Während meiner aktiven Exakta-Zeit hatte ich die Ulmer Optikprodukte gar nicht auf dem Plan. Schacht-Objektive zählten nie zu den mit der Exakta verkauften Standardoptiken. Erst als ich zu Beginn meiner Sammleraktivitäten von einem Ulmer Werksmitarbeiter einen kompletten Satz Originalfotos (s. Foto unten) für einen Schacht-Werbeprospekt aus den 1960er Jahren erhielt, begannen mich diese Objektive zu interessieren. Obwohl ich – wie schon erwähnt - Schacht-Optiken selbst nie zum fotografieren benutzt habe, haben diese Objektive mit ihrer hochwertigen Mechanik jedoch einen Vorzugsplatz in meiner Sammlung.


Albert Schacht gründete sein optisches Unternehmen 1948 in München. Zuvor arbeitete er in leitenden Positionen bei Zeiss in Jena und Dresden und bei Steinheil. 1954 verlegte er die Fertigung nach Ulm an der Donau. Die Schacht Objektive wurden durchweg von Ludwig Bertele (Sonnar-Konstrukteur) entwickelt. Bertele hatte nach gemeinsamer Tätigkeit mit Albert Schacht bei Zeiss ein Konstruktionsbüro in der Schweiz gegründet. Schacht baute und lieferte seine Objektive zunächst nur an verschiedene Kamerahersteller.
Aus der Münchner Fertigung sind Objektive bis etwa Serien-Nr. 30000 bekannt. Schacht gehörte, wie ENNA oder Steinheil, nicht zu den Originalausrüstern der Exakta. Deshalb sind Normalobjektive mit 50 mm Brennweite und Exakta-Bajonettanschluss eher selten zu finden. Die hier für die Exakta vorgestellten Objektive waren durchweg auch mit M42-Anschluss, einige auch mit Praktina-Bajonett oder M39-Anschluss für die Leica lieferbar. Für wenige Kameras war Schacht auch Erstausrüster, etwa für die Edixa oder Leidolf (Lordomat). Schacht lieferte zuletzt auch einiges Aufnahmezubehör, bekannt sind die 5-teiligen Zwischenringe im „Zebra-Design“ und vor allem der travemat, ein TTL-Prismensucher mit eingebautem Belichtungsmesser, vergleichbar dem EXAMAT von Harwix. Der travemat war in mehreren Ausführungen für die Exakta als auch für die Edixa erhältlich und ist in funktionsfähigem Zustand heute eine gesuchte Sammlerrarität. 1967 wurde der Betrieb von der Schraubenfabrik Constantin Rauch übernommen und kurz darauf an Will Wetzlar verkauft. Dort wurde die Fertigung von Schacht Objektiven im Jahr 1970 eingestellt.
Das erste für die Exakta entwickelte Objektiv war 1952 das Albinar 4,5/135. Es wurde in München ausschließlich für den Export in die USA produziert. Dieses Objektiv, 1954 in Travegon umbenannt, ist eine 4linsige Normalkonstruktion (kein Tele); der Objektivkopf kann getrennt verwendet werden. 1954 kamen ein Normal-, ein Porträt- und ein lichtstärkeres Teleobjektiv hinzu; der erste Lieferprospekt mit dieser Objektivlinie datiert aus dem Jahr 1954 und enthält vier Objektive. Das Travenar 2,8/50 Normalobjektiv ist vergleichbar mit Leitz Elmar, Zeiss Tessar oder Schneider Xenar. Die beiden längeren Brennweiten, Travenar 2,8/85 und Travenar 3,5/135, sind „echte“ Telekonstruktionen. Alle Objektive sind vergütet (Kennzeichen Raute) und noch mit „Schacht München“ bezeichnet. 1956 wurde die Reihe (schon am neuen Standort Ulm) um ein Weitwinkel ergänzt. Das 6-linsige Travegon 1:3,5/35 mm erhielt nun zusätzlich auch einen Auslöserarm für die Vorwahl-Springblende.
Gelegentlich wird in Sammlerkreisen ausgeführt, dass die Endungen ..ar und ..on auf die Anzahl der Linsen hindeuten. Dies gilt etwa für Schneider Kreuznach, bei Schacht lässt der Objektivname keinen Rückschluss auf die Konstruktion zu. Die meisten Objektive sind 4linsige Konstruktionen.
Als Exakta-Wechselobjektiv ist mir ein einziges 3-linsiges Cooke-Triplet, das Travegar 3,3/100 mit abnehmbarem Objektivkopf (für Balgengeräte) bekannt. Der 6-Linser S-Travelon war allerdings das lichtstärkste, jemals für die Exakta Varex angebotene Normalobjektiv mit automatischer Blende. Ein 5-linsiges Tele-Travelon 4/200 gesellte sich erst kurz vor Produktionsende hinzu.
