Auf der Belichtungsmesser-Hauptseite finden Sie meine Einführung in das Thema Belichtungsmesser. Dort gibt es Informationen und Links zu den technischen Varianten und einen alphabetischen Index für hunderte verschiedener Messgeräte in meiner website. Auch dieser Teil meiner Belichtungsmesser-Zusammenstellung wird bei Bedarf ergänzt. Bitte schauen Sie also gelegentlich wieder vorbei. Die Reihenfolge bestimmt sich nach Name des Belichtungsmessers bzw. dem Herstellernamen.
Hier Links, die zu folgenden Gerätegruppen auf diesem Teil meiner Seite führen:
im ersten Teil (Gruppe 4) finden Sie elektrische Belichtungsmesser mit Batteriebetrieb - meist mit CdS-Messzelle, wie sie ab etwa 1960 verkauft worden sind. Hierzu zähle ich auch die gelegentlich als "Spot-Belichtungsmesser" angebotenen Geräte mit engem Messwinkel.
Der zweite Teil (Gruppe 5) enthält Spezialbelichtungsmesser, in nachstehender Aufteilung:
1. Colormeter, Farbtemperaturmesser und Vergleichbares
2. Flashmeter, Blitz-Belichtungsmessgeräte
3. Belichtungsmesser auf Vergleichslichtbasis
4. andere Spezialbelichtungsmesser, wie Dunkelkammermessgeräte, Luxmeter u.a.
Deren Funktionsweise entspricht prinzipiell den photoelektrischen Belichtungsmessern mit Selenzelle in Gruppe 3. Der Messumfang und damit die Lichtempfindlichkeit wird jedoch durch zusätzliche Elektronik erweitert. Halbleiterbauteile, wie CdS-Zellen, Phototransistoren und -dioden oder lichtempfindliche Widerstände ersetzen dabei die klassische Selen-Messzelle. Raffinierte nachgeschaltete Elektronik, Messbrücken und integrierte Bausteine erweitern die Einsatzmöglichkeiten beträchtlich, machen die Geräte allerdings auch komplizierter und erfordern auf jeden Fall eine Stromversorgung mit Batterien oder Akkus.
Batteriebetriebene Messgeräte sind in aller Regel mit elektronischen Bauteilen aufgebaut. Das erste dieser Art - von Spezialanwendungen wie dem SEI-Photometer oder ähnlichen mit Vergleichslicht arbeitenden Geräten einmal abgesehen - war der Lunasix von Gossen. Als Indikatoren für die zu messende Motivbeleuchtung dienen Fotowiderstände, Phototransistoren oder ähnliches. Nach und nach hielten auch Digitalanzeigen Einzug in diesen Anwendungsbereich und ersetzten die stoßempfindlichen analogen Drehspulinstrumente. Heutige Geräte verwenden meist digitale Schaltkreise zur Ermittlung und Anzeige der Messergebnisse. Da ich aber mit meiner Seite keinen Fotozubehörkatalog betreiben, sondern zuallererst Sammlergeräte vorstellen möchte, ist in den Aufstellungen in aller Regel bei etwa 1980 Schluss. Aktuelle digitale Messgeräte sind demnach hier nicht zu finden.
Deutsche Belichtungsmesserhersteller galten lange Jahre als weltweit führend. Trotzdem war die Vorstellung des ersten CdS-Belis Lunasix von Gossen eine Überraschung. Der Lunasix wurde auf einen Schlag zum "Maß der Dinge" bei Belichtungsmessern; Viele sind sicher - er ist es auch heute noch! Die Konkurrenz und fernöstliche Plagiateure brauchten einige Zeit zum Er- und Aufholen. Erst in den 1980er Jahren wurde in den Nachfolgemodellen das Messelement, der Cadmiumsulfid-Fotowiderstand (CdS), durch eine Silizium-Fotodiode (sbc = silicon blue cell) ersetzt.
Ob und in welchem Maße nun alle Belichtungsmessgeräte dieser Kategorie als Photographica sammelnswert sind, mag jeder Fotosammler für sich selbst entscheiden. Einige der japanisch-/koreanisch-/chinesischen Geräte habe ich aufgenommen um deren Bauweise im Vergleich zu zeigen. Diese sind für den praktischen Gebrauch durchaus nutzbar, wenn man allein dieses Merkmal als Beurteilungskriterium anerkennt. Der Photographica-Sammler rümpft bei den Plastik-Leichtgewichten eher die Nase - ob zu recht oder unrecht, sei dahingestellt. In jedem Fall muss aber beachtet werden, die Knopfbatterie aus dem Gehäuse zu nehmen, bevor das Gerät zur Aufbewahrung weggelegt wird. Die Batterien können ansonsten nicht nur das Messgerät selbst zerstören, sondern auch noch Kollateralschaden verursachen!
Noch ein Hinweis zu den Batterien. Mit Einführung dieser Messgeräte in den 1960er Jahren verwendete man meist die damals ebenfalls neugeschaffene Quecksilberbatterie im Miniformat, auch Knopfzelle genannt. Gebräuchlich war dabei die unter PX625 bekannte Batterie mit einer Spannung von 1,35 V. Allerdings wurde dieser Batterietyp in den 1990er Jahren in Europa wegen seiner hochgiftigen Substanz verboten. Schnell fanden sich aber Nachfolgertypen mit anderem chemisch-/physikalischen Aufbau, für die PX625 etwa die A625 (Alkaline). Zwar ist deren Gehäuseform gleich, jedoch sowohl die Spannung (1,5 V) als auch die Stromkennlinie anders. Empfindliche Messgeräte zeigen deshalb teilweise unkorrekte Werte.
Dies betrifft Anwender, die in diffizilen Situationen abolut korrekte Messwerte benötigen, die Funktion des Messgerätes ist jedoch im Prinzip nicht beeinträchtigt. Für solche Zwecke werden mittlerweile Alternativen angeboten, etwa Zink-Luft-Batterien (Wein Cell). Weil viele Batteriehersteller ihre eigene Suppe kochen, gibt es eine Vielzahl von - teils sogar technisch weitgehend identischen - Bezeichnungsvarianten. Im Internet sind hierzu umfangreiche Vergleichslisten zu finden.
Der Bewi Super komplett. Mehr als ein hübscher Gag war die zum Lieferumfang gehörige Ableselampe. Der Messumfang der damals noch jungen CdS-Geräte ermöglichte auch den Gebrauch im Dämmerlicht oder gar im Dunkeln. Die zum Gerät gehörige Mini-Lampe sollte diese Anwendungsmöglichkeit auch als Kaufargument vertiefen. Benutzer heutiger LED-Lampen können kaum nachvollziehen, welchen Aha-Effekt damals eine solche Mini-Lampe auslöste. Mangels schon verfügbarer LED's wird eine Mini-Glimmlampe eingesetzt, wie sie z.B. in Modelleisenbahnen Verwendung fand. Eine frühe Knopfzelle Pertrix 246 sorgte für 5 Minuten Dauerlicht (heutige Ersatztypen sind A626, LR9).
Die Handhabung des Bewi Super entspricht dem kleineren Bruder Bewi Quick. Das Nachführzeigerprinzip lässt schnelles und sicheres Arbeiten zu. Einen Ein-/Ausschalter sucht man vergeblich, bei Nichtgebrauch muss deshalb die Abdeckklappe geschlossen sein, um nutzlosen Stromverbrauch auszuschalten. Als Batterie war die damals übliche Mallory PX13 vorgesehen. Zur Batterieprüfung ist der Batterie-Verschlussdeckel zu drücken. Mit der Abdeckkappe wird auch die fest angebrachte Diffusorkalotte für Lichtmessung bewegt.
Werte: Filmempfindlichkeit 12-36° DIN / 12-3200 ASA; Blenden 1 - 45; Verschlusszeiten 1 Std. - 1/1000 sek.; Lichtwerte -3 bis 20; CINE 8-128.
BEWI ZOOM-SPOT
In den 1960er Jahren endete die Zeit der klassischen Belichtungsmesser als wichtigstes Aufnahmezubehör. Nahezu alle neu entwickelten Amateurkameras verfügten über integrierte Belichtungssysteme.
Parallel dazu entstanden zwar auch Billigkameras ohne eingebaute Belichtungsmesser. Diese hatten aber oft nur eine Fixfocus-Einstellung für Gelegenheitsknipser, die mit Aufnahmezubehör ohnehin nichts anzufangen wussten. Den professionellen Bereich deckten Gossen mit dem Lunasix und einige aufwendige Spotmeter aus japanischer Produktion ab.
Die meisten Belichtungsmesser-Hersteller gaben damals auf. Gossen und Metrawatt schlossen sich zusammen und spezialisierten sich auf hochwertige Messcomputer. Der Traditionshersteller Bertram, München, unternahm 1968 mit diesem aufwendigen Messgerät einen letzten Versuch, mit einem hochwertigen (und hochpreisigen) Produkt im Markt noch zu bestehen. Parallel dazu wurde noch der BEWI BOY als Billiggerät gebaut. Obwohl dieser BEWI ZOOM-SPOT durchaus leistungsfähig ist und technisch mit den japanischen Spotmetern von Pentax und Minolta mithalten konnte, war ihm kein langes Leben mehr beschieden. Bertram gab Ende 1982 die Produktion endgültig auf.
Der Zoom-Spot hat zwei Messbereiche LOW/HIGH, die mit dem Pistolenknopf umgeschaltet werden. Der Messwinkel ist zwischen 35° bis 1° mit dem seitlichen Drehknopf stufenlos regelbar. Ein Drehzeiger auf der rückseitigen Aluskala zeigt den eingestellten Messwinkel an. Das zu messende Motiv wird mit dem Sucher anvisiert, die Nadel beim Loslassen des Knopfes arretiert. Der angezeigte Messwert (1-17) wird dann wie üblich auf die Einstellskala übertragen. Das Gerät ist handlich und einfach zu bedienen. Die Anforderungen an die Stromversorgung sind recht anspruchsvoll; es werden 2 Stück PX27 benötigt.
Werte: Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA; Blenden 1-45; Belichtungszeiten 8 Std. - 1/2000 sek.; Lichtwerte -6 bis 20; CINE 8-19-108.
BOLEX für H-Schmalfilmkameras; Hersteller GOSSEN, Erlangen
Ansteckbelichtungsmesser für die Bolex-8- und 16mm-Schmalfilmkameras, um 1965 hergestellt von Gossen für Paillard BOLEX S.A..
Das kleine Gerät hat einen Steckschuh und kann darüber mit der Schmalfilmkamera verbunden werden. Die Bedienung erfolge mit dem großen Rändelrad, indem der auf der Skala angezeigte Messwert auf den äußeren Ring der Einstellskala übertragen wird. Mit einer vorsteckbaren Kalotte ist auch Lichtmessung möglich. Als Zubehör war sogar ein Unterwassergehäuse lieferbar.
Werte: Filmempfindlichkeit 15-27° DIN / 25-400 ASA
Stromversorgung mit PX13 Mallory-Zelle
Blenden 1-22
Cine-Werte 12, 18, 24, 32, 48, 64 (entspricht 1/40 bis 1/240s)
Lichtwerte auf der Skala 2 - 12
Capital D I
Ein Nachbau des Gossen Lunasix - woher? JAPAN steht drauf, Capital ist eine Handelsmarke in den USA - der Hersteller ist mir nicht bekannt. Das Gerät bietet nahezu die gleichen Werte wie sein Vorbild aus Erlangen. Auch die Bedienungsweise unterscheidet sich nicht großartig. Das Geräte wurde 1972 im Neckermann-Fotokatalog für 59,50 DM angeboten. Es ist wohl baugleich mit dem unten beschriebenen HAMA POINTER.
So kompliziert sich das Ganze auch anhören mag, die Bedienung ist simpel. Nach Voreinstellung der Filmempfindlichkeit wird die Belichtungszeit über der Kanalskala abgelesen. Die Blendeneinstellung ist ja bereits durch das Objektiv vorgegeben. Nur bei der Messung ohne Objektiv muss noch umgerechnet werden, dazu sind Blendenwerte auf dem Rändelring graviert. Als Batterie wird die verbreitete Knopfzelle Typ 625 oder ein entsprechender Vergleichstyp verwendet.
Werte: Empfindlichkeit 6-1600 ASA; Blendenvorwahl durch das verwendete Objektiv bzw. 1,4-22; Belichtungszeiten 60 - 1/1000 Sek.
Der Polysix electronic ist jedoch ein durchaus noch sammelnswerter interessanter Belichtungsmesser. Dieses Gerät vereint die klassische Variante der "Lichtwaage" und einem Spiegelreflexsucher mit moderner Transistor-Messtechnik. Zudem ist der Messwinkel in drei Bereichen (10°, 20°, 30°) umschaltbar. Diese sind im Spiegelsucher mit drei unterschiedlichen Ringen gekennzeichnet. Mit dem seitlichen Wippschalter kann - wie beim Lunasix - zwischen zwei Messempfindlichkeiten (grün und rot) gewählt werden. Diese haben auf der Skala verschiedene Zeitenbereiche. Die Blendenskala reicht wie beim Lunasix von 1 bis 90, die Zeitenbereiche sind geringfügig kleiner.
Allerdings ist die Bedienung der aus zwei Miniatur-Glühlämpchen gestalteten Lichtwaage ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die analoge (Zeiger-) Variante des späteren Profisix ist leichter zu handhaben. Auch der Sixtomat electronic verfügt über eine Lichtwaagen-Einstellung, jedoch mit mechanischen Markierungen.
Diese erste Version des Polysix hat zwei weiße Glühlampen für die Lichtwaage; er benötigt zwei 1,5 V-Mignon-Zellen zur Stromversorgung. Trotz seiner durchaus attraktiven Ausstattung konnte sich der Polysix electronic wohl aufgrund der beschriebenen Einstellprobleme nicht so recht durchsetzen.
Neben der hier beschriebenen Ausführung gibt es noch ein späteres Modell 2 mit roten Leuchtdioden (Bild links) mit identischen Messwerten.
Messwerte: Empfindlichkeit 6-42° DIN / 3-12.500 ASA; Blenden 1 bis 90; Belichtungszeiten 2 Std. bis 1/2000 Sek.
PORST junior
Billig-Belichtungsmesser mit Batteriebetrieb von Photo Porst und 2 umschaltbaren Messbereichen, etwa 1970/80er Jahre. Plastikgehäuse mit eloxierter Alu-Deckplatte, Made in Japan.
Werte: Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3.200 ASA; Blenden 1-32; Belichtungszeiten 30-1/2000 Sek.; Cine-Werte.
