Untrennbar ist der Name "Kleinbildkamera" mit der Leica verbunden. Diese benutzte erstmals den vorhandenen 35 mm-Kinofilm als Negativmaterial. Ihr Entstehen verdankt sie dem Konstrukteur Oskar Barnack, der das erste Muster schon 1913 entwickelte, und dem Fabrikanten Ernst Leitz (das Foto zeigt einen von Leitz gefertigten Nachbau). Wie so manche bahnbrechende Erfindung früherer Zeiten war auch die Leica eher ein Zufallsprodukt. Oskar Barnack - seit 1911 Versuchsmechaniker bei Leitz - war im Hause Leitz mit der Konstruktion einer Kinokamera beauftragt. Für seine Versuche fehlte ihm ein Gerät, mit dem er Probeaufnahmen zur Belichtungsermittlung anfertigen konnte. Aus dem zu diesem Zweck konstruierten kleinen Ganzmetallgehäuse für perforierten Kinofilm wurde die Ur-Leica. Barnack erkannte schnell, dass das Gerätchen auch anderweitig nutzbar war. Leica-Fotos verhalfen ihm im ersten Weltkrieg zu mancher Nahrungsmittelhilfe von hessischen Bauern .
Doch machte der 1. Weltkrieg zunächst auch eine Entwicklungspause erforderlich. Auch nach dessen Ende war keine rechte Zeit für eine solche Neuschöpfung. 1920 starb Ernst Leitz und sein Sohn musste sich mit der beginnenden Weltwirtschaftskrise auseinandersetzen. Dennoch wurde Professor Berek mit der Konstruktion eines passenden Objektives beauftragt und schuf mit dem Elmax das erste Kleinbildobjektiv. Erst 1924 begann die Fertigung der Leica mit einer ersten Serie von 500 Apparaten. Auch danach brauchte es noch einige Jahre bis der Siegeszug der Leica und der Kleinbildkamera überhaupt begann.
In den Jahren darauf entdeckten weitere Kamerahersteller die Vorzüge dieses Aufnahmematerials. Contax, Exakta, Retina, Baldina und erst viele Jahre später auch Paxette und Silette sind die bekanntesten - viele weitere grosse. kleine, bekannte und heute völlig unbekannte Marken kamen hinzu. Manche waren Zufallsprodukte oder wurden nur in kleinen Stückzahlen gebaut. Ein großer Teil wendete sich mit vergleichsweise geringen Preisen an den sogenannten "Fotoamateur". Andere wiederum waren technische Feinmechanik-Monster. Ein Eldorado für Sammler, im Laufe der Zeit werde ich hier die aus meiner Sicht interessantesten Produkte vorstellen.
Wohl unstreitig ist, dass die Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges das wohl umfassendste und vielfältigste Angebot an Kleinbildkameras hervorgebracht haben. Inzwischen hatte sich auch der Begriff „Kleinbildkamera“ weitgehend an der Verwendung des 35 mm breiten Kinofilmes (Kleinbildfilm, Leicafilm) orientiert. Mit diesem - auch 135er – Film waren die Bildformate 18x24, 24x24 und 24x36 mm üblich. Andere Formate sind selten, zwei Hersteller verwendeten vorübergehend 24x30 und 24x32 mm. Im Gegensatz zu dem schon lange verbreiteten Rollfilm erfolgte der Filmtransport unter Verwendung der beidseitig vorhandenen Perforation. Durch Verzicht auf Kontrollfenster und Schutzpapier ließ sich mehr Filmmaterial im Kameragehäuse unterbringen. Das bedeutete geringere Kosten und für den Fotografen eine größere Bildreserve sowie weniger Zeitaufwand für Filmwechsel. Aufgrund des jedoch zwingend erforderlichen Bildzählwerks (beim Rollfilm war die Bildzahl vom Papierschutz im Kontrollfenster ablesbar) wurde der feinmechanische Aufwand höher.
Als Synonym für das "Kleinbild" schlechthin gilt das Format 24x36 mm. Kameratechnisch erstreckt es sich über 8 Perforationslöcher des Films. Die Größe 18x24 wird auch „Halbformat“ genannt, sie ergibt bei gleicher Filmlänge die doppelte Anzahl Aufnahmen. Wenige Kameras ermöglichten beide Formate – Filme damit im "gemischten" Format waren die Lieblinge aller Labors... Das quadratische 24x24 mm-Format ist die Spezialität der/des ROBOT. Auch einige andere Kameras benutzten diese Bildgröße.
Anfangs war es durchaus nicht selbstverständlich, "Kleinbild" mit dem 35 mm-Film gleichzusetzen. Großer Beliebtheit erfreute sich in den 30ern bis noch weit in die 50er Jahre der 127er Rollfilm. Die Bildgröße – meist 4,5 x 6 cm – ließ gerade noch preiswerte Kontaktabzüge zu, das Rechteckformat hatte gegenüber dem üblichen 6x6 cm Rollfilm einige Vorzüge. Zudem entsprachen 16 Bilder mit der Standard-Filmpackung ziemlich genau den Bedürfnissen der "Amateure". Auch die erste Exakta aus dem Jahr 1933 setzte auf den 127er Film, allerdings mit dem ungewöhnlichen Bildformat 4x6,5 cm (für 12 Aufnahmen). Einige Rollfilmkameras konnten wahlweise für die Formate 4,5x6, 6x6 oder 6x9 erworben werden oder ließen über eine Filmfenster-Schablone auch das Format 4,5x6 cm zu. Solche Aufnahmegeräte zähle ich jedoch zur Kategorie "Rollfilm"; sie sind hier nicht zu finden. Den 35er Film hat es auch in einer nichtperforierten Version gegeben, die jedoch nur von der Kodak Bantam (Bildformat 28x40 mm) benutzt wurde.
Nicht Wenige empfanden auch die 36 möglichen Aufnahmen der neuen "Kleinfilmkameras" als Filmverschwendung, weil die Motivauswahl und Aufnahmevorbereitung damals noch sehr sorgfältig erfolgten. Manche Kamerahersteller reagierten mit Filmpatronen, die mit weniger als den üblichen 1,6 m Film bestückt werden konnten (z.B. Contax Kurzspule für 18 Aufnahmen) oder gar einer Abschneidevorrichtung für teilbelichtete Filme (Kine Exakta). Filmhersteller boten Kleinbildfilm neben der 36er Standardpackung auch als Meterware, in konfektionierten Patronen oder Nachfüllpackungen (Tageslichtpackung) für 12, 18 und 24 Aufnahmen an.
Kodak - damals Weltmarktführer und vielfach Trendsetter für photographische Produkte entdeckte den Kleinbildfilm erst 1934. Zeitgleich mit der Vorstellung der Retina aus dem kurz zuvor erworbenen Dr. Nagel-Werk in Stuttgart wurde auch passendes Filmmaterial dazu angeboten. Zwar hatte Kodak damit den Kleinbildfilm nicht erfunden. Doch die Einführung des "Typ 135" genannten Aufnahmematerials in einer Patrone für 36 Aufnahmen erleichterte die Handhabung ungemein. Bislang musste der Fotograf die Contax- oder Leica-Filmpatronen in der Dunkelkammer von großen Filmpackungen selbst befüllen. Das war zwar nicht Jedermanns Sache, allerdings gegenüber fertig konfektionierten Filmen erheblich billiger und noch lange eine Alternative für Vielfotografen.
Dennoch, die neuen Filmpatronen - anfangs aus Blech, später auch aus Kunststoff - wurden von anderen Filmherstellern schnell übernommen und trugen zur raschen Verbreitung des Kleinbildformates mit bei. Trotz einiger Versuche, andere Film- oder Kassettenformate einzuführen (Rapid, 126, APS) blieb die 135er Patrone bis zuletzt der Standard für Kleinbildfilme.
Was hier wie eigene Wortschöpfung klingen mag, ist es ganz und gar nicht. Photographische Erzeugnisse aus Deutschland dominierten lange Jahre die Welt. Der deutsche Fotograf war noch der Photoamateur. Canon, Minolta, Nikon oder Olympus kannten allenfalls wenige Ostasien-Fans oder preisbewusste Amerikaner, denen nur ein sehr begrenztes eigenes Photoangebot vergönnt war.
Kleinbildkameras aus Deutschland waren das Maß der Dinge. Zwar hatte es schonmal in den 1930ern geblüht, doch war es hier überwiegend der Rollfilm, zudem kam von 1939 bis 45 ein Winter dazwischen der alle Blüten zerstörte....
Auch ein Symbol der 1950er - der VW Käfer (Exakta-Foto)
der Mensch mit der Elvis Presley-Frisur - der die Autotür festhält - ist der damals noch jugendlich-frische Verfasser dieser website
In Köln startete 1950 die PHOTOKINA Messe -
im Jahr zuvor hieß sie noch PHOKINA
Die 1950er Jahre waren für den Fotofreund das goldene Zeitalter schlechthin. Zwar gab es auch in den Jahren um 1920/1930 einen ersten Fotoapparate-Boom, doch bekamen nun Leica und Contax immer mehr Konkurrenz an Fotogeräten mit mehr oder weniger aufwändiger Feinmechanik. Zwar war für den Profi sowiesoo, aber auch für den anspruchsvollen "Photoamateur", die Leica nach wie vor das Maß der Dinge (mit dem nur die Contax soeben noch mithalten konnte). Doch andere Fotohersteller schufen in den Jahren nach dem Krieg Kameras, die sich mit ihrer Technik vor den Platzhirschen nicht verstecken mussten. Lässt man die eher prinzipelle Verschlussausstattung - Schlitz oder Zentral - einmal außen vor, hatte der Käufer damals viel Qual bei der Wahl. Wer nicht so sehr auf die Geldscheine gucken musste, konnte als Alternative etwa zur Voigtländer Prominent, Metz Mecaflex, Exakta Varex, Futura greifen.
Doch auch wer sich nicht dazu entschließen konnte, mehrere Monatsgehälter in eine Fotoausrüstung zu stecken, musste nicht verzagen. Gleich mehrere Kamerasysteme nahmen für sich in Anspruch, die "Leica des kleinen Mannes" sein zu wollen. Damit waren nicht Miniaturkameras, wie Minox oder Photavit für Kleinwüchsige gemeint, sondern Systemkameras für den schmalen bis mittelschweren Geldbeutel. Neben der Braun Paxette, die sich lange Jahre hinweg einen guten Ruf verschaffen konnte, ist in erster Linie die Akarette / Akarelle zu nennen. Auch die spätere M3-Imitation Ambi Silette oder die Kodak Retina schufen sich jeweils unterschiedliche Freundeskreise.
Auch etliche längst vergessene Namen - etwa die Necca - läuteten nach der Währungsreform den Kleinbildkamera-Boom der 1950er Jahre ein. Hier eine zeitgenössische Anzeige aus der "PhotoPresse" vom 26. August 1949.
Nie zuvor oder danach konnten Photobegeisterte aus einer derartigen Angebotsvielfalt wählen. Zwar muss man gar nicht darüber streiten - an Masse übertrifft das heutige Digitalangebot leicht die 50er und 60er, nicht jedoch an Vielfalt. Der Digi-Fotograf darf und muss zwischen einem Dutzend Hersteller wählen, die mehr oder weniger gleiche Produkte im Halbjahresrhythmus auf den Markt werfen und dabei doch nur ein einziges Aufnahmeverfahren anbieten.
Der Photoamateur hingegen hatte die Qual der Wahl zwischen vielen Bildformaten und hunderten Kamera-, Objektiv- und Zubehörherstellern. Bevor er einer staunenden Öffentlichkeit seinen ersten Photoabzug präsentieren konnte, waren noch Film und Verarbeitungsverfahren bis hin zur Dunkelkammerchemie oder Diaprojektion auszuwählen. Die Entscheidungsfindung und endloses Katalog- und Literaturstudium brachte manch Einen um den Schlaf. Fotograf war ein anerkannter Handwerksberuf und wem einmal ein klassischer Dunkelkammer- oder Laborkatalog in die Finger fällt, der versteht auch warum....
Nach dem fotografischen Können und nötigem Sachverstand bestimmten Equipment und Verarbeitung damals sehr viel mehr das fotografische Endergebnis als dies mit den Knipsautomaten unserer Zeit der Fall ist.
Der Photo Porst Katalog war in den 1950er Jahren die Bibel der Photoamateure
(Katalog-Titelbild der Ausgabe 1955)
Was da so alles angezeigt war, in den glänzenden 1950er Jahren lässt sich auf einer Sammlerhomepage auch nicht halbwegs umfassend darstellen. Es soll deshalb ein Ausschnitt des Fotospektrums dieser Jahre werden, wie ich es als angehender Fotoamateur aus Photo-Porst-Katalogen und Schaufenstergucken damals erfahren konnte. Wenn da die eine oder andere Sammlerspezialität fehlt, bin ich mir dessen durchaus bewusst. Doch geht es mir hier weniger um die Raritäten sondern die "Best of" dieser Jahre. Verkaufszahlen hab’ ich zwar keine, somit ist diese Auflistung voll und ganz subjektiv geprägt.
Auch können Sie von einem Exakta-Fan natürlich keine Hommage auf Leitz, Voigtländer und Konsorten erwarten. Dafür gibt es schließlich durchgegarte Spezialisten. Diese Galerie kann Einstieg für Sammler-Newcomer in unser Technikhobby sein. Dem spezialisierten Sammler vermittelt sie eine Übersicht der nebensächlichen Randprodukte seines Tuns.
Eine Weile habe ich - neben meinen Exakta's - auch Kameras und Geräte aus dieser Zeit gesammelt. Immer noch erfreue ich mich an den feinmechanischen Delikatessen dieser Präzisionsinstrumente. Sicher gab es auch rigide Ausreißer, bei denen man verwundert ist, dass damit überhaupt Fotos angefertigt werden konnten. Gerade im Vergleich zwischen einfachsten und Spitzengeräten sehe ich ein attraktives Spannungs- und Betätigungsfeld für Sammler. Auch macht es - vor allem im Vergleich zum heutigen, recht übersichtlichen Angebot an Herstellern von Fotogeräten - Freude, immer wieder neue Kameraproduzenten zu entdecken. In diesen Jahren findet fast jeder Sammler auch einen Hersteller in seiner Heimat- oder Geburtsstadt und hat damit schon sein naturgegebenes Sammelgebiet gefunden...
Die allermeisten dieser Kameras sind noch mit überschaubarem finanziellen Einsatz zu erwerben. Es gibt auch keinen Zwang zur Vollständigkeit, nach oben hin ist bis zur Leica IIIg alles offen. Und wer aus Überzeugung z.B. eine Adox Golf als Knipserkasten verabscheut, lässt sie eben einfach weg.
Weshalb nun gerade 50er Jahre? Wen meine vorherigen Ausführungen nicht beeindrucken, der darf natürlich auch eine Marktübersicht der Fotogeräte aus den 1980er Jahren in die Vitrine stellen. Alternativ könnte die Sammlung auch mit Kunststoff- und Elektronikschrott aus jüngerer Zeit beginnen. Abgesehen von den aus dem Zerfall dieses Krams resultierenden Gesundheitsschäden wird sich nur wenig Sammlerfreude an dem weitgehend funktionslosen Zeugs einstellen. Spätestens bei der Explosion einer nach langem Suchen doch noch gefundenen exotischen Motorbatterie wird man das Vorhaben mangels noch hinreichend verfügbarer Gliedmaßen aufgeben (müssen). Deshalb ist hier Feinmechanik aus der Zeit bis maximal 1975 angesagt!
Schnell findet der 50er-Jahre-Sammler auch solche unscheinbaren Raritäten, wie diese Retinette. Na und? Aber gucken Sie mal auf's Objektiv - dieses stammt von Pierre Angéniux aus Paris! Die "normale" Retinette finden Sie weiter unten in der Kamera-Auflistung zur Preisgruppe 2.
Zumeist lässt sich mit dem Großteil dieser alten und mehr oder weniger handlichen Geräte durchaus noch praktisch fotografieren (solang’s noch 135er Filme und Labors dafür gibt). Wer sich als Angehöriger der Handy-Generation in einem der zeitgenössischen Fotolehrbücher (z.B. Porst großer Photohelfer von Temmler oder Windisch’s neue Fotoschule) mit ein wenig Fachwissen versorgt, wird es zu schönen Ergebnissen bringen. Das immer nötige Talent für’s richtige Motiv natürlich vorausgesetzt. Und – der Aha-Effekt nach der in der nostalgischen Fotografiererei obligatorischen Wartezeit zwischen Aufnahme und Vorliegen des Bildergebnisses bringt sehr viel mehr Erfolgserlebnis als das direkt konsumierte Monitorbildchen auf der Digitalknipse.
Also denn – Start ist so um 1950 rum. Da habe ich meine ersten Fotogehversuche mit Vaters Leica gemacht und in der Folge Spass an der Sache und im häuslichen Labor gefunden. Nachdem ich im Laufe meines Sammlerlebens einen Großteil damals hergestellter Modelle zusammengetragen hatte, widmete ich mich wieder anderen unwichtigen Dingen des Lebens. Vor allem Platzprobleme erforderten später, mich von etlichen Stücken wieder zu trennen. Trotzdem - Einiges ist noch geblieben, mit dem ich die Kamerapalette dieser Jahre hier vorstellen möchte. Ach so - hier gibt’s nur Kleinbild-Sucherkameras, Spiegelreflexen und sowas finden Sie in anderen Teilen meiner Seite.
Für den Sammler stellt sich immer wieder die Frage: wie sortiere ich meine Schätze? Immerhin möchte man eine gewisse Ordnung oder Übersichtlichkeit erreichen. Das geht nach Fabrikaten, Baujahr oder auch technischer Ausstattung.
Sowas war damals für den Fotografen und ist heute für Sammler - einer der begehrenswertesten Fotoapparate. Der ROBOT - hier eine Royal 24 - gehört zu den Fotoapparaten mit der längsten Bauzeit. Und ist dennoch eine Rarität...
Sie finden die ROBOT-Kameras in der Gruppe 5 meiner Aufstellung.
Ich will hier jedoch eine Einteilung wählen, über die sich zwar trefflich streiten lässt, nach der sich aber schon in frühen Jugendjahren mein Interesse an Fotoapparaten orientierte – dem Kaufpreis. Im Anhang mancher Verkaufskataloge, z.B. bei Photo Porst, fand sich denn auch neben dem alphabetischen Suchverzeichnis die Rubrik "Welche Kamera zu welchem Preis". Das sollte man nicht pingelig handhaben, eine Schwankungsbreite von +/- 50 Mark lässt auch Übergänge zwischen der Gruppenaufteilung zu, die von den Herstellern damals sicherlich sogar gewollt war um in der großen Konkurrenz bestehen zu können. Hier also meine Einteilung:
1. Gruppe bis etwa 120 DM Kaufpreis, heute würde man sie Einsteigerkameras nennen, mit einfacher Ausstattung. Diese Kameras haben in der Regel weder Wechseloptik noch eingebaute Entfernungs- oder Belichtungsmesser und meist 3linsige Objektive mit Lichtstärken um 1:3,5.
2. Gruppe von etwa 100 – 250 DM Kaufpreis, die man heute Aufsteigermodelle nennen würde. Hier finden sich schon anspruchsvollere Verschlüsse mit Langzeitwerk, Entfernungsmesser und / oder Belichtungsmesser. Objektive sind meist 4linsige Tessartypen mit Lichtstärke 1:2,8, manche gar schon Sechslinser mit 1:2. Systemkameras dieser Preisklasse mit Wechseloptik stufe ich jedoch in die nächste Gruppe ein.
3. Gruppe von etwa 150 – 300 DM Kaufpreis. Dafür gab es noch keine neue Leica, doch immerhin schon komfortabel ausgestattete Kameras mit Wechselobjektiven. Mancher Hersteller bot in dieser Preisklasse bereits Systemkameras für mehr oder weniger umfangreiches Zubehör an.
4. Gruppe ab etwa 250 DM Kaufpreis und darüber. Hier hinein passt alles, was die Fotoindustrie seinerzeit an Technik zu bieten hatte. Für die paar Spitzenkameras habe ich eine eigene
5. Gruppe, für Kameras ab etwa 500 DM Kaufpreis geschaffen. Hierzu zählen dann neben der Leica III oder M auch Spezialgeräte, wie z.B. ein(e) ROBOT.
Bevor ich endlich mit der Hardware beginne, hier noch ein wenig Grundsätzliches zur begrifflichen Einordnung der Materie und der Ausstattung klassischer Kameras.
Prinzipiell unterschied sich die Art und Weise der Kameraproduktion der 50er wenig: die meisten Hersteller fertigten die Gehäuse und die Kameramechanik selbst und bezogen Verschlüsse und optische Elemente (Objektive, Sucher, Entfernungsmesser) von Zulieferern. Nur wenige Hersteller, wie Agfa, Leitz, Voigtländer oder Zeiss produzierten fast alle Funktionseinheiten selbst. Und selbst in Kameras dieser Unternehmen sind - mit Ausnahme der Leica - Verschlüsse und/oder Objektive anderer Hersteller zu finden.
Bei Gehäuse und Technik finden sich Unterscheidungsmöglichkeiten im Detail. Gehäusematerial ist meist Spritzguss aus Aluminium oder Zinklegierungen, seltener formgepresstes Messingblech (Leica), Stahl (Robot), Bakelit oder Kunststoff. Äußere Metallteile wurden vernickelt oder später auch verchromt. Der Filmtransport wird per Drehknopf, Schnellschalthebel, manchmal auch von einem Schiebemechanismus oder Druckstift erledigt. Meist ist der Verschlussaufzug mit dem Filmtransport gekuppelt, manchmal muss der Verschluss extra gespannt werden. Das war günstig für gewollte Doppelbelichtungen; ansonsten hatten die meisten Modelle eine Doppelbelichtungssperre.
Frühe Kleinbildkameras wurden meist noch mit den von den Rollfilmverwandten bekannten "Scherenspreizen" gebaut. Bei dieser Bauweise behindert der Lederbalgen eine mechanische Verbindung zwischen Gehäuse und Objektiv. Für Auslöser, Aufzug, Entfernungsmesser usw. mussten mehr oder weniger aufwendige Übertragungsmechanismen verwendet werden. Es sei denn, man verzichtete bei einfachen Kameras (wie der in der Grafik rechts gezeigten Agfa Karat) darauf. Diese Bauform wurde nach und nach aufgegeben und zuletzt nur noch von Kodak für die Retina und bei der Vitessa verwendet. Ihr Vorzug des flachen Gehäuses und geringeren Gewichts hatte zuletzt keine Verkaufsbedeutung mehr.
Nach dem Vorbild von Leica und Contax setzten sich die "balgenlosen" Kameras mit festem oder versenkbarem Objektivtubus durch. Hiermit konnten die Vorzüge der Kleinbildkameras feinmechanisch besser (und billiger!) verwirklicht und zudem Systemkameras mit echter Wechseloptik gebaut werden.