Von einem ehemaligen Schacht-Mitarbeiter erhielt ich um 1985 diesen Satz Originalfotos (Bild rechts). Es handelt sich um Fotovorlagen für Prospekte der 1960er Jahre, sie weckten erstmals mein Interesse an den optischen Erzeugnissen aus Ulm.
Schacht beschränkte sich in seinem Objektivangebot für Spiegelreflexkameras auf die meistgefragten Brennweiten und normale Lichtstärken. Extremweitwinkel oder Ultra-Lichtstärken sucht man bei den Ulmern vergebens. Stattdessen wurde sehr gute optische und mechanische Qualität und das eine oder andere Schmankerl geboten.
Schacht gehörte zu den ersten Objektivherstellern, die Spiegelreflexobjektive mit einer automatischen Blende auslieferten.
Es handelte sich hierbei um eine Vorwahl-Springblende, eine Besonderheit von Schacht. Diese hatte gegenüber den damals gebräuchlichen Blendenvorwahl-Konstruktionen den Vorteil, nach Druck auf eine Taste am Objektiv den vorgewählten Blendenwert automatisch einzustellen. Diese Blendenvariante ist den Springblendenmechanismen der Objektive von Zeiss Jena vergleichbar, die dort aber erst 1955 eingeführt wurden.
Allerdings sind diese frühen Schacht-Springblendenobjektive nicht mit dem Kameraauslöser gekuppelt. Der dazu bei der Exakta erforderliche Auslöserarm ist erst ab 1956 auch bei Schacht-Objektiven zu finden. Für M42-Kameras mit der damals eingeführten Blenden-Innenauslösung lieferte Schacht ab etwa 1956 passende Objektive.
Der seitlich aus der Fassung ragende Auslösetaster für die automatische Springblende.
Anfang der 1960er Jahre ging eine neue Objektivlinie in die Produktion, dem Trend der Zeit entsprechend mit einer schwarzen Fassung und blanken Griffringen im Einheits-schwarz-chrom-Design. Diese durchweg sehr hochwertigen Objektive (mit dem Kennzeichen „R“ für Repro-Qualität gekennzeichnet) waren mit Exakta- oder M42-Anschluss lieferbar. Zunächst hatten diese Objektive noch die bewährte Vorwahl-Springblende, kurz darauf auch eine vollautomatische Druckblende und sogar noch eine automatische Tiefenschärfenanzeige (wie bei Schneider und Isco) hinzu. Zeitweilig wurden beide Blendenausführungen parallel angeboten.
Mit dem preiswerten 3-linsigen Travegar 3,3/100 war noch ein weiteres Objektiv mit abnehmbarem Objektivkopf für Nahaufnahmen mit Balgengeräten erhältlich. Mit dem 6-linsigen S-Travelon 1,8/50 (6-linsiger Gauß-Typ) lieferte Schacht in dieser Baureihe auch das lichtstärkste Normalobjektiv mit automatischer Blende für die Exakta.
Endzeitkombination ELBAFLEX VX1000 mit S-Travelon 1,8/50 und dem TTL-Suchereinsatz travemat aus dem Jahr 1966. Damals wie heute eine durchaus attraktive Kombination, die jedoch den Neuschöpfungen aus Japan nicht nur im Design hoffnungslos unterlegen war...
1966 wurde das Programm letztmalig noch um einige Spezialitäten erweitert.
Das M-Travenar 1:2,8/50 mm, ein 4-linsiges Standardobjektiv mit Makrotubus bis 1:1, Blendenvorwahl trat in Konkurrenz zu den Makro-Platzhirschen Novoflex und Kilfitt an und verkaufte sich vor allem in den USA sehr gut. Mit diesem M-Travenar war eine attraktive Objektivkonstruktion erhältlich - s. auch Vorstellung bei Makro-Objektiven - die neben dem Makrotubus auch an Balgengeräten verwendbar ist.
Das Tele-Travelon 1:4/200 mm, ein 5-linsiges Teleobjektiv mit Blendenvorwahl erreichte mit der dazu passenden Zusatzoptik 2:1 (Converter) 400 mm Brennweite und gesellte sich damit zu der Gruppe der Fernobjektive.
In Kooperation mit der Ihagee West wurde noch eine Objektivserie mit dem neuen Bajonettanschluss für die Exakta Real aufgelegt. Doch als diese Kamera floppte blieb man auf einem Stapel unverkaufter Objektive sitzen. Sicher trug dieser Umstand mit zur Produktionseinstellung im Jahr 1970 bei.
Diese Verluste konnte auch der TTL-Prismensuchereinsatz „travemat“ (Bild oben mit ELBAFLEX) nicht ausgleichen. Zwar verkaufte sich diese Neuheit für die Exakta und Edixa anfangs nicht schlecht, doch hatten diese beiden SLR-Urviecher keine Zukunft mehr.
Exakta Real mit Tele-Travelon 4/200 aus dem Jahr 1966. Leider war diesem seltenen Duo kein nachhaltiger Erfolg mehr vergönnt.