PORST spezial
Wie auch Quelle-Revue hat Photo Porst in den 1970/80er Jahren die Fotofreunde mit einer Vielzahl von Belis aus japanischer, chinesischer oder koreanischer Fertigung beglückt. Sicher sind beileibe nicht alle schlecht, aber eben billige Plastikgeräte. Als Funktionsvorlage für dieses Teil diente wie so oft der Lunasix von Gossen.
Als beachtenswerte Ingenieurleistung ist vielleicht die im Gehäuseinneren verschiebbare Diffusorkappe zu nennen... Ach so, und die bei anderen Geräten immer wieder vermisste Verschlusszeit 1/8000 s.
Werte: Empfindlichkeit 9-45° DIN / 6-25.000 ASA; Blenden 1-64; Belichtungszeiten 8 Std.-1/8000 Sek.; Lichtwerte -3-25.
PROFISIX
Spätestens ab Mitte der 1980er Jahre wurde der klassische Belichtungsmesser mehr und mehr überflüssig, weil die Kameras durchweg über integrierte Messsysteme verfügten. Um überhaupt noch in diesem Marktsegment bestehen zu können, bot Gossen computergesteuerte Messgeräte mit immer aufwendigeren Messmethoden an. Lediglich das Erfolgsmodell Lunasix wurde in modernisierter Form noch eine Zeitlang weitergebaut.
Wie auch an anderer Stelle schon beschrieben, ist hier für uns Sammler eigentlich nichts mehr zu tun, es sei denn man möchte seine Sammlung um solch teure und fast noch aktuelle Spezialgeräte erweitern.
Lässt einem die Sammelei noch Zeit zum fotografieren, ist ein Profisix oder der digitale Nachfolger Mastersix vielleicht noch ein Gerät für die Praxis. Angenehmer Nebenaspekt - man kann es auch zum Abgleich seiner klassischen Sammlungsgeräte verwenden. Meine Belichtungsmesser-Sammlung findet deshalb mit diesem Profisix aus dem Jahr 1985 ein Ende.
Der Profisix ist auch äußerlich und vom Gewicht her schon als Profigerät erkennbar (was immer man darunter auch verstehen mag). Er verwendet das klassische Messprinzip der "Lichtwaage" und benutzt dazu ein übersichliches analoges Anzeigeinstrument. Die Blendenskala wurde gegenüber dem Lunasix noch einmal erweitert (0,7 bis 128).
Die Bedienung mit dem großen Drehrad ist ausgesprochen handlich. Mit Verdrehen des seitlichen roten Tasters kann zwischen Momentmessung und kontinuierlicher Dauermessung umgeschaltet werden. Nach Drücken und Loslassen der Taste wird der Messwert ca. 30 sec gespeichert. Sonne und Mond symbolisieren ob der Zeiger in Richtung heller oder dunkler ausschlägt. Es gibt keine Messbereichsumschaltung (danke an Holger Wielk für diese ergänzende Korrektur).
Die analoge (Zeiger-) Anzeige ist sehr viel übersichtlicher und genauer als die des Vorgängers Polysix mit Lichtanzeige. Für den, der's braucht ist es ganz praktisch, dass die Messvorsätze des Lunasix verwendet werden können. Darüberhinaus war jedoch auch noch weiteres Zubehör erhältlich. Das Gerät benötigt eine 9V-Blockbatterie.
Messwerte: Empfindlichkeit 0-51° DIN / 0,8-100.000 ASA; Blenden 0,7 bis 128; Belichtungszeiten 8 Std. bis 1/4000 Sek.; Lichtwerte -8 bis 24.
Revue S-102
Wie auch Photo Porst hat Quelle/Revue in den 1970/80er Jahren die Fotofreunde mit einer Vielzahl von Belis aus japanischer, chinesischer oder koreanischer Fertigung beglückt. Immerhin wurde damit das alte von General Electric erfundene Suchspiel nach den Unterschieden der einzelnen Modelle wieder entdeckt .....
Diese CdS-Variante beglückt ansonsten durch einen seitlichen Drehschalter für verschiedene Modi. Der Verkaufspreis betrug im Foto Quelle-Katalog 1968 DM 34,50.
Werte: Empfindlichkeit 9-40° DIN / 6-6.400 ASA; Blenden 1-45; Belichtungszeiten 4 Min.-1/4000 Sek.; Lichtwerte -3-25; Cine-Werte.
REVUE S120
Wie auch Photo Porst hat Quelle/Revue in den 1970/80er Jahren die Fotofreunde mit einer Vielzahl von Belis aus japanischer, chinesischer oder koreanischer Fertigung beglückt. Immerhin wurde damit das alte von General Electric erfundene Suchspiel nach den Unterschieden der einzelnen Modelle wieder entdeckt ..... Verkaufspreis im Foto Quelle-Katalog 1977 war 42,50 DM.
Gern überlasse ich es deshalb dem Entdeckungsgeist des geneigten Sammler, die bahnbrechenden Unterschiede zwischen einigen Modellen selbst herauszufinden. Deshalb will ich hier auf die Aufführung der Werte verzichten.
REVUE S130
Wie auch Photo Porst hat Quelle/Revue in den 1970/80er Jahren die Fotofreunde mit einer Vielzahl von Belis aus japanischer, chinesischer oder koreanischer Fertigung beglückt. Immerhin wurde damit das alte von General Electric erfundene Suchspiel nach den Unterschieden der einzelnen Modelle wieder entdeckt ..... Verkaufspreis im Foto Quelle-Katalog 1977 war 52,50 DM.
Gern überlasse ich es deshalb dem Entdeckungsgeist des geneigten Sammler, die bahnbrechenden Unterschiede zwischen einigen Modellen selbst herauszufinden. Deshalb will ich hier auf die Aufführung der Werte verzichten.
Revue F CdS
Aus dem Einheitsbrei der von Photo Porst und Quelle/Revue in den 1970er Jahren verbreiteten CdS-Belichtungsmessern aus japanischer, chinesischer oder koreanischer Fertigung ragt dieses Modell ein wenig heraus. Die etwas eigenwillige Gehäuseform ist nicht unbedingt handlich, wenn man ein solches Gerät mit einer Hand bedienen möchte. Doch ist diese Form von einem Ei mit abgeschlagener Kuppe irgendwie attraktiv.
Dieser Beli hat einen seitlichen Drehschalter für Batterietest, Aus, H und D. Ob das Gerät auch mit einem Diffusor für Lichtmessung ausgestattet war, ist nicht erkennbar. Die recht schmale Kanalskala vermittelt nicht unbedingt das Gefühl von Übersichtlichkeit. Der Revue F-CdS wurde im Foto Quelle-Katalog 1966 für 37,50 DM angeboten. Es ist baugleich mit dem Vernon 7
Werte: Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA; Blenden 1-45; Belichtungszeiten 60-1/4000 Sek.; Lichtwerte -3 bis 23; Kinogänge 8-64..
REX 400
Einen recht würdelosen Abschied aus dem Belichtungsmesserbau präsentiert die Rex Messinstrumentenbau GmbH, Erlangen, mit diesem hässlichen CdS-Beli wohl um 1970.
Mit der Neuauflage des Vorkriegs Mini-Rex in den 50er Jahren schuf sich das Unternehmen einen guten Ruf, konnte in späteren Jahren aber nicht mehr an die Verkaufserfolge der Mini Rex II-Belis anknüpfen. Auch der Lunasix-Nachbau Multirex wurde kein Verkaufsschlager mehr. Dem "Design" nach könnte der REX 400 gut aus DDR-Fertigung stammen, auch sein Plasteetui hat östliches Flair.
Für den REX 400 sprechen seine Kleinheit, geringes Gewicht und gute Bedienbarkeit mittels Nachfühzeiger. Als Stromversorgung benötigt das Gerät eine Knopfzelle PX13 oder 625.
Messwerte: Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3.200 ASA; Blenden 1,4 bis 32; Belichtungszeiten 30 Min. bis 1/1000 Sek.; Lichtwerte -2 bis 22.
RHACO COM Aufsteckbelichtungsmesser
Der bereits als JONAN COM beschriebene CdS-Aufsteckbelichtungsmesser wurde auch vom deutschen Zubehöranbieter RHACO unter eigenem Namen vertrieben. Das Gerät des japanischen Herstellers war in den frühen 1970er Jahren mit Sicherheit eines der kleinsten seiner Art.
Trotz des kleinen Kunststoffgehäuses hat der "COM" eine handliche und übersichtliche Einstellscheibe. Die dem JONAN COM entsprechenden Werte sind beachtlich, wenn auch - wie bei vielen japanischen Belis dieser Jahre - nicht unbedingt praxisgerecht (1/8000s??).
Das Größenverhältnis zeigt das rechte Foto mit einer Leica M3. Unter den vielen "Einheitsjapanern" die in den 1970/80er Jahren den Belichtungsmessermarkt bevölkerten, war die Form dieses kleinen Aufsteckbelichtungsmessers eine positive Ausnahme. Seiner Größe entsprechend benötigt er eine Batterie vom Typ PX13 oder baugleich.
Werte: Empfindlichkeit 9-39 DIN / 6-6400 ASA; Blenden 1-64; Belichtungszeiten 2 Std. - 1/8000 Sek.; Lichtwerte -1 - 24.
RHAMSTINE ELECTROPHOT Modell DH - J. Thos. Rhamstine, Detroit
J. T. Rhamstine gehört zu den Pionieren der elektrischen Belichtungsmesser. Noch vor Gossen, Metrawatt oder Weston brachte seine Radiogerätemanufaktur 1931 den ersten elektrischen Fotobelichtungsmesser auf den Markt. Dieses Modell DH war noch vor dem Weston 617 der erste photoelektrische Belichtungsmesser. Allerdings erforderte das Messverfahren Batteriestrom, obwohl als lichtempfindliche Zelle auch Selen verwendet wurde.
An sich gehört dieser frühe Belichtungsmesser demnach nicht in diese Rubrik. Der Bauweise und auch den Belichtungswerten nach ist der DH hier ein Exot, ebenso wie das im Jahr 1932 erschienene Nachfolgemodell DH-A. Allerdings benötigen beide zur Funktion eine Batterieunterstützung. Deshalb sind diese Klassiker - rein aus systemischen Gründen - in dieser Gruppe 4 zu finden....
Das Messgerät steckt - seiner Zeit entsprechend - in einem taschenuhrförmigen Rundgehäuse. Sammler nennen diese Bauform spöttisch auch "Konservendose". Er ist zur Direktablesung der Blende auf der Anzeigeskala eingerichtet. Die Messung wird durch Druck auf den roten Knopf an der Gehäuseunterseite ausgelöst. Der angezeigte Skalenwert gilt für 1/25s bei normalempfindlichen Tageslichtfilm. Andere Werte müssen anhand einer Tabelle umgerechnet werden. Die erforderlichen Stabbatterien (es wurden 2 Stck. vom Typ AA benötigt) waren etwa 5 cm lang bei einem Durchmesser von 13 mm. Sie entsprechen damit der heutigen Mignon-Zelle.
Empfindlichkeit für panchrom. Filme bei Tageslicht, Umrechnung in andere Werte nach Tabelle
Blenden 1-32
Belichtungszeiten lt. Tabelle
RHAMSTINE ELECTROPHOT Modell DH-A - J. Thos. Rhamstine, Detroit
J. Thos. Rhamstine gehört zu den Pionieren der elektrischen Belichtungsmesser. Noch vor Gossen, Metrawatt oder Weston brachte seine Radiogerätemanufaktur 1931 den ersten elektrischen Fotobelichtungsmesser auf den Markt. Obwohl als lichtempfindliche Zelle Selen verwendet wurde, konstruierte Rhamstine seine beiden ersten Belichtungsmesser in der Weise, dass das Messverfahren Batteriestrom erforderte.
An sich gehört dieser frühe Belichtungsmesser nicht in diese Rubrik. Der Bauweise und auch den Belichtungswerten nach sind der DH als auch dieser DH-A hier Exoten. Der DH-A ist - wie hier abgebildet mit schwarzer Skala - auch mit einer weißen Skala zu finden. Die weiße Skala entspricht der des Vormodells DH.
Als Änderung gegenüber dem Modell DH wird dieser DH-A im quadratischen Gehäuse mit eingebautem Sucher zum Anvisieren des Messmotivs angeboten. Er arbeitet aber nach wie vor mit einer batterieunterstützten Selenzelle. Das Gerät ist zur Direktablesung der Blende auf der Anzeigeskala eingerichtet. Die Messung wird durch Druck auf den roten Knopf neben dem Messwerk ausgelöst. Der angezeigte Skalenwert gilt für 1/25s bei normalempfindlichen Tageslichtfilm. Andere Werte müssen anhand einer Tabelle umgerechnet werden. Die Abmessungen der erforderlichen Stabbatterien (2 Stck. Typ AA) entsprechen der heutigen Mignon-Zelle.
Empfindlichkeit für panchrom. Filme bei Tageslicht, Umrechnung in andere Werte nach Tabelle
Blenden 1-32
Belichtungszeiten lt. Tabelle
SEKONIC MICRO-LEADER K
Einige japanische CdS-Belichtungsmesser ragen durchaus aus der Masse der Plastic-Billiggeräte heraus. Der Micro-Leader von Sekonic zählt sicher dazu. Das Gerät steckt im gleichen Gehäuse, wie die vergleichbaren Selen-Belis von Sekonic und wirkt qualitativ durchaus hochwertig. Es kam schon einige Jahre nach dem Lunasix als erster eigenständiger CdS-Belichtungsmesser aus japanischer Fertigung auf den Markt. Das handliche Gerät mit H/L-Messbereichsschalter hat Nachführzeiger und verbraucht nur bei Druck auf die seitliche Messtaste Strom.
Werte: Empfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12.000 ASA; Blenden 1-32; Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte -2-19; Cine-Werte.
SEKONIC MICRO-CLIPON
Zweifellos kein Nachbau ist dieser kleine CdS-Belichtungsmesser von Sekonic, der mit dem passenden Steckschuh wohl auch als Aufsteckbelichtungsmesser brauchbar ist. Das Mini-Gerät mit High/Low-Messbereichsschalter hat zwei Lichtwertskalen (3-11 rot/11-18) und verbraucht nur bei Druck auf die Messtaste Strom. Der angezeigte Lichtwert wird auf den Ausschnitt in der Drehskala übertragen.
Werte: Empfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12.000 ASA; Blenden 1-32; Belichtungszeiten 16-1/2000 Sek.
Shepherd AM 130
In den 1970/80er Jahren wurden die Fotofreunde mit vielen Billig-Belis aus japanischer, chinesischer oder koreanischer Fertigung beglückt. In Deutschland taten sich vor allem Porst und Revue mit etlichen "eigenen" Marken hervor; die wirklichen Hersteller waren oft nicht oder nur durch Vergleich mit anderen Geräten herauszufinden.
