Als Sammler von Photographica kommt man leider nur noch selten dazu, seine Schätze ihrer Bestimmung gemäß zu verwenden. Auch die schönen klassischen Objektive fristen deshalb meist nur ein Vitrinendasein und werden allenfalls ein bis zweimal im Jahr entstaubt...
Nur dann und wann wird nochmal eine klassische Kamera mit einem dazugehörigen Objektiv gesattelt. Dabei bewegt man sich auch mehr oder weniger zwangsläufig noch im Bereich der traditionellen Ressourcen - ein Kleinbildfilm hat eben nur eine Kapazität von 36 Aufnahmen. Die Digitalknipse hingegen wird in ihrer Aufnahmekapazität allenfalls durch die Akkulaufzeit begrenzt. Und der ist rasch wieder aufgeladen. Somit landen heutzutage Milliarden von mehr oder minder überflüssigen Fotos auf digitalen Speichermedien. Und werden dort nie wieder angeschaut - Fotomüll.
Doch genug des Philosophierens - ich benutze mittlerweile auch solche Digitalknipsen. Wenn ich mich dabei noch weitestgehend an der traditionell üblichen Aufnahmekapazität orientiere, so deswegen, weil ich meine Fotografierergebnisse immer noch in Papierbilder gießen lasse und nicht nur auf dem PC bunkere. Allerdings - und an dieser Stelle muss ich zugeben durchaus auch mit den anderen Wölfen zu heulen - schraube ich gelegentlich eines meiner klassischen Objektive per Adapter auf die Digitale. Ein echter Zusatznutzen den analoge Kameras nicht bieten können: klassische Objektive lassen sich so recht einfach mit- und untereinander vergleichen.

Derartige Vergleiche geben jedoch nur dann einen Sinn, wenn auch etwas Vergleichbares dabei fotografiert wird. Dies habe ich gelegentlich spontan - ohne jeden Anspruch auf fotografische Qualität oder objektive Vergleichskriterien - in die Tat umgesetzt. Auf dieser Seite möchte ich einige dieser Ergebnisse einmal darstellen, vielleicht findet jemand Interesse daran.
Die Bilder sind nicht als fotografische Meisterwerke gedacht und entsprechen auch nicht professionellen Vergleichsansprüchen. Es handelt sich eher um zufällige Schnellschüsse aus der Hand, entstanden in unterschiedlichen Jahreszeiten und bei ungleichen Lichtverhältnissen - wenn es gerade mal nicht regnete. Als Vergleichsobjekt habe ich meinen heimatlichen Garten gewählt. Der ist immer da und ich muss nur überschaubaren Aufwand beim Objektivtransport treiben.
Die Aufnahmen wurden mit Digitalkameras von Olympus und Canon und handelsüblichen Adaptern ohne Blitz und überwiegend bei offener Blende angefertigt. Mit dem Grafikprogramm "Irfan View" wurden sie in die Anzeigegröße 800x600 im jpg-Bildformat sowie auf etwa gleiche Helligkeits- und Kontrastwerte gebracht, jedoch nicht weiter bearbeitet. Hier nun Fotos aus dem beschriebenen Umfeld in wahlloser Reihenfolge. Sparsame Erklärungen stehen - falls erforderlich - jeweils beim betreffenden Foto.

Hochwertiges 7-linsiges Weitwinkelobjektiv, einstellbar bis auf 0,5 cm (5mm! Abstand Objektivvorderkante-Objekt). Die Blendenvollautomatik ist in einen zweifachen Teleskopauszug integriert. Mit dem Teleskop I erreicht man bereits einen Objektabstand von 0,17m = Abbildungsmaßtab 1:1. Mit dem Teleskop II können die besagten 0,5 cm bei einem Abbildungsmaßstab von bis zu 2:1 erreicht werden (also doppelte Vergrößerung des Motivs).

Hierzu Vergleichsfotos vom gleichen Standort


Aufnahmeentfernung etwa 1 cm



Aufnahmeentfernung ca. 10 cm
Gleiches Blumenmotiv wie im vorherigen Bild, jedoch Aufnahmeentfernung ca. 2 cm 
Klassisches Fernobjektiv in verkürzter Telebauweise. Kürzeste Einstellentfernung ist 6m, daher ist es ideal für Natur- oder Sportfotografie einsetzbar.
Bokeh-Fans: 19 Blendenlamellen ergeben eine kreisrunde Blendenöffnung zwischen 5,5 und 32. Mit einem passenden Adapter ist es ein tolles Werkzeug für unglaubliche Digitalfotos.