Im Bild links eine Tubuskamera (Zeiss Taxona) die im Vergleich zur Karat-Grafik recht gut die Vorzüge dieser Bauweise zeigt. In etwa der gleichen Preisklasse und im Robot-Format 24x24 vereint diese Kamera einfache Bedienung mit kleiner Bauweise.
Manche Kameras, wie Braun Paxette oder Voigtländer Vito B, sind nur mit eingelegtem Film zu bedienen, bei anderen (Retina) gibt es Sperren wenn der Film zu Ende ist. Bei fast allen muss der belichtete Film per Drehknopf in die Patrone zurücktransportiert werden.
Im übrigen unterscheiden sich Kleinbildkameras rein technisch beim Filmtransport des perforierten 35 mm-Films so gut wie nicht. Nur wenige Kameras bieten die Möglichkeit von Patrone zu Patrone zu arbeiten (Contax, Exakta, Leica). Bei der Agfa Karat - die diese Möglichkeit auf einfache Weise schon in den 30er Jahren anbot - war die Filmlänge allerdings auf 12 oder 18 Aufnahmen beschränkt.
Sucher – wegen des kurzen Auszuges kamen Kleinbildkameras ohne den bei vielen Rollfilmkameras üblichen Aufsichtssucher aus. Meist wurde der sogenannte „Fernrohrsucher“ eingebaut, der ein verkleinertes Motivbild etwa im Verhältnis zum Bildformat zeigt. Wenige ganz einfache Kameras hatten nur einen Rahmensucher. Nach dem Erscheinen des Spiegelsuchers für die Leica If (SBOOI, Foto rechts) kamen nach und nach die „Kristall- oder Leuchtrahmensucher“ in Mode. Eine der ersten Kleinbildkameras mit dieser Verbesserung war die Voigtländer Vito B. In den Folgejahren wurde dieser Suchertyp weiterentwickelt, ab etwa 1960 war er Standard. Bei Systemkameras konnten verschiedene Begrenzungen eingespiegelt werden, bei den teuren sogar je nach verwendetem Wechselobjektiv.
Anfangs noch Luxus, erhielten mit der Zeit mehr und mehr Kameras auch der mittleren Preisklasse einen Entfernungsmesser. Ist das Entfernungsmesserbild mit der Objektiveinstellung gekuppelt, spricht man von einer „Messsucher-Kamera“. Kameras mit dieser Ausrüstung erkennt man oft am Zusatz „Super“ (Super Baldina, Super Paxette, Super Silette).
Zur Entfernungsbestimmung bediente man sich unterschiedlicher Methoden. Meist wurde der sogenannte „Mischbildsucher“ verwendet, dabei decken sich bei richtiger Entfernungseinstellung zwei verschiebbare Sucherbilder. Um diese zu erzeugen sind mehrere Sucherfenster erforderlich (mindestens 2). Der Abstand der Sucherbilder wird als Messbasis zur Entfernungsermittlung benutzt. Je größer diese Messbasis, umso genauer die Entfernungsbestimmung. Meist ist das Mischbild über teildurchlässige Spiegel in den eigentlichen Sucher eingespiegelt. Die Leica II und III haben dafür ein getrenntes Okular und verwenden auch ein etwas anderes Messverfahren.
Einer oder mehrere Spiegel sind dabei beweglich angeordnet, der per Drehknopf eingestellte Drehwinkel übermittelt die gemessene Entfernung. Bei Messsucher-Kameras ist dieser Drehmechanismus mit dem Entfernungsring des Objektivs gekuppelt. Seltener werden Schwenk-(Contax) oder Drehkeilentfernungsmesser verwendet. Bei der Karat und der Edina verwendete man einen Teilbild-Entfernungsmesser, dem bei Spiegelreflexkameras üblichen „Schnittbildsucher“ verwandt. Hier müssen zwei Teilbilder horizontal oder vertikal in Übereinstimmung gebracht werden.
Arbeitsweise eines Mischbildentfernungsmessers
Erst gegen Ende der 50er Jahre wurden elektrische Belichtungsmesser in die Kameragehäuse integriert. Zuvor gab es nur wenige Kameras, die eine Belichtungskontrolle oder gar Messung (Contax III) ermöglichten. Die erste Braun Paxette hatte einen eingebauten optischen Belichtungsmesser, äußerlich wirkt sie aufgrund ihrer beiden Frontfenster wie eine Messsucherkamera... In der Folge finden sich eine Reihe unterschiedlicher Wege, die Belichtungszeit oder Blende mit den Einstellorganen der Kamera zu verbinden. Beim „Nachführprinzip“ werden die Belichtungszeit oder Blende mit einem vorgewählten Wert abgeglichen.
Zu diesem Zweck entstand auch der „Lichtwert“ als Kombinationszahl aus Blende und Belichtungszeit. Damit sollte dem gemeinen Knipser der Umgang mit der "gefürchteten" Abhängigkeit zwischen den Einstellungen von Belichtungszeit und Objektivblende erleichtert werden. In der praktischen Handhabung sind diese gekuppelten Zeit-/Blendenringe eher fingerfeindlich und für den einigermaßen mit Fachwissen ausgestatteten Fotografen ein Ärgernis.
In der Spätzeit dieser Entwicklung mutierten solche Belichtungs- und Nachführautomatiken in Verbindung mit den üblichen Zentralverschlüssen zu Mechanikmonstern - einem komplizierten Räderwerk, dessen aufwendige Herstellung wohl auch zum Niedergang der deutschen Fotoindustrie beigetragen haben wird. Als feinmechanische Leckerbissen sind diese Teile allemal sammelnswert, auch wenn sie meist nicht mehr funktionstüchtig sind...
Die Verschlüsse der Kameras dieser Jahre waren überwiegend Zentralverschlüsse. Sie stammten durchweg von zwei Herstellern – Deckel (Compur) und Gauthier (Prontor). Ursprünglich erbitterte Konkurrenten, schlossen sie sich später zusammen und wurden zuletzt gar von Zeiss Ikon vereinnahmt. Ihre einflussreiche Marktposition verhinderte lange die Entwicklung konkurrenzfähigerer Kameras mit Schlitzverschluss und echter Wechseloptik. Schlitzverschlüsse sind in westdeutschen Kleinbildkameras dieser Jahre - abgesehen von Leica oder Contax - nicht zu finden.
Compur-Verschlüsse von Deckel galten als hochwertiger, weil durchweg auch mit Langzeiten ausgerüstet und in Fachkameras verwendet. Die Gauthier-Fertigungspalette war breiter angelegt. Vom Vario oder Vero für preiswerte Kameras, über Pronto bis zum Prontor SVS gab es etliche Varianten, die sich durch Zeitenumfang, Selbstauslöser oder Blitzsynchronisation unterschieden. Zunächst waren die Verschlüsse noch nicht für den Anschluss von Blitzgeräten (Synchronisation) vorgesehen. Erst ab etwa 1950 erhielten sie einen Blitzanschluß, auf den auch mit geändertem Namen verwiesen wurde (Synchro-Compur).
Prontor Verschlüsse von Gauthier (links); Synchro Compur-Verschluss von Deckel mit Lichtwertskala (rechts)
Der Zentralverschluss soll idealerweise als "Zwischenlinsenverschluss" in der Blendenebene des Objektivs angeordnet sein. Bei normalen Sucherkameras ist dies in aller Regel auch der Fall. Allerdings erschwerte diese technisch-/optische Grundregel die Konstruktion von Systemkameras mit Wechselobjektiven. Hier müssten die Verschlusslamellen entweder mit aufwendigen Übertragungsmechanismen in jedes Wechselobjektiv eingebaut, oder der Verschluss dem Objektiv "nachgesetzt" werden. Meist entschied man sich für die zweite Methode und ordnete den Verschluss in einem mit dem Kameragehäuse fest verbundenen Tubus an (z.B. Akarelle).
Gegenüber Schlitzverschlusskameras war dies ein immanenter Nachteil, der nur mit erhöhtem feinmechanischen Aufwand lösbar war und die Wechselobjektive verteuerte. Die Firma Deckel schuf gegen Ende der 50er Jahre mit ihrem sog. "Deutschen Einheitsbajonett" einen quasi-Standard für Wechselobjektive. Der Verschlussmechanismus verbleibt dabei am Kameragehäuse und die Blende im Objektiv. Solche Objektve ließen sich - ähnlich SLR-Standardanschlüssen wie M42 - an verschiedenen Kameras verwenden. Allerdings nutzten nicht alle Hersteller dieses System. Zudem behinderten sie noch eine universelle Austauschbarkeit, indem sie die Wechselbajonette kameraspezifisch modifizierten.
Wenn Sie mehr über Kameraverschlüsse erfahren möchten, finden Sie Informationen über den Deckel-Compur-Verschluss und das sogenannte "Deutsche Einheitsbajonett" auf meiner DKL-Compur-Seite.
Zum Objektiv – dem Auge der Kamera – als dem eigentlich bildbestimmenden Bauteil fotografischer Aufnahmegeräte gibt es zahllose Informationen. Auch auf meiner Seite finden Sie an anderen Stellen mehr dazu. Gab es in den Anfangsjahren der Fotografie durchaus noch „gute“ und „schlechtere“ Objektive, ist der Leistungsstandard der Linsensysteme bei den Kameras der 50er Jahre allgemein gut bis sehr gut. Kurz – mit allen Fotogeräten konnten brauchbare Aufnahmen angefertigt werden. Entsprechend den Anforderungen der Fotografen und ihrem Geldbeutel bot die optische Industrie mit den Jahren immer weiter verfeinerte Objektive, bei denen sich Leistungsunterschiede zuletzt nur noch mit aufwendigen Messverfahren ausmachen lassen. Davon abgesehen blieb die bauartbedingte Bildwirkung der unterschiedlichen Objektivtypen für die gestalterische Fotografie bedeutsam und ist es noch heute (Stichwort Bokeh).
Bei Bauweise bzw. Bedienung der Objektive ist mechanisch wie optisch zwischen Frontlinsenverstellung (Foto links) und Schneckengang (Foto rechts) zur Entfernungseinstellung zu unterscheiden. Einfache Kameras haben meist die preiswertere Frontlinsenverstellung, die jedoch nur bei dreilinsigen Objektiven ohne verkittete Linsenelemente sinnvoll ist. Ansonsten ist der Schneckengang die präzisere Methode, bei der meist das gesamte Linsenpaket bewegt wird und die Scharfstellung durch die Veränderung des Linsenabstandes zur Filmebene erfolgt.
Das „Standardobjektiv“ der Kleinbildkameras in der Gruppe 1 war ein 3-linsiges Triplet mit der Lichtstärke 1:3,5 und einer Brennweite von 50 oder 45 mm (im Format 24x36). Für etwas mehr Geld gab es wahlweise auch die Lichtstärke 1:2,8. Leistungsschwächere Optiken, etwa mit Lichtstärken 1:4,5 und einfachere Linsenkonstruktionen sind seltener zu finden. Damit bestückte Kameras haben deshalb oft höheren Sammlerwert. Ab Gruppe 2 ist die Standardausrüstung oft schon ein 4-Linser, meist mit Lichtstärke 1:2,8. Wer mehr Geld ausgeben konnte, erhielt ein Objektiv mit der Lichtstärke 1:2 und meist mit 6 Linsen. Noch höhere Lichtstärken für Systemkameras waren selten.
In diesem Ausstattungsumfeld tummelten sich seinerzeit etliche Hersteller. Leitz, Schneider, Steinheil, Voigtländer oder Zeiss kennt nahezu jeder fototechnisch Interessierte, andere Namen sind hingegen heute nahezu unbekannt. Dabei kamen auch aus kleineren Optikschmieden, wie Roeschlein, Schacht oder Dr. Staeble hervorragende Objektive. Einer der ganz großen Optikhersteller, ENNA München, lieferte viele seiner Produkte auch unter anderen Namen.
Nicht allein aus Preis- oder Qualitätsgründen boten die Kamerahersteller in den 1950er Jahren Ausstattungsvarianten mit Objektiven unterschiedlicher Herkunft an. Oft war auch die Verfügbarkeit der Grund, eine Serie mit einem anderen Objektiv zu fertigen. Dem Sammler bietet sich daher ein attraktives Betätigungsfeld. Gelegentlich lässt sich sogar eine Kleinbildkamera aus diesen Jahren finden, die es eigentlich in dieser Verschluss-/Objektivzusammenstellung gar nicht gegeben hat.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
RADIX | RM 58,- |
Schiebe-Schnellaufzug, Karat-Film | Klappverschluss 1/60s, B | BILOXAR 1:5,6/40mm, Fixfokus (2-Punkt) | |
RADIX 56 | 58,- |
Schiebe-Schnellaufzug, Karat-Film | Klappverschluss 1/60s, B | Schneider-Biloxar 1:5,6/40mm | |
RADIX 35 | 78,- |
Schiebe-Schnellaufzug, Karat-Film | Klappverschluss 1/60s, B | Schneider Radionar 1:3,5/38mm | |
RADIX 56A | 48,- |
Schiebe-Schnellaufzug, Blitzkontakt, Karat-Film | Klappverschluss 1/60s, B | Schneider-Biloxar 1:5,6/38mm | |
RADIX 35B | 64,- |
Schiebe-Schnellaufzug, Aufsteckschuh, Blitzkontakt, Karat-Film | Klappverschluss 1/60s, B | Biloxar 1:3,5/38mm | |
RADIX 35S | 78,- |
Schiebe-Schnellaufzug, Aufsteckschuh, Blitzkontakt, Karat-Film | Klappverschluss 1/60s, B | Schneider Radionar 1:3,5/38mm | |
RADIX 35BH | 94,50 |
Schiebe-Schnellaufzug, Aufsteckschuh, 2 Blitzkontakte, Karat-Film | 5-Zeiten-Verschluss 1/2-1/200s | Biloxar 5,6/38mm | |
RADIX 35SH | 114,- |
Schiebe-Schnellaufzug, Aufsteckschuh, 2 Blitzkontakte, Karat-Film | 5-Zeiten-Verschluss 1/2-1/200s | Schneider Radionar 3,5/38mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Dignette (Foto) | 59,50 |
Sucherkamera mit Schnellaufzug | Vario | Dignar 3,5/45 | |
Dignette | 78,- |
Sucherkamera mit Schnellaufzug | Pronto | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Dignette | 105,- |
Sucherkamera mit Schnellaufzug | Prontor SVS | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Dignette | 63,- |
Sucherkamera mit Schnellaufzug, Leuchtrahmensucher | Vario | Dignar 3,5/45 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
FINETTE I | RM 34,50 |
Gehäuseteile glanzpoliert | Klappverschluss 1/38s, B | Fenar 11/4,3 cm, Fixfokus, feste Blende 11 | |
FINETTE II |   |
Gehäuseteile glanzpoliert | Klappverschluss 1/38s, B | Finar 5,6/4,3 cm, Fixfokus, Blenden 5,6-22 nach Farbpunkten | |
FINETTA Ia | 34,50 |
Gehäuseteile glanzpoliert | Klappverschluss 1/38s, B | Finar 11/4,3 cm, Fixfokus, feste Blende 11 | |
FINETTA ID | 39,60 |
Gehäuseteile verchromt | Klappverschluss 1/38s, B | Finar 11/4,3 cm, Fixfokus, feste Blende 11 | |
FINETTA IIa | 43,50 |
Gehäuseteile glanzpoliert | Klappverschluss 1/38s, B | Finar 5,6/4,3 cm, Fixfokus, Irisblende 5,6-22 nach Farbpunkten | |
FINETTA IID | 49,50 |
Gehäuseteile verchromt | Klappverschluss 1/38s, B | Finar 5,6/4,3 cm, Fixfokus, Irisblende 5,6-22 nach Farbpunkten | |
FINETTA III | 48,- |
Gehäuseteile glanzpoliert | Klappverschluss 1/38s, B | Finar 4/4,3 cm, Schneckengangentfernungseinstellung | |
FINETTA IIID | 53,- |
Gehäuseteile verchromt | Klappverschluss 1/38s, B | Finetar 4/4,3 cm, Schneckengangentfernungseinstellung | |
Finetta IVD | DM |
Gehäuseteile verchromt, Doppelbelichtungssperre, Zubehörschuh | ZV 1/25 - 1/100, Blitzkontakt (Doppelbuchsen) | Wechselobjektiv (M 27) Finetar 1:4/43 oder 45 mm | |
Finetta IVa | DM |
Doppelbelichtungssperre, ohne Zubehörschuh | ZV 1/25 - 1/100, Blitzkontakt (Doppelbuchsen) | Finetar 1:7,7/43 mm (nicht wechselbar) | |
Finetta IVD Mod. 1951 | DM |
Doppelbelichtungssperre, Zubehörschuh | ZV 1/25 - 1/100, Blitzkontakt (Doppelbuchsen) | Wechselobjektiv (M27) Finetar 1:2,8/45 mm | |
Finetta Super | DM |
Neues Gehäuse (wie Finetta 88); Zubehörschuh mit Mittenkontakt für Finelux-Blitzgerät | ZV 1/25 - 1/100, Blitzkontakt (Doppelbuchsen) | Wechselobjektiv Finetar 1:2,8/45 mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Gloriette | 75,- |
Schnellaufzug | Vero | Steinheil Cassar oder Enna Ennagon 2,8/45 | |
Gloriette | 90,- |
Schnellaufzug | Pronto | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Gloriette B | 129,- |
eingebauter ungekuppelter Belichtungsmesser | Vero | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Gloriette B | 165,- |
eingebauter ungekuppelter Belichtungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Gloriette | 108,- |
Deckkappe wie Modell B, jedoch ohne Belichtungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Cassar 2,8/45 |
Mit dieser Ideal Color 35 kommt nun auch etwas Heimatgefühl auf. Diese Kamera entstand um 1955 in Wuppertal-Barmen im Camera-Werk Gerlach. Gerlach, der zuvor die Kameramarke "Nixon" hatte schützen lassen (keine Verwandschaft mit dem ehemaligen US-Präsidenten), fertigte ansonsten die Rollfilmkameras Trixette und Ideal, aber auch Hausgeräte wie Staubbürsten und sowas. Das bekannteste Gerlach-Produkt ist wohl die Ideal-Box aus dem Jahr 1952.
Die Ideal Color ist auch als "Forette" zu finden. Es ist eine ordentlich gebaute kleine Kleinbildsucherkamera, immerhin mit einem Schnellaufzug und wirkt etwas wie eine im Regen eingelaufene Voigtländer Vito B... Das Objektiv ist ein Nixon 3,5/45 mm. Der hauseigene Verschluss liefert 4 Geschwindigkeiten (1/25, 1/50, 1/100, B).
Als Besonderheit wartete der Winzling mit einem Filmtransportsystem auf, das die Perforation des Kleinbildfilmes ignoriert. Der Film muss hierzu nach Abnehmen der Bodenplatte (wie bei der Leica) um eine Aufwickeltrommel gelegt werden. Ob das immer gut ging weiß ich nicht, ich habe nie mit dieser Kamera fotografiert. Trotz ihres volkstümlichen Preises von nur 49,75 DM war sie wohl kein größerer Erfolg. Jedenfalls sollte sie die einzige Kleinbildkamera aus Wuppertal bleiben.
Iloca I, Ia, Quick - Iloca-Camera-Werk, Wilhelm Witt, Hamburg
Ihren Namen erhielten die Hamburger Kameras nach ihrem Gründer Walter Illing, der dort 1947 eine feinmechanische Werkstatt gründet. Diese wurde 1950 von Wilhelm Witt übernommen, nachdem die Fertigung bereits 1 Jahr zuvor in größere Räume verlegt worden war.
Iloca produzierte seit 1947 Kleinbildkameras, bekannt wurde der Name mit einer Stereokamera 24x33mm. Wie damals üblich, wurden Kameraverschlüsse und Objektive von Spezialherstellern bezogen. Die Objektive erhielten dabei ein "Ilitar"-Namensschild, stammten aber meist von Enna oder Isco, zuletzt auch von Steinheil.
Das Unternehmen entwickelte 1958 eine weltweit erste automatische Motorkamera für Kleinbild. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei den Verschlüssen musste Witt Konkurs anmelden in dessen Folge das Werk von Agfa übernommen wurde. Die Produktion in Hamburg wurde 1961 eingestellt, die Motorkamera wurde von Agfa mit nur geringfügigen Änderungen als Selecta-m noch kurze Zeit weiter gebaut.
Die Iloca war um 1948 das erste Kleinbildkamera-Modell aus dem Hamburger Werk, noch unter der Regie seines Gründers Illing entwickelt. Es war eine einfache und preiswerte aber grundsolide gebaute Kamera, die vom Start weg recht erfolgreich war. Beim Erscheinen ihrer Nachfolger erhielt sie die Typenangabe Iloca I. Der Verschluss war anfangs eine frühe Version des Vario, mit dem üblichen Auslöser am Objektiv. Der Verschlussaufzug war noch nicht mit dem Filmtransport gekuppelt. Die Folgeversion Ia unterschied sich neben dem neuen Verschluss, der jetzt einen Gehäuseaulöser ermöglichte nur in Details, etwa durch das in die Deckplatte eingelassene Bildzählwerk.
Das Foto zeigt eine Iloca Ia mit Prontor-S-Verschluss
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Iloca | 81,- |
Verschlussaufzug am Objektiv, schwarze Objektivfrontplatte | Vario-Verschluss 1/25, 1/50, 1/100s, B | 3-linsiges Objektiv Illing Ilitar 1:3,5/4,5cm | |
Iloca I | ? |
Verschlussaufzug am Objektiv | Prontor II-/ Prontor S-Verschluss 1 - 1/300s, B | 3-linsiges Objektiv Iloca Ilitar 1:2,9/4,5cm | |
Iloca Ia | 87,- |
Gehäuseauslöser, Verschlussaufzug am Objektiv | Vario-Verschluss 1/25, 1/75, 1/200s, B | 3-linsiges Objektiv Iloca Ilitar 1:2,9/4,5cm | |
Iloca Ia | 108,- |
Gehäuseauslöser, Verschlussaufzug am Objektiv | Prontor-S Verschluss 1 - 1/300s, B, Selbstauslöser | 3-linsiges Objektiv Iloca Ilitar 1:2,9/4,5cm |
Die Iloca Quick war nach den Modellen I, Ia und IIa die dritte Kleinbildkamerabaureihe aus dem Hamburger Werk. Sie entsprach konstruktiv dem Modell I mit einem modernisierten und für damalige Verhältnisse eleganten Gehäuse. Verschlussaufzug und Filmtransport waren jetzt kombiniert, Rückwand abnehmbar.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Iloca Quick | 96,- |
Anzeige der Aufnahmebereitschaft durch rotes Signal | Vario-Verschluss 1/25, 1/75, 1/200s, B | 3-linsiges Objektiv Ilitar 1:3,5/45mm | |
Iloca Quick | 132,- |
Anzeige der Aufnahmebereitschaft durch rotes Signal | Prontor-SV Verschluss 1 - 1/300s, B, Selbstauslöser | 3-linsiges Objektiv Ilitar 1:2,9/45mm |
Bernhard J. Oehler gründete 1919 in Wetzlar eine Fabrik für optische Geräte. Die Infra war jedoch seine einzige Kamera. Sie entstand in Kooperation mit den anderen Wetzlarer Optikhersteller (Kühn, Will und wohl auch Leitz) und wurde bei Kühn produziert, der sie zeitweise auch unter eigenen Namen anbot. Obwohl für ihre Zeit gut ausgestattet, wurde die Infra kein großer Erfolg.