Diese CdS-Variante hat Ähnlichkeiten mit dem Revue S102. Ein seitlicher Drehschiebeschalter war wohl dafür zuständig, die Skala auf verschiedene Modi umzustellen.
Werte: Empfindlichkeit 6-39° DIN / 9-6.400 ASA; Blenden 1,4-45; Belichtungszeiten 2 Min.-1/2000 Sek.; Cine-Werte.
SIXON 2
Dieser CdS-Belichtungsmesser von Gossen, Erlangen, wurde Ende der 1970er Jahre hergestellt. In diesen Jahren legte Gossen seine klassischen Belichtungsmessermarken Sixtomat und Sixon in CdS-Versionen noch einmal neu auf.
Der Sixon 2 war neben dem letzten verbliebenen Selen-Belichtungsmesser Sixtino 2 das kleinste und einfachste Gerät mit einem Messbereich. Die Einstellung wird nach dem klassischen Lichtwertsystem vorgenommen, bei dem der Anzeigewert zwischen 1-15 mit dem Drehrad auf die Ableseskala übertragen wird.
Werte: Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA; Blenden 1,4 - 22; Belichtungszeiten 15 Min. - 1/2000 Sek.; CINE-Gangzahlen 4,5-96; Messwinkel ca. 30°.
SIXTAR
Wie konnte ich nur den Sixtar vergessen, den kleinen Bruder des Lunasix? Neben dem Lunasix war der Sixtar Mitte der 60er Jahre eine Neuschöpfung von Gossen mit CdS-Messtechnik. Fast 20 Jahre war er als "kleinerer Bruder des Lunasix" vor allem bei Fotoamateuren recht erfolgreich.
Der Sixtar hat kaum geringere Möglichkeiten als der Lunasix. Er ist etwas kleiner, verfügt aber ebenfalls über 2 Messbereiche, die mit dem seitlichen Kippschalter umgeschaltet werden. Lediglich der Batterieanzeige-Prüfknopf befindet sich etwas unzugänglich auf der Gehäuse-Unterseite. Die Bedienung erfolgt hingegen auf altbewährte Weise mit einem Nachführzeiger. Für den "Normal"-Fotografen ist der Sixtar das eindeutig handlichere Gerät.
Werte: Empfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12500 ASA; Blenden 1 - 45; Belichtungszeiten 2 Std. - 1/2000 Sek.; Lichtwerte -6 bis 24; CINE-Gangzahlen 8-128;
SIXTAR 2 sbc
Neben dem Lunasix war der Sixtar Mitte der 60er Jahre eine Neuschöpfung von Gossen mit CdS-Messtechnik. Fast 20 Jahre war er als "kleinerer Bruder des Lunasix" vor allem bei Fotoamateuren recht erfolgreich. In den 1980er Jahren erhielt diese komplett überarbeitete Neuauflage auch eine neue Messtechnik mit einer Silizium-Fotodiode. Die mit dieser Technik ausgestatteten Belichtungsmesser erhielten den Namenszusatz "sbc" (Silicium blue Cell). Der Sixtar war der preiswerteste mit sbc-Technik lieferbare Belichtungsmesser. Das Messwerk arbeitet mit dem praktischen Nachführzeigerprinzip.
Dieses trägheitsarme Messelement ermöglicht eine schnellere Anzeige. Außerdem kann die spektrale Empfindlichkeit der Siliziumdioden mit der nachgeschalteten Elektronik dem menschlichen Auge weitgehend angeglichen werden. Die schnellere Anzeige kommt vor allem bei niedrigen Beleuchtungsstärken zum Tragen. Für spezielle Anwendungen sind dies mit CdS-Widerständen nicht erreichbare Vorzüge.
Messwerte: Empfindlichkeit 6-42° DIN / 3-12.500 ASA; Blenden 1 bis 45; Belichtungszeiten 2 Std. bis 1/2000 Sek., Gangzahlen für Filmkameras 4,5-96 Bilder/s
SIXTOMAT electronic
Ab etwa Mitte der 1970er Jahre bot Gossen eine immer umfangreichere Palette an Belichtungsmessern an. Neben dem Erfolgsmodell Lunasix (s. weiter oben) wurden alte Gossen-Namen, wie Sixtar, Sixtomat oder Sixon als CdS-Neukonstruktionen wiederbelebt.
Für uns Sammler ist hier ein vernünftiger Endpunkt erreicht, es sei denn man möchte seine Sammlung um eine Vielzahl mehr oder weniger gleichartiger - und auch immer teurerer - Geräte endlos erweitern. Zudem tritt man ab etwa 1985 bei den komplizierten Belichtungscomputern, wie dem Mastersix, in Konkurrenz zu Anwendern.
Auch meine Sammlung findet mit Geräten wie dem Profisix aus der Zeit um 1980 ein Ende.
Wie der Polysix electronic ist dieser Sixtomat electronic noch ein durchaus sammelnswerter Belichtungsmesser. Dieses Gerät vereint die klassische Variante der "Lichtwaage" mit CdS-Messtechnik. Mit dem seitlichen Taster wird das Gerät eingeschaltet. Durch Drehen des Einstellrades wird der grüne Zeiger in den runden Skalenausschnitt gedreht. Die Bedienung ist nicht unbedingt handlich, weil zugleich die Messtaste gedrückt und das Einstellrad gedreht werden muss.
Diese erste Version des Sixtomat electronic hat einen grün/roten Zeiger für die Einstellwaage; er benötigt zwei 1,5 V-Knopfzellen zur Stromversorgung. Neben der hier gezeigten Ausführung gibt es noch ein späteres Modell 2 mit normaler Zeigereinstellung.
Messwerte: Empfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12.500 ASA; Blenden 1 bis 45; Belichtungszeiten 2 Std. bis 1/2000 Sek.; Lichtwerte -6 bis 24; CINE 8-128.
SIXTOMAT 2 electronic
Das zuvor zur ersten Version des Sixtomat electronic Beschriebene lässt sich ohne weiteres auf dieses Folgemodell übertragen. Lediglich die Messergebis-Anzeige wurde von der rot/grün-Anzeige auf eine Zeigervariante umgestellt. Dieser Sixtomat benötigt zwei 1,35 V-Knopfzellen (V625 PX)zur Stromversorgung.
Messwerte: Empfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12.500 ASA; Blenden 1 bis 45; Belichtungszeiten 2 Std. bis 1/2000 Sek.; Lichtwerte -6 bis 24; CINE 8-128.
SOLIGOR UF-II
Auch der japanische Optik- und Zubehöruniversalist mischte seit den 1970er Jahren in der Plastic-Billig-Beli-Liga mit. Möglicherweise waren diese Gerätchen auch baugleich mit den Porst- oder Revue-Messern. Die Messwerte sind zum Teil beeindruckend, wenn sie denn funktionsgerecht angezeigt werden...
Dieses Teil hat noch nicht einmal einen Messschalter, es muss durch Drehen der Skala eingeschaltet werden. Dafür wiegt es - ohne Batterie - auch nur 34 g. Katalogpreis 1990 war 69,- DM.
Werte: Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA; Blenden 1-90; Belichtungszeiten 15-1/2000 Sek.; Lichtwert 1-20; Cine-Werte.
Spectra COMBI 500, Profibelichtungsmesser mit Dual-Messzelle, Spectra Photo Res., Burbank (Calif.)
"Combi" steht hier für ein Gerät, das sowohl eine Selenzelle für Normalanwendungen als auch eine CdS-Zelle für Messungen bei schwachem Licht hat. Die domförmige Messkuppel ermöglicht auch "3D"-Messungen, also ein Messverfahren ähnlich der üblicheren Lichtmessung.
Es wurde 1962 erstmals angeboten und ist eine Parallelentwicklung mit dem Norwood Director, der nach Übernahme von Norwood durch American Bolex in überarbeitetem Design, jedoch vergleichbarer Bauweise, aber ohne CdS-Messzelle, erschien.
Der Spectra Combi dürfte demnach die ursprüngliche Version dieser "Profi-Belichtungsmesser" mit schwenkbarem Messkopf gewesen sein, er wurde unter dem Namen seines Herstellers Photo Research (PR) verkauft.
Etwa zeitgleich wurde auch der Norwood Director angeboten, vermutlich waren beide Geräte eine gemeinsame Entwicklung. Doch Norwood wurde von American Bolex übernommen und das Gerät dabei neu gestaltet. Offenbar hat jedoch PR die Rechte am Design und den Funktionen der Ursprungsversion behalten. Als Norwood dann an Bolex ging, änderte PR den Namen seiner Messgeräte in "Spectra". Dieser Name besteht noch heute.
Nach Einstellen der Filmempfindlichkeit mit dem schwarzen Drehrad können auf dem oberen Skalenausschnitt Belichtungswerte und an der Anzeigenadel Lichtwerte abgelesen werden. Mit dem seitlichen Drucktaster wird der empfindlichere CdS-Messbereich eingeschaltet. Für die Stromversorgung der CdS-Zelle ist eine V-625 PX Quecksilber-Zelle erforderlich.
Empfindlichkeit 9-36° DIN / 6-3200 ASA
Blenden 1-32
Belichtungszeiten 8-1/2000 Sek.; Lichtwerte 1-18
Wie noch einige andere ähnlich aufgebaute Belichtungsmesser (BROCKWAY SEKONIC Studio oder Revue Studio S) ist auch dieser Combi 500 mit mehreren austauschbaren Blendenvorsätzen geliefert worden, mit denen ein unterschiedlicher Messwinkel erreicht werden konnte.
Sverdlowsk-2 / Свердловск-2 - UOMZ, Jekaterinburg, Russia
Der in den Ländern des früher "Ostblock" genannten Einflussbereichs der Sowjetunion (UdSSR) am meisten verbreitete CdS-Belichtungsmesser war wohl der Sverdlowsk-4. Sein Vorgänger war der Sverdlowsk-2; später gab es noch ein Modell 6. Er wurde in der Urals Optical & Mechanical Plant. (UOMZ), Swerdlowsk (heute Jekaterinburg), gebaut. Das Unternehmen besteht noch heute und produziert optoelektronische Systeme.
Anders als die meisten anderen CdS-Belichtungsgeräte dieser Jahre waren es keine Lunasix-Nachbauten, sondern eigenständige Entwicklungen. Alle Sverdlowsk-Geräte sind in Varianten und mit unterschiedlichen Hersteller-Logos zu finden. Meist sind sie nur für den USSR-internen Markt mit kyrillischer Beschriftung, wenige Exportausführungen auch mit anderen Beschriftungen gekennzeichnet. Zwar fehlen mir genauere Informationen, doch dürfte diese Version aus der Mitte der 1960er Jahre stammen.
Der hier gezeigte Sverdlowsk ist die erste Ausführung des CdS-Belichtungsmessers. Der eingebaute Kristall-Spiegelsucher ermöglicht Spotmessungen (~20° Messwinkel) auf das Motiv.
Die CdS-Messzelle benötigt Batteriestrom, der bei dem hier gezeigten Exemplar von 2 Batterien geliefert wird. Ein wenig Fummelei erfordert evtl. die Anpassung der Batterie. Ursprünglich gedacht für die schon lange nicht mehr verfügbare 3,75 V-Batterie 3RTS53 (russ. Originaltyp 316) können z.B. auch zwei Knopfzellen 357 / SR44 verwendet werden. Da in diesem Fall aber nur 3,1 Volt Spannung anstehen, ist auch eine neue Kalibrierung notwendig.
Die Messwerte:
Filmempfindlichkeit 1-20000 GOST (ГОСТ) / 3-36° DIN
Blenden 0,7 - 64
Verschlusszeiten 60 - 1/4000 Sek.
Sverdlowsk-2 Typ II / Свердловск-2 - UOMZ, Jekaterinburg, Russia
Anders als die meisten anderen CdS-Belichtungsgeräte dieser Jahre war der Sverdlowsk kein Lunasix-Nachbau, sondern eine eigenständige Entwicklung. Die Sverdlowsk-Geräte sind in Varianten und mit unterschiedlichen Hersteller-Logos zu finden. Meist sind sie nur für den USSR-internen Markt mit kyrillischer Beschriftung, wenige Exportausführungen auch mit anderen Beschriftungen gekennzeichnet. Zwar fehlen mir genauere Informationen, doch dürfte die 1. Version aus der Zeit gegen Ende der 1960er Jahre stammen.
Dieser Sverdlowsk ist die zweite Ausführung dieses CdS-Belichtungsmessers. Hier ist ein Batterie-Testknopf auf der Frontseite zu finden, der bei der ersten Ausführung noch fehlt. Auf der Rückseite ist meist eine Umrechnungstabelle, gelegentlich aber auch eine Symbolplakette angebracht. Der eingebaute Kristall-Spiegelsucher ermöglicht Spotmessungen (~20° Messwinkel) auf das Motiv.
Die CdS-Messzelle benötigt Batteriestrom, der auch bei dem hier gezeigten Exemplar noch von 2 Batterien geliefert wird. Ein wenig Fummelei erfordert die Anpassung der Batterie. Ursprünglich gedacht für die schon lange nicht mehr verfügbare 3,75 V-Batterie 3RTS53 (russ. Originaltyp 316) können z.B. auch zwei Knopfzellen 357 / SR44 verwendet werden. Da in diesem Fall aber nur 3,1 Volt Spannung anstehen, ist auch eine neue Kalibrierung notwendig.
Die Messwerte:
Filmempfindlichkeit 1-20000 GOST (ГОСТ) / 3-36° DIN
Blenden 0,7 - 64
Verschlusszeiten 60 - 1/4000 Sek.
Sverdlowsk-4 Typ II / Свердловск-4 - UOMZ, Jekaterinburg, Russia
Der in den Ländern des früher "Ostblock" genannten Einflussbereichs der Sowjetunion (UdSSR) am meisten verbreitete CdS-Belichtungsmesser war wohl der Sverdlowsk-4. Anders als viele andere Belichtungsgeräte dieser Zeit war er kein Nachbau des Gossen Lunasix sondern eine völlig eigenständige Entwicklung. Das Gerät ist in einigen Varianten und mit unterschiedlichen Hersteller-Logos zu finden, die teils nur für den USSR-internen Markt mit kyrillischer Beschriftung, teils als Exportversionen gekennzeichnet sind.