Das Telefogar ist von seiner optischen Konstruktion her kein Spiegelreflex-Wechselobjektiv. Es wurde seinerzeit für die Altix-Sucherkamera konstruiert und ist nach Meyer-Katalogen auch nur mit diesem Bajonettanschluss lieferbar gewesen. Im Internet wird es schon seit geraumer Zeit auch mit einem Exakta-Bajonett angeboten. Mehrfach hatte ich versucht, das Objektiv mit diesem Anschluss zu erwerben. Immer wurde es jedoch mit dem normalen Altix-Bajonett geliefert. Erst nach mehreren missglückten Versuchen dieser Art gelangte tatsächlich auch ein Telefogar mit Exakta-Bajonett zu mir. Bei genauerem Hinsehen war es keine Originalversion sondern ein Umbau. Egal, ich behielt dieses Objektiv und wollte es irgendwann einmal mit der Exakta testen; dazu hat es bisher aber noch nicht gereicht....
Trotz mancher Lobeshymnen im Internet über die Abbildungsqualitäten des Telefogar blieb ich zunächst skeptisch. Ein Fotofreund informierte mich dann vor einiger Zeit über die Möglichkeit, das Objektiv mit einem üblichen (China-) Adapter auf einfache Weise umzurüsten ohne das Originalbajonett abzunehmen. Diesen Tipp setzte ich an einem noch vorhandenen Altix-Telefogar um und befestigte einen 4/3-Adapter für meine Olympus darauf. Ein paar Testfotos in meiner üblichen Umgebung brachten überraschende Ergebnisse. Überzeugen Sie sich selbst anhand der folgenden Fotos.



Kleines aber leistungsstarkes Weitwinkelobjektiv mit Vorwahlblende. Die fast kreisrunde Irisblende mit 8 Lamellen wird "Bokeh"-Fans erfreuen. Vorwahlblende mit praktischem seitlichen Knopf, wertige Metallfassung im schwarz/chrom-Design dreht beim Fokussieren nicht mit (Geradführung, wichtig für Polfilter-Verwendung!).
Daten: 5 Linsen, Anschluss Exakta-Bajonett, Vorwahlblende 2,8-16, Filtergewinde 46mm, Bildwinkel 62°, Naheinstellbereich ab 0,5m.
Link zur ISCO-Objektivseite: ISCO Objektive


Eines der ersten Spiegelreflex-Wechselobjektive mit Automatikblende! Verchromte Messingfassung mit schwarz strukturlackiertem Auslöserbügel. 6linsige hochwertige Gauß-Konstruktion mit 48° Bildwinkel mit Schneckengangfokussierung. Es war seinerzeit - neben dem Schneider Xenon - eines der ersten SLR-Objektive mit automatischer Blende.
Daten: 6 Linsen, Anschluss Exakta-Bajonett (später auch mit Auslöserarm für die Edixa lieferbar), vollautomatische Druckblende 2-16, Bildwinkel 46°, Filtergewinde M40,5, Naheinstellbereich ab 1m.
Link zur ISCO-Objektivseite: ISCO Objektive
Alle Fotos mit Olympus Evolt, aufgenommen mit offener Blende im Oktober 2014. Die Vergleichsaufnahmen der gezeigten Motive wurden überwiegend (Ausnahme lange Brennweiten) vom gleichen Standort aufgenommen.
Deshalb sind die mit Normalbrennweite aufgenommenen Fotos hinsichtlich des Bildwinkels ein guter Vergleichsmaßstab für die anderen Objektive.





