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Alles klar? Doch es geht noch weiter. Beim Update für meine Standard-Seite fand sich Anfang 2016 noch eine Ihagee Modell A (also ohne Exakta-Frontschild), die es bislang so gar nicht gegeben hatte. Umtriebige Sammler kennen auch ein Modell "C", das es wiederum werksoffiziell nicht gibt. Es handelt sich dabei um eine Exakta 4x6,5 mit einer Plattenrückwand. Zu dieser Plattenrückwand gehört ein passender Objektiv-Verlängerungsring, der mit der Kameranummer graviert ist. Nur mit diesem Ring, dessen Nummer mit der Nummer auf der Objektivfassung übereinstimmen muss, darf man sich über eine Exakta Modell C freuen.... Diese nun kann – je nach Grundvariante – ein Modell A oder auch B sein!Immer noch alles klar? Es geht aber noch weiter – die ersten Exakta’s wurden ohne Blitzanschluss und Schnellaufzug ausgeliefert. Beides gibt es erst ab 1935 mit der dritten und vierten Baureihe (für alle Varianten). Dass es anfangs Unterschiede in der Firmenkennzeichnung auf dem Lichtschacht, bei Aufzugs- und Verschlussknöpfen, beim Objektivgewinde und beim Unendlich-Verriegelungshebel gab, lasse ich der besseren(?) Übersicht halber hier einfach mal weg. Das finden Sie aber in der Standard-Abteilung (Link weiter oben).
Mit Erscheinen der Kine Exakta wurde 1936 auch die Standard Exakta optisch aufgewertet – alle Modellvarianten waren jetzt mit Chromteilen erhältlich. Ob und in welchem Umfang die Chrombestückung erfolgte ist mir nicht vollends ersichtlich. Jedenfalls waren die Frontplatte, die Deckplatten, der Lichtschachtrahmen, die Objektivfassung, das Objektiv oder die Rückwandverriegelung Kandidaten für chromstrotzenden Luxus. Egal bei welcher Modellvariante, aber auch nicht bei jeder Kamera im gleichen Umfang...
Späte Ausführungen erhielten noch eine aufgeschraubte Frontplatte. Ich habe schon unter einer glanzverchromten Standard ein älteres noch schwarz lackiertes Modell auftauchen sehen! Ende 1939 wird die Produktion der Standard zugunsten der Kine Exakta eingestellt.
Der Ruf nach einer Kombination dieser technischen Meisterleistung mit dem immer beliebteren 135er Kleinbildfilm (Leica-Film) bleibt nicht lange ungehört. Zur Leipziger Frühjahrsmesse 1936 wird die „Kine Exakta“ mit einer dem Modell B entsprechenden technischen Ausstattung vorgestellt. Schon nach nur einem Produktionsjahr ist die „Kine“ die Erfolgs-Exakta. Die bisherige Modellreihe A, B usw. rückt mit dem Zusatz „Standard“ ins zweite Exakta-Glied, bleibt aber bis 1939 weiterhin im Fertigungsprogramm.
 

Trotz der langen Bauzeit ist die Anzahl der unterschiedlichen Exakta Modelle überschaubar. Es gibt allerdings innerhalb der Baureihen Varianten und Abweichungen im Detail. Auf meinen Exakta-Seiten finden Sie viele Informationen zu den einzelnen Baureihen und Modellen der Kamera und deren Zubehör. Die Seiten werden nach und nach ergänzt oder aktualisiert. Es lohnt also, hin und wieder hereinzuschauen.
| Modell, Typ | Bauzeit | 
| Standard Exakta | 1933 bis 1939 | 
| Kine Exakta I Vorkriegsmodelle | 1936 bis März 1940 | 
| Kine Exakta I Nachkriegsmodelle | 1945 bis 1948 | 
| Exakta 6x6 (quer) | 1938/1951 | 
| Kine Exakta II | 1949 bis 1950 | 
| Exakta Varex | 1950 bis 1951 | 
| Exakta 6x6-Nachkrieg | 1952 bis 1954 | 
| Exakta Varex (Umbauversionen) | 1936 bis 1956 | 
| Exakta Varex VX | 1951 bis 1956 | 
| Exakta Varex IIa | 1956 bis 1963 | 
| Exakta Varex IIb | 1963 bis 1966 | 
| Exakta VX 1000 | 1966 bis 1970 | 
| ELBAFLEX VX 1000 | 1969 bis 1970 | 
| Exakta VX 500 | 1969 bis 1971 | 
| EXAKTA real | 1966 bis 1967 | 
| EXAKTA RTL 1000 | 1969 bis 1972 | 
Auch Nachfolgemodelle "Exakta's Erben" der Exakta, die "kleine Schwester" Exa, Umbau- und Exportvarianten finden sie in meiner Seite. Sollte ein Link mal nicht funktionieren, bitte ich um Nachsicht. Sie kommen dann mit der "zurück"-Funktion Ihres Browsers wieder auf die zuletzt besuchte Seite und können von dort aus weiter navigieren. Der "home"-Button auf jeder Seite führt Sie zur Startseite zurück.
 
Betrachter meiner Schätze zeigen manchmal Unverständnis: „warum hast Du von der gleichen Kamera so Viele, die sehen doch alle gleich aus?“ Gerade das – so zumindest empfinde ich es – ist das Besondere des Exakta-Systems. Zu ihrer Zeit ausgereift und ohne echte Konkurrenz, lag darin später der Grund für den 
Niedergang dieser einst so stolzen Kamera. 
Wenn Stillstand Rückschritt bedeutet, dann ist das Exakta-System Synonym dieser Erkenntnis. Ob damit zugleich Besseres zum Feind des Guten wurde, ist dagegen eine ganz andere Frage. Die beantwortet sich hin und wieder auf unerwartete Weise, wenn man mit einer klassischen Exakta zu besseren Fotoresultaten kommt, als jemand mit einer hochmodernen Digitalausrüstung... 
Es dürfte nicht viele Kameras mit einer eigenen Briefmarke geben. Hier eine Exakta Varex VX auf einer DDR-Briefmarke zur Leipziger Messe 1955.
Das mag vielleicht auch nur etwas mit der Arroganz zu tun haben, mit den in Zeiten der „richtigen Fotografie“ erworbenen Fertigkeiten nicht auf die Multi-Automatiken bei dem „neumodischen Kram“ angewiesen zu sein (oder ist es doch Besserwisserei?). Andererseits erklärt solch pseudophilosophische Fotobetrachtung nicht das Interesse am Exakta-System auch jüngerer Sammler, denen die Exakta zu ihren Lebzeiten noch gar nicht begegnet sein konnte.
 Bei mir sind die Ursachen aber eindeutig historisch begründet, wie ich an anderer Stelle me and my Exakta ausführlicher berichte. Hier deshalb nur eine ergänzende Bemerkung.
Bei mir sind die Ursachen aber eindeutig historisch begründet, wie ich an anderer Stelle me and my Exakta ausführlicher berichte. Hier deshalb nur eine ergänzende Bemerkung. Die wenige Jahre später erwachte Sammelfreude war dann zunächst eher nostalgisch geprägt. Erst mit den Jahren kam mehr und mehr der Wunsch hinzu, auch sammlerisch zu dokumentieren, weshalb die deutsche Kameraindustrie trotz ihres zeitweilig großen Qualitätsvorsprungs an der japanischen Konkurrenz scheitern musste. Mit der Dokumentation meiner Sammlung in dieser website begann ich im Jahr 2007, dank damaliger Unterstützung meiner Tochter Alina.
Damit soll es hier aber auch genug sein mit der Erklärung „warum ich Exakta sammle".

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