Im Foto zeige ich ein kyrillisch beschriftetes Exemplar Typ II mit dem Eulen-Logo von UOMZ (Uralskiy Optiko-mekhanicheskiy Zavod), Swerdlowsk aus den frühen 1980er Jahren. Für den Export bestimmte Geräte tragen ein anderes Logo. Der integrierte Spiegelsucher macht das Gerät zum Spot-Meter (~20° Messwinkel). Abgesehen davon ist auch die weitere Ausstattung des leistungsfähigen Gerätes recht beeindruckend. Die Messung erfolgt durch den Abgleich einer eingebauten LED mit dem Rändelrad rechts oben - sehr handlich!
Ein Sammlerkollege machte mich auf einen Fehler im Urtext bei der Beschreibung der Stromversorgung für den Sverdlowsk aufmerksam, danke! Es muss hier korrekt heißen: Die CdS-Messzelle benötigt Batteriestrom, der bei dem hier gezeigten Exemplar von 3 AA-Batterien mit je 1,5V geliefert wird.
Die Messwerte dieses Exemplars: Filmempfindlichkeit 6-3200 GOST (ГОСТ) neuer Standard (=ASA) / 9-36° DIN
Blenden 1 - 45
Verschlusszeiten 2 h - 1/2000 Sek.
Lichtwerte 1-26; Kino-Gangzahlen 8-125.
Wie zuvor beschrieben, war ursprünglich eine externe Batterieversorgung für den Sverdlovsk 4 vorgesehen. Diese gab es zusammen mit dem Gerät und einem Lederetui in einer Art Geschenkverpackung.
Den geöffneten Batterieadapter zeige ich im Bild rechts. Die ergänzenden Fotos wurden mir von einem Sammlerkollegen zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!
TOPCON LENS-LITE METER, CdS-TTL-Belichtungsmesser
Hier ein weiterer eigenwilliger CdS-Belichtungsmesser Made in JAPAN, der auch in die Kategorie "Spezialbelichtungsmesser" passen würde. Dieses Gerät misst die Belichtung TTL, also trough the lens, jedoch ohne Kamera! Trotz der Herstellerangabe TOKYO KOGAKU (Topcon) ist es bau- und funktionsgleich mit dem weiter oben beschriebenen KOPIL TTL-METER
Auch hier wird frontseitig ein Objektiv mit Exakta-Bajonett aufgesetzt. Mit einem Adapter können aber auch M42-Objektive benutzt werden. Das verwendete Objektiv bestimmt dabei den Meßwinkel des TTL-Light-Meter! An der Markierung "Non Lens" können Belichtungswerte auch ohne Objektiv ermittelt werden - allerdings ist dies weniger genau! Im Foto rechts ist ein Exakta-Standardobjektiv montiert.
So kompliziert sich das Ganze auch anhören mag, die Bedienung ist simpel. Nach Voreinstellung der Filmempfindlichkeit wird die Belichtungszeit über der Kanalskala abgelesen. Die Blendeneinstellung ist ja bereits durch das Objektiv vorgegeben. Nur bei der Messung ohne Objektiv muss noch umgerechnet werden, dazu sind Blendenwerte auf dem Rändelring graviert. Als Batterie wird die verbreitete Knopfzelle Typ 625 oder ein entsprechender Vergleichstyp verwendet.
Werte: Empfindlichkeit 6-1600 ASA; Blendenvorwahl durch das verwendete Objektiv bzw. 1,4-22; Belichtungszeiten 60 - 1/1000 Sek.
TOSHIBA PE-1 Linear
Dieser CdS-Belichtungsmesser ist eine Toshiba-Eigenentwicklung. Jedenfalls wird für die Messzelle ein Toshiba-Produkt (M-6842) verwendet. An der rechten Geräteseite ist ein Push-Button zur Bereichsumschaltung. Die Messwerte (1/8000 s) sind in gleicher Weise "praxisgerecht" wie bei anderen japanischen Messgeräten dieser Zeit. .
Einfache Bedienung nach dem Nachführprinzip, der blaue Zeiger wird auf den roten Zeigerausschlag gedreht. Die Belichtungswerte können dann direkt abgelesen werden.
Werte: Filmempfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6.400 ASA
Blenden 1-32
Verschlusszeiten 8 Min-1/8000 Sek.
Lichtwerte -2 - 22
Cine Werte
Erforderliche Batterie: Mallory PX 13 oder vergleichbare.
Unittic
Ebenfalls ein Nachbau des Gossen Lunasix - woher? MADE IN JAPAN steht ganz klein drauf, Unittic ist eine Handelsmarke - der Hersteller ist mir nicht bekannt. Das Gerät bietet ähnliche Werte wie sein Vorbild aus Erlangen. An der rechten Geräteseite ist eine Schaltwippe für den L und H-Bereich. Die Skalenwerte (1-10 L bzw. 10-18 H) müssen in das LIGHT-Fenster der Drehskala übertragen werden. Lästig ist, dass die Nadel nicht arretiert werden kann.
Werte: Filmempfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12.000 ASA; Blenden 1-32; Verschlusszeiten 8 Min-1/8000 Sek.; Lichtwerte -3 - 20.
universa CD
Dieser universa CdS-Belichtungsmesser ist bauidentisch mit dem Multi Rex der Rex Messinstrumentenbau GmbH, Erlangen. Er entspricht diesem auch völlig in Aussehen und Bedienung. Rückseitig steht als Hersteller jedoch universa FOTOTECHNIK G.mb.H.
Der Messumfang ist mit dem des Lunasix identisch. Wie sein Vorbild hat er zwei Messbereiche, die mit einer seitlichen Schiebetaste gewählt werden. Diese Taste ist zugleich für die Batteriekontrolle zuständig. Die Skala wird dabei nicht - wie beim Vorbild - umgeschaltet, man muss sich beim Ablesen also den Messbereich merken. Im Nachtbereich werden die Lichtwerte 1-11, im Normalbereich 12-21 benutzt.
Gemessen wird durch Drücken einer Taste an der rechten Seite, die Nadelanzeige wird beim Loslassen der Taste arretiert um den angezeigten Wert auf die Einstellskala in das Fenster über dem grauen Pfeil übertragen zu können. Die Belichtungswerte können dann aus der unteren Skalenhälfte direkt abgelesen werden.
Messwerte: Empfindlichkeit 9-42° DIN / 6-12.000 ASA; Blenden 1 bis 64; Belichtungszeiten 8 Std. bis 1/4000 Sek.; Lichtwerte -9 bis 22.
VERNON MICRO 7, made in Japan
Ein in Form und Design vom Standard der fernöstlichen Messgeräte abweichender CdS-Handbelichtungsmesser. Die etwas eigenwillige Gehäuseform ist nicht unbedingt handlich, wenn man ein solches Gerät mit einer Hand bedienen möchte. Doch ist diese Form von einem Ei mit abgeschlagener Kuppe irgendwie attraktiv. Großer Messbereich, mit Kanalskala und Rändelrad sowie seitlichen Drehschalter für Batterietest, Aus, H und D. Baugleich mit REVUE 7. Der Hersteller ist mir unbekannt.
Empfindlichkeit 9-39° DIN / 6-6400 ASA
Blenden 1-45
Belichtungszeiten 60-1/4000 Sek.
Lichtwertskala -3 bis 23
Kinogänge 8-64.
WEIMARLUX cds - 5 Varianten (0, 1, 2, 3, 4)
Dieser Belichtungsmesser aus dem VEB Feingerätewerk Weimar wurde ab Ende der 1960er Jahre in der damaligen DDR angeboten. Das leichte und zuverlässig anzeigende Messgerät mit CdS-Messzelle ist sehr einfach zu handhaben.
Er ist im praktischen Gebrauch mein persönlicher Lieblingsbeli noch vor dem Lunasix und dient mir als Referenzgerät, wenn ich andere Belichtungsmesser ausprobiere. Bei Vergleichsmessungen konnte ich unter normalen Bedingungen keine signifikanten Unterschiede in den Ergebnissen zwischen Weimarlux und Lunasix feststellen.
Die Handhabung ist einfach, logisch und problemlos - auch mit der linken Hand. Der seitliche Umschalter für die zwei Messbereiche schaltet gleichzeitig die Werte der Messskala um (1-13/13-22). Mit dem griffigen Rändelrad wird der angezeigte Wert auf der unteren Skala auf die Pfeilmarke oder eine der Zahlen 2/4/8/16 (für Verlängerungsfaktor) gedreht. Der Belichtungswert lässt sich anschließend im oberen Skalenteil übersichtlich ermitteln. Sehr praktisch auch das unverlierbare Einschubetui.
Zwar gab es in der langen Bauzeit - bis zur letzten Variante 4 - keine signifikanten technischen Veränderungen dieses Belichtungsmessers. Auch das Gehäuse änderte sich nicht. Dennoch sind mit den Jahren einige Unterschiede zu bemerken, legt man einmal mehrere Geräte nebeneinander. In der ersten Version meiner Beschreibung hatte ich eine Einteilung in vier Varianten (0, 1, 2, 3) vorgenommen und dabei schon gemutmaßt, dass andere Sammler möglicherweise noch weitere finden.
Ende 2019 erhielt ich von einem Sammlerkollegen einige Fotos und Hinweise auf weitere Varianten, vielen Dank dazu! Das nahm ich zum Anlass, diese Beschreibung teilweise neu zu fassen. Dies vor allem deshalb, weil der anfangs als Variante 0 beschriebene Typ (mit dem Batteriefachdeckel aus Metall) noch einen Vorgänger mit komplett roter Skalenscheibe hatte (1. Foto oben links). Jedoch möchte ich die Typen-Aufstellung nicht um jede Abweichung erweitern, zumal es mir nicht möglich ist, die Veränderungen zeitlich korrekt einzuordnen. Falls mir jemand dazu Hilfestellung geben kann, will ich diese aber gern einarbeiten.
Deshalb reihe ich dieses "neue" Modell mit der roten Skalenscheibe als Typ 0a und das bereits erwähnte als Typ 0b ein. Allerdings gibt es schon bei diesen beiden Typen auch verschiedene Messwerke mit unterschiedlicher Skalenteilung!
Ein Hinweis von Carsten Bobsin, dass der Weimarlux CdS in einer späten Version auch mit einer anderen Batterie zu finden ist, wurde in einem vorherigen Update ebenfalls aufgenommen. Das Batteriefach dieser letzten Ausführung nimmt anstelle der bisherigen PX13 jetzt die kleinere LR/SR44 auf. Deshalb ergänze ich nun auch meine Beschreibung auf 5 Varianten, der letzte Typ mit der SR44-Batterie ist demnach Variante 4 (Fotos dazu weiter unten).
Man mag die Systematik dieser Einteilung in Frage stellen; eine andere Möglichkeit ist, sich an den unterschiedlichen Messwerken zu orientieren. Doch wäre dies ohne Vergleich nicht für Jeden ohne Weiteres möglich. Zudem möchte ich mich an die Einordnung der ersten Fassung der Beschreibungen dieser Seite gern halten um Missverständnisse bei der Bezeichnung der Varianten zu vermeiden. Auch bleiben die unterschiedlichen rückseitigen Kennzeichnungen (s. Fotos) bei der Einteilung unberücksichtigt.
Vor der ersten Erstellung dieser Seite hatte ich die Detailunterschiede bei den Skalen späterer Weimarlux CdS noch nicht bemerkt. Bekannt war mir lediglich, dass es zwei verschiedene Batteriefachdeckel gab - aus Metall und Kunststoff. Anfangs fehlte mir aber das passende Gerät, weil Geräte mit Metalldeckel oft stark korrodiert und unbrauchbar sind. Inzwischen hatte sich aber auch die "Metall"-Version des Weimarlux in meiner Sammlung eingefunden, so dass ich den (kleinen) Unterschied bei den Rückwandfotos (letztes Bild unten) zeigen kann.
Die ersten Weimarlux CdS (Variante 0) hatten als Alleinstellungsmerkmal einen Batteriefachdeckel aus Metall. Die Herkunftsbezeichnung auf der Rückseite lautet hier übrigens "MADE IN GERMANY", bei den späteren mir bekannten Geräten dagegen "MADE IN DDR".
Die Teilung der Messwerkskala der Version 0a (rote Skalenscheibe) weicht im übrigen von der anderer Geräte stark ab, während die Skala der Version 0b derjenigen in der oberen Reihe rechts gezeigten Skala (Ausführung 0b und 1) entspricht.
Alle Farbfilme, aber auch Digitalkameras, sind von hause aus für eine bestimmte Farbtemperatur eingestellt. Während man diese bei Digitalkameras heute mit dem Weißabgleich variieren kann, war und ist bei Farbfilmen eine Anpassung an die bei der Aufnahme vorherrschende Farbtemperatur nur mit Korrekturfiltern möglich. Unser Auge kann die Farbe des Lichtes (Beleuchtung) zwar nach Farbtönen unterscheiden, die beleuchteten Gegenstände rechnet das Gehirn jedoch in die uns bekannte Farbe um. Die rote Kirsche sehen wir bei jedem Licht, selbst im Mondschein, als rot.
Zwar erkennt der normalsichtige Mensch auch kleinste Farbunterschiede, wenn er sie nebeneinander im direkten Vergleich sieht. Wird jedoch alles von einem Farbton beleuchtet, ist unser Auge nicht mehr objektiv. Der Farbfilm hingegen sieht die Farbe so wie das Licht sie beleuchtet. Weicht die Beleuchtung also vom "Normalwert" (~ 5800° Kelvin) ab, erhält das Foto unweigerlich einen sogenannten Farbstich. Während bei Farbnegativfilmen in gewissen Grenzen noch ein Ausgleich bei der Bildherstellung möglich ist, führen von der Normaltemperatur abweichende Lichtwerte beim Farbumkehrfilm ohne Ausgleichsfilter immer zu einer falschen Farbwiedergabe.
Die meisten Tageslichtfilme waren auf eine "normale" Farbtemperatur von etwa 5.800° Kelvin eingestellt, Kunstlichtfilme auf Werte um 2.400°K. Liegt die Farbtemperatur bei der Aufnahme darüber (z.B. im Schnee, bei blauem Himmel oder am Strand) oder darunter (Morgen- und Abendsonne, Lampenlicht) muss mit einem Korrekturfilter ausgeglichen werden, falls die vorherrschende Farbstimmung das Bildergebnis nicht beeinflussen soll. Am bekanntesten sind hier die sog. Skylightfilter, die um die Mittagszeit eine höhere Blaustrahlung ausgleichen. Mehr zum Thema Filter finden Sie bei Interesse auf meiner Filterseite.
