeiten 1 Std. - 1/1000 Sek.; Lichtwerte -6 bis 23
Cine-Werte.
ZEISS (Jena) schwarze Version
Es dauerte bis zum Jahr 1955, bevor auch von den ostdeutschen Zeiss-Werken wieder ein Belichtungsmesser angeboten wurde. Dieser hatte dann aber mit dem vor den Kriegsjahren produzierten Ikophot - bis auf die Frontblende - nichts mehr gemein. Wenn man es genau nimmt, kommt dieser Belichtungsmesser auch nicht direkt aus den Zeiss Werken in Jena, vielmehr wurde er in Weimar produziert (dort wo später Werralux und Weimarlux hergestellt wurden).
Das recht große Gerät im schwarzen Bakelitgehäuse war mit dem Nachführzeiger und großen Rändelrad zwar für Einhandbedienung konzipiert. Mit seiner klobigen Form liegt es dafür jedoch nicht so gut in der Hand wie andere Geräte dieser Jahre. Praktisch ist die - allerdings stark abbruchgefährdete - vordere Abdeckklappe zur Schonung der Selenzelle. Ein Diffusor für die Lichtmessung fehlt jedoch.
Empfindlichkeit 9-27/10 DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
CINE-Werteskala auf der Rückseite.
ZEISS (Jena) grüne Version
Dieser Belichtungsmesser wurde in der Carl Zeiss Jena Produktionsstätte in Weimar (VEB Uhrenwerk Weimar) gebaut. Dort entstanden später (etwa ab 1955) die WERRALUX / WEIMARLUX-Belichtungsmesser. Diese grüne Version des Zeiss-Jena-Belichtungsmessers aus den 1950er Jahren ist offenbar etwas jüngeren Datums als die zuvor beschriebene schwarze Version.
Zwar gibt es keine bedeutsamen Unterschiede, jedoch ist das Gehäuse aus grünem Kunststoff, passend zur WERRA-Kleinbildkamera, deren Produktion 1954 begann. Die DIN-Angabe ist jetzt in Grad- und nicht mehr in /10-Werten. Außerdem wurde auf die Rastung der Skalenringe verzichtet.
Zur Bedienung gilt das schon zu der schwarzen Version Geschriebene. Die entfallene Rastung der Einstellringe macht die Handhabung jetzt ein wenig einfacher.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
CINE-Werteskala auf der Rückseite.
JENA (Zeiss) späte grüne Version, VEB Uhrenwerk Weimar
Diese Ausführung des Zeiss-Belichtungsmesser wurde wohl in der Carl Zeiss Jena Produktionsstätte in Weimar etwa zum Zeitpunkt der Umbenennung dieses Werkes in VEB Uhrenwerk Weimar gebaut. Dort entstanden etwa ab 1955 die WERRALUX / WEIMARLUX-Belichtungsmesser.
Demnach dürfte diese grüne Version des Zeiss-Jena-Belichtungsmessers das letzte ausgelieferte Modell dieser Baureihe sein. Wie beim zuvor beschriebenen grünen Modell bestehen keine bedeutsamen Unterschiede zu den vorherigen Zeiss-Belichtungsmessern. Die DIN-Angabe ist jedoch wieder in /10-Werten.
Zur Bedienung gilt das schon zu der schwarzen Version Geschriebene. Die entfallene Rastung der Einstellringe macht die Handhabung jetzt ein wenig einfacher.
Empfindlichkeit 9-27° DIN / 6-400 ASA
Blenden 1,4-32
Belichtungszeiten 60-1/1000 Sek.
Posted 2010/09/27; last updated 2024/12/05 Copyright © by Horst Neuhaus