Das Trioplan ist eine alte, aber grundsolide Meyer-Objektivkonstruktion. Auf der Basis des Cook'schen Triplets wurde es 1916 entwickelt und seither in vielen Varianten gebaut. Man mag über 3-linsige Anastigmaten denken wie man will - für eine ganze Reihe fotografischer Aufnahmesituationen sind sie ein ideales Werkzeug! Das unverkittete Triplet mit bester Korrektur ist von gleicher Bauart wie das gesuchte Trioplan 2,8/100.
Daten: 3 Linsen, Anschluss Exakta-Normalbajonett, Rastblende 2,9-22, Bildwinkel 46°, Filtergewinde 35,5 mm, Naheinstellbereich ab 0,75m.
Link zur Meyer-Objektivseite: Meyer-Görlitz Objektive


Wie das Schneider Xenon ist auch das Biotar ein Doppel-Gauss Typ. Es wurde aber etwas später entwickelt und ist konstruktiv mit dem Leitz Summar oder dem Heligon von Rodenstock verwandt. Obwohl die etwas längere Brennweite 5,8 cm der des Primoplan von Meyer-Görlitz entspricht, handelt es sich hier um zwei unterschiedlich konstruierte Objektive.
Die etwas längere Normalbrennweite vieler lichtstarker Objektive fand seinerzeit in Fachkreisen in gleicher Weise Ablehnung und Zustimmung. Bekannt wurde das Biotar unter anderem auch durch die kleinen Objektivbläschen, die - nach Zeiss-Aussagen - ein spezielles Qualitätsmerkmal waren.
Daten: 6 Linsen, Anschluss Exakta-Normalbajonett, Vorwahlblende 2-16, Bildwinkel 40°, Filtergewinde 40,5 mm, Naheinstellbereich ab 0,5m.
Link zur Zeiss-Objektivseite: Objektive von Carl Zeiss Jena



Teleobjektiv einfacher Bauweise mit Rastblende und ohne Geradführung.
Daten: 5 Linsen, Anschluss Exakta-Bajonett, Rastblende 3,5-22, Filtergewinde 49mm, Bildwinkel 18°, Naheinstellbereich ab 1,3m.
Link zur ISCO-Objektivseite: ISCO Objektive
Alle Fotos mit Olympus Evolt, aufgenommen mit offener Blende im Oktober 2014




Klassischer 3-Linser mit traumhafter Bildwirkung, schon 1916 entwickelt, wurde es in der Folgezeit zum beliebtesten Meyer-Wechselobjektiv für SLR-Kameras. Lichtstarkes Objektiv mittellanger Brennweite; sehr vielseitig, mit Adapter auch digital verwendbar. Großer Linsendurchmesser und hochwertige Gläser ergeben eine hohe Lichtstärke bei guter Korrektur.

MakroPlasmat-Objektive in der für Dr. Rudolph patentierten Ausführung mit Lichtstärke 1:2,7 gehörten seinerzeit nicht zum normalen Lieferprogramm von Meyer für die Exakta. Es wurde nur in geringen Stückzahlen auf Bestellung gefertigt und geliefert. Das hochwertige Objektiv mit 6 Linsen in 5 Gruppen (4 durch Luft getrennte Linsen und eine verkittete Doppellinse) mit zentraler Blende war eine für damalige Verhältnisse aufwendige Konstruktion und deshalb vergleichsweise teuer.
Der Makro-Plasmat konnte in verschiedenen Brennweiten zwischen 2,6 und 30 cm für Kameras unterschiedlicher Aufnahmeformate geliefert werden. Weil es in der Normalfassung ohne Schneckengang und Verschluss bestellbar war, existieren auch Sonderanfertigungen von Kamerawerkstätten. Außerdem wurden lichtstärkere Plasmate früherer Herstellungsjahre gelegentlich mit einer Spezialfassung an andere Kameras angepasst. Im Einzelnen ist nicht bekannt, welche Versionen für die Kine Exakta und in welchen Stückzahlen gefertigt worden sind. Es ist zu vermuten, dass für verschiedene Brennweiten kleine Serien von 10-20 Stück aufgelegt wurden. Heute gilt das oder der Makro Plasmat als der Objektivtraum schlechthin. Das von Dr. Rudolph für Meyer Görlitz entwickelte Makro Plasmat ist das Non Plus Ultra im Objektivbau schlechthinund galt seinerzeit als das absolut Beste, was im Objektivbau der 1930er Jahre möglich war.
Die mit einer Olympus Evolt im Herbst 2014 in meinem Garten angefertigten Vergleichsfots zeigen nur andeutungsweise die unvergleichlich weiche und doch scharfe Abbildungsleistung dieses Objektivs. Eine bei Anwendern solcher Klassiker beliebte Besonderheit sind die Farbsäume, die bei speziellen Lichtverhältnissen entstehen und dadurch zu erklären sind, dass dieses Objektiv eben für die Schwarzweiß-Fotografie spezialisiert war. Obwohl ein 6-Linser ist es keine Gauss-Konstruktion sondern eher ein Doppel-Aplanat und entsprechend nicht farbkorrigiert. Gerade weil dieser Effekt nicht bei allen Fotos auftritt / erzielbar ist, ist das Fotografieren mit dieser Optik eine ganz besondere Herausforderung. Bei entsprechenden Fertigkeiten sind Fotoergebnisse wie mit nahezu keinem anderen Objektiv zu erzielen...
Objektivdaten: es handelt sich hier um ein Mittelformat-Objektiv, das vom Werk in einer Kine-Exakta-Fassung ausgeliefert wurde. Dies macht das Objektiv mit den leicht erhältlichen Exakta-Adaptern an nahezu jeder modernen Digital-SLR verwendbar. Meines Wissens sind von diesem ohnehin schon seltenen Objektiv in den Meyer-Werkstätten allenfalls eine Handvoll in dieser Ausführung entstanden. Das Objektiv hat 15 Blendenlamellen, die sich zu einer kreisrunden Öffnung bis Blende 22 schließen. Es lässt sich ab 1,25 m bis unendlich fokussieren. Zum Lieferumfang gehörten eine Original-Sonnenblende und ein mittleres Meyer-Gelbfilter.