Den damals gewählten 135er Film in Agfa Karat-Kassette für 16 Aufnahmen stellte Agfa schon bald ein, so dass auch die Infra ihre Existenzgrundlage verlor. Zwar wurde der Karat-Film in den 1970er Jahren als Agfa’s Antwort auf die Kodak Instamatic in Form der Rapid-Kassette wiederbelebt, doch kam dies für die Kameras auf Karat-Basis zu spät...
Diese 24x24 Kleinbildkamera mit Zentralverschluss wurde angeblich in zwei Versionen gebaut. Wie abgebildet, mit dem Zählwerk auf der rechten Seiten sowie in einer "seitenverkehrten" Ausführung mit dem Aufzugsknopf links. Das Gehäuse ist aus Bakelit mit Deck- und Bodenplatte aus Metall. Die Kamera hat Drahtauslöseranschluss und Blitzsynchronisation und als Besonderheit einen eingebauten optischen Belichtungsmesser (wie die erste Braun Paxette) neben dem Sucher.
Das Objektiv, ein vergütetes 3linsiges Felgner Punktar 1:2,8/35 mm, ist auswechselbar. Es wurde von einem Mitarbeiter des Wetzlarer Optik-Herstellers Will entwickelt und dort wohl auch gebaut. Zusatzobjektive mit diesem Gewinde sind jedoch nicht bekannt.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Infra | 77,- |
Bakelit-Gehäuse, optischer Belichtungsmesser | Vario-Verschluss 1/25, 1/75, 1/200s, B | Wechselobj. Felgner Punktar 1:2,8/35mm | |
Infra | 85,- |
Bakelit-Gehäuse, optischer Belichtungsmesser | Pronto-Verschluss 1/25 - 1/200s, B, T, Selbstauslöser | Wechselobj. Felgner Punktar 1:2,8/35mm | |
Infra I | ? |
Bakelit-Gehäuse, optischer Belichtungsmesser, Aufzug links | Pronto-Verschluss 1/25 - 1/200s, B, T, Selbstauslöser | Wechselobj. Felgner Punktar 1:2,8/32,5mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
LEIDOX 4x4 s. Foto | 69,- |
Alu-Gehäuse, Blenden in Leica-Stufen 3,8-12 | Vario-Verschluss 1/25, 1/75, 1/200s, B | Triplet 1:3,8 f=5 cm | |
LORDOX 4x4 | 66,- |
Alu-Gehäuse | Vario-Verschluss | Triplet 1:3,8 f=5 cm | |
LORDOX IA 4x4 | 87,- |
Alu-Gehäuse | Prontor-S | Triplet 1:3,8 f=5 cm | |
LORDOX IIS 4x4 | 120,- |
Alu-Gehäuse | Prontor-S | Triplon 1:2,8 f=5 cm | |
LORDOX IIa (24x36) | 99,- |
Alu-Gehäuse, neue, verchromte Deckplatte | Pronto | Triplet 1:3,8 f=5 cm | |
LORDOX Ib (24x36) | 126,- |
Alu-Gehäuse, neue, verchromte Deckplatte | Pronto | Triplon 1:2,8 f=50 mm | |
LORDOX I (24x36) | 142,- |
Alu-Gehäuse, neue, verchromte Deckplatte | Prontor SVS | Lordon 1:2,8 f=50 mm | |
LEIDOX IIS (24x36) | 69,- |
Neue Deckkappe, Gehäuseauslöser | Prontor-S | Triplon 1:2,8 f=50 mm | |
LORDOX Baby (24x36) | 69,- (Foto Quelle) |
Neues Gehäuse wie Lordomat, Schnellaufzug | Pronto | Triplon 1:2,8 f=50 mm | |
LORDOX Junior (24x36) | 95,- (Foto Quelle) |
Neues Gehäuse wie Lordomat, Schnellaufzug | Prontor SVS LW | Triplon 1:2,8 f=50 mm | |
LORDOX Primus | 128,- (Foto Quelle) |
Neues Gehäuse wie Lordomat, Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS LW | Triplon 1:2,8 f=50 mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Regula (I) | Sucherkamera 24x36 | Vario oder Prontor-S | Anastigmat 4,5/4,5 cm | ||
Regula (I) Foto | 114,- |
Sucherkamera 24x36 | Prontor-S oder Compur | Steinheil Cassar 2,8/5 cm | |
Regula I B | Sucherkamera, jetzt mit Aufsteckschuh, ohne Objektivplatte | Prontor-S | Steinheil Cassar 3,5/45 | ||
Regula I B | 105,- |
Sucherkamera, jetzt mit Aufsteckschuh, ohne Objektivplatte | Compur Rapid | Steinheil Cassar 2,8/50 | |
Regula I P-ST | 120,- |
nicht gekuppelter(!) Schnellaufzug | Prontor-S | Steinheil Cassar 2,8/50 | |
Regula I P-ST | 138,- |
nicht gekuppelter(!) Schnellaufzug | Compur-Rapid | Steinheil Cassar 2,8/50 | |
Regula I C | 132,- |
Sucherkamera, höherer Aufsteckschuh, ohne Objektivplatte | Prontor-S | Steinheil Cassar 2,8/50 | |
Regula I P-a | 96,- |
Schnellaufzug, neu gestaltete Deckkappe, integrierter opt. Belichtungsmesser | Pronto | Steinheil Cassar 3,5/40 | |
Regula I P-a | 126,- |
Schnellaufzug, neu gestaltete Deckkappe, integrierter opt. Belichtungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Cassar 2,8/45 |
Die Agfa ging in diesen Jahren selbst kräftig auf Einkaufstour, Iloca in Hamburg, Uca in Flensburg, die Traditions-Optikschmiede Dr. Staeble in München wurden einverleibt, international kooperierte man u.a. mit Ansco (USA) und Gevaert (Belgien). Für Sammler ist die Silette nicht unbedingt eine Herausforderung, es gibt nahezu alle Typen zu überschaubaren Preisen zu kaufen. Manchmal hat man Glück und findet eine exotische Objektiv-/Verschlusskombination. Die Agfa-eigenen Objektive Apotar, Solinar oder Solagon erwarben sich einen guten Ruf - kein Wunder wurden sie doch von Staeble gebaut.
Auf eine Silette-Aufstellung will ich hier verzichten, weil ich damit in keiner Weise Anspruch auf Vollständigkeit erheben könnte. Auch wenn ich nie selbst mit einer fotografiert habe, gehört doch die Silette so selbstverständlich in die 50er Jahre wie der Nierentisch.... Das Foto zeigt das erste Modell einer Silette aus dem Jahr 1953 (erkennbar am Blitzkontakt links unten) mit Apotar 3,5/45 mm und Prontor SVS-Verschluss (Preis 129 DM). In der preiswertesten Ausführung mit Pronto-Verschluss war eine Silette schon für 98 DM zu erstehen. Es gab eine breite Palette mit vielen Objektiv-/Verschlusskombinationen, dabei waren natürlich alle hauseigenen Agfa-Linsen aber auch Schneider, Steinheil und andere. Verschlüsse finden sich ebenfalls in der vollen Bandbreite des damaligen Marktes vom Vero bis zum Synchro Compur. Bei der zweiten Ausführung wanderte der Blitzkontakt übrigens nach unten rechts. In anderen Rubriken finden Sie noch die Aufsteiger-Siletten, wie Ambi- oder Super Silette.
2. Kleinbildkameras zwischen etwa 100 - 250 DM Kaufpreis
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Edixa (I) | Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neu gestaltete Deckkappe, Gehäuseauslöser | Prontor-S | Schneider Radionar 2,9/5 cm | ||
Edixa (I) | Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neu gestaltete Deckkappe, Gehäuseauslöser | Prontor-S | Enna Ennagon 3,5/5 cm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Edinex (I) s. Foto | Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neu gestaltete Deckkappe | Vario | Stable Kata 2,8/50 | ||
Edinex (I) | Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neu gestaltete Deckkappe | Pronto | Edinar 3,5/43 | ||
Edinex (I) | 119,50 |
Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neu gestaltete Deckkappe | Pronto | Schneider Radionar 2,9/50 oder Steinheil Culminar 2,8/42 | |
Edinex I | Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neu gestaltete Deckkappe | Compur | Stable Kata 2,8/50 | ||
Edinex II | Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neu gestaltete Deckkappe | Prontor-S | Steinheil Cassar 2,8/50 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Edina | 115,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser (!) | Pronto | Isco Isconar 2,8/43 | |
Edina | 135,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser (!) | Prontor SVS | Steinheil Cassar 3,5/43 | |
Edixa / Wirgin (Foto) | 69,- |
"WIRGIN" Front- / "EDIXA"-Deckelgravur, Schnellaufzug | Vero | Steinheil Cassar 3,5/40 | |
Edixa / Wirgin | "WIRGIN" Front- / "EDIXA"-Deckelgravur, Schnellaufzug | Vero / Vario | Steinheil Cassar 2,8/45 | ||
Edixa I / Wirgin | 69,- |
"WIRGIN" Front- / "EDIXA"-Deckelgravur, Schnellaufzug | Vario | Edinar 3,5/43 | |
Wirgin / Edixa I | 69,- |
"Edixa" Front- / "WIRGIN"-Deckelgravur, Schnellaufzug | Vario | Edinar 3,5/43 | |
Edixa I / Wirgin | "WIRGIN" Front- / "EDIXA"-Deckelgravur, Schnellaufzug | Pronto | Steinheil Cassar oder ENNA Ennagon 2,8/45 | ||
Edixa II | 148,50 |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser (Edina-Nachfolger) | Prontor SVS | Steinheil Cassar 3,5/43 | |
Edixa II (s. Foto) | 164,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser (Edina-Nachfolger) | Prontor SVS | Isco Isconar 2,8/43 | |
Edixa I-L | 98,- |
Schnellaufzug | Prontor SVS | ENNA Ennit 2,8/45 | |
Edixa II-L | Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Isco Westar / Westanar 2,8/45 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Franka | Verschluss-Schnellaufzug, Tiefenschärfentabelle auf Deckkappe, FRANKA-Gravur auf Verschlussgehäuse | Compur Rapid | Schneider Radionar 1:2,9/5 cm | ||
Franka | Verschluss-Schnellaufzug, Tiefenschärfentabelle auf Deckkappe, FRANKA-Gravur auf Verschlussgehäuse | Compur Rapid | Steinheil Cassar 1:2,9/5 cm | ||
Franka RECORD (Exportvariante) | Verschluss-Schnellaufzug, Tiefenschärfentabelle auf Deckkappe, RECORD-Gravur auf Verschlussgehäuse | Compur Rapid | Steinheil Cassar 1:2,9/5 cm | ||
Franka REKORD s. Foto | Verschluss-Schnellaufzug, Tiefenschärfentabelle auf Deckkappe, Zubehörschuh, REKORD-Gravur | Compur Rapid | Schneider Radionar 1:2,9/5 cm |
Mit der zuvor beschriebenen Franka Rekord begann der Einstieg in den Markt für Kleinbildkameras nicht besonders vielversprechend. In den Folgejahren widmete sich das Unternehmen zwischen 1950 und 1955 deshalb wieder ausschließlich den Rollfilmkameras.
Einer Neukonstruktion - der Frankarette - sollte 1955 ein Neustart gelingen. Nicht ohne Hintersinn wird dabei die bei etlichen Unternehmen erfolgreiche Namensendung "ette" verwendet worden sein. Akarette, Baldinette, Gloriette, Paxette, Retinette, Silette und noch einige mehr kamen bei Käufern preiswerter Kameras damals gut an. Und in diesem Segment waren seit jeher auch die Produkte aus Bayreuth angesiedelt. Vor allem im Export wurden die neuen Modelle zunächst auch nur unter dem Namen "Franka" angeboten.
Offensichtlich war diese Idee so schlecht nicht, mit der ab Mitte der 1950er Jahre angebotenen Frankarette gelangen beachtliche Verkaufserfolge. Sie wurde in zahlreichen, weitgehend baugleichen Ausstattungs-Varianten als Franka oder Frankarette angeboten. Auch der bekannte Name "Solida" findet sich 1957 als Kleinbildkamera wieder - es handelt sich dabei ebenfalls um Varianten der Franka/Frankarette jedoch mit Anschluss für Wechselobjektive.
Franka lieferte auch viele sogenannte "Hausmarken", z.B. für Foto Quelle, Kaufhof (Reporter), Karstadt, Oga, Porst u.a. Bekannter als die Kleinbildkameras waren die in noch zahlreicheren Varianten gebauten Rollfilmkameras (Bonafix, Solida, Rolfix, Zweiformat) aus Bayreuth. Die letzten Franka/Frankarette wurden nach dem Verkauf an Wirgin als "Edixa" vertrieben. In meiner Tabelle ist aufgrund der Vielfalt von Namens- und Austattungsvarianten nur ein Auszug der Franka-Produktionspalette zu finden.
Um 1960 - kurz vor Verkauf des Werkes an Wirgin - wurde noch einmal das Gehäuse überarbeitet und fast alle Franka-Modelle erhielten eine neue Deckkappe.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Franka | 2 Sucherfenster (eins blind), Frontlinseneinstellung, Schnellaufzug | Pronto oder Prontor SVS | Isco Isconar 1:2,9/45 mm / Westar 1:2,9/45 mm | ||
Franka | 2 Sucherfenster (eins blind), Frontlinseneinstellung, Schnellaufzug | Pronto oder Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/45 mm | ||
Franka L | eingebauter Belichtungsmesser (Gossen), Frontlinseneinstellung, Schnellaufzug | Pronto oder Prontor SVS | Isco Isconar 1:2,9/45 mm / Westar 1:2,9/45 mm | ||
Franka Super (E) | gekuppelter Entfernungsmesser, Frontlinseneinstellung | Pronto oder Prontor SVS | Isco Isconar 1:2,9/45 mm / Westar 1:2,9/45 mm | ||
Franka Super (E) | gekuppelter Entfernungsmesser, Frontlinseneinstellung | Pronto oder Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/45 mm | ||
Frankarette | 2 Sucherfenster (eins blind), Schneckengang-Einstellung | Pronto oder Prontor SVS | Isco Isconar 1:2,9/45 mm / Westar 1:2,9/45 mm | ||
Frankarette Foto rechts (OGA-Version) | 2 Sucherfenster (eins blind), Schneckengang-Einstellung | Pronto oder Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/45 mm | ||
Frankarette L | 210,- |
eingebauter Belichtungsmesser (Gossen), Schneckengang-Einstellung | Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/45 mm | |
Solida 35 | 2 Sucherfenster (eins blind), Schneckengang-Einstellung, Wechselobjektiv | Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/50 mm | ||
Solida 35 L | eingebauter Belichtungsmesser (Gossen), Schneckengang-Einstellung, Wechselobjektiv | Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/50 mm | ||
Super Frankarette s. Foto oben | gekuppelter Entfernungsmesser, Schneckengang-Einstellung | Prontor SVS | ENNA Ennit oder ISCO Westanar 1:2,8/45 mm | ||
Super Frankarette | gekuppelter Entfernungsmesser, Schneckengang-Einstellung | Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/45 mm | ||
Super Frankanette | 216,- |
gekuppelter Belichtungsmesser (Gossen), Schneckengang-Einstellung | Prontor SLK | ENNA Ennit oder ISCO Westanar 1:2,8/45 mm | |
Super Frankarette L | gekuppelter Entfernungsmesser + Nachführ-Belichtungsmesser (Gossen), Schneckengang-Einstellung | Prontor SVS | Schneider Xenar 1:2,8/45 mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Ikonta 35 (522/24) | 152,- |
ohne Sucherschuh, Prägung "Zeiss Ikon" auf der Deckkappe | Gauthier-Verschluss 1-1/250s | Novar 4,5/4,5 cm (unvergütet) | |
Ikonta 35 (522/24) | 145,- |
ohne Sucherschuh, Prägung "Zeiss Ikon" auf der Deckkappe | Prontor S-Verschluss 1-1/300s | Novar 4,5/4,5 cm | |
Ikonta 35 (522/24) | 224,- |
ohne Sucherschuh, Prägung "Zeiss Ikon" auf der Deckkappe | Compur-Rapid | Schneider Xenar 2,8/4,5 cm | |
Ikonta 35 (522/24) 2. Serie | 145,- |
mit Sucherschuh, "Zeiss Ikon" nur auf dem Objektivring | Prontor-S | Novar 3,5/4,5 cm | |
Ikonta 35 (522/24) 2. Serie | 190,- |
mit Sucherschuh, "Zeiss Ikon" nur auf dem Objektivring | Compur-Rapid | Schneider Xenar 2,8/4,5 cm | |
Ikonta 35 (522/24) 2. Serie | 220,- |
mit Sucherschuh, "Zeiss Ikon" nur auf dem Objektivring | Compur-Rapid | Zeiss Opton Tessar 2,8/4,5 cm | |
Ikonta 35 (522/24) 3. Serie | 160,- |
mit Sucherschuh, blanker Objektivring, "Zeiss Ikon" auf der Belederung | Prontor SVS | Novar 3,5/4,5 cm | |
Ikonta 35 (522/24) 3. Serie | 245,- |
mit Sucherschuh, blanker Objektivring, "Zeiss Ikon" auf der Belederung | Synchro Compur | Zeiss Opton Tessar 2,8/45 mm | |
Contina (I) (522/24) | 122,- |
blanker Objektivring, "Zeiss Ikon" auf der Belederung | Pronto | Zeiss Novar 3,5/45 mm | |
Contina (I) (522/24) | 160,- |
blanker Objektivring, "Zeiss Ikon" auf der Belederung | Prontor SVS | Zeiss Novar 3,5/45 mm | |
Contina (I) (522/24) | 242,- |
blanker Objektivring, "Zeiss Ikon" auf der Belederung | Synchro Compur | Zeiss Tessar 2,8/45 mm |
Ihren Namen erhielten die Hamburger Kameras nach ihrem Gründer Walter Illing, der dort 1947 eine feinmechanische Werkstatt gründet. Diese wurde 1950 von Wilhelm Witt übernommen, nachdem die Fertigung 1 Jahr zuvor in größere Räume verlegt worden war.
Iloca produzierte seit 1947 Kleinbildkameras. Wie damals üblich, wurden Kameraverschlüsse und Objektive von Spezialherstellern bezogen. Die Objektive erhielten dabei ein "Ilitar"-Namensschild, stammten aber meist von Enna oder Isco, zuletzt auch von Steinheil.
Das Unternehmen entwickelte 1958 eine weltweit erste automatische Motorkamera für Kleinbild. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei den Verschlüssen musste Witt Konkurs anmelden in dessen Folge das Werk von Agfa übernommen wurde. Die Produktion in Hamburg wurde 1961 eingestellt, die Motorkamera wurde von Agfa mit geringfügigen Änderungen als Selecta-m noch kurze Zeit weiter gebaut.
Die Iloca I war um 1948 das erste Kleinbildkamera-Modell aus dem Hamburger Werk, noch unter der Regie seines Gründers Illing entwickelt. Es war eine einfache und preiswerte aber grundsolide gebaute Kamera, die vom Start weg recht erfolgreich war. Der Verschluss war anfangs eine frühe Version des Vario, mit dem üblichen Auslöser am Objektiv. Der Verschlussaufzug war noch nicht mit dem Filmtransport gekuppelt. Die Folgeversion Ia unterschied sich neben dem neuen Verschluss, der jetzt einen Gehäuseaulöser ermöglichte nur in Details, etwa durch das in die Deckplatte eingelassene Bildzählwerk. Das Foto zeigt eine Iloca IIa mit Prontor-SV-Verschluss und gekuppeltem Entfernungsmesser.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Iloca IIa | 186,- |
Gehäuseauslöser, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor-SV Verschluss 1 - 1/300s, B, Selbstauslöser | 3-linsiges Objektiv Iloca Ilitar 1:3,5/45mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Iloca Rapid | 132,- |
Schnellaufzug, ohne E-Messer | Prontor SV-Verschluss 1 - 1/300s, B | 3-linsiges Objektiv Steinheil Cassar 1:2,8/45mm | |
Iloca Rapid I | 158,- |
Schnellaufzug, ohne E-Messer | Compur-Rapid LW 1 - 1/500s, B | 3-linsiges Objektiv Steinheil Cassarit 1:2,8/50mm | |
Iloca Rapid IL | 208,- |
Schnellaufzug, ohne E-Messer, Metraphot-Belichtungsmesser | Compur-Rapid LW 1 - 1/500s, B | 3-linsiges Objektiv Steinheil Cassarit 1:2,8/50mm | |
Iloca Rapid B | 198,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS LW 1 - 1/500s, B | 3-linsiges Objektiv Steinheil Cassarit 1:2,8/50mm | |
Iloca Rapid B | 198,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS LW 1 - 1/500s, B | 4-linsiges Objektiv Ilitar Super 1:2,8/50mm | |
Iloca Rapid IIL | 238,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser, Metraphot-Belichtungsmesser | Compur-Rapid LW 1 - 1/500s, B | 3-linsiges Objektiv Steinheil Cassarit 1:2,8/50mm | |
Iloca Rapid IIL | 225,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser, Metraphot-Belichtungsmesser | Prontor SVS LW 1 - 1/300s, B | 3-linsiges Objektiv Steinheil Cassar S 1:2,8/50mm | |
Iloca Rapid IIL | 330,- |
Schnellaufzug, gekuppelter Entfernungsmesser, Metraphot-Belichtungsmesser | Synchro-Compur LW 1 - 1/500s, B | 6-linsiges Objektiv Rodenstock Heligon 1:2,0/50mm |
Ihren umgangssprachlichen Beinamen "Lehrer-", "Beamten-" oder "Studienrat-Leica" erhielt sie durchaus zu recht. Bei nahezu identischer Praxistauglichkeit wie der berühmte Platzhirsch konnte die Paxette um etliche D-Mark günstiger erstanden werden. Nach meinem eigenen Fotostart mit einer Dacora Digna war die Wechseloptik-Paxette (neben der Akarelle) meine Wunschkamera, nach der ich mir immer die Nase an den Schaufenstern der Fotogeschäfte plattdrückte. Doch das Taschengeld reichte leider nicht...
Schon 1951 gab es die Paxette in diversen Objektiv-/Verschlusskombinationen ab 99 DM zu kaufen. Bis auf die modifizierte Deckkappe und einen Schnellschalthebel blieb das Gehäuse in den ersten Jahren weitgehend unverändert. Gab es anfangs nur die "Paxette", wurden erst mit Erscheinen der Wechseloptik-Paxette II (1953) die Modelle mit fest eingebauter Optik zur Paxette I.