Langbrennweitige 4-linsige Normalbauweise (Tessar-Konstruktion) mit 18° Bildwinkel, kreisrund schließende Normalblende (18 Blendenlamellen!) bis 32, einfache Schneckengangfokussierung ohne Geradführung, Entfernungseinstellung ab 5 Feet, 40,5mm Filtergewinde.
Das Albinar wurde bereits in der für Schacht-Objektive der 1950er Jahre charakteristischen gold/weinroten Samtkartonpackung, noch mit einem frühen Markensymbol, ausgeliefert. 
Als Objektiv in Normalbauweise war das Objektiv teilbar ausgelegt. Der Objektivkopf lässt sich vom Schneckenganggehäuse trennen und mit dem M39-Zwischengewinde an Balgengeräten oder Zwischenringen für Nahaufnahmen oder auch in Projektoren und Vergrößerungsgeräten verwenden. Es war auch eine kurze Version ohne Fokussierfassung mit Exakta-Anschluss lieferbar (Foto links). Noch in der Produktionsstätte in der Balanstraße 138 in München wurde das Schacht-Objektivangebot um drei Objektive mit den damals gebräuchlisten Brennweiten 50, 85 und 135mm erweitert. Das als "Albinar" bereits eingeführte langbrennweitige 135er blieb - jetzt als Travegon 1:4,5/135 - weiter im Angebot. Die drei Neulinge wurden mit der Vorwahl-Springblende mit einer revolutionären Neuerung ausgestattet, seinerzeit eine Schacht-Spezialität. Die Aluminiumfassung mit "Berg- und Tal"-Einstellringen entsprach dem Stil und Geschmack dieser Jahre. Alle drei Objektive hatten zusätzlich zu der schon eingeführten Blendenvorwahleinstellung einen Auslöseknopf in der Fassung. Bei Betätigung kurz vor der Aufnahme springt die vorgewählte Blende durch Federkraft von der vollen Einstell-Blendenöffnung auf Arbeitsblende. Alle vier Objektive waren mit Exakta-Bajonett und M42-Gewindeanschluss erhältlich. Die Travenare 2,8/85 und 3,5/135 gab es auch mit Rastblende und M39-Schraubanschluss für die Leica.


4-linsiges Normalobjektiv (Tessar-Konstruktion) mit 47° Bildwinkel, Vorwahl-Springblende bis 22, Aluminiumfassung mit "Berg- und Tal"-Einstellringen, Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Schneckengangfokussierung mit Geradführung, Entfernungseinstellung ab 0,8m, 45mm Filtergewinde. Verkaufspreis 160,- DM.