Hier ein Beispiel, wie mit einer Makro-/Balgenkombination auch fotografische Alltagssituationen ohne Objektivwechsel zu lösen sind. Das Cassar 1:4,5/105 mm ist ein seit langem bewährtes 3linsiges Universalobjektiv. In dieser Kombination kommt es als Objektivkopf ohne Schneckengangeinstellung mit Leica M39-Anschluss an einem NOVOFLEX-Balgengerät II zum Einsatz.
Aufnahmeabstand ca. 5 cm
Aufnahmeabstand ca. 10 cm
Aufnahmeabstand ca. 20 cm
Aufnahmeabstand 1 m
Aufnahmeabstand 3 m
Aufnahmeabstand 10 m
Aufnahmeabstand ca. 25 m (unendlich)
Dieses Hochleistungs-Normalobjektiv ist eine für damalige Maßstäbe bemerkenswerte optische Spezialität. Lichtstarke SLR-Wechselobjektive hatten aus technischen Gründen meist eine längere Brennweite als 50 mm (Zeiss Biotar und Meyer Primoplan = 58 mm).


Neben dem Angénieux Retrofocus war ein Flektogon in den frühen 1950er Jahren die erste "echte" Weitwinkelkonstruktion mit 35 mm Brennweite. Während der fast 40jährigen Bauzeit blieb dieses 6-linsige Objektiv optisch unverändert. Es dauerte dann aber einige Jahre bis es Zeiss gelang, noch kürzere Brennweiten nach diesem Prinzip zu bauen. Zuerst wurde das Flektogon 4/25 mit 7 Linsen und kurz darauf dieses extreme Weitwinkelobjektiv mit 20 mm Brennweiten und 10(!) Linsen entwickelt Damit der Reflexspiegel ungehindert hochklappen kann, muss der Abstand zwischen der Hinterlinse und der Filmebene gering sein. Deshalb waren beim Flektogon einige optische Kunstgriffe und 10 Linsen nötig, um das zu erreichen.


Das Flektogon 4/25 war 1958 ein völlig neues Weitwinkelobjektiv besonders kurzer Brennweite für Kleinbild-Spiegelreflexkameras. Es wurde aus dem Ur-Weitwinkel Flektogon 2,8/35 der frühen 1950er Jahre weiterentwickelt. Damit der Reflexspiegel ungehindert hochklappen kann, muss der Abstand zwischen der Hinterlinse und der Filmebene gering sein. Dies wurde durch ein weiteres zerstreuendes Glied vor dem eigentlichen Objektiv (= die große Frontlinse) erreicht, das Flektogon erhielt damit 7 Linsen. Das Erstaunliche dabei - das Objektiv arbeitet völlig verzeichnungsfrei und mit sehr guter Helligkeitsverteilung bis in die Bildecken!