Für die Farbtemperatur werden nicht nur die üblichen Kelvingrade, sondern teilweise auch "Mired"-Werte verwendet. Der Mired (micro reciprocal degree) Wert errechnet sich nach der Formel 1.000.000/°K-Wert. Manchmal (z.B. für die Bestimmung von Konversionsfiltern) wird auch der um den Faktor 10 verringerte "Dekamired"-Wert benutzt. Das liest sich ein wenig kompliziert. Wer öfter damit umgehen muss, kann es jedoch in der Praxis gut und leicht anwenden. Beispiel: die gemessene Farbtemperatur 12.000° Kelvin (=8,3 Dekamired) soll mit einem Color-Konversionsfilter in den Normalwert 5.800° Kelvin (=17,3 Mired) umgewandelt werden. Die Substraktion der beiden Zahlen (17,3 - 8,3) ergibt den Wert für das Konversionsfilter = 9, in diesem Fall also R9! Viele Filterhersteller verwenden die Dekamired-Werte zur Bezeichnung ihrer Color-Konversionsfilter, das normale Skylightfilter hat meist den Wert R 1,5. Andere Hersteller - der bekannteste ist Kodak - verwenden eigene Bezeichnungsverfahren. Zur Filterbestimmung braucht es dann ein gutes Gedächtnis oder eine Tabelle (finden Sie auch auf meiner Filterseite: Filtervergleichstabelle).
Neben der Erfahrung gibt es auch einige Hilfsmittel, um die Farbtemperatur annähernd bestimmen zu können. Das bekannteste ist wohl die Colorskala auf dem Gossen Sixtomat x3. Genaue Werte liefert aber nur ein Farbtemperaturmessgerät (Color Meter), das im Idealfall sogar gleich das passende Filter anzeigt (LIFA, Rebikoff Vers. 2, Sixticolor). Das Gerät arbeitet im Prinzip wie ein Belichtungsmesser indem es jeweils den blauen und roten Lichtanteil misst und das Messergebnis per Messbrücke anzeigt. Der praktische Wert wird dann über eine Skala oder mit geeigneten Tabellen ermittelt. Das Angebot an Color Metern ist bei weitem nicht so umfangreich wie Belichtungsmesser, die bekannteren finden Sie hier.
A-Z Color-Tester / WERRALUX Colortester
Ein einfaches, gleichwohl bei Tageslicht gut brauchbares Farbmessgerät war dieser A-Z Color-Tester aus dem Jahr 1956. Der Messvorsatz wurde vom Filterhersteller Arnz, Jena und dem VEB Feingerätewerk Weimar entwickelt. Der Unterschied besteht darin, dass der Weimarer Vorsatz als Zubehör zum WERRALUX-/weimarlux-Belichtungsmesser dient, während der Arnz-Tester mit allen Belichtungsmessern verwendbar ist. Der Messvorsatz ist unter dem Namen "A-Z" (Arnz) oder "WERRALUX" (Weimar) zu finden. Der Vorsatz wird anstelle der Diffusorscheibe vor den Beli gesteckt bzw. gehalten.
Der Messvorgang ist so simpel wie zuverlässig. Zunächst wird die Messeinheit mit dem blauen Vorsatz in Richtung Lichtquelle gehalten und der Nachführzeiger auf den Nadelausschlag gestellt. Auf der Lichtwertskala (äußere grüne Skala) wird der Lichtwert abgelesen. Anschließend wird der rote Vorsatz vor die Messzelle geschoben und wieder der Lichtwert festgestellt. Stimmen beide Werte überein, ist das Licht für den üblichen Tageslichtfilm mit etwa 5800°K farbstichfrei.
Zeigt sich ein abweichendes Anzeigeergebnis, besteht eine Farbtemperaturdifferenz zum Normalwert. Je nachdem, ob mit dem blauen oder dem roten Vorsatz ein höherer Lichtwert gemessen wird, ist die Farbtemperatur niedriger (höherer Rotwert) oder höher (höherer Blauwert).
Die Tabelle auf dem Colortester-Etui gibt Auskunft über die vorherrschende Farbtemperatur zwischen 4700 bis 18500 °K und zugleich über das erforderliche Korrekturfilter. Aufgrund der Kooperation mit dem Filterhersteller Arnz, der damals die A-Z Colorfilter anbot, zeigt die Tabelle die Filter dieses Herstellers, aber auch den allgemein üblichen Wert (z.B. R3) an.
Beide Farbtestvorsätze wurden von Arnz Jena hergestellt. Sie unterscheiden sich äußerlich geringfügig und durch andere Etuis, nicht jedoch in der Anwendung. Rechts im Foto die etwas größere Universal-Ausführung von Arnz, links und in den Fotos oben die Weimar-Version zum direkten Aufstecken auf die Werralux-/Weimarlux-Belichtungsmesser.
Hier noch einmal die beiden Versionen der von Arnz Jena produzierten Farbtestvorsätze. Sie sind - neben ihrer unterschiedlichen Bauform - auch in verschiedenfarbigen Etuis zu finden. Die Anwendungsweise als Vorsatz vor dem Messfenster ist aber prinzipiell gleich, wie oben beschrieben.
Das linke Foto zeigt einige Etuis der Ausführung für die Werralux-/Weimarlux-Belichtungsmesser in verschiedenen Farben, rechts die größere Universal-Ausführung von Arnz.
In der Neckermann Foto-Kino-Fibel 1957 wurde der Color-Tester für 8,75 DM angeboten.
COLLUX III, B. Deltschaft Berlin
Der Collux III ist ein imposanter Farbtemperaturmesser aus den 1960er Jahren. Dass dieses attraktive Messgerät für Lichtmessungen nix für den Alltagsgebrauch sondern in erster Linie ein Profigerät ist, zeigt allein schon die umfangreiche Ausstattung mit etlichen Grau- und Farbfiltern und anderem Zubehör in einem rund 4 Kg schweren Lederkoffer.
Das in den Bildern gezeigte Gerät wurde ursprünglich von schwedischen Fernsehteams verwendet.
Das Konzept des Collux III ist zur Messung der Lichtintensität für allgemeine Beleuchtungszwecke ausgelegt. Die Anzeige erfolgt mit zwei Empfindlichkeitsbereichen: bis 5000 Lux bzw. bis 50.000 Lux.
Zur Verwendung als Farbtemperatur-Messgerät wird ein Filteraufsatz mit einer Polarisationsscheibe vor das Messteil mit der großen Selenzelle geklappt. Mit einem Einstellring am Filteraufsatz wird dann die Farbtemperaturmessung vorgenommen.
Die Nadel wird zuvor auf Mittelstellung gedreht. Anhand des Nadelausschlages nach blau oder rot lässt sich die Farbtemperatur bereits einschätzen. Mit dem Anzeigewert in Foot Candles (zwischen 5 bis 60 Skalenwert) wird in einer Tabelle die Farbtemperatur in °Kelvin zur Filterbestimmung abgelesen.
Mit einer Filterscheibe aus dem Kofferbestand erfolgt anschließen die Kontrollmessung. Die Tabelle enthält speziell für das jeweilige Messgerät eingetragene Werte mit Bezug zur Farbtemperatur.
A-Z Colorvist
Lange habe ich überlegen müssen, in welche Rubrik meiner website dieses Teil einzuordnen ist. Ein Messgerät im eigentlichen Sinn ist dieser A-Z Colorvist aus den 1950/60er Jahren nämlich nicht. Er wurde von den Optischen Werkstätten Arnz in Jena als Hilfsmittel zur Colorfilterbestimmung herausgegeben. Entsprechend finden Sie das Teil auch noch einmal in meiner Colorfilterabteilung.
Die Arbeitsweise ist vergleichbar mit der eines optischen Teleskopbelichtungsmessers. Bei der Durchsicht sieht man das Motiv in sechs runden Flächen, davon sind vier mit den Zahlen 101, 102, 104 und 110, eine weitere mit O.F. beschriftet. In dem mittleren (größten) Kreis sieht man das Motiv wie in einem Fernrohrsucher.
Die vier Zahlen beziehen sich auf Colorfilter für Farbaufnahmen, die Arnz mit der entsprechenden Nummer im Lieferprogramm hatte. Es zeigt also im direkten Vergleich die Korrekturwirkung des jeweiligen Filters an.
O.F. ist das Fenster für "ohne Filter".
Color Finder Gossen
Der wohl meistbekannte und -verbreitete Farbtemperaturmesser ist der von Gossen in den 1950er Jahren in verschiedene Belichtungsmesser eingebaute Color Finder.
Es handelt sich nicht direkt um ein Messgerät sondern eine Vergleichstabelle, die mit 6 Vergleichsstufen Anhaltswerte über die bei der Aufnahme vorherrschende Farbtemperatur in °K vermittelt. In der Version zum Sixon, Trisix und Sixtry werden in einer rückseitigen Tabelle dazu passende Farb-Korrekturfilter angezeigt. Der Sixtomat bezog aus dieser Erweiterung seinen Namenszusatz "x3". Einzeln war der Color Finder nicht erhältlich.
Es sind zwei verschiedene Ausführungen bekannt - bei der Farbkartenausführung des Sixtomat werden die Farbtemperaturwerte in fünf Stufen von 2600 bis 10000 °Kelvin angegeben. Die andere Version hat ebenfalls fünf Stufen, die mit Buchstaben a-e bezeichnet sind. Dazu passende Colorfilter sind einer Tabelle zu entnehmen.
Etalon Colormeter CDK
Ein Farbtemperaturmesser aus jüngerer Zeit von Chuo Electronic Co. Ltd., Tokyo. Das Unternehmen firmiert auch als Central Electronic Co. (CDK). ETALON ist dessen bekannteste Handelsmarke.
Das äußerst handliche und einfach zu bedienende Messgerät ist praktisch selbsterklärend. Mit dem seitlichen Drehrädchen wird der Zeiger auf Mittelstellung zwischen rot und blau eingeregelt. Dann lässt sich auf einem rückseitigen Skalenausschnitt die Farbtemperatur ablesen. Ein passendes Ausgleichsfilter muss dann nach vorhandenem Fachwissen ermittelt oder aus einer Tabelle abgelesen werden. Die Selen-Messzelle steckt - wie beim Sixticolor - auf der Geräterückseite.
GE HARRISON Color Attachment
Dieses Harrison Color Meter dürfte wohl eines der ersten, wenn nicht gar das erste überhaupt, dieser Art von Messgeräten sein. Es ist ein Vorsatzteil für die Belichtungsmesser der DW-Reihe von General Electric, USA. Diese finden Sie in Gruppe 3 bei den photoelektrischen Belichtungsmessern. Dieses Zubehörteil macht sehr gut die Arbeitsweise eines Farbtemperaturmessers deutlich, indem wechselweise die rote und die blaue Vorsatzscheibe in den Messgang eingeschoben werden.
Laut Gebrauchsanweisung stellt man zunächst mit der entsprechenden Schraube auf der Rückseite bei entfernten Batterien und gedrücktem Messknopf den Nullpunkt ein. Danach sollte man mit dem kleinen Rändelrad in der Mitte die Lichtquelle auswählen. Es stehen dabei Einstellungen für zwei Tageslichtquellen (D1: 270-170 Mired {3.700° - 5.800° K}; D2: 180 - 80 Mired {5.560° - 12.000° K}) und zwei Kunstlichtquellen (T1: 400 - 300 Mired {2.500° - 3.300° K}; T2: 362 - 263 Mired {2.750° - 3.800° K}) zur Verfügung. Anschließend wird der Filmtyp gewählt. Hierzu wird das Rad angehoben und ein kleines rotes Dreieck auf die entsprechende Position gelegt:
A 3400° K
B 3200° K
F 3800° K und Tageslichtfilm "D" 5500° K. Es sind zahlreiche Zwischenstufen möglich.
Zunächst sollte die Lichtinsität ermittelt werden, 100 Lux werden mindestens benötigt (Ende der roten Skala). Auf der Oberseite des drehbaren Messkopfs befindet sich ein Schalter, mit dem ein Faktor 100 für die Luxmessung gewählt werden kann, falls die Intensität zu groß ist. Auf der Rückseite befindet sich eine Tabelle zur Umrechnung der Luxwerte in EV. Zur Messung der Farbtemperatur dreht man den Wahlschalter auf B/R. Der Messkopf ist horizontal drehbar und muss auf die Lichtquelle ausgerichtet werden. Bei Drücken des silbernen seitlichen Druckknopfs schlägt die Nadel aus. Ist der Ausschlag größer als die Skala, war die Vorauswahl der Lichtquelle falsch und muss durch Drehen des Mittelknopfes korrigiert werden. Bei Loslassen des silbernen Knopfs wird die Nadel arretiert. Am äußeren Drehring der unteren kreisförmigen Skala kann man einen Skalenstrich mitführen und nun leichter die Farbtemperatur ablesen.
Darüber befindet sich eine Filterskala (Zehntel Mired), die auf der Rückseite in die Kodak-Wratten Werte umgerechnet werden kann. Hierbei ist zu beachten, dass auf dieser Skala Komma-Werte zu finden sind, so entspricht orange 4.2 (+ 42 Mired) dem Wratten 81 D und blau 4.5 (- 45 Mired) dem 82 C. Leider sind hier nur Umrechnungswerte für die Serien 81 und 82 gegeben. Es fehlen sogar 81 C und die Filterreihen 85 und 80, also die Konvertierung von Tageslicht auf Kunstlicht. Das kann man also nur über die Kelvinwerte errechnen oder aus den umgerechneten Miredwerten ermitteln. Man beachte, dass die Skalen mit den Angaben "Mired" auf der Vorderseite nur für die folgende G/R Messung dienen:
Für die Rot / Grün Messung wird der Drehhebel auf die mittlere Stellung für G/R gebracht. Wichtig: Die mitgeführte Skala für die Farbtemperatur darf hierbei nicht bewegt werden! Nach Messung des G/R Wertes werden in der oberen, direkten Skala Mired-Werte abgelesen, die dann mit einer schwarzen Rändelscheibe in der Mitte auf einen Wert auf der runden Skala zu übertragen ist. Hierdurch wird der Color Correction Filter-Wert ablesbar. Dieser entspricht hier nicht dem abgelesenen Miredwert! Für Kodakfilter ist wiederum auf der Rückseite eine Umrechnungstabelle zu finden.
Das ist alles ein wenig umständlich doch relativ präzise. Ich habe es hier ausführlich dargestellt, da es schwierig ist, Gebrauchsanleitungen zu erhalten. Moderne Farbtemperaturmessgeräte suggerieren eine Präzision, die sie nicht besitzen und kaum jemand benötigt Mired-Shifts in Einer-Schritten. Da ist ohnehin eine Betrachtung mit Vergleichslicht besser. Und als Tip: Andere Menschen in der Umgebung fragen, ob sie Unterschiede sehen. Statistisch sind Frauen besser als Männer im Rot-Grün-Differenzieren. Man kann nicht immer seinen Augen trauen."