War die Klassifizierung nach I, Ia, Ib, IM, II oder Super Paxette (mit Meßsucher) schon damals nicht wirklich übersichtlich, geht die Typisierung bei Sammlern heute ziemlich durcheinander. In der Sammler-Nomenklatur gehören alle Paxetten ohne Wechseloptik zum Typ I. Mit meiner Aufstellung habe ich mich um ein wenig Ordnung bemüht. Sicher werden noch weitere oder andere Kombinationen zu finden sein.
In den drei kleinen Fotos erkennen Sie die sich wandelnde Gestaltung der Deckkappe bei den frühen Paxetten. Oben das noch recht rustikale Oberdeck der Ur-Paxette, darunter die schon mit etwas mehr Aufwand gearbeitete und verchromte Kappe des Folgemodells. Bei beiden waren die Drehknöpfe aus Rohaluminium und sind heute oft ziemlich unansehnlich. Erst mit der überarbeiten stufigen Deckkappe ab 1953 (Foto rechts Paxette IM mit Objektiv Stable Kata 1:2,8/45 mm) wurden auch die Knöpfe gefälliger.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Paxette - Ur-Modell | 99,- |
Flache Deckkappe, Aufsteckschuh darin eingelassen, optischer Belichtungsmesser | Pronto | Staeble Kata (Kataplast), Roeschlein Pointar oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette - Ur-Modell (Foto oben) | 120,- |
Flache Deckkappe, Aufsteckschuh darin eingelassen, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Staeble Kata (Kataplast), Roeschlein Pointar oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette (I) | 99,- |
Aufsteckschuh in flache Deckkappe eingesetzt, optischer Belichtungsmesser | Pronto | Staeble Kata (Kataplast), Roeschlein Pointar oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette I | 120,- |
Aufsteckschuh in flache Deckkappe eingesetzt, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Staeble Kata (Kataplast), Roeschlein Pointar oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette I / Schnellaufzug | 120,- |
Aufsteckschuh in flache Deckkappe eingesetzt, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Staeble Kata (Kataplast) oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette I / Schnellaufzug | 120,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Staeble Kata (Kataplast) oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette IM / Schnellaufzug | 132,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, ungekuppelter Entfernungsmesser | Prontor-S / Prontor SVS | Staeble Kata (Kataplast), Roeschlein Pointar 2,8/45 | |
Paxette IM / Schnellaufzug | 144,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, ungekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Cassarit oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette I / Schnellaufzug | 99,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Vario | Staeble Kataplast 3,5/45 | |
Paxette Ia / Schnellaufzug | 120,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Prontor SVS | Staeble Kata (Kataplast) oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette Ia / Schnellaufzug | 132,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Prontor SVS LW | ENNA Plastigon 2,8/50 | |
Paxette Ib / Schnellaufzug | 99,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Pronto | Staeble Kata oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Super Paxette Ib | 138,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, gekuppelter Entfernungsmesser | Pronto | Staeble Kata oder Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Super Paxette I | 159,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Cassarit 2,8/45 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Boltavit / Photavit 25x25 | RM 14,50 - RM 57,- |
Ganzmetallgehäuse schwarz oder verchromt | Photavit Spezial / Prontor II | Boltar 7,7/40 / Corygon, Trioplan o. Pololyt 4,5/40 / Trioplan 3,5/40 / Corygon 2,9/40 | |
Photavit I-III 24x24 | Metallgehäuse schwarz oder chrom | diverse | diverse | ||
Photavit IV | 152,- |
Metallgehäuse | Compur-Rapid 1-1/500s | Schneider Xenar 3,5/37,5mm | |
Photavit IV | 182,- |
Metallgehäuse | Prontor-S 1-1/300s | Schneider Xenar 2,8/37,5mm | |
Photavit IV | 98,- |
Metallgehäuse schwarz | Prontor II 1-1/200s | Schneider Radionar 3,5/37,5mm | |
Photavit IV | 141,- |
Metallgehäuse chrom | Prontor-S 1-1/300s | Schneider Radionar 3,5/37,5mm | |
Photavit IV | 146,- |
Metallgehäuse chrom | Compur-Rapid 1-1/500s | Schneider Radionar 3,5/37,5mm | |
Photavit IV | 160,- |
Metallgehäuse chrom | Compur-Rapid | Schneider Xenar 3,5/37,5mm | |
Photavit IV (s. Foto) | 186,- |
Metallgehäuse chrom | Compur-Rapid | Schneider Xenar 2,8/37,5mm | |
Photavit V | 105,- |
Metallgehäuse chrom | Vario | Luxar 2,9/38mm | |
Photavit V | 120,- |
Metallgehäuse chrom | Prontor-S | Luxar 2,9/38mm | |
Photavit V | 129,- |
Metallgehäuse chrom | Prontor-SV | Luxar 2,9/38mm | |
Photavit V | 180,- |
Metallgehäuse chrom | Compur-Rapid | Schneider Xenar 2,8/37,5mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Retina I (Type 010) | ~100 RM |
stufiger Deckel (zweiteilig); ohne Aufsteckschuh, sonst ähnlich Vorkriegsversion Type 148 | Compur / Compur-Rapid | Schneider Retina-Xenar 3,5/5 cm (anfangs noch unvergütet) | |
Retina I (Type 010) | ~100 RM |
stufiger Deckel (zweiteilig); ohne Aufsteckschuh, sonst ähnlich Vorkriegsversion Type 148 | Compur / Compur-Rapid | Kodak Anast. oder Ektar 3,5/5 cm oder 50 mm | |
Retina I (Type 010) | ~100 RM |
stufiger Deckel (zweiteilig); ohne Aufsteckschuh, sonst ähnlich Vorkriegsversion Type 148 | Compur / Compur-Rapid | Rodenstock Ysar 3,5/5 cm | |
Retina I (Type 013) | 156,- |
einteiliger Deckel mit Aufsteckschuh | Compur-Rapid | Schneider Retina-Xenar 3,5/50 | |
Retina I (Type 013) | 190,- |
einteiliger Deckel mit Aufsteckschuh | Compur-Rapid | Schneider Retina-Xenar 2,8/50 | |
Retina I (Type 013) | einteiliger Deckel mit Aufsteckschuh | Compur-Rapid | Kodak Ektar 3,5/5 | ||
Retina Ia (Type 015) Foto | 156,- |
einteiliger Deckel mit Aufsteckschuh, Schnellaufzug | Compur-Rapid | Schneider Retina-Xenar 3,5/50 | |
Retina Ia (Type 015) | 188,- |
einteiliger Deckel mit Aufsteckschuh, Schnellaufzug | Synchro Compur | Schneider Retina-Xenar 3,5/50 | |
Retina Ia (Type 015) | 218,- |
einteiliger Deckel mit Aufsteckschuh, Schnellaufzug | Compur-Rapid / Synchro Compur | Schneider Retina-Xenar 2,8/50 | |
Retina Ia (Type 015) | einteiliger Deckel mit Aufsteckschuh, Schnellaufzug | Compur-Rapid / Synchro Compur | Kodak Ektar 3,5/50 | ||
Retina Ib (Type 015) | 198,- |
neues Gehäuse (wie Retinette), Schnellaufzug am Kameraboden | Synchro Compur | Schneider Retina-Xenar 2,8/50 | |
Retina IB (Type 019) | 246,- |
größtere Deckkappe mit eingeb. Belichtungsmesser, Schnellaufzug am Kameraboden | Synchro Compur | Schneider Retina-Xenar 2,8/50 | |
Retina IB (Type 019 2. Serie) | 246,- |
Großbildsucher (2 Fenster), eingeb. Belichtungsmesser | Synchro Compur | Schneider Retina-Xenar 2,8/50 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Retinette | 118,- |
Schnellaufzug, Aufsteckschuh, Synchro-Anschluss noch am Verschluss | Compur-Rapid | Schneider Reomar 3,5/45 | |
Retinette (s. Foto) | 128,- |
Schnellaufzug, Aufsteckschuh, Synchro-Anschluss jetzt in der Frontplatte | Compur-Rapid / Compur | Schneider Reomar 3,5/45 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Solinette (Typ 2030) | 146,- |
Spreizenkamera mit Aufsteckschuh, Radaufzug | Prontor SVS | Agfa Apotar 3,5/50 | |
Solinette (Typ 2030) - gelegentlich auch als Solinette II bezeichnet | 175,- |
Spreizenkamera mit Aufsteckschuh, Radaufzug | Compur Rapid | Agfa Solinar 3,5/50 | |
Super Solinette (Typ 2035) | 225,- |
Spreizenkamera mit Aufsteckschuh, gekuppelter Entfernungsmesser, Radaufzug | Synchro Compur, teilweise schon mit Lichtwertskala | Agfa Solinar 3,5/50 |
Zu diesem Kameramodell habe ich auch persönliche Affinitäten, war doch eine Vito B die zweite eigene Kamera nach meinem Fotografenstart als Sechsjähriger mit einer Digna. Sie war 1954 mein Geburtstagsgeschenk. Ich liebte sie nicht sonderlich, weil ich mir eine Akarelle oder Paxette gewünscht hatte und habe auch nicht wirklich viel damit fotografiert. Papa's Leica hatte eine größere Anziehungskraft, bis ich mir 1962 vom ersten Selbstverdienten eine Exakta Varex IIb kaufte.
Mein Vater, ansonsten fanatischer Leica-Anhänger, ließ sich offenbar von dem Color-Skopar-Rummel beeindrucken und schenkte mir eine Vito B zum Geburtstag. Doch eigentlich hatte ich mir ja eine Paxette mit Wechselobjektiv gewünscht....
Immerhin verführte mich meine persönliche Vito-Verbindung dazu, den diese Kamera betreffenden Teil meiner website ausführlicher zu gestalten als es bei den anderen 50er Jahre-Kameras der Fall ist.
Mit der Vito stellte Voigtländer bereits 1939 erstmals eine recht preiswerte Kleinbildkamera vor, die bis Ende der 1960er Jahre in zahlreich veränderten Varianten angeboten wurde. Infolge des Kriegsausbruchs wurde die Produktion des ersten Modells jedoch nach nur kurzer Bauzeit wieder eingestellt. Es wurde nur ganz wenige dieser Kameras ausgeliefert. Nach Kriegsende im Jahr 1947 sollen einige weitere Exemplare der ersten Vito gebaut worden sein, bevor 1949 eine in Teilen überarbeitete Kamera erschien.
Jedoch hat dieses Exemplar einen Auslöserbügel anstelle des Stiftes des 1939er Modells. Ob es sich hier um die 1947 neu aufgelegte kleine Baureihe handelt? Im Übrigen ist diese Kamera gleich ausgestattet, wie das Ur-Modell - mit Compur-Verschluss und unvergütetem Skopar 3,5 / 5cm sowie angebautem Filterhalter. Außerdem hat diese Kamera ein violettbraunes Voigtländer-Schild auf der Frontklappe.
Zur Bedienung der ersten Vito (0+I) hier einige Hinweise:
Wer die Kamerafunktionen ausprobieren möchte, stösst zunächst auf Hindernisse. Zum Einen ist dies der Auslöser auf der Objektivklappe. Eine Doppelbelichtungssperre verhindert normalerweise die Betätigung ohne eingelegten Film. Außerdem darf das Filmzählwerk nicht hinter der Endmarke (35) stehen. Das blockiert den Aufzugsknopf auf der Deckkappe! Das Zählwerk lässt sich einstellen, wenn der kleine rückseitige Hebel (mit Federkraft) nach oben gekippt wird. Es sollte dann auf die Marke „F“ gedreht werden. Damit wird der Aufzugsknopf frei.
Weiter sind - wie damals bei den meisten Kameras üblich - Film- und Verschlussaufzug nicht gekuppelt. Der Verschluss wird durch einen Hebel an der Objektivfassung gespannt, indem man ihn nach unten drückt. Bevor man jedoch zum Auslösen kommt, ist noch eine weitere Gemeinheit überwinden - der Filmtransport erfolgt nicht durch die übliche Zahnrolle, deren Zähne in die Filmperforation eingreifen. Stattdessen findet sich bei der Vito hier eine Druckwalze mit kleinen Noppen. Dadurch sollte bei Verwendung von Rollfilm dieser nicht durch die Zacken beschädigt werden.
Will man den Verschluss ohne Film bedienen, muss diese Rolle in der linken Filmkammer mit dem Finger gedreht werden, bis ein leiser Knacks zu hören ist. Erst dann lässt sich der Verschluss spannen und auslösen!
Von meinen persönlichen Animositäten mal abgesehen, waren die Vito's schon feine Geräte. Bereits die ersten - noch Klappkameras nach dem Vorbild der Kodak Retina - überzeugten mit Handlichkeit, guter technischer Ausstattung und einem Top-Objektiv, dem 4-linsigen (Color-)Skopar. Zwar wurden die Vito's - die große Schwester Vito III finden Sie in der Preisgruppe IV - gegen die Konkurrenten von Agfa, Braun oder Kodak keine Verkaufs-Überflieger. Doch vor allem das weltberühmte Objektiv und ihre hervorragende Verarbeitung sorgten für einen guten Ruf.
Vito I 1949
- noch das erste Modell der Vito mit unvergütetem Skopar 3,5 /5cm und Auslöserbügel an der Objektivklappe.
Diese Vito erhielt bereits einen Compur Rapid-Verschluss (bis 1/500s) und Blitzsynchronisation. Verzichten musste man allerdings auf den vorklappbaren Gelbfilterhalter der Vorkriegsversion.
Die bisher blanken Schließtasten für die Objektivklappe sind jetzt schwarz. Auch diese Kamera hat ein violettbraunes Voigtländer-Schild auf der Frontklappe.
Vito II Serie 2
- die zweite Vito-Version mit überarbeiteter Deckkappe; hier mit PRONTOR-S Verschluss und Color Skopar 3,5 /50, jetzt wieder mit Auslöserstift an der Objektivklappe.
Die Vito II erhielt eine neue Deckkappe und wurde mit dem allgemein üblichen Filmtransportrad mit Zahnkranz ausgeliefert. Der 4 cm-Rollfilm, mit dem die erste Version noch zusammenarbeitete, war inzwischen ungebräuchlich. Verzichten musste man allerdings auf den vorklappbaren Gelbfilterhalter des ersten Modells.
Vito II Serie 3
- Vito-Version aus dem Jahr 1954; hier mit PRONTOR-SVS-Verschluss und Color Skopar 3,5 /50 jetzt mit einem Zubehörschuh auf der Deckkappe.
Außerdem unterscheiden sich die Spreizen-Vitos aus den Nachkriegsjahren noch durch die jetzt schwarzen Auslösehebel für die Frontklappen-Arretierung. Bei den Vorkriegskameras waren diese noch blank.
Vito IIa - 1955
Die zu dieser Zeit nach wie vor beliebte Faltbauweise machte die Vito zur idealen Taschenkamera. Ähnelte die erste Vito noch sehr der Retina I, erhielt die Vito II bereits in ihrem ersten Baujahr 1950 ein schon eigenständigeres Outfit. Mit abnehmender Beliebtheit dieser Spreizenkamera-Bauart stieg Voigtländer rechtzeitig auf die Tubus-Bauweise um und präsentierte 1954 die Vito B, mit Schnellaufzug und wahlweise einem lichtstärkeren Color-Skopar 1:2,8/50mm. Den Faltenbalg-Anhängern gönnte man 1955 noch die Vito IIa, mit der Deckkkappe der Vito B und deren Schnellaufzug, aber eben klappbar...
Vito B - 1954
- Die Vito B begründete 1954 eine ganze Generation von Kameras. Im Bild das 1. Modell mit Color Skopar 3,5/50 und Pronto-Verschluss (119,- DM).
In den Folgejahren änderten sich Gehäuseform und -größe nicht wesentlich. Es wurden jedoch etliche Varianten mit unterschiedlichster Ausstattung angeboten, über Entfernungs- und Belichtungsmesser bis hin zur vollautomatischen Steuerung Ende der 60er Jahre.
Viele davon, etwa die Vito CLR, CSR oder gar die Vitomatic-Modelle gehören mit Preisen bis fast 500 DM nicht mehr in diese Kategorie. Aber auch einfacher ausgestattete Kameras mit 3-linsigen Lanthar-Objektiven und Preisen unter 100 DM zählen zur "jüngeren" Vito-Familie. In die nachfolgende Tabelle habe ich neben den abgebildeten Vito's nur noch zwei unmittelbare Folgemodelle, die Vito B (Serie 2/1957) mit Leuchtrahmensucher und die erste Vito mit eingebautem Belichtungsmesser (BL/1956) aufgenommen.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Vito | 69,- RM (?) |
Faltkamera mit fest angebautem, klappbarem Filterhalter, Schließtasten für Objektivklappe blank | Compur | Skopar 3,5/5cm | |
Vito | ? RM |
Faltkamera / Spreizenkamera, Schließtasten für Objektivklappe blank | Compur / Prontor II | Skopar 3,5/5cm | |
Vito | 140,- |
Faltkamera / Spreizenkamera, Auslöserbügel; Schließtasten für Objektivklappe schwarz | Prontor-S | Skopar 3,5/50 | |
Vito | 156,- |
Faltkamera / Spreizenkamera, Auslöserbügel, Schließtasten für Objektivklappe schwarz | Compur-Rapid 1-1/500s, synchronisiert | Skopar 3,5/50 | |
Vito | ? |
Faltkamera / Spreizenkamera, Auslöserbügel, Schließtasten für Objektivklappe schwarz | Compur-Rapid 1-1/500s | Voigtar 3,5/50 | |
Vito | 156,- |
Faltkamera / Spreizenkamera, Auslöserstift | Compur-Rapid 1-1/500s | Color-Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 1 | 140,- |
Faltkamera mit neuer Deckkappe, Auslöserbüger | Prontor-S | Color-Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 1 | 140,- |
Faltkamera mit neuer Deckkappe, jetzt mit Auslöserstift | Prontor-S | Color-Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 1 | 156,- |
Faltkamera mit neuer Deckkappe | Compur-Rapid 1-1/500s | Color-Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 2 | 156,- |
Faltkamera mit neuer Deckkappe, jetzt mit Auslöserstift (statt Bügel) | Prontor-S / Prontor SVS | Color-Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 2 | 166,- |
Faltkamera mit neuer Deckkappe, jetzt mit Auslöserstift (statt Bügel) | Compur-Rapid 1-1/500s, synchronisiert | Color-Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 2 | Faltkamera, mit neuer Deckkappe, Auslösestift | Synchro Compur 1-1/500s | Color Skopar 3,5/50 | ||
Vito II / Serie 3 | 126,- |
Faltkamera, jetzt mit Aufsteckschuh | Prontor-S | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 3 | 136,- |
Faltkamera, jetzt mit Aufsteckschuh | Prontor SVS | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito II / Serie 3 | 146,- |
Faltkamera, jetzt mit Aufsteckschuh | Synchro Compur 1-1/500s | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito IIa | 139,- |
Faltkamera, Deckkappe wie Vito B, Schnellaufzug | Prontor SVS | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito B | 119,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Pronto | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito B | 139,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Prontor SVS | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito B | 179,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Prontor SVS | Color Skopar 2,8/50 | |
Vito B Leuchtrahmensucher | 119,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Pronto | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito B Leuchtrahmensucher | 139,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Prontor SVS | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito B Leuchtrahmensucher | 179,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Prontor SVS | Color Skopar 2,8/50 | |
Vito BL Leuchtrahmensucher + Belichtungsmesser | 198,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Prontor SVS | Color Skopar 3,5/50 | |
Vito BL Leuchtrahmensucher + Belichtungsmesser | 238,- |
Tubuskamera, neue Bodenklappe für Patronenwechsel, Schnellaufzug | Prontor SVS | Color Skopar 2,8/50 |
Mag es bei Ertönen der "Silette" noch in jedem Sammlerhirn klingeln, doch Ambi-Silette? Gefühlt musste ja eigentlich in jedem Haushalt der späten 1950er eine Silette vorhanden gewesen sein. Zwar löste ihr volkstümlicher Verkaufspreis von 99 DM eine wahre Flut technisch ähnlicher Fotogeräte nahezu aller deutschen Kamerahersteller aus. Dennoch dürften alle zusammen die Silette-Verkaufszahlen nicht erreicht haben...
So sinnierten Techniker wie Verkäufer in München nach Abhilfe. Hatte doch Leitz mit der M3 soeben ein neues Glanzlicht im Fotomarkt platziert von dem sowohl Hersteller als auch Handel Einiges abbekamen?
Ok, ein wirklicher Konkurrent waren die Wetzlarer für die Agfa eher nicht. Sie spielten qualitativ in einer anderen Liga und vermochten auch andere (zahlungsfähige und -willige) Käuferkreise anzusprechen. Am Leica-Image konnte man in München oder Leverkusen nicht kratzen. Warum eigentlich nicht? Verband man doch einfach mal den gängigen Namen Silette mit einigen Ausstattungsfeatures der Leica M3 - so ergab das was? eine Ambi Silette! Der Volksmund machte sie schnell zu "des armen Mannes Leica"...