4-linsiges Porträtobjektiv mittellanger Brennweite in Tele-Bauweise mit 29° Bildwinkel, Vorwahl-Springblende bis 22, Aluminiumfassung mit "Berg- und Tal"-Einstellringen, Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Schneckengangfokussierung mit Geradführung, Entfernungseinstellung ab 1m, 45mm Filtergewinde. Verkaufspreis 198,- DM.

4-linsiges Teleobjektiv mit 18° Bildwinkel, Vorwahl-Springblende bis 32, Aluminiumfassung mit "Berg- und Tal"-Einstellringen, Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Schneckengangfokussierung mit Geradführung, Entfernungseinstellung ab 1,5m, 45mm Filtergewinde, Verkaufspreis 255,- DM.


6-linsiges Weitwinkelobjektiv mit 62° Bildwinkel, Vorwahl-Springblende bis 22, Aluminiumfassung mit "Berg- und Tal"-Einstellringen, Objektivanschlussring mit Einstellfassung und Auslöserarm in messing-verchromter Ausführung, Schneckengangfokussierung mit Geradführung, Entfernungseinstellung ab 0,7m, 45mm Filtergewinde.
Die Hinterlinse des Objektivs ragt bei Unendlich-Stellung über die Fassung hinaus und ist deshalb stark kratzergefährdet. Um eine Kollision mit dem SLR-Spiegel zu vermeiden, ist die Linsenfassung oben abgeschrägt.Optisch gleiches Objektiv wie das oben beschriebene Travenar 2,8/50 aus der Münchener Produktion, jetzt aus späterer Ulmer Fertigung mit schwarzem Front- und Blendenaufzugsring. Zeitgleich mit der Vorstellung des Travegon-Weitwinkelobjektivs 3,5/35 erhielten auch die Travenare 50 und 85 ein verändertes Fassungsdesign, jedoch nicht den Auslöserarm des Travegon.
Der Blendenaufzugsring wurde gegenüber der ersten Version aus dem Jahr 1954 entsprechend der Ausführung beim Travegon 3,5/35 verändert. Zusätzlich wurden Aufzugsring und Fassungsoberteil jetzt schwarz eloxiert. Auch das Travenar 2,8/85 erhielt diese veränderte Fassung. Im Foto ist die geänderte Ausführung am Beispiel eines Travenar 2,8/50 mit M42-Anschluss in der Edixa-Ausführung gezeigt; dieses Objektiv verfügt bereits über die neu eingeführte Blenden-Innenauslösung per Übertragungsstift. Die Objektivdaten wurden nur unwesentlich verändert:

4-linsiges Normalobjektiv (Tessar-Konstruktion) mit 47° Bildwinkel, Vorwahl-Springblende bis 16, Aluminiumfassung mit "Berg- und Tal"-Einstellringen, Blendenaufzugsring und Filterfassung schwarz eloxiert, Schneckengangfokussierung mit Geradführung, Entfernungseinstellung ab 0,9m, 45mm Filtergewinde. Verkaufspreis 160,- DM.
Optisch gleiches Objektiv wie das oben beschriebene Travenar 2,8/85 aus der Münchener Produktion, jetzt aus späterer Ulmer Fertigung mit schwarzem Front- und Blendenaufzugsring. Zeitgleich mit der Vorstellung des Travegon-Weitwinkelobjektivs 3,5/35 erhielten auch die Travenare 50 und 85 ein verändertes Fassungsdesign.
Der Blendenaufzugsring wurde gegenüber der ersten Version aus dem Jahr 1954 entsprechend der Ausführung beim Travegon 3,5/35 verändert. Zusätzlich wurden Aufzugsring und Fassungsoberteil jetzt schwarz eloxiert. Auch das Travenar 2,8/85 erhielt diese veränderte Fassung. Im Foto ist die geänderte Ausführung am Beispiel eines Travenar 2,8/85 mit M42-Edixa-Anschluss gezeigt. Die Objektivdaten blieben weitgehend unverändert:

4-linsiges Porträtobjektiv (Sonnar-Konstruktion) mit 28° Bildwinkel, Vorwahl-Springblende bis 22, Aluminiumfassung mit "Berg- und Tal"-Einstellringen, Blendenaufzugsring und (vergrößerte) Filterfassung schwarz eloxiert, Schneckengangfokussierung mit Geradführung, Entfernungseinstellung ab 1,2m, 49mm Filtergewinde.
Im Einführungstext hatte ich schon geschrieben, dass mit Beginn der 1960er Jahre auch ein neues Design Einzug in die Gestaltung der Fotogeräte hielt. Allgemein fand man zur schwarzen Gehäusegestaltung oder zumindest schwarzen Accessoires zurück, wie sie bereits in der 1. Blütezeit der Fotografie, den 1920/30er Jahren den Trend bestimmten. Dies galt in gleichem Maße für Kameragehäuse, wie auch Objektive, Filter und anderes Zubehör. "Profi-schwarz" war damals eine nicht seltene Werbeaussage - wobei dem wirklichen Fotoprofi der Außenanstrich seiner Ausrüstung herzlich egal gewesen ist....
Anfangs kombinierte man das Griffringdesign (Berg und Tal) der 1950er Jahre mit blank abgesetzten Flächen. Da mittlerweile das Fassungsmaterial fast ausschließlich Aluminium war, wurden die Fassung schwarz und die Griffringe schwarz/glänzend eloxiert.
In einem zweiten Schritt wurde die Ausführung Mitte der 1960er Jahre verfeinert und die schwarz/blanken Absetzungen kleiner. Die Riffelung in den vertieften Flächen entfiel - ein angenehm-kostensparender Nebeneffekt. "Zebra-Design" ist die heute übliche Sammlerbezeichnung für diese Ausführung. Der Exakta'ist spricht auch vom "VX1000-Design", weil die 1966 vorgestellte letzte Exakta auch mit dieser Designänderung aufwartete.
Bei der im Foto gezeigten Exakta-Ausrüstung handelt es sich um eine Exakta Varex IIb aus dem Jahr 1965 mit je einem Schacht S-Travelon 1,8/50, S-Travegon 2,8/35, Travenar 2,8/90 und dem Travenar 3,5/135. Travelon und S-Travegon (im Zebra-Design) haben eine vollautomatische Druckblende (DB), die beiden Travenare (im Berg und Tal-Design) noch die ältere Automatische Springblende (ASB).
Schacht bot vorübergehend beide Ausführungen parallel an. Sie unterschieden sich auch technisch ein wenig - die erste Version war noch mit der Aufzugsspringblende (ASB) ausgestattet (und geringfügig preiswerter). Die Objektive im "Zebra-Design" verfügten über eine vollautomatische Druckblende (DB) und zeitweise die schon von Schneider und Isco sowie vom Jena Pancolar bekannte "automatische" Tiefenschärfenanzeige. In einem mit Plexi abgedeckten Fenster verschoben sich je nach Blendeneinstellung zwei rote Balken zwischen denen auf der Entfernungsskala der Schärfentiefenbereich abgelesen werden konnte. Gegenüber den gewohnten "klassischen" Tiefenschärfenskalen auf fast allen Objektiven war dies zwar keine bahnbrechende technische Neuerung, immerhin aber eine hübsche feinmechanische Spielerei. Abgesehen von den Neuentwicklungen dieser Jahre (S-Travegon 2,8/35, S-Travelon 1,8/50, Travegar 3,3/100 und Tele-Travelon 4/200) änderte sich nichts an der optischen Ausstattung der schon bisher sehr guten Schacht-Objektive.


7-linsiges Weitwinkelobjektiv mit 62° Bildwinkel, vollautomatische Druckblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit Einstellringen im "Zebra-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 0,5m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 230g, Verkaufspreis 318,- DM.

6-linsiges Weitwinkelobjektiv mit 62° Bildwinkel, vollautomatische Druckblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit Einstellringen im "Zebra-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 0,5m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 210g, Verkaufspreis 249,- DM.
4-linsiges Weitwinkelobjektiv mit 62° Bildwinkel, Vorwahlblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit Einstellringen im "Zebra-Design", Entfernungseinstellung ab 0,3m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 200g, Verkaufspreis 168,- DM.