Sixticolor Farbtemperaturmesser von Gossen
Nachdem mit dem Rebikoff in der Schweiz der erste Farbtemperaturmesser als leicht zu bedienendes Handgerät angeboten wurde, zog Gossen mit dem Sixticolor 1956 nach. Anders als der Rebikoff hat das Gossen-Gerät eine Mess-Seite (Vorderseite) und eine Ableseseite (Rückseite).
Das Gerät ermöglicht verschiedene Mess- und Anzeigeverfahren. Normalerweise wird vor der Messung der Filmtyp mit dem roten Skalenknopf auf die untere Dreiecksmarke der Skala eingestellt. Alternativ kann auch die obere Marke auf die Farbtemperatur des Filmes gedreht werden, wenn diese vom Filmhersteller angegeben ist.
Auf der oberen Skala lässt sich dann für andere Farbtemperaturen bereits der erforderliche Filterwert ermitteln, um eine "normale" Farbwiedergabe zu erreichen, die einem Licht von 5800° Kelvin entspricht. Zwischenwerte gibt die Skala auch für Blitzlicht- (F) oder Fotolampenbeleuchtung (A) an.
Wird die Farbtemperatur des Aufnahmelichtes durch Druck auf den Knopf dann gemessen, zeigt die Nadel neben der aktuellen Farbtemperatur auch direkt den Filterwert für den jeweiligen Filmtyp (Tages- oder Kunstlicht) an. Zur Einleitung der Messung wird der Sixticolor mit der Opalscheibe der Messeite gegen die Lichtquelle gehalten und der rote Knopf an der Stirnseite gedrückt. Nach Loslassen wird der gemessene Wert gespeichert. Die Nadel zeigt auf der feststehenden Skala immer die aktuelle Farbtemperatur in ° Kelvin an (Skalenwerte x1000). Die Filterwerte (1-24 Rot, 1-21 Blau) beziehen sich auf den zuvor eingestellten Filmtyp bzw. dessen Farbtemperaturwert.
Der Messbereich beträgt 2.600 - 20.000° Kelvin. Ein anderes Filterbestimmungsverfahren ist auch möglich: wird das Rändelrad im Handgriff solange gedreht bis die Messnadel auf der "0"-Marke der oberen Skala steht, lässt sich der Filterfaktor ablesen, um die Farbgebung für einen beliebigen Beleuchtungswert zu ermitteln. Dies ist z.B. dann ratsam, wenn durch Filter andere Farbstimmungen als "normal" (5800° Kelvin) erzielt werden sollen.
Rechts und Links der Nullmarke stehen die Filterwerte nach der Dekamired-Skala, wie sie von den meisten Filterherstellern verwendet wird. Für Kodak-Filter, die ein anderes Bezeichnungsystem verwenden, gibt es Umrechnungstabellen. Eine Vergleichstabelle verschiedener Farbfilter finden sie auch im Filterbereich meiner Seite.
Sammlerkollege Rolf Goebert schickte mir ein Foto des geöffneten Sixticolor. Gut sind die beiden Farbscheiben zu erkennen, die im Zusammenwirken mit der Selenzelle die Messung der Farbtemperatur ermöglichen.
Sixticolor Farbtemperaturmesser von Gossen, Version 2
Mit der Markteinführung des Lunasix-CdS-Belichtungsmessers Anfang 1960 war das elfenbeinrote Sixticolor-Gehäuse der 50er Jahre nicht mehr zeitgemäß.
Ohne an der Gehäuseform oder der Bedienung etwas zu verändern, packte Gossen den Sixticolor ebenfalls in ein graues Gehäuse. Die Anwendung entspricht dem zuvor im Detail beschriebenen ersten Sixticolor von 1956. Auch in der Skalenbeschriftung habe ich keine Unterschiede festgestellt.
Flash-Meter, Blitzbelichtungsmesser
Calumet FLASH METER M-100 / M-101 (auch für Direktmessung)
Hinter dem Namen Calumet verbirgt sich ein US-Fotohandelsunternehmen, das noch heute in vielen Teilen der Welt (auch in Deutschland) professionelle Fotogeräte vertreibt.
Übliche Flashmeter arbeiten mit der Messmethode Lichtmessung, also in Richtung Kamera. Dazu braucht es einen Diffusor (beim Calumet ist eine verschiebbare Kalotte eingebaut). Dieses Flashmeter des US-Herstellers kann jedoch auch bei Tageslicht als normaler Belichtungsmesser im Direktlichtverfahren, also in Richtung Motiv, benutzt werden.
Das Calumet ist ein Flashmeter der besseren Art. Die extreme Genauigkeit wird durch die Verwendung einer Kabelverbindung mit dem Blitz (Synchro Cord) erreicht. Dafür gibt es zwei unterschiedliche, 15 Zoll (ca. 40 cm) lange Kabel. Wenn dieses seltene Gerät hin und wieder mal angeboten wird, fehlen diese Kabel jedoch fast immer.
Das Calumet hat eine lineare elektronische Anzeige für die Blendenwerte 2-90, Standard-Belichtungswert 1/125s, das Einstellrad hat eine Vergleichsskala von unter 1 bis über 1/2000sec zum Umrechnen. Es gibt 2 Messbereiche, die mit einem seitlichen Schieberegler umgeschaltet werden wenn der Messwert in den blauen Bereich fällt.
Bei der üblichen indirekten Messung wird der Diffusor (Incident Sphere) über die blaue Messzelle geschoben und das Gerät auf die Kamera gerichtet. Die Filmempfindlichkeit wird dabei mit der weißen Kugel auf dem Einstellrad eingestellt. Bei direkter Messung (Richtung Motiv) wird sie mit der orangefarbenen Kugel eingestellt. Wie viele US-Belichtungsmessgeräte hat es mit 2 bis 8000 ASA einen großen Einstellbereich für die Filmempfindlichkeit.
Dieses sehr genaue Blitzmessgerät arbeitet mit Transistortechnik. Mit dem standardmäßig mitgelieferten Anschlusskabel (Synchro-Cord) hatte es die Typbezeichnung M-100 (E-Blitzkabel, linkes Bild). Für Blitzgeräte mit dem PC-Normanschluss war es auch als M-101 mit einem PC-Normstecker (rechtes Bild) lieferbar.
Zum Betrieb wurden zwei 5,6V-Quecksilberbatterien PX23 benötigt, die jedoch nicht mehr erhältlich sind. Das Gerät arbeitet auch mit den kleineren PX27-Zellen oder den modernen 6V-Nachfolgetypen. Der seinerzeitige Verkaufspreis war im Vergleich zu anderen professionellen Geräten dieser Art mit moderaten 69,95 $ amateurtauglich...
Bowens of London BOMETER
Bowens of London wurde 1923 als Foto-Reparaturwerkstatt gegründet und besteht noch heute. Zum aktuellen Angebot gehören Studiobeleuchtung und -blitzanlagen. Nach dem 2. WK wurden erste Blitzgeräte angeboten, in den 1950er Jahren gehörte Bowens zu den größten Anbietern derartigen Fotozubehörs in Europa.
Dieses elektronische Flashmeter BOMETER stammt aus dem Jahr 1984 (Datumstempel 14 NOV 1984 auf der Platine). Zur Stromversorgung wird ein 9V-Block 6LR61 o.ä. benötigt. Damit werden 2 LED’s angesteuert, zwischen denen nach der Messung ein Ausgleich hergestellt werden muss.
Zur Messung wird das Blitzgerät per Kabel mit der SYNC-Buchse des Bometer verbunden und mit dem seitlichen weißen Knopf der Blitz ausgelöst. Das Blenden-Drehrad wird danach soweit verdreht, bis beide LED leuchten. Danach kann die zur Belichtungszeit von 1/60s passende Blende direkt abgelesen werden.
Daten:
Filmempfindlichkeit 15-36 DIN / 25 - 1600 ASA
Blenden 2-90
Verschlusszeit 1/60 s
BOWENS FLASHMETER SSR Mk II, Bowens of London
Bowens of London wurde 1923 als Foto-Reparaturwerkstatt gegründet und besteht noch heute. Zum aktuellen Angebot gehören Studiobeleuchtung und -blitzanlagen. Nach dem 2. WK wurden erste Blitzgeräte angeboten, in den 1950er Jahren gehörte Bowens zu den größten Anbietern derartigen Fotozubehörs in Europa.
Dieses Flashmeter SSR Mk II benötigt zur Stromversorgung einen 9V-Block. Die Messung erfolgt in 3 einstellbaren Messbereichen per Kabel am Synchronanschluss oder über den Infrarotsensor.
Daten:
Filmempfindlichkeit 15-33 DIN / 25 - 3200 ASA
Blenden 1,4-90 (3 Bereiche)
Courtenay FM22 FLASHMETER
Die Verwendung von Blitzbelichtungsmessern ist in der Regel Fotostudios vorbehalten. Nur dort machen sie Sinn, für allgemeine fotografische Anwendungen sind sie meist nicht zu gebrauchen.
Dieses Flashmeter des britischen Herstellers aus den 1980er Jahren ist recht simpel aufgebaut, liefert aber gute Ergebnisse. Das Gerät hat Digitalelectronic und wird per Messbrücke abgeglichen. Leuchten beide Diodenpfeile, hat man die passende Blende zur jeweiligen Blitzausleuchtung gefunden. Weitere Einstellungen sind nicht erforderlich. Die Messwertermittlung bezieht sich auf 100 ASA, auf der Rückseite ist eine Tabelle zur Umrechnung bei anderen Filmen. Das Gerät benötigt eine 9V-Blockbatterie.
ELINCHROM FLASHLIGHTMETER FLM 1
Obwohl seitlich ein Ledertragegriff vorhanden ist, handelt es sich bei diesem Flash Meter mit den Maßen 20x13x7cm um ein reines Studiogerät. Der Anbieter - Elinchrom S.A. in Renens, Schweiz - wurde 1962 gegründet und bietet bis heute erfolgreich ausschließlich Studioblitzanlagen und entsprechendes Zubehör an.
Obwohl dieses FLM 1 schon geraume Zeit in meiner Sammlung steht, musste ich mich erst dazu überwinden, es in diese Sammlerseite aufzunehmen. Zeitlich passt es ja gerade noch, es stammt mit seiner Serien-No. 014 S 02 aus den frühen 1960er Jahren. Betrieben wird es über ein Stromanschlusskabel mit 220V Wechselstrom, ist also von daher schon nicht für unterwegs geeignet.
Der Sensor ist vom Messgerät abnehmbar und kann über ein rund 2 m langes Anschlusskabel unabhängig am Aufnahmegerät angebracht werden. Ein massiver seitlicher Drehschalter kann auf drei Empfindlichkeits-(=Blenden)Stufen eingestellt werden - 2 - 8, 8 - 22 (Normal) und 22 - 64 sowie Aus.
Am Messgerät muss neben dem Nullabgleich mit einem robusten Drehschalter die Filmempfindlichkeit zwischen 9 - 28° DIN bzw. 6 - 500 ASA eingestellt. Auf einer rückseitigen Tabelle kann man noch weitere Werte bis Blende 90 und Filmempfindlichkeit bis 33° DIN/1600 ASA ermitteln. Der Blitz wird über einen Druckschalter ausgelöst, der einer Panzerkanone alle Ehre machen würde....
Die Bedienung entspricht dem üblicher anderer Flashmeter, nach Auslösen des Probeblitzes wird auf der Skala entsprechend dem eingestellten Messbereich die Blende ermittelt.
HAMA ELECTRONIC FLASH METER 2
Die Verwendung von Blitzbelichtungsmessern ist in der Regel Fotostudios vorbehalten. Nur dort machen sie Sinn, für allgemeine fotografische Anwendungen sind sie selten zu gebrauchen. Dieses Flash Meter ist dank Digitaltechnik allerdings ein leichtes und handliches Gerät, mit dem bei entsprechendem Bedarf auch engagierte Amateure zurecht kommen werden.
Zum Betrieb wird eine übliche 9V-Blockbatterie benötigt. Mit seinen Messmöglichkeiten (bis 3200 ASA, Blenden 1-90) erfüllt es alle denkbaren Anforderungen.
GOSSEN ELECTRONIC FLASH METER MARK II
Ein ganz schöner Trumm ist dieser Blitzbelichtungsmesser von Gossen Ascor, der wesentlich leistungsstärkere Nachfolger des Sixtronet. Er ist baugleich mit dem weiter unten vorgestellten SIXTRON electronic 2.
Die Verwendung von Blitzbelichtungsmessern ist in der Regel Fotostudios vorbehalten. Nur dort machen sie Sinn, für allgemeine fotografische Anwendungen sind sie nicht zu gebrauchen. Dementsprechend sind auch die Ausmaße dieses Blitzbelichtungsmessers kein praktisches Problem, zumal solchen Geräten ohnehin meist ein Extrastativ spendiert wird (Stativgewinde ist vorhanden).
Dieses Gerät verwendet als Messzelle ebenfalls einen Fototransistor mit nachgeschaltetem IC zum Messen der kurzen aber extrem hellen Lichtimpulse von Elektronen-Blitzanlagen und benötigt dazu eine 15V-Fotobatterie.
Gemessen wird mit der Meßmethode Lichtmessung, also in Richtung Kamera. Ein Diffusor ist fest eingebaut, mit einem Zusatzdiffusor können noch größere Lichtmengen verarbeitet werden. Gemessen wird das auf das Aufnahmemotiv fallende Licht mit einem Meßwinkel von 180°.
Werte: Empfindlichkeit 3-6.400 ASA; Blenden 1,4-128.
In dem Vergleichsfoto mit einem etwa aus der gleichen Bauzeit stammenden Selen-Belichtungsmesser Sixtino zeigen sich die Größenverhältnisse besonders deutlich.
Rollei FM1 TTL-Flashmeter
Die Verwendung von Blitzbelichtungsmessern ist in der Regel Fotostudios vorbehalten. Nur dort machen sie Sinn, für allgemeine fotografische Anwendungen sind sie kaum zu gebrauchen. So bot auch Rollei für seine SL66 dieses FM1-Flash Meter an - für 1.100 DM (ca. 1985)...
Zum Betrieb wird eine übliche 9V-Blockbatterie benötigt. Messmöglichkeiten für 25 bis 400 ASA / 15 bis 27 DIN.