Für den Preis von DM 298 - so dachte man - würde sich manch Einer anstatt des Solo-Leica-Gehäuses eine komplette Silette-Ausrüstung mit 3 Objektiven für (dann immerhin schon) DM 628 kaufen. Das dachte man, aber so richtig kam das Konzept bei der Agfa-Käuferklientel nicht an. Die Ambi-Silette nicht so recht zur Umsatzsteigerung beitragen. Nach 2 Jahren gab es noch ein Update (mit Trageösen), 1961 verschwand sie wieder aus dem Programm. Was blieb, ist eine kleine Sammlerrarität, die mit dem seltenen und teuren Telinear 4/130 + zugehörigem Sucher heutzutage zu einer echten Rarität mutierte.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
AkARETTE 24x32 | RM |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 4,5/5 + 7,5cm | Gauthier-Verschluss 1-1/250s, B | Schneider Radionar 3,5/5 cm | |
AkARETTE I 24x36 | 156,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 4,5/5 + 7,5cm | Prontor-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Radionar 3,5/5 cm | |
AkARETTE I 24x36 | 290,- / 196,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 4,5/5 + 7,5cm | Prontor-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Xenar 3,5/4,5 cm | |
AkARETTE I 24x36 | 325,- / 260,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 4,5/5 + 7,5cm | Prontor-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Xenar 2,8/4,5 cm | |
AkARETTE I 24x36 | 325,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 4,5/5 + 7,5cm | Prontor-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Xenon 2/5 cm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
AkARETTE 0a | 98,- / 128,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75 | Vario-Verschluss 1/25, 1/75, 1/200s, B | Schneider Radionar 3,5/5 cm | |
AkARETTE 0b | 128,- / 148,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75 | Prontor-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Radionar 3,5/5 cm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
AkARETTE II | 165,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75 | Prontor-S-Verschluss 1-1/300s, B | Schneider Radionar 3,5/50mm | |
AkARETTE II | 183,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75 | Prontor-S-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Xenar 3,5/50mm | |
AkARETTE II | 225,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75 | Prontor-S-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Xenar 2,8/4,5cm | |
AkARETTE II | 270,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75 | Prontor-S-Verschluss 1 - 1/300s B | Schneider Xenon 2,0/50mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
AkARELLE (0) | 165,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75/90 | Prontor-S, Synchronnippel am Verschluss | Schneider Radionar 3,5/50 mm | |
AkARELLE (0) | 183,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75/90 | Prontor-S, Synchronnippel am Verschluss | Schneider Xenar 3,5/50 mm | |
AkARELLE (0) | 225,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75/90 | Prontor-S, Synchronnippel am Verschluss | Schneider Xenar 2,8/4,5 cm | |
AkARELLE (0) | 270,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, 2 Sucher 50/75/90 | Prontor-S, Synchronnippel am Verschluss | Schneider Xenon 2,0/5 cm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
AkARELLE (1) | 165,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/75/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Schneider Radionar 3,5/50 mm | |
AkARELLE (1) | 156,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Isco Westar 3,5/50 mm | |
AkARELLE (1) | 165,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Isco Westar 2,8/50 mm | |
AkARELLE (1) | 165,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Isco Color-Isconar 2,8/50 mm | |
AkARELLE (1) | 183,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/75/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Schneider Xenar 3,5/50 mm | |
AkARELLE (1) | 225,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/75/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Schneider Xenar 2,8/4,5 cm | |
AkARELLE (1) | 225,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Schneider Xenar 2,8/50 mm | |
AkARELLE (1) Foto | 270,- |
Leichtmetall-Gussgehäuse, Leuchtrahmensucher 50/90 | Prontor SVS, Synchronnippel im Gehäuse | Schneider Xenon 2,0/50 mm |
Was hat denn dieser klobige amerikanische Kasten auf einer Sammlerseite für deutsche Kameras der 1950er Jahre zu suchen? Dem Unwissenden mag diese Frage verziehen sein, Ann Arbor ist nunmal auf keiner deutschen Autokarte zu finden... Wer allerdings seine Jugendjahre in süddeutschen Gefilden der amerikanischen Besatzungszone verbrachte, gehört zu den Wissenden. Den Menschen dieser Region war die Kamera durchaus vertraut, die wohl jeder zweite GI damals in seinem Gepäck hatte als er nach Deutschland kam. Photohändler wissen noch mehr - über die US Boys, die mit ihren Argus' im Laden aufkreuzten um sie gegen eine richtige Leica einzutauschen...
Die Argus C3 gehört zu den Kameras weltweit mit der längsten Bauzeit. Als sie 1938 entwickelt wurde, galt sie als die "amerikanische Leica". Vielleicht ein wenig zuviel Ehre für den schwarzen Kasten, der schnell seinen liebevollen Spitznamen "The Brick" erhielt. Dennoch, der Ziegel - manchmal nennt man sie auch "Brikett" - gehört zu den 1950er Jahren wie Paxette oder Silette; nicht Wenige fotografierten wohl noch in Woodstock damit.
Es gab mehrere Versionen dieser robusten Kleinbildkamera, die letzte aus dem Jahr 1966. Um ein Gewicht von 750g zu erreichen, verbaute der Hersteller so gut wie alle im Kamerabau verfügbaren Materialien gleichzeitig - Stahl, Aluminium, Bakelit, Messing, Nickel, Leder und Glas. Ein pikantes Nebenbei - während als Standardobjektiv immer nur die Argus-Eigenschöpfung Cintar 3,5 zum Einsatz kam, lieferte Steinheil die beiden Sandmar-Wechselobjektive aus München (andere Sandmar-Objektive für Kleinbild SLR lieferte auch ENNA). Gelegentlich sind auch Wechseloptiken anderer Hersteller zu finden.
Das Foto zeigt eine C3 aus den späten 1940er Jahren. Der schwarze Aufzughebel war anfangs aus Bakelit und ist oft nicht mehr vorhanden. Spätere Ausführungen aus Zinkguss zerbrachen häufig am Gewinde für die Befestigungsschraube. Die zuletzt auch für Matchmatic oder Golden Shield gebaute Metallversion erwies sich dagegen als dauerhaft.
Die Konstruktion der Kamera ist bemerkenswert unüblich - während man das Prinzip der Entfernungseinstellung per Rädchen auch bei der Contax findet, ist der Verschlussaufzug mit dem kleinen Hebel auf der Frontplatte schon eigenwillig. Dabei hat die Kamera eine schöne klare Form und ist auch einfach zu bedienen - wohl der Grund für ihre Beliebtheit. Technisch hatte Argus für einen vergleichsweise niedrigen Verkaufspreis durchaus Einiges zu bieten, gekuppelter Entfernungsmesser nach dem Prinzip der Leica, Schnellspannhebel für den Verschluss 1/10 bis 1/300 sec. und - manchem Argus Eigner gar nicht bekannt - Wechseloptik.
Um diese zu verstehen, braucht's allerdings ein Studium der Feinwerktechnik. Hier der Versuch einer Kurzanleitung:
Für uns Sammler ist eine kleine Argus-Palette eine nette Abwechslung in der Vitrine, zumal um das Argus-Blitzgerät (Foto oben) ergänzt. Noch ein Nebenbei - für den Exakta-Sammler ist es eine späte Rache an Argus, wenn er deren Kameras aus dem Verkehr zieht. War doch Argus mit seinem Varex-Namensschutz im Jahr 1950 die Ursache dafür, dass die neue Exakta Varex in den USA nur "V" heißen durfte...
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
C3 Urversion | Gehäuse wie Argus C / C2, mit Blitzsynchronisation, ohne Argus-Schild | 1/10-1/300s, B | Cintar 3,5/5 cm | ||
C3 Standard | technisch wie C3, mit Argus-Schild, Spannhebel zuletzt verchromt | 1/10-1/300s, B | Cintar 3,5/50 mm | ||
C3 Matchmatic | technisch wie C3, beigefarbenes Leder, Verkauf mit Aufsteckbelichtungsmesser | 1/10-1/300s, B | Cintar 3,5/50 mm | ||
C3 Golden Shield | technisch wie Matchmatic, jedoch mit viel Chrom und goldfarbenem Gehäuseschild | 1/10-1/300s, B | Cintar 3,5/50 mm |
Die seit 1906 bestehende Karl Braun KG fertigte zwar schon vor dem 2. Weltkrieg optische Geräte, jedoch keine Kameras. Erst 1948 und nach Umbenennung in Carl Braun Camerawerk begannen die Nürnberger mit dem Bau von Fotoapparaten. 1950 wurde mit der Paxette das erste Kleinbildmodell vorgestellt. Die Paxette mauserte sich im folgenden Jahrzehnt zu einer der erfolgreichsten deutschen Kameras.
Doch das hielt die Braun-Konstrukteure nicht davon ab, auch andere Kameramodelle zu entwickeln. Ursache dafür mag gewesen sein, dass der Schraubgewindeanschluss M39, mit dem die Wechseloptik-Paxetten ausgestattet waren, gegen Ende der 1950er Jahre an Akzeptanz verlor. Seit Leica mit der M3 ein Objektivbajonett eingeführt hatte und auch andere Systemkameras, wie Contax oder Prominent schon seit jeher mit einem Bajonett daherkamen, war Schraubanschluss praktisch out.
Dies hatten auch die Verschlusshersteller Deckel und Compur erkannt, die - bereits zu einem gemeinsamen Unternehmen fusioniert - den sogenannten "Deutschen Einheitsverschluss" entwickelten. Mit diesem neuen Verschluss, der zugleich ein Wechselbajonett beinhaltete, konnten nun alle Kamerahersteller auch mit ihren Zentralverschlusskameras in die Eliteliga der Systemkameras mit Wechselbajonett aufsteigen. Zwar erwies sich - in der Konkurrenz zu den Schlitzverschlusskameras - dieser Weg letztlich als Sackgasse, doch wurde er von einigen großen deutschen Kameraherstellern (Braun, Edixa, Kodak, Regula, Voigtländer) für einige Messsucher- und Spiegelreflexkameras gewählt. Lediglich Agfa beteiligte sich nicht und ging einen eigenen ebensowenig erfolgreichen Weg.
Hervorstechendes äußeres Merkmal der Super-Colorette-Reihe waren ihre kantigen Gehäuse, die sich deutlich von der rundlichen Paxette unterscheiden. Es gab zwei Baureihen - Super Colorette I ohne und Super Colorette II mit Wechseloptik. Der Zusatz B versprach noch einen eingebauten Belichtungsmesser, anfangs von von Metrawatt. Das "Super" im Namen war allgemeingebräuchlich die Kennzeichnung für Kameras mit gekuppeltem Entfernungsmesser. Während die Super Coloretten I und II formal noch an die Paxette erinnerten, waren die kantigen Gehäusedeckel der B-Version schon äußerlich ein anderes Kaliber.
Rückansicht eines Wechselobjektivs der Super Colorette IIB
Den umgangssprachlichen Beinamen "Lehrer-", "Beamten-" oder "Studienrat-Leica" der Paxette behielt auch die Super Colorette IIBL, ergänzt um ein "M". Gelegentlich wurden die Wechseloptik-Kameras auch als "Leica M"-Plagiate betitelt - meist war dies eher nicht als Kompliment gemeint. Standen doch die Braun'schen Ersatzleicas ihren Vorbildern in der Praxistauglichkeit nicht nach....
Das "Einheitsbajonett" hatte zwar einen herstellerspezifischen Bajonettnocken, der den einfachen Objektivwechsel zu anderen Herstellern verhinderte. Doch konnte dieser durch einen vergleichsweise einfachen mechanischen Eingriff so verändert werden, dass z.B. auch ein Voigtländer Color Skopar von der Vitessa T mit der Super Colorette II verwendbar ist (und umgekehrt). Preislich waren die Coloretten etwas unter den ebenfalls aufgerüsteten Super Paxette-Modellen angesiedelt, die Anfang der 1960er mit der automatic Super III ebenfalls ein Objektivbajonett (allerdings kein "Einheitsbajonett") erhielt.
Das Foto zeigt eine Super Colorette IIBL, etwa aus dem Jahr 1960. Dieses Modell erhielt einen Nachführbelichtungsmesser von Gossen anstelle des bisherigen Metraphot. Das "L" steht jedoch für die bedeutendere Veränderung, einen Leuchtrahmensucher ähnlich dem der Leica M.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Super Colorette II | 243,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik | Synchro Compur LW 1-1/500s | Steinheil Cassarit 2,8/50 | |
Super Colorette II | 262,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik | Synchro Compur LW 1-1/500s | Steinheil Culminar 2,8/50 | |
Super Colorette II | 282,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik | Synchro Compur LW 1-1/500s | Rodenstock Ysarex 2,8/50 | |
Super Colorette II | 282,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik | Synchro Compur LW 1-1/500s | Schneider Xenar 2,8/50 | |
Super Colorette IIB | 279,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur LW 1-1/500s | Steinheil Cassarit 2,8/50 | |
Super Colorette IIB | 298,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur LW 1-1/500s | Steinheil Culminar 2,8/50 | |
Super Colorette IIB | 318,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur LW 1-1/500s | Rodenstock Ysarex 2,8/50 | |
Super Colorette IIB | 318,- |
Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur LW 1-1/500s | Schneider Xenar 2,8/50 | |
Super Colorette IIB L | ,- |
Leuchtrahmen-Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur MXV 1-1/500s | Steinheil Cassarit 2,8/50 | |
Super Colorette IIB L | Leuchtrahmen-Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur MXV 1-1/500s | Steinheil Culminar 2,8/50 | ||
Super Colorette IIB L | Leuchtrahmen-Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur MXV 1-1/500s | Rodenstock Ysarex 2,8/50 | ||
Super Colorette IIB L | ,- |
Leuchtrahmen-Messsucherkamera mit Wechseloptik und Belichtungsmesser | Synchro Compur MXV 1-1/500s | Schneider Xenar 2,8/50 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Diax | 192,- |
Präzisions-Sucherkamera | Compur-Rapid | Schneider Xenar 2,8/4,5 cm | |
Diax (I) | 183,- |
Präzisions-Sucherkamera, jetzt mit Synchronbuchse in der Frontplatte | Compur-Rapid / Synchro Compur | Steinheil Culminar 2,8/4,2 cm | |
Diax (I) | 192,- |
Präzisions-Sucherkamera, jetzt mit Synchronbuchse in der Frontplatte | Compur-Rapid / Synchro-Compur | Schneider Xenar 2,8/45 | |
Diax I | 225,- |
Präzisions-Sucherkamera, jetzt mit Synchronbuchse in der Frontplatte | Synchro Compur | Schneider Xenar 2,8/45 | |
Diax I/1950 | 227,70 |
neue Deckkappe, größerer Sucher | Synchro Compur | Schneider Xenar 2,8/45 | |
Diax I/1950 | 300,- |
neue Deckkappe, größerer Sucher | Synchro Compur | Schneider Xenon 2,0/45 | |
Diax I/1950 | 300,- |
neue Deckkappe, größerer Sucher | Synchro Compur | Rodenstock Heligon 2,0/45 | |
Diax Ia | 165,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Wechseloptik | Synchro Compur | Isco Westar 3,5/50 | |
Diax Ia | 165,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Wechseloptik | Synchro Compur | Laack Diaxar 3,5/50 | |
Diax Ia | 186,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Wechseloptik | Synchro Compur | Isco Isconar 3,5/50 | |
Diax Ia | 228,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenar 2,8/45, später 2,8/50 | |
Diax Ia | 303,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenon 2,0/50 | |
Diax Ib | 180,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Schnellaufzug, Wechseloptik | Synchro Compur | Isco Westar 3,5/50 | |
Diax Ib | 201,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Schnellaufzug, Wechseloptik | Synchro Compur | Isco Isconar 3,5/50 | |
Diax Ib | 243,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Schnellaufzug, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenar 2,8/50 | |
Diax Ib | 318,- |
Sucherkamera mit 3 Suchern, Schnellaufzug, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenon 2,0/50 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Edinex III (s. Foto) | 198,- |
Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neue Deckkappe mit Meßsucher | Prontor-S | Schneider Radionar 2,8/50 | |
Edinex III | 295,- |
Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neue Deckkappe mit Meßsucher | Prontor-S | Schneider Xenon 2,0/50 | |
Edinex III | 295,- |
Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neue Deckkappe mit Meßsucher | Compur Rapid | Schneider Xenon 2,0/50 | |
Edinex III | 295,- |
Gehäuse wie Vorkriegsversionen, neue Deckkappe mit Meßsucher | Compur Rapid | Rodenstock Heligon 2,0/50 |
Als weitere "Systemkamera zum kleinen Preis" neben der Akarette hier die Paxette mit Wechseloptik der Nürnberger Kamerawerke Carl Braun. Eine stattliche Reihe unterschiedlich ausgestatteter Paxetten gab es zwischen 1949 und 1968 zu kaufen - vom Preiswertmodell mit fest eingebautem Objektiv bis zur Super Paxette mit Wechselobjektiven, eingebauten Belichtungsmessern, Schraub- und Bajonettanschlüssen und Manchem mehr. Innerhalb von nur 2 1/2 Jahren wurde die Paxette nach ihrer Markteinführung weltweit zu einem großen Erfolg. Die Weiterentwicklung zu einer Systemkamera mit wechselbaren Objektiven war da nur folgerichtig. Ende 1952 wurde eine solche Kamera als Paxette II vorgestellt, zeitgleich waren neben dem Normalobjektiv Kata 2,8/45 mm ein Weitwinkel-Choroplast 4,5/38 mm und ein Tele-Neoplast 5,6/85 mm lieferbar. Die ersten Paxette II-Kameras wurden noch ohne Schnellschalthebel im gleichen Gehäuse wie das Modell I und ebenfalls mit eingebautem optischen Belichtungsmesser geliefert (Foto links mit Roeschlein Telon und Universalsucher).
Den Ruf, die "Leica des kleinen Mannes" zu sein, erwarb sich die Super Paxette allerdings nicht nur mit ihrem günstigen Preis, sondern auch durch das gleiche Objektivgewinde (M39) der Leica. Doch Achtung! Leica- und Paxette-Optiken können zwar beliebig auf beide Kameras geschraubt werden, doch sind ihre Auflagemaße (Abstand zwischen Objektivfassung und Filmebene) unterschiedlich - sie passen optisch nicht zum jeweils anderen System weil sie sich da nicht korrekt scharfstellen lassen. Nur für spezielle fotografische Zwecke, z.B. bei Nahaufnahmen mit Balgen (s. Foto Super Paxette weiter unten), ist ein Fremdgehen möglich. Das hält gewitzte ebay-Verkäufer oft aber nicht davon ab, Paxette-Objekte mit M39-Gewinde als "Leica-Objektiv" anzubieten.
Die Vielfalt der - nicht nur bei der Paxette - damals lieferbaren Objektiv-/Verschlusskombinationen war eher kein großzügiges Auswahlangebot an die Käufer, sondern vielmehr auch eine Frage der Verfügbarkeit. Die Objektivhersteller hatten zum Teil erhebliche Kapazitätsengpässe, vor allem die "großen" Marken Schneider, Steinheil oder Zeiss lieferten zunächst für Exportzwecke.
Es war deshalb durchaus möglich, dass der Käufer anstelle des ausgesuchten Objektivs ein anderes Fabrikat erhielt. In Großbritannien ausgelieferte Paxette II sind auch mit dem Wray Lustrar 2,8/45 mm zu finden (wird einzeln gelegentlich fälschlich als "Leica-Objektiv" angeboten).
Ab 1955 wurde auch die Wechselobjektiv-Palette erweitert, neben den bereits genannten 38 und 85 mm gab es auch 35 mm-Weitwinkel- und 90 und 135 mm Tele-Objektive. Bei ebay werden Paxette-Wechselobjektive häufig mit "Leica-Gewinde" angeboten, Wie an anderer Stelle beschrieben, kann mit solchen Objektiven an der Leica nicht oder nur eingeschränkt gearbeitet werden. Umgekehrt gilt das natürlich auch, doch ich habe noch nicht erlebt, das jemand eine Leitz-Optik für die Paxette anbot.....
Bild oben zeigt eine frühe Paxette II noch ohne Schnellaufzug mit einem Roeschlein-Porträttele 1:5,5/90mm und dem von Steinheil für Braun gebauten Universalsucher. Rechts eine Paxette II (Modell 1954) mit Schnellaufzug, jedoch noch mit der glatten Deckkappe der Vormodelle mit einem Kata 2,8/45 von Dr. Staeble, München.
Ab 1955 haben alle Paxette-Modelle eine stufige Deckkappe.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Paxette II / Radaufzug | 144,- |
Aufsteckschuh in flache Deckkappe eingesetzt, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Staeble Kata (Kataplast) 2,8/45 | |
Paxette II / Schnellaufzug | 144,- |
Aufsteckschuh in flache Deckkappe eingesetzt, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Staeble Kata 2,8/45 | |
Paxette II / Schnellaufzug | 156,- |
Aufsteckschuh in flache Deckkappe eingesetzt, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Isco Westar 2,8/45 | |
Paxette II / Schnellaufzug | 165,- |
Aufsteckschuh in flache Deckkappe eingesetzt, optischer Belichtungsmesser | Prontor-S | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
Paxette II / Schnellaufzug | 144,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Prontor SVS | Staeble Kata 2,8/45 | |
Paxette II / Schnellaufzug | 156,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Prontor SVS | Isco Westar 2,8/45 | |
Paxette II / Schnellaufzug | 165,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Cassar oder Cassarit 2,8/45 | |
Paxette II / Schnellaufzug | 219,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, optischer Belichtungsmesser | Prontor SVS | Roeschlein Luxon 2,0/50 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Paxette IIM | 156,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, nicht gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor-S | Staeble Kata (Kataplast) 2,8/45 | |
Paxette IIM | 168,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, nicht gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor-S | Isco Westar 2,8/45 | |
Paxette IIM | 177,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, nicht gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Cassarit 2,8/45 | |
Paxette IIM | 231,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, nicht gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Schneider Xenar 2,8/50 | |
Paxette IIM | 231,- |
Stufige Deckkappe mit aufgesetztem Aufsteckschuh, nicht gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor-SVS | Roeschlein Luxon 2,0/50 |
Klar - die Objektivpalette von Leitz oder Zeiss war umfangreicher, die Objektive vielleicht auch einen Tick hochwertiger. Doch um 400 DM konnte der engagierte Fotoamateur eine komplette Paxette-Systemausrüstung erstehen (war auch als "Paxette II L komplett im Bereitschaftskoffer lieferbar!). In dieser Form wurde die Super Paxette II bis 1958 angeboten und ab 1957 durch ein neues Modell mit einer komplett umgestalteten Deckkkappe ersetzt.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Super Paxette II | Stufige Deckkappe, Wechseloptik, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Roeschlein Pointikar -E- 2,8/45 (Export) | ||
Super Paxette II | 198,- |
Stufige Deckkappe, Wechseloptik, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Staeble Kata oder Steinheil Cassarit 2,8/45 | |
Super Paxette II | 243,- |
Stufige Deckkappe, Wechseloptik, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Schneider Xenar 2,8/50 | |
Super Paxette II | 285,- |
Stufige Deckkappe, Wechseloptik, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Zeiss Tessar 2,8/50 | |
Super Paxette II (Foto) | 243,- |
Stufige Deckkappe, Wechseloptik, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Roeschlein Luxon 2,0/50 | |
Super Paxette II | 285,- |
Stufige Deckkappe, Wechseloptik, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Schneider Xenon 2,0/50 | |
Super Paxette II | 285,- |
Stufige Deckkappe, Wechseloptik, gekuppelter Entfernungsmesser | Prontor SVS | Steinheil Quinon 2,0/50 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Regula Cita | Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | Steinheil Cassar 3,5/45 mm | ||
Regula Cita | 180,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | Steinheil Cassar 2,8/45 mm | |
Regula Cita | Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | Zeiss Tessar 2,8/50 mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv | |
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Regula Citalux 300 | 300,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | vergoldetes Gehäuse, weinroter Lederbezug | Prontor SVS | Steinheil Cassar 2,8/45 mm |
In Sachen Kleinbildkamera ging Agfa von Beginn an einen anderen Weg als die Konkurrenten. Während Kodak mit dem 135er Film und der Retina Zukunftsmaßstäbe setzte, vertraute Agfa 1937 auf die Karat. Mit der Karat-Patrone kreierte man dazu auch ein eigenständiges Filmsystem. Agfa kam damit den Wünschen nicht weniger Fotoamateure nach, denen 36 Aufnahmen mit der 135er Normalkassette zuviel waren. Das Konzept ging zunächst auch auf, die hübsche kleine Kamera mit 12 möglichen Fotos auf Karat-Film fand viele Anhänger.