6-linsiges hochlichtstarkes Normalobjektiv mit 45° Bildwinkel, vollautomatische Druckblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit Einstellringen im "Zebra-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 0,5m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 235g, Verkaufspreis 276,- DM.


4-linsiges Standardobjektiv mit 45° Bildwinkel, vollautomatische Druckblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit Einstellringen im "Zebra-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 0,5m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 210g, Verkaufspreis 192,- DM.

4-linsiges Makro- und Standardobjektiv mit 45° Bildwinkel, Vorwahlblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit Fokusring im "Zebra-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung als Normalobjektiv 0,5 m bis unendlich und darüber hinaus Makroaufnahmen bis zum Maßstab 1:1 (also natürliche Größe!), 49mm Filtergewinde.
4-linsiges Porträtobjektiv mit 28° Bildwinkel, automatische Springblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit blank/schwarzen Einstellringen im "Berg und Tal-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 1m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 240g.

4-linsiges Porträtobjektiv mit 28° Bildwinkel, automatische Springblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit blank/schwarzen Einstellringen im "Berg und Tal-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 1m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 240g, Verkaufspreis 210,- DM.



3-linsiges Universalobjektiv mit 24° Bildwinkel, Vorwahlblende bis 22, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit blank/schwarzen Einstellringen im "Zebra-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 0,9m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 275g, Verkaufspreis 168,- DM.
Das Objektiv in einer hochwertigen Fassung mit "Zebra-Design"-Einstellringen erhielt einen abschraubbaren Objektivkopf. Dieser ist - wie beim Travenon 4,5/135 - mit dem M39x1 Leicagewinde ausgestattet und kann deshalb universell an Balgengeräte, Zwischenringen, Projektoren und Vergrößerungsgeräten verwendet werden. Für das Exakta-Bajonett oder den M42-Gewindeanschluss waren auch Adapterringe lieferbar, mit denen der Kopf auch an entsprechendem Zubehör dieser Kameras verwendbar ist.

4-linsiges Teleobjektiv mit 18° Bildwinkel, automatische Springblende bis 32, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit blank/schwarzen Einstellringen im "Berg und Tal-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 1,5m, 49mm Filtergewinde, Gewicht 350g, Verkaufspreis 246,- DM.
Bei aller Vorliebe für die neumodischen schwarzen Objektivfassungen, das klassische 4-linsige Albinar blieb unter neuem Namen "Travenon" nach wie vor mit Berg-und Tal-Griffringen, jetzt aber mit verchromter Messingfassung im Fertigungsprogramm. Auch der abschraubbare Objektivkopf blieb erhalten. Dieser ist - wie beim Travegar 3,3/100 - mit dem M39x1 Leicagewinde ausgestattet und kann deshalb universell an Balgengeräte, Zwischenringen, Projektoren und Vergrößerungsgeräten verwendet werden. Für das Exakta-Bajonett oder den M42-Gewindeanschluss waren auch Adapterringe lieferbar, mit denen der Kopf auch an entsprechendem Zubehör dieser Kameras verwendbar ist. 



5-linsiges Super-Teleobjektiv mit 12° Bildwinkel, Blendenvorwahl bis 32, schwarz eloxierte Aluminiumfassung mit blank/schwarzen Einstellringen im "Zebra-Design", Objektivanschlussring in messing-verchromter Ausführung, Entfernungseinstellung ab 2m, 58mm Filtergewinde, Gewicht 500g, Verkaufspreis 297,- DM.
Speziell für das Tele-Travelon 4/200 gerechneter 2fach-Teleconverter. Mit diesem Zusatz wird das Tele-Travelon zum Fernobjektiv 1:8/400 mm. Die auf der Objektivfassung angegebenen Blendenwerte müssen dabei x2 gerechnet werden, also statt 4 ergibt sich Blende 8 usw. Das Bild links zeigt die damit ca. 140mm lange Kombination, im Vergleich etwa zu einem Tele-Megor 400 geradezu zierlich.... Der Verkaufspreis betrug lt. Preisliste 95,- DM.
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