GOSSEN SIXTRONET Blitzbelichtungsmesser
Die Verwendung von Blitzbelichtungsmessern ist in der Regel Fotostudios vorbehalten. Nur dort machen sie Sinn, für allgemeine fotografische Anwendungen sind sie nicht zu gebrauchen. Dieser Blitzbelichtungsmesser von Gossen, Erlangen, aus dem Jahr 1974 hat als Messzelle einen Fototransistor. Dieser misst die kurzen aber extrem hellen Lichtimpulse von Elektronen-Blitzanlagen. Das Gerät benötigt eine 9V-Blockbatterie.
Das Gerät arbeitet mit der Meßmethode Lichtmessung, wird also in Richtung Kamera gehalten. Ein Diffusor ist fest eingebaut, mit einem Zusatzdiffusor können noch größere Lichtmengen verarbeitet werden. Gemessen wird das auf das Aufnahmemotiv fallende Licht mit einem Meßwinkel von 180°.
Werte: Empfindlichkeit 15-27° DIN / 25-400 ASA; Blenden 2-90.
GOSSEN SIXTRON electronic 2
Dieser Blitzbelichtungsmesser ist baugleich mit dem ELECTRONIC FLASH METER von Gossen Ascor, der weiter oben vorgestellt wird. Beide sind leistungsstärkere Nachfolger des vorher beschriebenen Sixtronet.
Die Verwendung von Blitzbelichtungsmessern ist in der Regel Fotostudios vorbehalten. Nur dort machen sie Sinn, für allgemeine fotografische Anwendungen sind sie nicht zu gebrauchen. Dementsprechend sind auch die Ausmaße dieses Blitzbelichtungsmessers kein praktisches Problem, zumal solchen Geräten ohnehin meist ein Extrastativ spendiert wird (Stativgewinde ist vorhanden).
Dieses Gerät verwendet als Messzelle ebenfalls einen Fototransistor mit nachgeschaltetem IC zum Messen der kurzen aber extrem hellen Lichtimpulse von Elektronen-Blitzanlagen und benötigt dazu eine 15V-Fotobatterie. Gemessen wird mit der Meßmethode Lichtmessung, also in Richtung Kamera. Ein Diffusor ist fest eingebaut, mit einem Zusatzdiffusor können noch größere Lichtmengen verarbeitet werden. Gemessen wird das auf das Aufnahmemotiv fallende Licht mit einem Meßwinkel von 180°.
Werte: Empfindlichkeit 3-6.400 ASA; Blenden 1,4-128.
In dem Vergleichsfoto mit einem etwa aus der gleichen Bauzeit stammenden Selen-Belichtungsmesser Sixtino zeigen sich die Größenverhältnisse besonders deutlich.
Belichtungsmesser auf Vergleichslicht-Basis
Besonders genaue Messergebnisse, besonders bei Motiven mit hohem Kontrastumfang, bietet die nur wenig bekannte Belichtungsmessung mit einem Vergleichslicht. Da dies auch eine spezielle Unterart des optischen Belichtungsmessers ist, habe ich diese Form schon in der Gruppe 2 erwähnt. Prinzipiell wären solche Geräte den meisten Anderen überlegen, weil sie die Ausleuchtung heller und dunkler Motivpartien bewerten können. Eine größere Verbreitung scheiterte seinerzeit jedoch auch an der Verfügbarkeit zuverlässiger Vergleichslichtquellen. Außerdem ist die Bedienung dieser Geräte nicht einfach.
Die Anzahl der nach diesem Verfahren arbeitenden Messgeräte ist überschaubar. Dennoch sind einige Belichtungsmesser bekannt, die schon in den 1930er Jahren Jahren eine Batteriespannung für das Messverfahren verwendeten. In meinen Aufstellungen finden Sie derartige Belichtungsmesser von Rhamstine (USA), SEI (GB), Tribolux (D), Volomat (F) oder WGH (GB). Die beiden Rhamstine-Modelle DH und DH-A gehören jedoch nicht in diese Kategorie der Vergleichslichtgeräte sondern sind frühe Vorläufer der späteren Geräte mit CdS- oder anderen Messzellen. Sie finden sie weiter oben auf dieser Seite bei den batteriebetriebenen Belichtungsmessern.
Der wohl beste je gebaute Belichtungsmesser, das S.E.I. Exposure Photometer, benutzte hingegen dieses Messverfahren. Eine als Vergleichslicht dienende Glühbirne musste vor der Messung kalibriert werden. Erstmals im Jahr 1946 wurde dieses Photometer von der Salford Electrical Instruments Limited, Heywood, Lancashire, England (S.E.I.) in Einzelfertigung produziert. Es war auch ein früher Spot-Belichtungsmesser. Die Fertigung endete erst in den späten 1970er Jahren, die letzten Geräte wurden bereits mit LED-Anzeige gebaut. Es wurde zeitweise von ILFORD vertrieben und zuletzt von ZOOMAR (USA) übernommen. Ein Vorläufer in fast gleicher Bauform war das W.G.H. TURL.
Funktionsprinzip der Vergleichsbelichtungsmessung mit Glühlampe. Die Spannungsversorgung ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die aus der Beschreibung des SEI Photometer ersichtliche Arbeitsweise gilt in ähnlicher Weise auch für andere Messgeräte mit dieser Art der Belichtungswertermittlung. Demnach wird nicht - wie sonst bei Belichtungsmessungen üblich - die Leuchtdichte des Objekts gemessen, sondern das Licht der zuvor kalibrierten und auf die Helligkeit des Messobjekts abgeglichenen internen Lichtquelle (Glühbirne). Das Verfahren wurde von Voigtländer abgewandelt und ohne Glühlampe und Batterie bei dem zu einigen Brillant-Kameras gelieferten Brillant Belichtungsmesser eingesetzt. Vor der eigentlichen Messung muss der Brillant-Vorsatz etwa 30 Sekunden vorbelichtet werden, damit eine nachleuchtende Masse als Vergleichslichtquelle für die nachfolgende Messung verfügbar ist.
DIPHOS optisch-elektrischer Belichtungsmesser
Dieses ungewöhnliche und seltene Gerät verwendet eine 4,5 V Taschenlampenbatterie für die Vergleichslichtquelle mit einer OSRAM-Zwerglampe Nr. 3625. Damit kann der Diphos mit einem Spezialfilter auch als Dunkelkammerlampe oder im Notfall als Taschenlampe verwendet werden.
Es wird mit diesem Gerät im eigentlichen Sinn nichts gemessen, sondern lediglich ein elliptischer Ring durch Blick in das Okular auf seine Umgebung abgeglichen. Insoweit ist die Einstellgenauigkeit - im Gegensatz zu den verbreiteten Aktinometern - nicht von der individuellen Empfindlichkeit des Auges oder einem Messinstrument (bei elektrischen Selenbelichtungsmessern) abhängig.
Es sind zwei Ablesebereiche vorhanden, die mittels einer roten oder blauen Marke verwendet werden. Nachdem zuerst die Filmempfindlichkeit eingestellt worden ist, richtet man das Okular auf das Aufnahmeobjekt. Danach wird der seitliche Knopf soweit verschoben, bis der elliptische Ring im Anzeigefenster in der blauen Umgebung verschwunden ist. Anschließend kann - noch mit gedrücktem Messknopf - nach dem Strich auf der Skalenscheibe die Belichtung abgelesen werden. Der Messumfang wird in der Anleitung mit 1:111.200.000 zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert angegeben.
Das Gerät war mit DIN- oder Scheiner-Skala und als Spezialmodell "DIPHOS C" auch für Filmkameras erhältlich. Ein Hersteller ist nicht bekannt.
SEI Exposure Photometer
Dieses auf den ersten Blick eher wie ein Zielfernrohr aussehende Instrument gilt als der beste je gebaute Belichtungsmesser. Das SEI Exposure Photometer wurde seit 1946 von der Salford Electrical Instruments Limited, Heywood, Lancashire, England (S.E.I.) in Einzelfertigung produziert und ist wohl auch der erste Spot-Belichtungsmesser. Die letzten Exemplare wurden noch in den späten 1970er Jahren mit LED-Anzeige gebaut.
Im Internet sind detaillierte Beschreibungen der ungewöhnlichen Arbeitsweise und auch Bedienungshinweise zu finden. Deshalb will ich mich bei dem komplex zu handhabenden Gerät hier auf Allgemeines beschränken.
Was das S.E.I. Photometer von anderen Belichtungsmessgeräten unterscheidet, ist seine Fähigkeit, auch in großer Entfernung und bei großen Lichtunterschieden die Helligkeit sehr kleiner Flächen zu messen. Der Kontrastbereich ist aufgrund des engen Bildwinkels von nur 1/2° eine Million zu eins! Das Gerät enthält eine Glühbirne, die vor der Messung kalibriert, also in ihrer Grundhelligkeit eingestellt werden muss.
Die im SEI Photometer eingebaute Fotozelle misst nicht - wie ansonsten bei Belichtungsmesungen üblich - die Leuchtdichte des Objekts, sondern das Licht der zuvor kalibrierten und auf die Helligkeit des Messobjekts abgeglichenen geräteinternen Glühbirne. Um Spannungsverluste der Batterie (Monozelle) auszugleichen, kann mit einem Potentiometer im Boden des Instrumentes die Birnchenhelligkeit eingestellt werden. Das Mikroamperemeter auf der Oberseite zeigt diese Einstellung an und nicht den Wert der Messung!
Das Gerät hat drei Messbereiche, die zunächst mit einem Schiebeschalter (grün/weiss/rot) unterhalb der Messzelle gewählt werden. Die eigentliche Belichtungsmessung besteht dann aus 2 Schritten:
1. Kalibrieren der internen Lichtquelle.
2. Anpassen der Helligkeit des Punktes im Sucher an das zu messende Objekt.
Ist dies erfolgt, kann auf einem der Skalenringe der Belichtungswert abgelesen werden.
Die für fotografische Anwendungen praktisch unbrauchbaren Werte auf der grünen Skala von bis zu 1/500.000 sek. sind auf die Anwendungsmöglichkeiten auch für Beleuchtungsmessungen (z.B. Bühnenbeleuchtung) ausgerichtet. Hierzu gibt es anwendungsbezogene Tabellen, die für die allgemeine Fotobelichtungsmessung ohne Belang sind.
Ein wenig problematisch sind - zumindest bei dem hier vorgestellten Gerät - für einen mit der klassischen Fotografie nicht so sehr vertrauten Anwender die logarithmischen B.S.I.-Empfindlichkeitsgrade. Hierzu gibt es zwar - etwa in meiner Vergleichstabelle - auch Umrechnungswerte. Diese geben jedoch nur einen ungefähren Beurteilungsvergleich. Für diffizile Messverfahren, wie sie dieses Gerät möglich macht, reichen jedoch Anhaltswerte für die Filmsensibilität nicht aus. Wer das Gerät noch praktisch einsetzen will, wird also um die Erstellung einer eigenen DIN/ISO-Wertetabelle kaum herumkommen.
Das ungewöhnliche Messverfahren entspricht prinzipiell eher dem des optischen Belichtungsmessers, daraus resultiert auch der hohe Kontrastbereich. Es war schon länger bekannt, wurde aber nur selten praktisch umgesetzt. Im Einführungstext zu meiner Aufstellung der optischen Belichtungsmesser habe ich dieses Messverfahren kurz beschrieben. Das SEI-Photometer wurde vor allem in der professionellen Fotografie und bei Filmaufnahmen verwendet, wenn eine detailgenaue Belichtung einzelner Bildpartien gefordert war. Falls für Spezialzwecke punktgenaue Messergebnisse von entfernten Motiven benötigt werden, gibt es zu diesem Gerät auch heute noch kaum eine Alternative.
Werte: Empfindlichkeit 10-50° B.S.I.log. (entspricht ungefähr den deutschen Scheiner-Graden); Blenden 1-32 (alle Werte/relativ); Belichtungszeiten 2Std.47Min-1/50s (rote Skala), 100-1/5000 sec. (weiße Skala); 1-1/500.000 sec. (grüne Skala).
Tribolux - TRIBOX, Wien
Österreichischer Vergleichslicht-Belichtungsmesser aus den frühen 1950er Jahren.
Auch bei diesem Belichtungsmesser wird eine Glühbirne von Batterien mit Strom versorgt. Durch Druck auf den weißen Knopf wird die Glühlampe eingeschaltet. Mit dem optischen Sucher wird das Motiv-Bild über den Leuchtkreis der Glühbirne gelegt. Man erkennt einen senkrechten Strich, dessen Helligkeit mit dem Skalenrad auf das Umgebungsfeld abgeglichen wird.
Zuvor musste am inneren Skalenrad die Filmempfindlichkeit eingestellt werden. Auch die Helligkeit der Glühbirne musste hin und wieder nach Angabe in der Bedienungsanleitung kalibriert werden.
Das Foto (rechts) zeigt die (im Vergleich mit dem zuvor beschriebenen SEI Photometer) spärliche Vergleichslichtbasis mit einer 2,5 V-Glühbirne. Als Batterie wurde eine (damals handelsübliche) 3V-Stabbatterie verwendet. Diese musste in der Mitte durchgebrochen werden um die beiden 1,5V-Teilzellen in das Gehäuse einlegen zu können.
Empfindlichkeit 12-27° DIN / 12-400 ASA
Blende von 1,4 bis 32
Belichtungszeiten 30s bis 1/1000s.
Cine 8-64
Die beiden Fotos unten zeigen Gehäuse-/skalenvarianten des Tribolux. Der Tribolux war mit rotbraunem oder schwarzem Bakelitgehäuse und mit schwarzem oder blankem Skalenrad lieferbar.
VOLOMAT Posemètre - Breveté S.G.D.G. France
Selektiver Vergleichslicht-Belichtungsmesser aus französischer Fertigung der 1940/50er Jahre.
Auch bei diesem Belichtungsmesser wird eine Glühbirne von zwei Batterien über einen Drehwiderstand (Rheostat) mit Strom versorgt. Mit dem optischen Sucher wird das Motiv-Bild über den Leuchtkreis der Glühbirne gelegt und die Helligkeit mit dem Drehknopf abgeglichen. Das System ermöglicht eine gute Kontrastmessung.
Empfindlichkeit 1,6 - 200 ASA / 7/10-25/10 DIN / 17-35° Scheiner
Blende von 1,4 bis 45
Belichtungszeiten 120s bis 1/1000s.
Für dieses Foto (rechts) einer späteren Ausführung mit erweitertem Einstellbereich wurde die Batteriehalterung vom Messgerät abgezogen.
Empfindlichkeit 12 - 800 ASA / 13-31° DIN / 23-41° Scheiner
Blende von 1 bis 45
Belichtungszeiten 120s bis 1/1000s.