Doch der Aufstieg in die Kamera-Mittel- oder gar Oberklasse war mit der mickrigen Karat-Kassette nicht möglich. Die aufwendigere Karat 12/2,8 aus dem Jahr 1947 floppte kräftig, die kleinere Schwester Karat/3,5 beendete 1950 dann die Karat-Ära. 1955 stellte Agfa den Karat-Film ein, die dafür geschaffenen Kameras verloren ihre Daseinsberechtigung. Zwar wurde der Karat-Film in den 1970er Jahren als Agfa's Antwort auf die Kodak Instamatic in Form der Rapid-Kassette wiederbelebt - doch ist das eine andere Geschichte.
Nach dem nicht so recht gelungenen Umstieg mit den für 135er Kleinbildfilm umkonstruierten Karat 36 waren die folgende Solinette und erst recht die Silette absolut zeitgemäß. Nach Produktionseinstellung der mittlerweile nicht mehr den Zeitgeschmack treffenden Solinette dominierte die Silette einen großen Teil des bundesdeutschen Kameramarktes. Zwar konnte die Mess-Sucher-Ausführung Super Silette nicht ganz an diesem Erfolg teilhaben - Verkaufspreise um 200 DM und mehr waren damals für Agfa-Käufer noch erschreckend - doch fand die hübsche kleine Kamera mit eingebautem Entfernungsmesser durchaus ihre Liebhaber. Das Spitzenmodell mit dem 6linsigen Solagen entwickelte sich bei einem Verkaufspreis von über 300 DM jedoch zum Ladenhüter. Diese, auch Typ 2.0 genannte, Ausführung ist daher heute eher selten zu finden.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Super Silette | 193,- |
Mess-Sucherkamera mit Schnellaufzug | Prontor SVS | Agfa Apotar 3,5/45 | |
Super Silette | 213,- |
Mess-Sucherkamera mit Schnellaufzug | Synchro-Compur mit Lichtwertskala | Agfa Solinar 3,5/45 | |
Super Silette (Typ 2.0) | 313,- |
Mess-Sucherkamera mit Schnellaufzug | Synchro-Compur mit Lichtwertskala | Agfa Solagon 2,0/50 |
Mit der weiter oben in der 2. Preisgruppe vorgestellten Vito stieg Voigtländer erst 1939 in die Kleinbildkamerafertigung ein. Nach Kriegsende begann im Jahr 1947 wiederum mit der Vito die Kameraproduktion in Braunschweig. Die Vito B begründete dann 1954 eine ganze Generation von Kameras, die ich hier jedoch nicht alle vorstellen möchte. Gehäuseform und -größe der Vito B-Nachfolger veränderten sich in den 1950/60er Jahren nur unwesentlich. Es entstanden jedoch etliche Varianten mit unterschiedlichster Ausstattung, über Entfernungs- und Belichtungsmesser bis hin zur vollautomatischen Steuerung Ende der 60er Jahre.
Manche davon, etwa die Vito CLR, CSR oder gar die Vitomatic-Modelle erkämpften sich mit Preisen bis 500 DM sogar Positionen in der Eliteklasse der Kleinbildkameras. Aber auch einfachere Vito-Kameras mit einem 3-linsigen Lanthar rundeten Voigtländers Kleinbildpalette nach unten ab.
Eine gewisse Sonderstellung in der Vito-Familie nahm diese Vitrona aus dem Jahr 1965 ein. Immerhin war sie die weltweit erste Kleinbildkamera mit integriertem Elektronenblitz!
Mit ihrer einfachen technischen Ausstattung passte sie eher in die erste Gruppe meiner Aufstellung. Doch der Einbau-E-Blitz forderte seinen Preis, der eine Einstufung in dieser Gruppe rechtfertigt.
Unterschied sich das Kameragehäuse in der Größe nur unwesentlich von anderen Vitos, musste für die Blitzelektronik und -batterien ein voluminöser Handgriff angesetzt werden. Damit wiegt die Kamera mehr als 1kg; sie entwickelte sich nicht zum Kassenschlager und wurde nach nur 3 Jahren 1967 wieder eingestellt.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Vitrona | 285,- |
1. Kleinbildkamera der Welt mit eingebautem E-Blitz, Leuchtrahmensucher | Prontor 250 | Lanthar 2,8/50 |
Hier möchte ich für diese Kleinbildkamera-Seite der 1950er Jahre ein Mauerblümchen aus der Vergessenheit holen, das lange unbeachtet in einer der unteren Aufbewahrungskisten meiner Sammlung verbrachte. Die ADOX 300 war immerhin die erste Kleinbildkamera der Welt mit vollwertigen Film-Wechselmagazinen - ein Meilenstein. Trotz 6jähriger Bauzeit - von 1956 bis 1962 - blieb sie schon damals nur ein Geheimtip im wahrsten Sinn des Wortes „geheim“. Es lag wohl an der nicht bedarfs- und marktgerechten Ausstattung. Ohne Entfernungsmesser und vor allem ohne die Möglichkeit, Wechselobjektive zu verwenden wurde wohl die Chance vertan einen attraktiveren Platz in der Kamerageschichte einzunehmen. Vielleicht lag es aber auch an den begrenzten Produktionskapazitäten in den Kamerawerken von Dr. Schleussner in Wiesbaden?
Die ADOX 300 kreierte ein neues System unter den Kleinbildkameras, bestehend aus dem Gehäuse mit Objektiv, Belichtungsmesser und Verschluss sowie dem Wechselmagazin für den Filmtransport. Im Jahr 1956 eine kleine Weltsensation, war sie doch die erste 35mm-Kleinbildkamera mit austauschbaren Filmmagazinen. Fertigungstechnisch und qualitativ zählt die ADOX 300 jedenfalls zur damaligen Kamera-Oberklasse in Deutschland. Mit den Spitzenverschlüssen Compur Rapid XV und Synchro Compur X/M V von Friedrich Deckel harmonierte die Objektivbestückung - wahlweise Schneider Xenar 2,8/45 oder Steinheil Cassar 2,8/45 allerdings nur bedingt. Systemzubehör für spezielle Einsatzzwecke gab’s nicht. Der eingebaute Belichtungsmesser - die Mini-Version des BEWI Automat - wiederum erfüllte auch höhere Ansprüche.
Die völlig neu konstruierte Kamera bot zudem gleich mehrere Besonderheiten: den frontseitigen Schnellaufzug á la Zeiss Tenax/Taxona und das absolut lichtdichte Wechselmagazin (Leitz Patent). Die Verkaufspreise waren mit 298 DM (Cassar) und 342 DM (Xenar) durchaus noch volkstümlich. All dies lässt bei heutiger Betrachtung den geringen Verkaufserfolg mit falschem Produktdesign und fehlerhaftem Marketing (Beides war damals in der heutigen Form allerdings noch unbekannt) erklären.
Was bleibt - das damals einmalige Filmwechselsystem stammte aus dem Leitz-Baukasten und wurde teils von Leitz bezogen, teils in Lizenz produziert. In der vergleichsweise kurzen Bauzeit gab es zwei Bauserien mit nur geringfügigem Unterschied. Die 1 Bauserie trug die Seriennummer im Zubehörschuh bei der 2. Serie war die Nummer auf der Rückseite graviert. Während der Bauzeit wurde auch der COMPUR RAPID - Verschluss durch dessen vollsynchronisierten Nachfolger SYNCHRO COMPUR ersetzt. Für den Fotografen hatte dies keine praktische Bedeutung. Ein zusätzliches Wechselmagazin kostete 56 DM im Lederetui. Leitz selbst verwendete eine baugleiche Magazinkassette erst später in seiner Mikroskopkamera Orthomat.
Beim Fotografieren mit Filmmaterial war dessen Wechsel normalerweise nur durch Austausch der Filmpatrone möglich. Das war umständlich und man verlor dabei mindestens ein Bild, abgesehen von der dafür erforderlichen Zeit. Um mit ein und derselben Kamera verlustfrei das Aufnahmematerial zu wechseln, benötigte man eine Kamera mit Filmmagazin das auch mit einem teilbelichteten Film einfach zu wechseln war. Mechanisch war das nicht so leicht lösbar, damit das Wechselmagazin auch gegen Lichteinfall sicher war musste es quasi wie eine eigenständige Kamera konstruiert werden. Das merkte man auch am Gewicht - bei der ADOX 300 mussten fast 1kg Kamera bewegt werden. Hatte man noch ein Reservemagazin dabei, kamen nochmal 350g dazu! Es gab zuvor nur wenige Fotogeräte mit einer solchen Möglichkeit bei größeren Filmformaten.
Ein Wechselmagazin macht Aufnahmen mit unterschiedlichen Filmtypen ohne Bild- oder Filmverluste durch schnellen Magazintausch möglich. Einen solchen Komfort boten später etwa die Contarex oder die Contaflex Super B von Zeiss, die Rollei SL2000/SL3003 oder die Kodak Ektra. Anspruchsvolle Fotografen oder Profis die sowas brauchten, wählten dafür lieber eine zweite Kamera...
Beide Magazine - die grau hammerschlaglackierte Original-Leitz-Version und die schwarzen von ADOX - sind baugleich und können in der ADOX 300 verwendet werden. Eine aufwendige Mechanik sorgt für lichtdichten Magazinwechsel und automatische Ver- und Entriegelung, erfordert jedoch auch die Einhaltung einer vorgegebenen Bedienungsreihenfolge. Da die lichtdicht schließenden Wechsel-Magazine auch den Filmtransport besorgen und ein Zählwerk beinhalten, bieten sie beim Wechsel eine schnelle Übersicht über bereits getätigte und noch verfügbare Aufnahmen. Jedes Magazingehäuse ist mit 2 Filmmerkscheiben (Color/SW und Filmempfindlichkeit) bestückt und kann jederzeit - etwa vom Schwarzweißfilm gegen einen Farbfilm oder zu einem Film mit anderer Empfindlichkeit - gewechselt werden. Spezielle Mechanismen stellen sicher, dass jedes Kameragehäuse mit jedem Wechsel-Magazin zusammenarbeitet. Der Filmwechsel selbst erfolgt im Magazin wie bei jeder normalen Kleinbildkamera.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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ADOX 300 | 298,- |
Wechselmagazin, Frontaufzug, Belichtungsmesser | COMPUR RAPID XV 1-1/500s + Lichtwerte | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
ADOX 300 | 342,- |
Wechselmagazin, Frontaufzug, Belichtungsmesser | COMPUR RAPID XV 1-1/500s + Lichtwerte | Schneider Xenar 2,8/45 | |
ADOX 300 | 298,- |
Wechselmagazin, Frontaufzug, Belichtungsmesser | SYNCHRO COMPUR MXV 1-1/500s + Lichtwerte | Steinheil Cassar 2,8/45 | |
ADOX 300 | 342,- |
Wechselmagazin, Frontaufzug, Belichtungsmesser | SYNCHRO COMPUR MXV 1-1/500s + Lichtwerte | Schneider Xenar 2,8/45 |
Die Agfa Karat gehört zwar nicht zwingend zu dieser, meiner 1950er Jahre Kameraaufstellung. Meine Intention dazu waren ja Fotogeräte, die mich schon in meiner Jugendzeit faszinierten. Dazu gehörten Agfa Kameras eher nicht. Und Fotogeräte aus der Zeit um die Währungsreform befanden sich schon aus biologischen Gründen noch nicht in Reichweite meines fotografischen Interesses.
Doch habe ich diese Schwelle ja auch schon bei anderen Kameramodellen überschritten und will daher auch frühen Agfa’s den ihnen gebührenden Platz in meiner webseite einräumen.
Die Karat stellte das Agfa Camerawerk in München im Jahr 1937 als seine erste Kleinbildkamera und zugleich Teil eines neuen Kleinbild-Sucherkamerasystems für spezielle Filmpatronen vor, die Karat-Filmpatrone.
Später wurden allerdings auch Kameras für den 135er Standard-Kleinbildfilm entwickelt. Passen die Karat-Grundmodelle 3,5, 4,5 und 6,3 aus der Vorkriegszeit nicht in diese Aufzählung weil sie auch keine unmittelbaren Nachkriegs-Nachfolgemodelle hatten, sollen die Sucherkameras Karat 12 und 36 hier ihren Platz finden. Die Karat wurde ab 1945 in mehreren Versionen angeboten, technisch handelte es sich bei der 12 und 36 um weitgehend identische Modelle, die sich lediglich durch den verwendeten Filmtyp unterschieden.
Das Foto zeigt eine der ersten Karat-Kameras mit Objektiv 1:6,3 und der sog. Artdeco-Frontplatte
Die Karat 12 arbeitete mit der 1937 entwickelten Karatpatrone für 12 Aufnahmen im üblichen Kleinbildformat 24x36 mm, während die Karat 36 die Normpatrone 135 aufnahm. Schon bald entschied Agfa, die Karatpatrone aufzugeben (wohl wegen der Begrenzung auf 12 Aufnahmen war die Umsatzerwartung für’s Filmgeschäft eher begrenzt). So wurde die schon kurzr nach Kriegsende angebotene Karat 12 (sie war wohl bereits schon fertig entwickelt) bereits 1950 eingestellt und deren Film geriet nach und nach in Vergessenheit, bis er später in der DDR und als "Rapid" in Konkurrenz zu Kodak’s Instamatic-Patronen wieder auflebte…
Die Karat kreierte ein neues System unter den Kleinbildkameras. Ihre auf 12 Aufnahmen 24x36 beschränkte Bilderzahl entsprach damals durchaus dem Wunsch mancher Fotografen, die es als Verschwendung empfanden, immer 20 oder gar 36 Fotos zu schießen bevor der Film entwicklungsreif war. Zudem war das Karat-System einfach in der Handhabung - kein Rückspulen und die Patrone mit dem belichteten Film konnte direkt entnommen werden.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Karat 12 1. Version ohne Zubehörschuh | Karat-Patrone für 12 Aufnahmen, Entfernungsmesser | COMPUR RAPID 1-1/500s | Schneider Karat Xenar 2,8/5 cm unvergütet | ||
Karat 12 2. Version mit Zubehörschuh (Foto) | Karat-Patrone für 12 Aufnahmen, Entfernungsmesser | COMPUR RAPID 1-1/500s | Schneider Karat Xenar 2,8/5 cm vergütet |
Im Gegensatz zur vorherigen Agfa Karat 12 gehört die Karat 36 schon eher in diese 1950er Jahre Kameraaufstellung. Obwohl Agfa Kameras eher nicht Teil meiner fotografischen Sehnsüchte gewesen sind, gehören sie doch als Teil der fotografischen Blütejahre zu den bedeutenderen Fotogeräten dieser Jahre.
Die Karat 36 war weitgehend technisch identisch mit der Karat 12, verwendet aber den etablierten Kleinbildfilm 135 für Patronen mit 20 der 36 Aufnahmen. Wie diese gehörte sie zu den damals noch dominierenden Spreizenkameras, was den technischen Aufwand für die Übertragung von Aufnahmefunktionen an das Gehäuse erhöhte.
Das zweite Modell der Karat 36 wurde 1952 mit überarbeiteter Deckkappe angeboten. Deren Verkaufspreise waren sogar geringfügig geringer.
Die Karat 36 erfuhr dann noch mit der Karat IV, einer aufgemöbelten Super Silette in Spreizenversion, eine kurze Renaissance.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Karat 36 Version 1 | 398,- |
Spreizenkamera, Entfernungsmesser | SYNCHRO COMPUR 1-1/500s | Schneider Xenon 2,0/5 cm | |
Karat 36 Version 1 | 398,- |
Spreizenkamera, Entfernungsmesser | SYNCHRO COMPUR 1-1/500s | Rodenstock Heligon 2,0/5 cm | |
Karat 36 Version 2 | 298,- |
Spreizenkamera, gekuppelter Entfernungsmesser | SYNCHRO COMPUR 1-1/500s | Agfa Solinar 2,8/5 cm | |
Karat 36 Version 2 | 378,- |
Spreizenkamera, gekuppelter Entfernungsmesser | SYNCHRO COMPUR 1-1/500s | Agfa Solagon 2,0/5 cm | |
Karat 36 Version 2 | 378,- |
Spreizenkamera, gekuppelter Entfernungsmesser | SYNCHRO COMPUR 1-1/500s | Schneider Xenon 2,0/5 cm | |
Karat 36 Version 2 (Foto) | 378,- |
Spreizenkamera, gekuppelter Entfernungsmesser | SYNCHRO COMPUR 1-1/500s | Rodenstock Heligon 2,0/5 cm |
Steinheil in München war einer der traditionsreichsten deutschen Optikhersteller. In meiner Objektivabteilung finden Sie bei Interesse eine Vorstellung der Steinheil-Objektive für die Exakta. Nur ein einziges Mal wagte das Unternehmen auch einen Ausflug in den Kreis der Kamerahersteller. Ohne dauerhaften Erfolg, die Steinheil Casca gehört deshalb zu den Kleinbildraritäten unter den Sammlerkameras der Nachkriegsjahre.
Die Casca war eine ungewöhnlich konstruierte Kleinbildkamera. Mit einem von dem Augsburger Maierhofer entwickelten Schlitzverschluss gehörte sie zu den wenigen westdeutschen Kameras mit dieser Verschlussbauart. Der Verschluss und die Entfernungsmesserkonstruktion der Casca II waren wohl auch der Grund dafür, dass Patenteinsprüche von Leitz schon 1951 zu einer Produktionseinstellung führten.
Das erste Modell erschien 1948 mit einem Schlitzverschluss 1/25 - 1/1000 Sek.. Besondere Merkmale waren der Fokusrändelknopf á la Argus und der eigenwillige mit einem Verschlusszeiten-Schieber auf der Rückseite kombinierte Schnellaufzug á la Meopta Mikroma. Vor allem auch aufgrund ihres für damalige Verhältnisse extrem hohen Verkaufspreises von 680 DM wurden von allen Casca-Modellen kaum mehr als 2000 Stück verkauft.
Die Casca wurde mit wechselbaren Objektiven angeboten, diese waren für die Modelle I und II nicht kompatibel! Bemerkenswert für die Zeit um 1950 war die Einspiegelung der Brennweiten in den Leuchtrahmensucher der Casca II. Dies bot die Leica M erst Jahre später.....
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Casca (I) | 680,- |
Wechseloptik, Schlitzverschluss | Schlitzverschluss 1/25 - 1/1000s | Steinheil Culminar 1:2,8/5cm | |
Casca II | ? |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik mit E-Messer gekuppelt und Brennweiten-Suchereinspiegelung, Schlitzverschluss | Schlitzverschluss 1/2 - 1/1000s | Steinheil Culminar 1:2,8/5cm | |
Casca II Mod. 2 | ? |
Schnellaufzugsknopf, gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik mit E-Messer gekuppelt und Brennweiten-Suchereinspiegelung, Schlitzverschluss | Schlitzverschluss 1/2 - 1/1000s | Steinheil Culminar 1:2,8/5cm |
Die aufwendige Bauweise der Diax-Kameras bedingte einen vergleichsweise hohen Verkaufspreis. Der größte Teil der Produktion wurde exportiert (viele nach Australien), so dass eine Diax in Deutschland nicht häufig zu finden ist. Bereits bei der Diax Ia hatte ich auf eine ärgerliche Besonderheit der Wechselobjektive mit Überwurf-Anschlussring hingewiesen. Beim Abschrauben vom Kameragehäuse können sie leicht herunterfallen. Deshalb haben nicht wenige Diax-Objektive eine mehr oder weniger kräftige Delle.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Diax II | gekuppelter Entfernungsmesser | Synchro Compur | Schneider Xenar 2,8/45 | ||
Diax II | gekuppelter Entfernungsmesser | Synchro Compur | Schneider Xenon 2,0/45 | ||
Diax II | gekuppelter Entfernungsmesser | Synchro Compur | Rodenstock Heligon 2,0/45 | ||
Diax IIa | 246,- |
Meßsucherkamera mit 2 Suchern, gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik | Synchro Compur | Isco Isconar 3,5/50 | |
Diax IIa | 288,- |
Meßsucherkamera mit 2 Suchern, gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenar 2,8/50 | |
Diax IIa | 363,- |
Meßsucherkamera mit 2 Suchern, gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenon 2,0/50 | |
Diax IIb | 264,- |
Meßsucherkamera mit 2 Suchern, gek. Entfernungsmesser, Schnellaufzug, Wechseloptik | Synchro Compur | Isco Isconar 3,5/50 | |
Diax IIb | 306,- |
Meßsucherkamera mit 2 Suchern, gek. Entfernungsmesser, Schnellaufzug, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenar 2,8/50 | |
Diax IIb | 381,- |
Meßsucherkamera mit 2 Suchern, gek. Entfernungsmesser, Schnellaufzug, Wechseloptik | Synchro Compur | Schneider Xenon 2,0/50 |
Noch während des 2. WK gründete Fritz Kuhnert 1942 die Optische Anstalt in Freiburg. Zwei Jahre darauf wurde das Werk völlig zerstört und ab 1946 wieder aufgebaut. Man begann gleich mit der Konstruktion von Kleinbildkameras (erstes Modell war 1947 die Efka 24x24) und fertigte auch die Objektive selbst. Know how und Werkzeugmaschinen kamen dazu aus Wetzlar, einzelne Linsen auch von Staeble, München. Fritz Kuhnerts Optische Anstalt musste 1951 Konkurs anmelden, eine GmbH führte das Unternehmen bis in die 1980er Jahre weiter. Bis zur Neugründung 1951 firmierte das Unternehmen auch als Kuhnert-Optik, Hamburg/Freiburg. Die Futura wurde bis 1958 produziert.
Die Futura war eine aufwendig gebaute Kamera mit einem entsprechenden Preis, so dass Futura's nicht eigentlich zu den Amateuerkameras gehörten. Allerdings lockten ihre hochwertigen Objektive qualitätssbewusste Käufer, so war das 6linsige Frilon 1:1,5/5cm zu seiner Zeit eines der wenigen Kleinbildobjektive mit derart hoher Lichtstärke!
Bei den frühen Modellen änderten sich das Design und die Beschriftung im Laufe der Jahre geringfügig. 1950 mit der Futura Standard, 1951 mit der Futura I (Synchro-Compur-Verschluss) und Futura P (Prontor SVS-Verschluss) sowie 1952 als Futura-S (Super) gab es wenige Veränderungen im Detail. Die letzte Futura wurde als Modell III-S von 1956-1958 angeboten und erhielt zuletzt noch eine neu gestylte Deckplatte. In den USA wurde die Futura S auch von Sears Robuck unter deren Markennamen "Tower" vertrieben.