Das Biometar ist ein imposantes (Gewicht 560 g) Spiegelreflex-Porträtobjektiv in normaler Bauweise mit langer Brennweite. Seine optische Konstruktion vereint Vorzüge verschiedener Objektivbauformen, etwa die Farbreinheit der Doppelobjektive nach Gauss mit der Bildschärfe der Tessar-Typen und die Kontrastleistung erweiterter Triplets. Zeiss schaffte damit eine Alternative zu der - heute malerische Bildwiedergabe genannt - etwas weichen Auflösung der hochlichtstarken Biotare. Heraus kam bei Verzicht auf deren hohe Lichtstärke ein Universalobjektiv mittellanger Brennweite ohne die oft "flaue" Wiedergabe vieler Telekonstruktionen.

Bei der Zusammenstellung meiner Kilfitt-Objektivseite Anfang Dezember 2016 fiel mir auch dieses imposante Fernobjektiv mit Makroeinstellung (Gewicht 2000 g) in die Hände. Zwar schon lange in meinem Besitz, hatte ich damit noch nie praktisch fotografiert. Nun weckte die einmalige Ausstattung dieses Objektivmonsters doch mein Interesse. Obwohl draußen schweinekalt (-4°) war eine Aufnahmeausrüstung schnell zusammengestellt. Statt eines Stativs - das für den Makrobereich unter 2,80 m unabdingbar ist - wählte ich den Kilfitt-Handgriff mit Schulterstütze und beschränkte mich auf den normalen Einstellbereich mit den Drehknöpfen zwischen 2,80m und oo. Meine Ausrüstung mit der Olympus Evolt zeige ich nach den Musterbildern.



Objektive mit einem Auslösearm (Exakta und einige M42) können nicht in der bei der Exakta üblichen Stellung angesetzt werden; der Arm passt dann beim Verriegeln nicht am Spiegelgehäuse vorbei. Exakta-Adapter müssen deshalb entsprechende Ansetzpunkte bieten, manche werden dazu mit zwei Verriegelungen angeboten. Bei Zeiss Jena-Objektiven mit Auslösearm für die Automatikblende gibt es noch eine zusätzliche Komplikation. Die rückwärtige "Nase" erfordert eine Anpassung von Objektiv und Adapter. Dies ist mit einer kleinen Fräse (Dremel) problemlos möglich. Für Canon EOS oder Olympus 4/3 habe ich dazu eine Lösung gefunden (Bild links) und kann das Objektiv und den Adapter entsprechend anpassen. Bitte bei Interesse nachfragen.
Zu dieser Entwicklung (Stichwort "Bokeh") habe ich in meiner homepage auf der Startseite und auf der Objektivseite Stellung bezogen, obwohl es sich nicht vorrangig um ein Sammlerthema handelt. Alte Fotohasen können die Thematik allerdings nicht teilnahmslos zur Kenntnis nehmen, zumal sie davon auch nicht völlig überrascht worden sind. Schließlich brauchen die im Medium "Fotografie" schlummernden schöpferischen Möglichkeiten immer auch eine adäquate Hardware. Soweit die eigene Überheblichkeit des "das hab' ich ja schon immer gewusst" eine Öffnung auch für engagierte Digitalfotografen zulässt, haben die klassischen Gesetze der Optik denn auch in der Digitalfotografie Gültigkeit. Bokeh hin, Bokeh her.....
Unterstützung findet dieser Trend durch vielfach angebotene Objektiv-Adapter, vornehmlich cantonesischer Herkunft. Einige dieser - teils zu erstaunlich niedrigen Preisen angebotenen - Bajonettverbinder habe ich mir mal angesehen und auch selbst Probefotos mit meiner Digi-Oly (ja, ich besitze auch eine, inzwischen auch eine ältere Canon EOS) gemacht. Man kann ja fast alles mit jedem damit verbinden, historisch ging das eigentlich nur mit Novoflex, Kilfitt, Dörr & Co... Bevorzugt sind nach meiner Beobachtung auf der mittlerweile alleinseligmachenden Handelsplattform die alten M42-Objektivanschlüsse. Deren Adaptierung ist einfacher als z.B. beim Exakta-Bajonett (es geht aber auch hier ohne Probleme). Da mag sich jetzt Mancher ärgern, der früher M42-Scherben kiloweise verramscht hat - ich gehörte auch dazu. Bajonette, wie das von Exakta, aber auch Praktina galten als sehr viel edler....
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