W.G.H. TURL - C & R Electrical Acc. Hampton, Middx GB
Erster selektiver Vergleichslicht-Belichtungsmesser für Spot-Messungen. Der Name des Gerätes geht zurück auf einen seiner Entwickler, William George Haughton Turl, Hampton, Middlesex.
Ich konnte es nicht exakt herausfinden, doch mir scheint dass dieses Vergleichslicht-Messgerät der direkte Vorläufer des oben vorgestellten S.E.I. Photometer ist. Jedenfalls sind sowohl seine Bauform, als auch die Betriebsweise mit Batterie und Glühbirne nahezu identisch.
Empfindlichkeit
Blende von 1 bis 45
Belichtungszeiten 2 1/2h bis 1/80000s in 3 Skalenbereichen
Cine 8 - 48
Sonstige Spezial-Belichtungsmessgeräte, wie Dunkelkammer-Messgeräte, Luxmeter
DEUTOMETER Papierbelichtungsmesser für Vergrößerungen (VIDOMETER)
Das Messgerät für das Vergrößerungslabor wurde in den 1950er Jahren von E. Deutgen, Fabrikation fotografischer Geräte, Hermannsburg (Kreis Celle) hergestellt. Der Verkaufspreis betrug 27 DM.
Das Vidometer genannte Gerät ermittelt per Punktmessung die Belichtungszeit für Vergrößerungen oder auch die Gradation des zu verwendenden Papiers. Die Messung des mit 220/240 V betriebenen Gerätes erfolgt mittels des Drehknopfes, mit dem zwei Tonwerte im Messfeld abgeglichen werden.
DREMMETER Kopierbelichtungsmesser
Ein Belichtungsmesser im eigentlichen Sinn ist dieses Hilfsmittel für das Papierlabor aus den 30er Jahren wohl nicht. Dennoch bewarb es die Deutsche DREM Gesellschaft, Frankfurt / DREM-Zentrale, Wien - bekannter durch ihre Justophot und Justodrem-Belichtungsmesser - als "Kopierbelichtungsmesser für Entwicklungspapiere".
Der Käufer erhielt in einem den damaligen Taschen für Plattennegative vergleichbaren Mäppchen ein 6x9-Filmnegativ mit 12 unterschiedlich dichten Feldern (s. Foto oben rechts). Von der Platte oder dem Film wird damit ein Probestreifen mit beliebiger Belichtungszeit auf Fotopapier belichtet. Dabei wird der Dremmeter im Kopierrahmen zwischen Platte und Papier oder bei Vergrößerung auf das zu belichtende Papier gelegt.
Das Bildfeld mit dem optimalen Ergebnis wird dann als Maßstab für die Kopie oder Vergrößerung genommen; dabei zeigt die Bruch-Zahl neben dem Feld an, um wieviel die für die Probe gewählte Belichtungszeit zu verkürzen ist.
Hat man also 60 Sekunden belichtet und das 1/12-Feld zeigt - wie auf dem Musterbild des links gezeigten Prospektes - das beste Ergebnis, muss das Bild mit 5 Sekunden Belichtungszeit erstellt werden. Ein relativ simples Verfahren, auf das der Firmeninhaber Dr. E. Mayer ein Patent hielt.
M.C.M. Photometer, Haynes, New York
Messgerät für Vergrößerungen des zu vergrößernden Negativs in der Dunkelkammer. Das M.C.M. Photometer ist nach Haynes-Angabe das weltweit populärste Messgerät dieser Art. Es ist auch zur Bestimmung der Gradation (Gamma) und auch für die Color-Verarbeitung geeignet.
Das Gerät wurde um 1940 angeboten; es kostete incl. einer 4fach-Lupe für die Gradationsbestimmung 4,85 US$
LARGODREM Vergrößerungs-Belichtungsmesser
Dr. E. Mayer in Wien, kurz "DREM" deckte mit seinen Geräten die komplette Belichtungsmesser-Palette ab. Dieser "LARGODREM" ist kein Strandbelichtungsmesser, wie sein Name vermuten lässt, eher das Gegenteil für dunkle Laborräume...
Das Gerät misst die Belichtungszeit für Vergrößerungen nach dem Scharfstellen des zu vergrößernden Negativs. Der LARGODREM wird dazu auf dem Vergrößerungsbrett so plaziert, dass das Messfeld in einem für die Negativdichte charakteristischen Bereich liegt. Nach Drücken der Taste leuchtet das Messfeld auf. Der Schieber an der linken Seite wird danach so bewegt, bis die beiden Rechtecke im Messfenster gleich hell sind. Auf der Tabelle wird dann die zur Papierempfindlichkeit passende Belichtungszeit abgelesen.
Mit dem mitgelieferten "Tester"-Zusatz können für die verwendeten Papiersorten nach einer Probebelichtung den darauf angezeigten Buchstaben A-F zugeordnet werden.
Im PHOTO PORST-Katalog 1938 kostete der LARGODREM 18 RM.
Die Abbildung links zeigt den LARGODREM mit dem oben aufgelegten "Tester". Die Felder des Testers zeigen bei der Testbelichtung die Buchstaben A-F, den die jeweilige Papierempfindlichkeit zugeordnet werden kann
FGL LICHTMESSER
In den 1970er Jahren von Gossen für die Fördergemeinschaft Gutes Licht produzierter Lux-Meter und wurde als "Lichtmesser" auch von Gossen selbst vertrieben. Das einfache Gerät eignet sich zum Ermitteln von Beleuchtungswerten für Räume und Tätigkeiten in Räumen. Es ist für Kunstlicht mit 2850°K geeicht. Die Messwertermittlung erfolgt mittels einer Selen-Fotozelle.
Als Sammler kann man durchaus entscheiden, ob derartige Messgeräte in eine Sammlung gehören oder nicht. Doch wenn man sie schonmal besitzt, schadet es nix wenn man sie mit aufnimmt. Hier noch ein paar Anhaltswerte für Lux-Messungen: im Freien beträgt die Beleuchtungsstärke bei Sonne etwa 15.000 lx, ist es bewölkt etwa 5.000 lx. Der Vollmond spendet 0,3 lx, eine Kerze etwa 1 lx. Ein 1000W-Halogenstrahler erzeugt in 1 m Abstand 3.500-5.000 lx. Im direkten Sonnenlicht bei strahlender Sonnen lassen sich bis zu 100.000 lx messen, wenn man das passende Messgerät dafür hat. Für eine Arbeitsplatzbeleuchtung sind rund 1.000 lx ein bedarfsgerechter Wert.
Labolux von Gossen
Als "Labolux" bot Gossen in den 1930er Jahren ein Zusatzgerät für die Belichtungsmessung mit Vergrößerungsgeräten in der Dunkelkammer an. Es handelte sich dabei nicht um ein eigenständiges Messgerät, sondern einen Zusatz für die Sixtus- und Ombrux-Belichtungsmesser. Diese wurden dazu in eine Halterung mit einem Spiegel gesteckt, über den das Licht des Vergrößerers auf die Messzelle umgelenkt wurde.
Anhand einer Vergleichstabelle konnten damit die Belichtungszeiten für Papiervergrößerungen ermittelt werden.
Hama Lux-Meter
Ein Lux-Meter dient zur Ermittlung einer Beleuchtungssituation. Jeder Belichtungsmesser ist auch ein Lux-Meter, lediglich die unterschiedliche Skala oder Bedienungsweise macht den Unterschied aus. Viele Belichtungsmesser haben in ihren Bedienungsanleitungen Hinweise auf Lux-Messungen, manche sogar Skalen dafür.
Als Sammler kann man durchaus entscheiden, ob derartige Messgeräte in eine Sammlung gehören oder nicht. Doch wenn man sie schonmal besitzt, schadet es nix wenn man sie mit aufnimmt. Hier noch ein paar Anhaltswerte für Lux-Messungen: im Freien beträgt die Beleuchtungsstärke bei Sonne etwa 15.000 lx, ist es bewölkt etwa 5.000 lx. Der Vollmond spendet 0,3 lx, eine Kerze etwa 1 lx. Ein 1000W-Halogenstrahler erzeugt in 1 m Abstand 3.500-5.000 lx. Im direkten Sonnenlicht bei strahlender Sonnen lassen sich bis zu 100.000 lx messen, wenn man das passende Messgerät dafür hat. Für eine Arbeitsplatzbeleuchtung sind rund 1.000 lx ein bedarfsgerechter Wert.
Lios Grandoskop
Neben den Lios-Belichtungsmessern für fotografische Aufnahmen stellte die 1921 gegründete Dr. Walter Schlichter GmbH, Freiburg, auch andere fotografische Geräte her. Bei dem hier gezeigten Unikum in Form eine Pfeife handelt es sich um einen optischen Dunkelkammer-Belichtungsmesser.
Der Pfeifenkopf wird zur Messung in den Lichtstrahl des Vergrößerungsgerätes gehalten, durch Blick in den "Stiel" können die Messwerte abgelesen werden. Einzustellen gibt es bei diesem seltenen Gerät nichts.
Majus Vergrößerungsbelichtungsmesser - GOSSEN Erlangen
Selenbelichtungsmesser für das Vergrößerungslabor von Gossen, Erlangen, etwa um 1938.
Mit der großen Messzelle des Majus kann direkt unter dem Vergrößerungsobjektiv gemessen werden. Die in Belichtungszeiten eingeteilte Skala zeigte direkt Zeiten zwischen 24 Min. bis 1/4 Sek. an. Eine eingebaute Lampe ermöglicht die Zeiger- und Skalenablesung auch im Dunkeln. Die Stromversorgung erfolgt mit einer 3V-Stabbatterie.
Das 370 g schwere Gerät kostete 96,- RM
METRUX 3 Lux-Meter
Als großer Messgerätehersteller produzierte Metrawatt natürlich nicht nur Belichtungsmesser. Auch deren engste Verwandte, Lux-Meter, wurden in Nürnberg hergestellt. Luxmeter dienen zur Ermittlung einer Beleuchtungssituation.
Jeder Belichtungsmesser ist auch ein Lux-Meter, lediglich die andere Skala oder Bedienungsweise macht den Unterschied aus. Viele Belichtungsmesser haben in ihren Bedienungsanleitungen Hinweise auf Lux-Messungen, manche sogar Skalen dafür. Andererseits werden Luxmeter auch mit Tabellen für fotografische Zwecke geliefert. Bei diesem Metrawatt-Messgerät ist dazu eine Umrechnungstabelle für Lux / footcandle in 18 DIN/50 ASA auf der Unterseite aufgedruckt.
Bei diesem METRUX 3 aus den 70er Jahren - die Bedienungsanleitung beschreibt ihn als METRALUX - ist ein Selen-Fotoelement in das Gerätegehäuse integriert. Während ein fotografischer Belichtungsmesser einen möglichst engen Messwinkel haben soll, ist es bei einem Luxmeter im Gegensatz dazu wichtig, auch seitlich einfallendes Licht zu messen. Deshalb hat der METRUX einen Messwinkel von ca. 85°. Messmethode ist die Lichtmessung, für die bei einem Fotobelichtungsmesser im Gegensatz zu diesem Luxmeter eine Streuscheibe erforderlich ist. Mit einem Drehschalter kann die Empfindlichkeit in 4 Stufen gewählt werden, jeder Bereich (bis 150 / 500 / 1500 / 5000 Lx hat eine eigene Skalenteilung.
Hier noch ein paar zusätzliche Anhaltswerte für Beleuchtungsstärken (nach DIN 5035): Nebenräume 30-60 Lx / Verkaufsräume, Sitzungssäle 120-250 Lx / Büroräöume 250-500 Lx / Arbeitsräume für feine Handarbeiten 800-1000 Lx. Die Arbeitsplatz-Beleuchtung in diesen Räumen soll etwa die doppelten Werte haben.
Veigel Exakt Vergrößerungsbelichtungsmesser - Andreas Veigel, Stuttgart-Bad Cannstatt
Der Vergrößerungsgeräte-Hersteller Veigel bot in den späten 1930er Jahren ein Zusatzgerät für die Belichtungsmessung mit seinen Vergrößerungsgeräten Exakt II bis IVa in der Dunkelkammer an. Vergleichbar dem Labolux von Gossen waren auch dieses Zubehörteile keine eigenständige Messeinrichtung wie etwa der Gossen Majus.
Die Apparatur umfasste ein in die Filmbühne der Vergrößerer einschiebbares Prisma. Daran konnte der Tempiphot oder Tempophot von Metrawatt mit seinem Messfenster angeclipst werden.
Anhand eines zum Lieferumfang gehörenden Rechenstabes konnten damit bei Blenden zwischen 4,5 - 22 entsprechend dem Zeigerausschlag Belichtungszeiten (0,5 bis 1000s) für Papiervergrößerungen ermittelt werden.
VEM fotolux Elektronischer Dichtemesser DM223
Dieses Dunkelkammer-Hilfsgerät wurde in den 1970/80er Jahren vom VEB Schaltanlagenbau Zörbig hergestellt. Dieses wiederum gehörte zum VEB Starkstrom-Anlagenbau Magdeburg / VEB Elektromotorenwerk Wernigerode. Bis Ende der 1950er Jahre war der Name "Fotolux" vom EAW Berlin belegt (s. elektrische Belichtungsmesser). Verbindungen zwischen beiden Betrieben sind mir nicht bekannt.
Es handelt sich bei diesem VEM-fotolux um ein sogenanntes Konsumgerät, das viele Kombinatsbetriebe in der DDR zeitweise neben ihrem eigentlichen Produktionsprogramm herstellen mussten. Aus der Beschriftung der Verpackung, der Gebrauchsanleitung und dem rückseitigen Gerätedruck lassen sich vier verschiedene Herstellerbetriebe ermitteln. Tatsächlich gebaut wurde der fotolux wohl im Motorenwerk Zörbig...
Mit dem fotolux kann die Dichte der Negative bei Papiervergrößerungen bestimmt werden, also die Belichtung der jeweils erforderlichen Papiersorte. Im Gerät misst ein Fotowiderstand nach Knopfdruck das vom Vergrößerungsobjektiv abgestrahlte Licht. Auf dem Drehpoti wird zwischen 1-8 solange gedreht, bis eine Lichtwaage aus zwei grünen Leuchtdioden gleichmäßig leuchtet. Damit ist die Papierleitzahl (PLZ) gefunden, diese wird mit dem verwendeten Fotopapier abgeglichen. Das Gerät benötigt zur Funktion zwei 1,5V-Batterien (R6).
Der fotolux wurde bis etwa 1986 vertrieben, der Verkaufspreis war mit 95,- DDR-Mark recht hoch für damalige DDR-Verhältnisse. Das Gerät wurde auch nicht exportiert, es dürfte demnach nicht allzuviele fotoluxe geben.
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