Hauseigene Wechselobjektive hatten Schraubanschluss (M 30,5): Ampligon 4,5/35, Futar 3,5/45, Elor 2,8/50, Evar 2/50, Frilon 1,5/50, Frilon 1,5/70(!), Tele-Futar 3,8/75, Tele-Elor 5,6/90 mm. Die Objektive gibt es in unterschiedlicher Ausführung für Standard und Super-Modelle, weil der Entfernungsmesser des Standard-Modells nur mit die Standardbrennweite (45/50) gekuppelt ist.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Futura (Urmodell) | 460,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, Namensgravur in Schreibschrift (ohne Zusatz Kamerawerk) | Compur Rapid | Frilon 1:1,5/5 cm | |
Futura (Standard) | 228,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, (schwarzes Namensschild) | Compur Rapid 1-1/400s | Futar 1:3,5/4,5 cm | |
Futura (Standard) | 298,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, (schwarzes Namensschild) | Compur Rapid 1-1/400s | Elor 1:2,8/5 cm | |
Futura (Standard) | 348,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, (schwarzes Namensschild) | Compur Rapid 1-1/400s | Evar 1:2,0/5 cm | |
Futura (Standard) | 441,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, (schwarzes Namensschild) | Compur Rapid 1-1/400s | Frilon 1:1,5/5 cm | |
Futura-P (Standard) | 228,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, eloxiertes Namensschild | Prontor SVS | Futar 1:3,5/4,5 cm | |
Futura-P (Standard) | 243,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, eloxiertes Namensschild | Prontor SVS | Elor 1:2,8/50 mm | |
Futura-P (Standard) | 285,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, eloxiertes Namensschild | Prontor SVS | Schneider Xenar 1:3,5/4,5 cm | |
Futura-P (Standard) | 294,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, eloxiertes Namensschild | Prontor SVS | Evar 1:2,0/50 mm | |
Futura-S | 347,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, Suchereinspiegelung, Tragösen | Synchro-Compur | Elor 1:2,8/50 mm | |
Futura-S s. Foto | 395,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, Suchereinspiegelung, Tragösen | Synchro-Compur | Evar 1:2,0/50 mm | |
Futura-S | 495,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, Suchereinspiegelung, Tragösen | Synchro-Compur | Frilon 1:1,5/5 cm | Futura-S | 589,- |
gekuppelter Entfernungsmesser, Wechseloptik, Suchereinspiegelung, Tragösen | Synchro-Compur | Frilon 1:1,5/70 mm |
Futura SIII | jetzt mit Schnellaufzug, sonst wie Vormodell | Synchro Compur | Elor 1:2,8/50 mm | ||
Futura SIII | jetzt mit Schnellaufzug, sonst wie Vormodell | Synchro-Compur | Evar 1:2,0/50 mm | ||
Futura SIII | jetzt mit Schnellaufzug, sonst wie Vormodell | Synchro-Compur | Frilon 1:1,5/50 mm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Regula SUPER | 318,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | ISCO Color Westanar 2,8/50 mm | |
Regula SUPER | 318,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | ENNA ENNIT 2,8/50 mm | |
Regula SUPER | 335,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | Steinheil Culminar 2,8/50 mm | |
Regula SUPER | 405,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | ISCO Color-Westagon 1,9/50 mm | |
Regula SUPER | 432,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SVS | Steinheil Quinon 1,9/50 mm | |
Regula SUPER automatic | 345,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SLK | ISCO Color Westanar 2,8/50 mm | |
Regula SUPER automatic | 345,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SLK | ENNA ENNIT 2,8/50 mm | |
Regula SUPER automatic | 384,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SLK | Steinheil Culminar 2,8/50 mm | |
Regula SUPER automatic | 432,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SLK | ISCO Color-Westagon 1,9/50 mm | |
Regula SUPER automatic | 459,- |
Mess-Sucherkamera 24x36 | Prontor SLK | Steinheil Quinon 1,9/50 mm |
Leica sammeln ist heutzutage keine Herausforderung mehr. Alles ist dokumentiert, es gibt keine unbekannte Rarität mehr zu entdecken. Leica’s zu sammeln ist vielmehr eine Frage des verfügbaren Kapitals. An sich sind Leica’s auch nicht so selten, um ihre vergleichsweise hohen Preise zu rechtfertigen. Wenn das klassische Wirtschaftsgesetz von Angebot und Nachfrage auf irgendetwas voll zutrifft, dann auf Leica-Erzeugnisse. Kaum ein Markenname ist auch bei Nicht-Insidern so bekannt, wie der von Leitz oder Leica. So ist diese Kamera ein Objekt der Begierde nicht nur für Fotografen oder Sammler sondern in Zeiten der Finanzkrise auch für Geldanleger oder gar Spekulanten. Sogar ansonsten fotoabstinente Zeitgenossen verwenden die Leica gern als repräsentative Aufwertung von Empfangsbereichen oder auch nur als Dekostück für‘s heimische Sideboard.
Im Vergleich zu anderen umfangreichen Seiten von Leica-Profis oder dem Inhalt eines der zahllosen Leica-Bücher fällt meine Leica-Abteilung aus vorgenannten Gründen also bescheiden aus. Wer mehr - oder sogar alles - über Leitz und Leica wissen möchte, darf sich jedoch mit Googles Hilfe auf unterhaltsame Tage im Internet einrichten …
Der Einstieg in die Leica-Fotografie gelang seinerzeit zum Gegenwert von etwa einem Angestellten-Monatsgehalt. Das erforderte von einem Normalverdiener der Jahre nach der Währungsreform schon einigen Enthusiasmus, schließlich machte eine Leica Ic niemanden satt. Die "neue" Standardleica der Nachkriegsjahre (s. Werbeanzeige oben) hatte keinen eingebauten Sucher mehr. Konzeptionell war sie für fotografische Zwecke gedacht, die keinen Sucher erforderten (medizinische und technische Fotografie, Mikrofotografie u.a.). Allerdings war als Zubehör der neue Leuchtrahmensucher SBOOI verfügbar. Allein dieser Sucher, damals ein revolutionäres Aufnahmezubehör, verführte manch Einen zum Kauf der "kleinen" Leica. Das Leitz-Umbauversprechen in ein Modell II oder III erleichterte die Entscheidung.
Das anfangs noch als "STANDARD-Leica" beworbene Modell Ic hatte keine Blitzsynchronisation, die erst 1952 mit dem Modell If angeboten wurde. Während diese beiden Leica I-Modelle häufig als preiswerter Einstieg in das Leica-System dienten, war das ab 1957 lieferbare Modell Ig tatsächlich nur noch für spezielle Einsatzzwecke gefragt. Die Verkaufszahlen dieser Version waren sehr gering, die Kamera ist heute recht selten zu finden. Zudem ist sie ein hässlicher Vogel, was Leica-Sammlern den Verzicht auf ein Vitrinenmodell erleichtert. Alle Leica I-Versionen wurden üblicherweise nur mit dem Elmar-Normalobjektiv angeboten. Natürlich sind alle Leica-Schraubobjektive ohne Einschränkungen auch an der Leica I verwendbar. Übrigens - die Gehäuse der Nachkriegs-Leica's sind etwa 3 mm länger als die der Vorkriegsmodelle.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Leica Ic | 296,-/350,- |
Spezialkamera für technische Anwendungen, Grundausstattung ohne Sucher, nicht synchronisiert; mit Kristallsucher für 350,- DM lieferbar | Schlitzverschluss 1/30 - 1/500s, B | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica If | 340,-/1952 |
Spezialkamera für technische Anwendungen, Kristall-Aufsteck-Sucher, jetzt mit Blitzkontakt | Schlitzverschluss 1/25 - 1/500s, B | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica Ig | 452,- |
Spezialkamera für technische Anwendungen, Aufsteck-Spiegelsucher | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Elmar 1:2,8 / 5 cm |
Die Leica II war von Anbeginn so eine Art Aufsteigerkamera. Bei ihrer Einführung im Jahr 1932 das erste Modell mit einem eingebauten Entfernungsmesser, ging ihre Beliebtheit nach Vorstellung der Leica III deutlich zurück. Zwar blieb sie 17 Jahre weitgehend unverändert im Leica-Programm, wurde aber fortan die Leica für Leute, denen eigentlich das Geld für eine richtige Kamera fehlte. Dies jedoch mit der "einfachen" Leica I oder Standard aller Welt zu zeigen, waren sich diese Spezies denn doch zu fein.... Immerhin war die Meßsucher-Leica damals auch ein Statussymbol! Da kam Leitz mit seiner Leica II grad' richtig. Relativ preiswert, häufig auch gebraucht zu erstehen hatte sie zwar nur wenig mehr Technik an Bord als das Modell I, identifizierte ihren Benutzer jedoch als honorigen Leica-Eigner, zumindest aus der Ferne. Der echte Leicafan kaufte sowas auch damals schon nicht, weshalb die Verkaufszahlen der Leica II nicht einmal die der Leica I erreichten - vom Modell III ganz zu schweigen ...
Immerhin wurde die Leica IIc als zweites Leitz-Familienmitglied (nach der IIIc) noch vor der Währungsreform wieder produziert. Die Meisten wurden später in das Modell III umgebaut, andere wiederum mit Blitzanschluss oder 1/1000 sek. nachgerüstet. Deshalb zählen die noch original erhaltenen Leica IIc und IIf zu den eher seltenen Leica's. Ist eine IIf ohnehin schon nicht häufig zu finden (es wurden etwa 5x mehr Leica IIIf gebaut als IIf!), muss man nach dem ersten Modell mit schwarzen Kontaktzahlen lange suchen. Nur knapp 1/3 der gesamten IIf-Produktion entfielen auf diese Variante. Doch auch viele Sammler wissen dies nicht so recht zu würdigen.
Die Fotos zeigen links eine frühe Leica IIf aus dem ersten Produktionsjahr (1951) und im Bild rechts eine Leica IIc aus dem Jahr 1948.
Eine Kurzbeschreibung der IIc könnte etwa so lauten: "Leica Ic im Gehäuse der Leica IIIc". Zwar begann deren Produktion bereits vor der Währungsreform (20. Juni 1948), in den Läden war sie zu dieser Zeit allerdings noch nicht zu finden. Glaubt man den Beteuerungen alter Photohändler, trafen die Leitz-Lieferungen am 21. Juni 1948 ein und fanden dann umgehend den Weg in die Schaufenster. Nicht wenige dieser frühen IIc haben heute infolge der damals herrschenden Materialknappheit Chromabplatzungen oder kleine Pickel im Chrom. Mit diesem Problem muss der Sammler bei vielen Kameras dieser Zeit leben.
Wie auch die anderen c-Leicas besitzt das Modell IIc noch keinen Blitzanschluss. Die Gehäuseöffnung für das Langzeitwerk ist werksseitig mit einem vulkanit-bezogenen Stahlplättchen abgedeckt. Die IIc und IIf-Kameras der ersten Baureihe haben die klassische Leica-Verschlussreihe 1/30 - 1/500 sek (1/30, 1/40, 1/60 usw.) und können - wie oben schon beschrieben - mit dem Entfernungsmesser des Modells III aufwarten.
Die Leica IIf erhielt 1951 einen Blitzanschluss, der aber noch mit einem Synchronisationsschieber angepasst werden muss. Während der Bauzeit (bis 1956) wurde der Verschluss auf die Zeitenreihe 1/25-1/500 sek. umgestellt (erkennbar auch an den roten Synchronzahlen - anfangs waren diese schwarz). Nach 1956 wurden keine Schraubleicas mit der Modellbezeichnung II mehr produziert. Anders als beim Modell I wurden die Leica II und III in den Preislisten auch mit anderen Objektiven als nur dem Elmar angeboten.
Verschlussknopf und Synchronisationsschieber mit Kontaktzahlen bei der Leica IIf -
1. Modell ganz links (alte Leica-Zeiten, schwarze Zahlen), rechts daneben 2. Modell (neue Werte, rote Zahlen).
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
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Leica IIc Foto | Meßsucherkamera, nicht synchronisiert | Schlitzverschluss 1/30 - 1/500s, B | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIc | Meßsucherkamera, nicht synchronisiert | Schlitzverschluss 1/30 - 1/500s, B | Summitar 1:2,0 / 5 cm | Leica IIf | 508,- |
Meßsucherkamera, jetzt mit Blitzanschluss (schwarze Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1/30 - 1/500s, B (noch alte Zeiten) | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIf | 740,- |
Meßsucherkamera, jetzt mit Blitzanschluss (schwarze Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1/30 - 1/500s, B (noch alte Zeiten) | Summitar 1:2,0 / 5 cm | Leica IIf | 490,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1/25 - 1/500s, B (neue Verschlusszeiten) | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIf | 740,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1/25 - 1/500s, B (neue Verschlusszeiten) | Summitar 1:2,0 / 5 cm | Leica IIf | 740,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1/25 - 1/500s, B (neue Verschlusszeiten) | Summicron 1:2,0 / 5 cm | Leica IIf | 428,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen), jetzt mit 1/1000s | Schlitzverschluss 1/25 - 1/1000s, B | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIf | 660,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen), jetzt mit 1/1000s | Schlitzverschluss 1/25 - 1/1000s, B | Summicron 1:2,0 / 5 cm | Leica IIf Foto | 720,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen), jetzt mit 1/1000s | Schlitzverschluss 1/25 - 1/1000s, B | Summarit 1:1,5 / 5 cm |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Retina II (Type 011) | stufiger Deckel, Meßsucher | Compur-Rapid | Schneider Xenon (unvergütet) oder Rodenstock Heligon 2,0/5 cm | ||
Retina II (Type 014) s. Foto | 375,- |
stufiger Deckel, Meßsucher | Compur-Rapid | Schneider Xenon oder Rodenstock Heligon 2,0/5 cm | |
Retina IIa (Type 150) | 388,- |
Meßsucher | Compur-Rapid | Schneider Xenon 2,0/5 cm | |
Retina IIa (Type 150) | 412,- |
Meßsucher | Compur-Rapid | Rodenstock Heligon 2,0/5 cm | |
Retina IIa (Type 016) | 412,- |
Schnellaufzug, Meßsucher | Synchro Compur | Schneider Xenon 2,0/5 cm | |
Retina IIa (Type 016) | 412,- |
Schnellaufzug, Meßsucher | Synchro Compur | Rodenstock Heligon 2,0/5 cm |
Als Voigtländer in den frühen 1950er Jahren die Vitessa mit den beiden Spreizentüren vorstellte, war die Zeit solcher "Klappkameras" eigentlich abgelaufen. Doch mit der Vitessa kreierten die Braunschweiger eine total andere Kleinbildkamera. Das stromlinienförmige Gehäuse hatte keine hervorstehenden Teile mehr - glatt wie ein Stück Seife. Auch technisch war an dieser Kamera (fast) alles anders, die Vitessa glänzte mit bis dato unbekannten technischen Finessen. Die Entfernungseinstellung konnte mit einem kleinen Rad im Oberteil vorgenommen und im Sucherfenster in einem diamantförmigen Ausschnitt exakt verfolgt werden. Zwar besaßen schon die Contax oder die Argus eine ähnliche Einstellmöglichkeit, doch war diese an der Vitessa - trotz ihres Klappmechanismus!!! – viel handlicher gelöst.
Das Besondere war jedoch die „Combi-Taste“ – ein langer Stift auf der Kameraoberseite. Damit wurde der Verschluß gespannt, der Film transportiert und noch als besondere Spezialität die Federspannung der Filmandruckplatte aufgehoben um den Film nicht zu verletzen. Eine ingenieurtechnische Voigtländer-Glanzleistung zu einer Zeit, als Andere noch am Schnellaufzug herumbastelten..... Im Transportzustand ist diese Taste eingedrückt, sie springt durch Druck auf den Auslöser heraus, gleichzeitig öffnen sich die beiden Objektivtürchen. Ein wenig verändert wurde dieser Mechanismus beim T-Modell und den späten Vitessas.
Die Fotos zeigen links eine Vitessa N und rechts eine Vitessa L mit Ultron, beide aus der 3. Serie.
Angeblich durfte bei der Photokina 1950 nur ein auserwähltes Fachpublikum ein paar Vorserienmodelle der ersten Vitessa mit dem Spitzen-6-Linser Ultron bestaunen (Foto links). In den beiden ersten Produktionsjahren wurde sie zunächst nur in die USA geliefert. Bei dem rundlich glatten Gehäuse verzichtete man anfangs sogar auf einen Sucherschuh.
Erkennbar ist diese Type 125 vor allem an dem manuell verschiebbaren Sucherokular (Bild rechts): bei Nahaufnahmen muss der Einblickrahmen mit dem Finger nach oben geschoben werden. Mit der Vorstellung in Deutschland gab es 1954 einen Sucherschuh, automatischen Sucher-Parallaxausgleich und auch einen eingebauten Belichtungsmesser. Wahlweise war die Vitessa dann auch mit einem Color Skopar 2,8 lieferbar und mit diesem Objektiv seinerzeit 20 Mark billiger als das Spitzenmodell mit Ultron. Die Color-Skopar-Version wurde aber weniger verkauft und ist heute seltener zu finden. Eine kleine Rarität ist die Version mit dem Color Skopar 3,5, die es aber nur ohne Belichtungsmesser gab.
Die erste Vitessa (Type 125) aus dem Jahr 1950 wurde nur exportiert.
Die Sammlerbezeichnungen der Vitessa gehen ein wenig durcheinander. Obwohl es insgesamt nur 3 Grundversionen gibt (ohne / mit Belichtungsmesser / Vitessa T) ist die Vitessa unter den Modellbezeichnungen A, N, L, T, I, II, III, 1. Serie, 2. Serie o.ä. zu finden. Dazu kommen noch Versionsangaben. Dabei sind die später in den 1960/70er Jahren gebauten völlig anderen Vitessa 100, 126, 500 usw. noch nicht einmal berücksichtigt. Ich habe mich in meiner Tabelle um ein wenig Ordnung bemüht, mir bekannte Sammler-Typenbezeichnungen habe ich jeweils in Klammern eingesetzt.
1956 gelang es Voigtländer dann, die schöne, flache Vitessa in ein dickliches Tubusmodell (Vitessa T, Foto links) zu verwandeln. Für Designfetischisten damals wie heute eine Todsünde! Doch ermöglichte der starre Tubus nun auch Wechselobjektive, zunächst das Skoparet 3,4/35 und das Dynaret 4,8/100, später noch ein Super-Dynaret 4/135 mm. Als Standardoptik war nur das Color-Skopar 2,8/50 mm lieferbar. Auf die gewohnte Vitessa-Fokussierung mit dem kleinen Rädchen in der Deckkappe musste jedoch verzichtet werden.
Für den Wechselanschluss wählte man das sogenannte deutsche Einheitsbajonett der Fa. Deckel. Somit lassen sich auch andere Objektive mit diesem Wechselbajonett an der Vitessa T verwenden, teilweise sind dazu jedoch mechanische Anpassungen erforderlich.
Das rechte Bild zeigt eine Vitessa T mit Turnit-Sucher und dem Proxirect-Nahvorsatz.
Kommerziell waren die T-Vitessas gegenüber der "Scheunentürenversion" ein Misserfolg, zumal deren Preise mit Erscheinen der T-Version kräftig gesenkt wurden. Rechnete man den Kaufpreis für die Wechselobjektive ein - nur so machte die Vitessa T Sinn - ergab sich ein zu dieser Zeit für die angesprochene Käufergruppe zu hoher Gesamtpreis (zudem wurde auch noch der Aufstecksucher Turnit notwendig). Für 600 DM gab es auch andere gute Angebote - dessen ungeachtet ist die Vitessa T mit ihrer evtl. um Rodenstock- oder Steinheil-Optiken erweiterten Objektivpalette ein nicht unattraktives Sammelobjekt.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Vitessa Type 125 (A Vers. 1) 2. Foto oben links |
manuelle Sucherumstellung nah/fern, ohne Belichtungsmesser, ohne Sucherschuh, ohne Tragösen, Synchronkontakt am Verschluss, Rückwand nicht komplett abnehmbar; Entfernung in feet, nur für USA-Export gebaut | Compur Rapid | Ultron 2,0/50 mm | ||
Vitessa Type 125 (A Vers. 2) |
159,50 US$ |
manuelle Sucherumstellung nah/fern, ohne Belichtungsmesser, ohne Sucherschuh, ohne Tragösen, Synchronkontakt am Verschluss, Rückwand jetzt abnehmbar; nur Export | Compur Rapid | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa 1. Serie (Type 125 / A Vers. 3) |
390,- |
automat. Sucherumstellung, ohne Belichtungsmesser, ohne Sucherschuh, jetzt mit Tragösen, Synchronkontakt am Verschluss | Compur Rapid / Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa 1. Serie (Type 125 / A Vers. 4) |
390,- |
automat. Sucherumstellung, ohne Belichtungsmesser, ohne Sucherschuh, jetzt mit Tragösen, Synchronkontakt jetzt an der linken Fronttür | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa 1. Serie (Type 125 Vers. 2 / A Vers. 5) |
348,- |
automat. Sucherumstellung, ohne Belichtungsmesser, jetzt mit Sucherschuh, Tragösen, Synchronkontakt jetzt an der linken Fronttür | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa 1. Serie (Type 125 / N) |
248,- |
autom. Sucherumstellung, ohne Belichtungsmesser, Sucherschuh, Tragösen, Synchronkontakt an der linken Fronttür | Synchro Compur | Color Skopar 3,5/50 mm | |
Vitessa 1. Serie (Type 132 / I) |
348,- |
ohne Belichtungsmesser, Sucherschuh, Tragösen, kleineres Sucherokular | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa 2. Serie (Type 133 / L / II) |
398,- |
mit Belichtungsmesser, kleineres Sucherokular | Synchro Compur | Color Skopar 2,8/50 mm | |
Vitessa 2. Serie (Type 133 / L / II) |
418,- |
mit Belichtungsmesser, kleineres Sucherokular | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa 2. Serie (Type 134 / N Vers. 1 / II) |
268,- |
ohne Belichtungsmesser | Synchro Compur LW | Color Skopar 3,5/50 mm | |
Vitessa 3. Serie (Type 133 Vers. 2 / III / L) |
368,-(325,-/1957) |
mit Belichtungsmesser, mit Sucherschuh, Aufstellstütze an der Frontklappe | Synchro Compur LW | Color Skopar 2,8/50 mm | |
Vitessa 3. Serie (Type 133 Vers. 2 / III / L) |
418,-(368,-/1957) |
mit Belichtungsmesser, mit Sucherschuh, Aufstellstütze an der Frontklappe | Synchro Compur LW | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa 3. Serie (Type 133 / III / L) |
418,- |
mit Belichtungsmesser, mit Sucherschuh | Synchro Compur LW | Schneider Xenon 2,0/50 mm | |
Vitessa 3. Serie (Type 134 Vers. 2 / N Vers. 2 / III) 1. Foto oben links |
225,- |
ohne Belichtungsmesser, Aufstellstütze, Sucherokular wieder größer | Synchro Compur LW | Color Skopar 3,5/50 mm | |
Vitessa 3. Serie (Type 140 / III / L) |
368,-(325,-/1957) |
mit Belichtungsmesser, Aufstellstütze an der Frontklappe, Sucherokular wieder größer | Synchro Compur LW | Color Skopar 2,8/50 mm | |
Vitessa 3. Serie (Type 140 / III / L) |
418,-(368,-/1957) |
mit Belichtungsmesser, Aufstellstütze an der Frontklappe, Sucherokular wieder größer | Synchro Compur LW | Ultron 2,0/50 mm | |
Vitessa T 1. Serie (Type 136) |
398,- |
mit Belichtungsmesser, ohne Tragösen | Synchro Compur | Color Skopar 2,8/50 mm | |
Vitessa T 2. Serie (Type 136) 3. Foto oben links |
398,- |
mit Belichtungsmesser, mit Tragösen | Synchro Compur | Color Skopar 2,8/50 mm |
Mit der aus der letzten Vorkriegsfertigung übernommenen Vito hatte Voigtländer zwar eine Kleinbildkamera im Angebot. Doch diese - trotz aller mechanischen Qualität - eher einfach ausgestattete Spreizenkamera füllte allein nicht das Braunschweiger Portefeuille. Es musste auch ein Topmodell her, doch woher auf die Schnelle nehmen, in den noch trüben Nachkriegsjahren?
Also griff man zum Baukastensystem und kreierte auf der Vito-Basis eine Kamera, mit der auch anspruchsvollere Fotografen mit dickerem Geldbeutel angelockt werden sollten. Dafür war ein gekuppelter Entfernungsmesser ebenso Pflicht, wie ein lichtstarkes Objektiv. Am Compur-Verschluss führte natürlich kein Weg vorbei, den hatte ja bereits die kleine Vito. An sich wäre ja auch Wechseloptik angesagt gewesen, doch soweit war man 1949 noch nicht. Immerhin wurde die klassische Klapp-/Spreizenkonstruktion in der Weise umkonstruiert, dass sich die Objektivklappe bei der Vito III nach unten öffnet.
Ein lichtstarkes Kleinbild-Standardobjektiv hatte Voigtländer noch nicht im Programm. So wurde auf der Grundlage des Xenon, das Albrecht Tronnier in den 1920er Jahren für Schneider Kreuznach konstruiert hatte, ein neuer 6-Linser entwickelt, der auch mit dem Leitz Summicron konkurrieren konnte. Tronnier - der mittlerweile auch für Voigtländer wirkte - schuf 1949 das Ultron mit Lichtstärke 1:2 und der üblichen 50mm-Brennweite. In Fachbewertungen wurde das Ultron später in die 10 besten jemals gebauten Standardobjektive eingestuft.
Dennoch - bereits bei ihrer Vorstellung war die Vito III schon eine Antiquität. Voigtländer wird das bewusst gewesen sein, hatte man doch mit der Prominent bereits einen zeitgerechten Nachfolger in der Schublade. Die Vito III wurde nur 2 Jahre angeboten und es wurden nur wenige verkauft, einzige "Weiterentwicklung" in der Zeit war die Umrüstung vom Compur Rapid auf den vollsynchronisierten Synchro Compur-Verschluss. Die Prominent erschien 1950 im Gehäuse der Vito III und mit der der gleichen Deckplatte.
Ungewöhnlich an der Kamera war die Entfernungseinstellung mit dem linken Knopf auf der Deckplatte. Damit wurde das Einstellproblem elegant gelöst, das alle Spreizenkameras mit Messsucher haben.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Vito III Type 124/4 |
375,- |
Klappkamera mit gekuppelter Entfernungseinstellung | Compur Rapid | Ultron 2,0/50 mm | |
Vito III Type 124/4 |
375,- |
Klappkamera mit gekuppelter Entfernungseinstellung | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm |
Bis zur Vorstellung der M-Leica war die Leica III das Spitzenmodell der Leica-Reihe aus Wetzlar. Ihr gekuppelter Entfernungsmesser und der Schlitzverschluss mit Zeiten zwischen 1 bis 1/1000 sek. waren das Maß der Dinge.
Die Leica IIIc wurde schon 1940 entwickelt und bereits im Jahr 1946 als erstes Leitz-Familienmitglied nach Ende des 2. WK wieder produziert. Ob und in welchem Umfang es diese Kameras auch in deutschen Läden zu kaufen gab, ist mir nicht überliefert.
Die meisten Kameras dieser Jahre werden wohl exportiert oder an Soldaten der Besatzungsstreitkräfte verkauft worden sein. Auch der damals blühende Schwarzmarkt wird ein Umschlagplatz für neue Leitz-Produkte gewesen sein.
Grundsätzlich gilt für die Leica IIIc auch das bereits zum Modell IIc Geschriebene. Vor allem die Chromqualität der frühen Kameras (Nr. um 400 000 bis 440 000) ist meistens schlecht. Die IIIc war die erste Leica mit einer Deckkappe aus einem Stück und einem ca. 3 mm längeren Spritzgussgehäuse. Wie auch die anderen c-Versionen besitzt das Modell IIIc noch keinen Blitzanschluss. Es hat die klassische Leica-Verschlussreihe mit Zeiten von 1 - 1/1000 sek.
Die beiden Detailfotos rechts zeigen oben eine Leica IIIc mit nachträglich eingebautem Blitzanschluss und rechts eine Leica IIIf mit dem erstmals 1954 eingebauten Selbstauslöser.
Die Leica IIIf erhielt 1951 einen Blitzanschluss, der aber - wie bei den Modellen If und IIf - gleichfalls noch mit einem Synchronisationsschieber angepasst werden muss. Während der Bauzeit (bis 1957) wurde der Verschluss auf die neue Zeitenreihe (1/25-1/50-1/75sek. usw.) umgestellt und jetzt mit roten Synchronzahlen markiert - anfangs waren diese schwarz. Ab 1954 wurde die IIIf noch um einen Selbstauslöser auf der Frontplatte ergänzt.
Mit dem Modell IIIg endete 1960 die Ära der Schraubleicas. Deren Produktion begann 1957 und erhielt gegenüber der IIIf noch einige attraktive Neuerungen. Die Auffälligste und zugleich für die fotografische Praxis Bedeutsamste ist der vergrößerte Sucher mit eingespiegeltem Leuchtrahmen für 50 mm Normalobjektive und Markierungen für 90 mm Brennweite. Die Verschlusszeiten entsprechen nun auch bei der Leica der allgemein gebräuchlichen linearen Verschlusszeitenreihe.
Ab 1958 war die Leica IIIg mit dem nun lichtstärkeren Elmar 1:2,8/ 5 cm lieferbar. Für die 1954 eingeführte Leica-M wurde das Elmar 1957 neu gerechnet und in kleinen Stückzahlen auch mit M39-Schraubgewinde gebaut. Die Produktion der 1:3,5-Version wurde eingestellt, so dass die Leica IIIg nur noch in ihrem Erscheinungsjahr mit dieser Elmar-Version erhältlich war. Bei der Angabe der Brennweite hielt Leitz noch lange an der traditionellen Angabe in "cm" fest, obwohl inzwischen die Objektivbrennweiten allgemeinüblich in "mm" angegeben wurden.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Leica IIIc | Meßsucherkamera, nicht synchronisiert | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIIc | Meßsucherkamera, nicht synchronisiert | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Summitar 1:2,0 / 5 cm | Leica IIIf | 658,- |
Meßsucherkamera, jetzt mit Blitzanschluss (schwarze Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B (noch alte Zeiten) | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIIf | 890,- |
Meßsucherkamera, jetzt mit Blitzanschluss (schwarze Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B (noch alte Zeiten) | Summitar 1:2,0 / 5 cm | Leica IIIf | 658,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B (neue Verschlusszeiten) | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIIf Foto | 914,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B (neue Verschlusszeiten) | Summicron 1:2,0 / 5 cm | Leica IIIf | 990,- |
Meßsucherkamera, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B (neue Verschlusszeiten) | Summarit 1:1,5 / 5 cm | Leica IIIf | 558,-/1955 |
Meßsucherkamera, Selbstauslöser, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIIf Foto | 790,-/1955 |
Meßsucherkamera, Selbstauslöser, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Summicron 1:2,0 / 5 cm | Leica IIIf | 850,-/1955 |
Meßsucherkamera, Selbstauslöser, Blitzanschluss (rote Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Summarit 1:1,5 / 5 cm | Leica IIIg | 550,- |
Meßsucherkamera mit Leuchtrahmensucher, synchron. Blitzanschluss (ohne Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Elmar 1:3,5 / 5 cm | Leica IIIg | 595,- 554,-/1958 |
Meßsucherkamera mit Leuchtrahmensucher, synchron. Blitzanschluss (ohne Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B | Elmar 1:2,8 / 5 cm | Leica IIIg | 785,- 732,-/1958 |
Meßsucherkamera mit Leuchtrahmensucher, synchron. Blitzanschluss (ohne Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B (lineare Reihe) | Summicron 1:2,0 / 5 cm | Leica IIIg | 850,- 754,-/1958 |
Meßsucherkamera mit Leuchtrahmensucher, synchron. Blitzanschluss (ohne Synchronzahlen) | Schlitzverschluss 1 - 1/1000s, B (lineare Reihe) | Summarit 1:1,5 / 5 cm |
Der Robot I kam 1934 in den Handel, das eingebaute Federwerk schaffte bei einmaligem Aufzug ca. 25 Aufnahmen hintereinander und bis zu 5 Bilder in der Sekunde, damals eine technische Sensation. Der Rotationsverschluss ermöglichte Belichtungszeiten von 1/2 bis 1/500 sek.; er wurde für alle späteren Modelle beibehalten. Ein Schraubgewindeanschluss M26x1 ermöglichte auch Wechselobjektive. Allerdings war der Markt für eine solche Kleinbildkamera noch nicht recht aufnahmebereit. Nur wenige wussten die neuen Aufnahmemöglichkeiten einer solchen Motorkamera zu nutzen.
Vor allem 50 Aufnahmen mit einem normalen Kleinbildfilm überforderte damals den gemeinen Photoamateur. Zwar konnten die speziellen Robot-Kassetten auch mit weniger (oder auch mehr!) Filmmaterial als den üblichen 160 cm befüllt werden. Doch das war wohl nicht Jedermanns Sache.
Die Robot IIa, hier mit einem Schneider Xenon 1,9/40 mm, wurde ab 1951 angeboten. Der Unterschied gegenüber dem Modell II bestand in den neuen Blitzkontakten X/F. Es gab die Kamera in dieser Ausführung nur kurze Zeit bevor sie von der Robot Star - mit X/M-Blitzkontakten - abgelöst wurde.
Zwei Gimmicks unterschieden den Robot noch von anderen Kameramodellen der Zeit - der Sucher hat auch einen seitlichen Einblick (bei Robot I schwenkbar). Das machte heimliche Schnappschüsse möglich - der Fotograf guckte ja in eine andere Richtung...
Die Kamera verwendete Filmkassetten, zwei spezielle Kassetten, ohne die mit dem Robot nicht fotografiert werden kann. Diese ermöglichten aber einen Filmwechsel oder die Entnahme belichteter Teilstücke. Eine Rückspulvorrichtung war damit überflüssig.
1939 wurde ein um Blitzkontakte erweitertes Modell Robot II angeboten. Statt der bisherigen beiden K-Kassetten brauchte man nun je eine T- und eine N-Kassette. Erst mit der ab 1951 lieferbaren Robot IIa konnten die üblichen Kleinbildpatronen verwendet werden. Damit brauchte man nur noch eine Aufwickel-Kassette.
Ab 1952 gab es mit der Robot Star eine Rückspuleinrichtung, das bisherige Modell II (ohne Rückspuleinrichtung) wurde als Robot Junior preiswerter verkauft. Diese Robot-Kameras wurden nur geringfügig verändert bis in die 1970er-Jahre angeboten. Später baute man vorwiegend Spezialkameras für Überwachungsaufgaben, etwa für Radaraufnahmen in den "Starenkästen". Heute gehört Robot zur Jenoptic AG in Jena.
Robot Star mit X/M-Blitzanschluss, jetzt auch mit Rückspuleinrichtung zur Verwendung normaler Kleinbildkassetten; Objektiv ist ein Schneider Xenar 2,8/38 mm.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Robot (I) | 175 RM |
Federwerk bis 25 Aufnahmen | Rotationsverschluss ½-1/500s | Meyer Primotar 3,5/3 cm | |
Robot (I) | 198/220 RM |
Federwerk bis 25 Aufnahmen | Rotationsverschluss ½-1/500s | Carl Zeiss Tessar 3,5/3 cm bzw. 2,8/3 cm | |
Robot II | 165 RM |
Federwerk, Blitzkontakt | Rotationsverschluss ½-1/500s | Meyer Primotar 3,5/3 cm | |
Robot II | 198/220 RM |
Federwerk, Blitzkontakt | Rotationsverschluss ½-1/500s | Carl Zeiss Tessar 2,8 oder 3,5/3,75cm | |
Robot II | 295 RM |
Federwerk, Blitzkontakt | Rotationsverschluss ½-1/500s | Carl Zeiss Biotar 2/4cm | |
Robot IIa | 304,-/52 |
Federwerk, X/F-Blitzkontakt, Standardfilmpatrone | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Radionar 3,5/3,75 cm | |
Robot IIa | 336,-/52 |
Federwerk, X/F-Blitzkontakt, Standardfilmpatrone | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenar 2,8/3,75cm | |
Robot IIa | 398,-/52 |
Federwerk, X/F-Blitzkontakt, Standardfilmpatrone | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenon 1,9/4 cm | |
Robot Star | 364,- |
wie IIa + Rückspuleinrichtung | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Radionar 3,5/38 | |
Robot Star | 396,- |
wie IIa + Rückspuleinrichtung | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenar 2,8/38 | |
Robot Star | 458,- |
wie IIa + Rückspuleinrichtung | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenon 1,9/40 | |
Robot Junior | 198,- |
wie Star, ohne Rückspulung | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Radionar 3,5/38 | |
Robot Junior | 245,- |
wie Star, ohne Rückspulung | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenar 2,8/38 |
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Robot Royal III | 595,- |
Federwerk, Entfernungsmesser, Wechselbajonett | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenar 2,8/38 | |
Robot Royal III | 685,- |
Federwerk, Entfernungsmesser, Wechselbajonett | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenon 1,9/40 | |
Robot Royal II | ? |
wie Royal III, aber ohne E-Messer | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenar 2,8/38 | |
Robot Royal 36 | 498,- |
wie vor, jedoch 24x36mm | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenar 2,8/45 | |
Robot Royal 36 | 660,- |
wie vor, jedoch 24x36mm | Rotationsverschluss ½-1/500s | Zeiss Sonnar 2,0/50 | |
Robot Royal 24 | 595,- |
Federwerk, Entfernungsmesser, Wechselbajonett | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenar 2,8/38 | |
Robot Royal 24 | 685,- |
Federwerk, Entfernungsmesser, Wechselbajonett | Rotationsverschluss ½-1/500s | Schneider Xenon 1,9/40 |
Anfang der 1950er Jahre bestimmmten noch die Spreizenkameras den Kleinbildkamera-Markt; beim Wunsch nach Wechselobjektiven war man auf Leica oder Contax beschränkt. Allenfalls mit der kleinen Akarette gab es zu diesen beiden noch eine Alternative vom Bodensee. Voigtländer's Kleinbild-Topmodell war zunächst die Vito III - eine Balgenausführung ohne Ausbaumöglichkeiten zur Systemkamera. Da war es auch in Braunschweig höchste Zeit für ein neues Angebot an Fotografen mit ein wenig mehr Geld in der Tasche.
Nach der ersten Vorstellung der noch namenlosen Top-Tubuskamera für Wechselobjektive als Sensation zur Phokina 1950 war es bei der Photokina 1951 dann soweit. Im gleichen Gehäuse wie die gleichfalls noch recht neue Vito III gab es eine mechanisch sehr aufwendige neue Kleinbildkonstruktion mit Objektiv-Wechselanschluss - die Prominent. Wie ihr Schwestermodell Vitessa zunächst für den Export vorgesehen, wurde die Prominent im Gegensatz zu dieser jedoch auch in Deutschland angeboten.
Der Voigtländer-Tradition entsprechend gab es für's Geld neben hoher Qualität einige Ausstattungs-Schmankerln. Der Wechselanschluss für die Objektive wurde wohl gemeinsam mit der Fa. Deckel (Compur) entwickelt, im Vergleich zur Schlitzverschluss-Konkurrenz aus Wetzlar und Stuttgart keine so gute Entscheidung. Immerhin wurde die Neuschöpfung als weltweit erste Kleinbild-Wechselobjektivkamera mit Zentralverschluss beworben (war nicht ganz korrekt - s. Akarette).
Für die Entfernungseinstellung wählte man einen ungewöhnlichen Weg um das Problem mit den unterschiedlichen Auszugslängen für verschiedene Brennweiten in den Griff zu bekommen: fokussiert wurde mit dem Knopf auf der linken Gehäuseseite - bei der Konkurrenz meist nur für die Filmrückspulung reserviert. Darin ist ein ausklappbarer Rückspulhebel integriert. Eine praktische Lösung zwar - trotzdem gab es zur Prominent nur drei Brennweiten - 35, 50 und 100 mm. Erst 1958 kam noch ein 150er hinzu, allerdings war es nicht mit dem Entfernungsmesser gekuppelt. Dafür wurde aber mit dem Nokton 1,5/50 mm eines der wenigen ultralichtstarken Normalobjektive im damaligen Kleinbildmarkt angeboten. Um sein Wechselobjektiv-Konzept zu verwirklichen, beschritt Voigtländer einen mechanisch recht aufwändigen Weg.
Neben der bereits erwähnten Entfernungseinstellung per Drehknopf musste noch ein Außenbajonett für den Teleobjektiv-Anschluss her (Foto rechts). Der Synchro-Compur-Verschluss war zudem mit Doppellamellen gegen Lichteinfall beim Objektivwechsel ausgestattet. Zwar weisen schon die Kameramodelle der ersten Version einige Detailunterschiede auf, doch wurde technisch an der Prominent bis zum Ende ihrer Bauzeit (1959) wenig verändert. Den an der ersten Ausführung noch fehlenden Aufsteckschuh gab es 1955 beim 2. Modell. Die dritte Ausführung erhielt 1956 einen Schnellaufzug und das letzte Modell glänzte 1958 mit einem Kristallsucher und eingespiegelten Begrenzungen für die Wechselobjektive.
Mit ihrem Zubehör ging die Prominent durchaus als Systemkamera durch, obwohl das Angebot mit der Leitz- oder Contax-Vielfalt nicht Schritt hielt. Immerhin, mit dem Spiegelreflexkasten Telomar und einigen Zubehörteilen für die Nah- und Reprofotografie hat der Prominent-Sammler durchaus Einiges zu tun. Ein Besonderheit war die - auch für die Vitessa erhältliche - patentierte "Blitztasche", ein Lederkumpel mit eingebautem Kondensatorblitzgerät.
Wie bei vielen Sammlerkameras differieren auch bei der Prominent die Modell- bzw. Typbezeichnungen. Es sind also auch Varianten mit durchgehenden Versionsnummern wie z.B. 1-8 finden. Die Typ-Nr ist eine Herstellerangabe und entspricht der Bestellnummer aus jeweiligen Preislisten.
Typ | Baujahr | Preis DM | Ausstattung | Verschluss | Objektiv |
---|---|---|---|---|---|
Prominent Ur-Version Type 124/91 |
495,- |
Schriftzug nur graviert, 2 Bodenaufsteller, ohne Aufsteckschuh | Compur Rapid | Ultron (1,9) 2,0/50 mm | |
Prominent Type 124/91 |
495,- |
Deckel-Schriftzug nur graviert, Bolzen für aufklemmbaren Aufsteckschuh, Plombenöse am Verschlusskasten, 2 Bodenaufsteller | Compur Rapid | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent Type 124/92 |
595,- |
Deckel-Schriftzug nur graviert, Bolzen für aufklemmbaren Aufsteckschuh, Plombenöse am Verschlusskasten, 2 Bodenaufsteller | Compur Rapid | Nokton 1,5/50 mm | |
Prominent 1. Version a Type 124 |
495,- |
Deckel-Schriftzug jetzt schwarz, Plombenöse am Verschlusskasten, 2 Bodenaufsteller + Filmmerkscheibe im Boden (rechts) | Compur Rapid | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent 1. Version a Type 124/91 |
595,- |
Deckel-Schriftzug jetzt schwarz, Plombenöse am Verschlusskasten, 2 Bodenaufsteller + Filmmerkscheibe im Boden (rechts) | Compur Rapid | Nokton 1,5/50 mm | |
Prominent 1. Version b Type 124/91 |
495,- |
Schriftzug schwarz, Plombenöse, 2 Bodenaufsteller, Rückspulkontrolle + Filmmerkscheibe im Boden (links) | Compur Rapid | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent 1. Version b Type 124/92 |
595,- |
Schriftzug, Plombenöse, 2 Bodenaufsteller, Rückspulkontrolle + Filmmerkscheibe im Boden (links) | Compur Rapid | Nokton 1,5/50 mm | |
Prominent 1. Version c Type 124/91 |
495,- |
ohne Bodenaufsteller u. Plombenöse, Rückspulkontrolle + Filmmerkscheibe im Boden (links) | Compur Rapid | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent 1. Version b Type 124/92 s. Foto |
595,- |
ohne Bodenaufsteller u. Plombenöse, Rückspulkontrolle + Filmmerkscheibe im Boden (links) | Compur Rapid | Nokton 1,5/50 mm | |
Prominent 2. Version Type 127/97 |
395,- |
jetzt mit Aufsteckschuh, Trageösen, Objektive jetzt Filtergewinde 49 ES | Synchro Compur | Color-Skopar 3,5/50 mm | |
Prominent 2. Version Type 127/91 |
495,- |
jetzt mit Aufsteckschuh, Trageösen, Objektive jetzt Filtergewinde 49 ES | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent 2. Version Type 127/92 |
595,- |
jetzt mit Aufsteckschuh, Trageösen, Objektive jetzt Filtergewinde 49 ES | Synchro Compur | Nokton 1,5/50 mm | |
Prominent 3. Version a Type 127/97 |
395,- |
jetzt mit Schnellaufzug | Synchro Compur | Color-Skopar 3,5/50 mm | |
Prominent 3. Version a Type 127/91 |
520,- |
jetzt mit Schnellaufzug | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent 3. Version a Type 127/92 |
620,- |
jetzt mit Schnellaufzug | Synchro Compur | Nokton 1,5/50 mm | |
Prominent 3. Version b Type 128/91 |
520,- |
Schnellaufzug, Sucher jetzt verspiegelt mit 3 Markierungen (35, 50, 100) | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent 3. Version b Type 128/92 |
620,- |
Schnellaufzug, Sucher jetzt verspiegelt mit 3 Markierungen (35, 50, 100) | Synchro Compur | Nokton 1,5/50 mm | |
Prominent II (4. Version) Type 130/91 |
550,- |
großer Leuchtrahmensucher mit 4 Begrenzungseinspiegelungen für Wechselobjektive | Synchro Compur | Ultron 2,0/50 mm | |
Prominent II (4. Version) Type 130/92 |
650,- |
großer Leuchtrahmensucher mit 4 Begrenzungseinspiegelungen für Wechselobjektive | Synchro Compur | Nokton 1,5/50 mm |
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